Ich komm mit dem Krebs meiner Mutter nicht zurecht

Hallo Ihr lieben Experten =)

vor 5 Wochen wurden bei meiner Mutter Metastasen in der Leber gefunden. Die Ärzte stellten sie auf den Kopf, können jedoch keinen Haupttumor finden. Nun habe sie bereits Wasser im Bauch.
Der Rest der Familie kümmert sich im Moment sehr rührend um sie, tut alles für die besten Therapiemöglichkeiten und versuchen ihr jeden Wunsch zu erfüllen.
Nur komm ich damit irgendiwie garnicht zurecht.
Ich verstecke mich bei meinem Freund oder igel mich zuhause ein. Das kenne ich selbst garnicht so von mir. Ich war aus der Familie immer die stärkste, die die sich um alles kümmerte, alles regelte, auf die immer Verlass war. Jetzt fühle ich mich wie versteinert, bin fast unfähig zu denken. Ich habe bisher nicht eine Träne vergossen. Es ist fast so als würde ich das alles verdrängen oder als ob es bei mir garnicht richtig ankommen würde.

Dabei möchte ich doch jetzt auch für meine Mutter da sein, ich möchte ihr helfen, ich möchte dass meine kleinen Geschwister sich wieder an meiner Schulter ausweinen können. Ich kenne mich selbst garnicht so. Ich würde am liebsten im Moment nur im Bett liegen und nichts tun. Oft sitze ich alleine zuhause, ohne Tv oder sonstigem und tue einfach nichts. Nichtmal groß nachdenken, einfach nichts. Wichtige Angelegenheiten wegen meiner Ausbildung zb lasse ich im Moment auch einfach links liegen. Ich habe keine Lust mich mit Freunden zu treffen, keine Lust auf meine Hobbies, kaum Appetit… ich bin wie ausgewechselt… dabei sollte ich auch grade auf meine Gesundheit achten da ich selbst MS-Patientin bin. Aber selbst meine eigene Therapie lasse ich links liegen und vernachlässige meine Medikamenteneinnahme.

Es ist als ob mich mal jmd wach rütteln muss, mich wecken würde um mir zu sagen das es so nicht geht, das ich mich zusammenreißen muss um jetzt für meine Geschwister und Mutter da sein zu können, um mit ihr noch eine schöne Zeit zu haben da sie, wie ich gehört habe, wohl kein Jahr mehr bei uns ist. Irgendwie kommt das alles in meinem Kopf nicht an… Was kann ich tun damit ich wieder „wach“ werde???

Hallo

Nur komm ich damit irgendiwie garnicht zurecht.
Ich verstecke mich bei meinem Freund oder igel mich zuhause
ein. Das kenne ich selbst garnicht so von mir. Ich war aus der
Familie immer die stärkste, die die sich um alles kümmerte,
alles regelte, auf die immer Verlass war. Jetzt fühle ich mich
wie versteinert, bin fast unfähig zu denken.

Verständlich. Du warst immer die Starke, aber jetzt ist was eingetroffen,
auf das du keinen Einfluss hast, das du nicht regeln kannst.

Ich habe bisher
nicht eine Träne vergossen. Es ist fast so als würde ich das
alles verdrängen oder als ob es bei mir garnicht richtig
ankommen würde.

So ist es, du lässt das alles nicht an dich ran, willst es nicht wahr haben,
egal wie schlimm es auch steht. Du versuchst eine Schutzhaltung
einzunehmen.
Du musst deine Gedanken zulassen, die harte Ralität.

Dabei möchte ich doch jetzt auch für meine Mutter da sein, ich
möchte ihr helfen, ich möchte dass meine kleinen Geschwister
sich wieder an meiner Schulter ausweinen können. Ich kenne
mich selbst garnicht so. Ich würde am liebsten im Moment nur
im Bett liegen und nichts tun. Oft sitze ich alleine zuhause,
ohne Tv oder sonstigem und tue einfach nichts. Nichtmal groß
nachdenken, einfach nichts. Wichtige Angelegenheiten wegen
meiner Ausbildung zb lasse ich im Moment auch einfach links
liegen. Ich habe keine Lust mich mit Freunden zu treffen,
keine Lust auf meine Hobbies, kaum Appetit… ich bin wie
ausgewechselt… dabei sollte ich auch grade auf meine
Gesundheit achten da ich selbst MS-Patientin bin. Aber selbst
meine eigene Therapie lasse ich links liegen und
vernachlässige meine Medikamenteneinnahme.

Auch du brauchst die Schulter deiner Geschwister.
Damit tust du dir keinen Gefallen. Das würde deine Mutter sicher nicht
wollen.

Es ist als ob mich mal jmd wach rütteln muss, mich wecken
würde um mir zu sagen das es so nicht geht, das ich mich
zusammenreißen muss um jetzt für meine Geschwister und Mutter
da sein zu können, um mit ihr noch eine schöne Zeit zu haben
da sie, wie ich gehört habe, wohl kein Jahr mehr bei uns ist.
Irgendwie kommt das alles in meinem Kopf nicht an… Was kann
ich tun damit ich wieder „wach“ werde???

Du musst aufhören dich einzuigeln und sämtliche Gedanken an die Realität
zulassen und nicht verdrängen, du musst Gefühle zulassen.
Deine Mutter wird sterben. Sie braucht dich, deine Stärken und auch deine
Schwächen.
Hab das auch schon durchgemacht, es ist hart, vor allem wenn deine Mutter
vielleicht über den Tod reden möchte.
Wach auf, dir bleibt vielleicht nicht mehr viel Zeit.

LG
pue

Hallo ichigo,

ruf doch mal bei der Krebsgesellschaft an, sie sind auch für Angehörige da! Guck mal im Internet, wo die nächste Filiale ist - meiner Familie hat das in der schweren akuten Zeit sehr geholfen!

lg, Dany

Als meine Mama krank wurde (kein Krebs, aber auch sehr schlimm), habe ich mich mit anderen zusammengetan. War sehr komisch, wie so anonyme Alkoholiker. Aber als wir dann etwas warm wurden, hat es unheimlich geholfen. Die hatten alle eine ähnliche Geschichte und konnten auch meine verstehen.
Vielleicht findest Du hier die richtigen Antworten:
http://www.krebsforum-fuer-angehoerige.de/forum/hmpo…
http://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=49
http://www.inkanet.de/
Du bist nicht allein!