Ich komme ins Gymnasium

HAllo zusammen,

das oben ist der Titel einer Lernbuchreihe. Für mich klingt die Formulierung etwas holprig.
(gemeint ist natürlich: Ich werde bald das Gymnasium besuchen.)
Aber auch nicht direkt falsch… oder, was meint ihr?

Gruß von Bixie

Den Titel finde ich in der Tat auch etwas holprig, wenngleich nicht direkt falsch. Üblich ist eher „Ich gehe aufs Gymnasium“, dann also auch „Ich komme aufs Gymnasium“.
„Ich komme ins Gymnasium“ assoziiert, dass jemand den Bau betritt, der das Gymnasium beherbergt.

Gruß - Rolf

Hallo,
Ich wüsste wirklich nicht, was daran falsch sein könnte. Der Satz ist auf alle Fälle grammatisch.

Warum findest du das denn holprig?

Gruß,

  • André

ugs.
… heisst nicht " u n g eheuer s chweinisch" sondern umgangssprachlich, d.h. auch maulfaul verkürzt.

Die Raumtemperatur ist unter meinen Wohlfühlumgebungsbedingungen.
Ich habe kalt. (saarländisch)

Das tangiert mich doch emotional nur peripher.
Scheissegal!

Das waren natürlich extreme Bleispiele.

Gruß

Stefan

Den Titel finde ich in der Tat auch etwas holprig, wenngleich
nicht direkt falsch. Üblich ist eher „Ich gehe aufs
Gymnasium“, dann also auch „Ich komme aufs Gymnasium“.
„Ich komme ins Gymnasium“ assoziiert, dass jemand den Bau
betritt, der das Gymnasium beherbergt.

Nein, das assoziiert eher, dass einer grad mit der Grundschule fertig ist, und nun mit der 5. Klasse am Gymnasium weitermacht. Seine Leistungen waren in der Grundschule also gut genug, um ins Gymnasium zu kommen, wie man so schön sagt. Natürlich ginge hier auch auf.

Gruß.

  • André
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HAllo,
ich vermute, es soll eine analoge Formulierung sein zu
„Ich komme bald in die Schule“ als Formulierung für ein Vorschulkind.

Beatrix

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Weil ich „ich komme ins Gymnasium“ eher verstehe als „ich komme gerade zur Tür (des Gymnasiums) herein“
Auch erscheint es mir umgangssprachlich geprägt, und das finde ich für einen Buchtitel nicht ganz angemessen.

GRuß von Bixie

Aber auch nicht direkt falsch… oder, was meint ihr?

Hallo Bixie,

da gab es hier ganz ähnliche Threads „an / in der Universität“ und „auf dem / im Schloss“. „In“ ist meistens örtlich gemeint und bezieht sich auf das Gebäude, „auf“ meint die Institution bzw. hier die Schulform. Mit guten Noten kommt man natürlich beides, wenn auch nicht unbedingt „in“ ein ganz bestimmtes Gymnasium.

Falsch ist es nicht, aber deutlicher ist „aufs Gymnasium“. Ich (über 60) kann durchaus noch ins Gymnasium kommen, aber nicht mehr aufs Gymnasium - gut dass ich mein ABI-Zeugnis noch habe.

Gruss Reinhard

Wenn das Titel einer Lernbuchreihe ist, wie Du behauptest, ist es ein Skandal. Korrekt heißt es natürlich: „Ich komme auf’s Gymnasium“.

Begründungen wurden ja bereits von anderen Geantwortethabenden geliefert. Wenn sich „Dummsprech“ weiter durchsetzt,heißt es vermutlich in 50 Jahren: „ich komme im Gymnasium“. Die sexuelle Bedeutung, die selbige Aussage heute noch hätte, wird dann vermutlich auch keiner mehr kennen. „Orgasmus? Was war das doch gleich?“.
*fp / kopfschüttel*

Ein Deppenapostroph… und das von dir?!

Wenn das Titel einer Lernbuchreihe ist, wie Du behauptest, ist
es ein Skandal. Korrekt heißt es natürlich: „Ich komme auf’s
Gymnasium“.

Ab hier braucht man schon nicht mehr weiterlesen, denn bei deinem Vorschlag auf’s sieht man schon, dass du hier deine Privatschreibung durchsetzen willst oder es offenbar wirklich nicht besser weißt. Ich hoffe, du gibst mal nie Deutschlehrbücher raus…

Vielleicht solltest du dir da’s mal in’s Gedächtni’s rufen. :wink:

Gru’ß,

  • André

P.S.:
Du kennst sicher http://deppenapostroph.de/ schon, ja?

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Nö! Nix da!
Wie so oft, liegst du mal wieder voll daneben, André! Das ist kein Deppenapostroph. Bei „auf’s Gymnasium“ wird bei dieser populär abgekürzten Form von „auf das“ der Wortteil „da“ leger weggelassen. Die Schreibweise „auf’s“ is gemäß traditioneller Rechtschreibung meines Wissens nicht nur legitim, sondern obligat. „Aufs“ wäre demnach falsch. Und daß ich mich den Hirnrissigkeiten der neuen Rechtschreibungen verweigere, dürfte dir eigentlich nicht entgangen sein. :wink:

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Wenn das Titel einer Lernbuchreihe ist, wie Du behauptest, ist
es ein Skandal. Korrekt heißt es natürlich: „Ich komme auf’s
Gymnasium“.

Ab hier braucht man schon nicht mehr weiterlesen,

„Weiterzulesen“ wäre korrekt, denn wer „brauchen“ nicht mit „zu“ gebraucht, braucht „brauchen“ gar nicht zu gebrauchen!

denn bei
deinem Vorschlag auf’s sieht man schon, dass du hier deine
Privatschreibung durchsetzen willst oder es offenbar wirklich
nicht besser weißt. Ich hoffe, du gibst mal nie
Deutschlehrbücher raus…

Schon wieder schlechte Laune heute? :smiley:

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Doch!

Wie so oft, liegst du mal wieder voll daneben, André! Das ist
kein Deppenapostroph. Bei „auf’s Gymnasium“ wird bei dieser
populär abgekürzten Form von „auf das“ der Wortteil „da“ leger
weggelassen. Die Schreibweise „auf’s“ is gemäß traditioneller
Rechtschreibung meines Wissens nicht nur legitim, sondern
obligat. „Aufs“ wäre demnach falsch. Und daß ich mich den
Hirnrissigkeiten der neuen Rechtschreibungen verweigere,
dürfte dir eigentlich nicht entgangen sein. :wink:

http://books.google.com/ngrams/graph?content=aufs%2C…
Die „neuen Rechtschreibungen“ scheinen wohl schon seit über 200 Jahren zu gelten. Und deine traditionelle Rechtschreibung dürfte etwas sehr traditionell sein :wink:

mfg,
Ché Netzer

Nö! Nix da!

Die „neuen Rechtschreibungen“

In diesem Fall liegt wirklich ein Flüchtigkeitslapsus meinerseits vor. Ich meinte natürlich die „neue Rechtschreibung“. „Verweigern tu“ ich mich dieser aber unbenommen. :wink:

Hinsichtlich des Rests muß ich Dir leider widersprechen. An anderer Stelle (vor Monaten) hatten wir dieses Thema bereits einmal erörtert. Um das jetzt rauszusuchen fehlt mir allerdings leider die Zeit. Stöber du doch einfach mal im Archiv, wenn du möchtest.

Wie so oft, liegst du mal wieder voll daneben, André!

Lustig! Eigentlich konnte man immer dir nachweisen, dass du dich geirrt hast, nicht mir (auch wenn das hin und wieder passiert). :wink:
Dein „mal wieder“ ist also mal echt ein Knaller!

Das ist
kein Deppenapostroph. Bei „auf’s Gymnasium“ wird bei dieser
populär abgekürzten Form von „auf das“ der Wortteil „da“ leger
weggelassen. Die Schreibweise „auf’s“ is gemäß traditioneller
Rechtschreibung meines Wissens nicht nur legitim, sondern
obligat. „Aufs“ wäre demnach falsch. Und daß ich mich den
Hirnrissigkeiten der neuen Rechtschreibungen verweigere,
dürfte dir eigentlich nicht entgangen sein. :wink:

Ein Blick in meinen nostalgischen 1969-Duden (16. Auflage) zeigt, dass es „aufs“ heißt, nicht *auf’s. Wir haben das auch damals in der Schule so gelernt, vor der Reform.

„Weiterzulesen“ wäre korrekt, denn wer „brauchen“ nicht mit
„zu“ gebraucht, braucht „brauchen“ gar nicht zu gebrauchen!

Uff… ich könnte jetzt ein ganzes Traktat schreiben, darüber, dass es keinen einzigen (!) Grund gibt, warum man brauchen überhaupt mit „zu“ gebrauchen sollte, außer vielleicht die Etymologie. Alles spricht nämlich dafür, dass das unnötig ist. Wie der Duden das heute (oder damals) sieht, schlage ich nun nicht nach. Es mag noch als falsch gelten, ja, aber eine Verschiebung in Richtung „brauchen ohne zu“ ist feststellbar und entspricht dem System der deutschen Sprache.
Ich glaube, ich habe die Folien der Vorlesung noch, in der gezeigt wurde, dass „brauchen“ eigentlich ohne „zu“ gebraucht werden sollte. Wenn es dich interessiert, kann ich sie dir mal schicken, wenn ich sie finde (dürfte eine PDF-Datei sein).

Aber trotzdem danke für den Hinweis. Nach der Linguistikvorlesung, die ich vor vielleicht 4 Monaten zu genau diesem Thema („brauchen“) hatte, wusste ich nämlich selber nicht, ob ich das Verb eigentlich mit oder ohne „zu“ benutze.

Schon wieder schlechte Laune heute? :smiley:

Och, eigentlich hab ich gute Laune, weil ich dir schon wieder 'nen Fehler nachweisen konnte. Und ich musste grad lachen, weil gerade du das oben mit dem „mal wieder voll daneben“ schriebst. Dabei bist du es ja, der sich immer und immer wieder irrt und nicht mal die alte Rechtschreibung vollständig drauf hat. Die Apostrophregel ist aber nun wirklich, wirklich einfach und wurde m.W. an dieser Stelle auch nicht angetastet.

Grüße,

  • André
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An anderer Stelle (vor Monaten) hatten wir dieses Thema bereits
einmal erörtert.
Stöber du doch einfach mal im Archiv …

Ich hab in meiner Duden-Ausgabe von 1973 gestöbert:

_R 240:
Das Auslassungszeichen steht nicht , wenn es sich um Verschmelzungen aus Verhältniswort und Geschlechtswort handelt, die (z. T. auch in der Hochsprache) allgemein gebräuchlich sind.

Beispiele:
(Verhältniswort + das:smile: ans, aufs, durchs, fürs, hinters, ins, übers, ums, unters, vors;
(Verhältniswort + dem:smile: am, beim, hinterm …;
(Verhältniswort + den:smile: hintern, übern, untern …_

Meine Empfehlung: Erwirb doch antiquarisch einen Vor-Reform-Duden - und schau dort jeweils nach, bevor Du lospolterst.
Damit könntest Du anderen die Richtigstellung und Dir weitere Blamagen ersparen.

Gruß
Kreszenz

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Hinsichtlich des Rests muß ich Dir leider widersprechen. An
anderer Stelle (vor Monaten) hatten wir dieses Thema bereits
einmal erörtert. Um das jetzt rauszusuchen fehlt mir
allerdings leider die Zeit. Stöber du doch einfach mal im
Archiv, wenn du möchtest.

Stöber du einfach mal in deinem alten Duden. Du hast einen von 1995 (kurz vor der Reform), soviel ich weiß. Bestimmt sogar noch einen älteren. Da wirst du sehen, dass es mindestens seit 1969 schon aufs heißt und nicht auf’s. Wenn du da mal kurz nachschlägst, geht das schneller als wenn wir alle im Archiv wühlen.

Gruß,

  • André
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Und deine traditionelle Rechtschreibung
dürfte etwas sehr traditionell sein :wink:

Supi! Um 1835 war’s voll hip, das auf’s!
Uwe müssen wir uns wohl etwa so vorstellen:
http://img.zvab.com/member/40213i/6567478.jpg

Gruß
Jo

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Ach lustig, die Regeln standen damals hinten im Duden! Cool.

Mein Nostalgie-Duden ist sogar von 1969, dort steht’s eigentlich genauso drin, wie du’s beschrieben hast. Seite 586, §1.3.2., Regel 61. Man schreibt ja auch nicht zu’r oder a’m.

Das nur um zu zeigen, dass die Regel sogar noch älter ist als Anno '73.

Gruß,

  • André

Ich seh’s ein…
Also gut, ich seh’s ein. :wink:

Danke für Hinweise und Belehrung! :wink:
Hoffentlich behalte ich’s! :wink:

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Ach lustig, die Regeln standen damals hinten im Duden!

Nein, in meinem 73er stehen sie vorn als „Vorbemerkungen“ zur

  • Zeichensetzung
  • Rechtschreibung
  • Formenlehre
  • Wortbildung.

Es folgen „Vorschriften für den Schriftsatz“ und „Korrekturvorschriften“, dann noch ein „Register zu den ‚Vorbemerkungen‘“.

Hinten gibt es nur ein paar Seiten „Transkriptions- und Transliterationssysteme“.

Gruß
Kreszenz