Hilfe! Wie kann mann der, das oder die von den Substantive gut merken?
Moin,
es gibt keinerlei Regeln für die Vergabe von Artikeln. Da hilft nur Lernen - kein Hauptwort darf ohne Artikel ins Vokabelheft.
Gruß
Ralf
Eine kleine Hilfe kann die Muttersprache sein, wenn es sich um eine romanische handelt: sofort beim Erlernen eines neuen Substantives einprägen, ob das selbe Geschlecht wie in der Muttersprache oder ein anderes vorliegt (il sole/ le soleil: die Sonne usw.)
Siolberloewe99
Ja, Sie haben Recht. Danke schön:)
Ja, Muttersprache, Sie haben wirklich Recht, also, vielen Dank!
Hallo liumy,
wenn man von Deinem Nick auf Deine Muttersprache schließen darf, gibt es in Deiner Muttersprache keine Geschlechter von Substantiven und damit auch keine Artikel.
Weil die Geschlechter der Substantive in verschiedenen europäischen Sprachen verschieden sind, kann es von außen betrachtet sehr verwirrend sein, wenn man versucht, sich hier ein System vorzustellen.
Also alle Hauptwörter zusammen mit ihren Artikeln lernen: der Dialekt, die Sprache, das Deutsche (mal ein Beispiel dafür, wie beliebig die Geschlechter verteilt sind)
Schöne Grüße
MM
Hi,
das ist der direkte Weg ins Unheil. Dabei verheddert man sich völlig, weil man da nicht nur eine Info zum wort lernen muss (ob es zB „der“ ist), sondern zwei: „nicht wie in meiner Muttersprache“ (wird das häufigste sein) und „der (oder die, oder das)“. Und wehe, man irrt sich in der ersten Info.
die Franzi
Hallo,
ioch bin selbst Lehrerin für Sprachen. Lerne bitte immer zu jeder neuen Vokabel gleich den Artikel mit. Lerne also „die Sonne“. und nicht „Sonne. Sonne ist weiblich“. Das ist am einfachsten.
Es gibt wenig Regeln für das Genus im Deutschen. Bei Personenbezeichnungen entspricht das grammatische Geschlecht immer dem natürlichen Geschlecht: der Onkel, der Opa, der Bruder, die Tante, die Oma, die Schwester. Schiffe sind immer weiblich: die Titanic, die QE II. Substantive auf -heit. -keit und -ung sind auch immer weiblich.
aber am einfachsten, wie du siehst, ist es, bei jeder neuen Vokabel den Artikel mitzulernen.
Viel Erfolg!
die Franzi
Servus,
es gibt eine (allerdings ziemlich spezielle) Ausnahme: Vom Deutschen aus ordnet man die französischen Nomina auf -age spontan dem Femininum zu, weil die deutschen Feminina auf -age allesamt aus dem Französischen kommen oder diesem nachgebildet sind. Wegen dieser spontanen Verknüpfung muss man bei allen außer „la cage“ und „la plage“ explizit lernen „nicht wie im Deutschen“. Lustigerweise sind ausgerechnet la cage und la plage im Deutschen maskulin, grade wieder „verkehrt herum“.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
es gibt ein paar Regeln (zum Bsp. http://www.passion4teq.com/articles/der-die-das-genus-regeln/ hier beschrieben - es gibt auch noch andere Sites). Diese Regeln können helfen, wenn du beim Lesen oder in einer Konversation auf neue Wörter stößt.
Aber ansonsten gilt wirklich: mit jeder neuen Vokabel den Artikel lernen. Schreibst du neue Vokabeln in ein Vokabelheft oder lernst du mit Vokabelkarten (das ist die bessere Methode, falls du das nicht kennst, schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Lernkartei ) .
Aber egal, wie du neue Vokabeln lernst, gewöhne dir an die Artikel in einem Farbcode zu notieren, traditionell ist rot - die, blau - der, grün - das. Das hilft dir, dich besser an die Artikel zu erinnern.
Grüße
Siboniwe
Das funktioniert bestimmt! Danke für Ihre nette Hilfe:)
grüße
Liumy
Hi,
das ist alles ganz interessant für Sprachwissenschaftler und sonstige Theoriefans. Für den durchschnittlichen Sprachlerner aber hinderlich. Ganz wichtig beim erlernen einer Fremdsprache ist es, aufzuhören, in den Kategorien der Muttersprache zu denken. Englisch (Französisch, Arabisch, …) haben ihre Ähnlichkeiten mit dem Deutschen nicht, weil die Sprecher deder Sprache auf den gleichen vernübnftigen Gedanken gekommen sind wie die DEutschen/ haben ihre Unterschied zum Deutschen nicht, weil sie noch nicht auf die Idee gekommen sind, das Kommunikationsproblem „so effektiv“ zu lösen wie das Deutsche - sie machen es nur anders.
die Franzi
Hallo,
MM hat meiner Meinung nach nur darauf hingewiesen, dass es doch gewisse Regeln gibt (und mehr als eine - einige davon betreffen Lehnwörter aus anderen Sprachen, aber andere sind sozusagen „innerdeutsche“ Regeln). Dies kann durchaus helfen beim Sprachenlernen (wie oben erklärt, oder vielleicht auch unten, jedenfalls irgendwo in diesem Thread).
Grüße
Siboniwe
Hi,
klar gibt es Regelmäßigkeiten bei der Übernahme von Fremdwörtern. Aber die sind dem Lerner (hier des Deutschen) nur dann von Nutzen, wenn er Französisch sehr fließend spricht. Und einen Anfänger im Deutschlernen wird es trotzdem noch verwirren, denn er muss ja erstmal unter den neuen Deutschvokabeln ein franz. Fremd- oder Lehnwort als solches erkennen. Das wird bis B2 oder C1 so bleiben.
Ich plädiere immer noch dafür, dass stures Auswendiglernen mit Artikel das einfachste ist.
die Franzi
Am besten kann man es sich merken, indem man versucht, sich klar zu machen, warum die jeweiligen Begriffe bzw. die gemeinten Gegenstände als weiblich, männlich oder sächlich empfunden werden könnten.
Diese Erklärungen müssen übrigens nicht der Wahrheit entsprechen. Es reicht völlig, wenn die Erklärungen für dich einleuchtend sind.
Ich sag mal ein einfaches Beispiel:
Die Katze, die Maus, die Ratte - Der Hund, der Wolf, der Bär
Ist es einleuchtend, wieso Katzen, Mäuse und Ratten eher als weiblich empfunden werden, während Hunde, Wölfe und Bären eher als männlich?
Es heißt ja:
Das Pferd, das Schwein, das Rind
Vielleicht wurden diese Tiere mehr als nützlicher Gegenstand und - im Gegensatz zu wilden Tieren - weniger als Person empfunden.
Bei einigen Gegenständen kann ich mir vorstellen, dass sie derjenige, der oft damit zu tun hat, als Gegensatz zu sich selber empfunden hat. Z. B. der Maurer identifiziert sich nicht mit der Mauer, sondern bearbeitet sie. Also sagt er: Die Mauer, die Wand. Allerdings identifiziert er sich mit dem Stein, aus dem die Mauer gebaut wird.
Die Hausfrau identifiziert sich nicht mit dem Möbeln, also sagt sie: der Tisch, der Stuhl, der Schrank.
Nur mit der Kommode identifiziert sie sich … aber Kommode ist ja ein Fremdwort.
Das Regal war neutral, weil es kein Einrichtungsgegenstand, sondern nur ein praktisches Hilfsmittel war.
Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass da was dran ist, aber das macht nichts, wenn es beim Lernen hilft.
Viele Grüße
Hallo,
also für jeden zu lernenden Begriff eine eigene Eselsbrücke konstruieren (und diese im Zusammenhang mit der Vokabel im Gedächtnis behalten)?
Solch individuelle Merkhilfen mögen sich ja in einzelnen Fällen (bei denen man sich immer wieder vertut) als nützlich erweisen - zum nachhaltigen Einprägen dürfte dennoch das Auswendiglernen mit dem jeweiligen Artikel die effizientere Methode sein.
Gruß
Kreszenz
Hallo,
es gibt nicht nur Regelmäßigkeiten bei der Zuordnung von Artikeln bei Fremdwörtern, sondern auch bei rein-deutschen Wörtern (siehe meine Anmerkung und meinen Link im anderen Posting). Im Übrigen muss man bei dem von MM gewählten Beispiel nicht das französische Lehn- oder Fremdwort erkennen, man muss nur die letzten drei Buchstaben erkennen.
Grüße
Siboniwe
Hallo,
ich muss Kreszentia da völlig recht geben: im Einzelfall (bei immer wiederkehrenden Fehlern) hilfreich, als Methode nicht.
Neben den wenigen Regelmäßigkeiten (z.B. in der von mir in einem anderen Post verlinkten Seite) hilft nur das Auswendiglernen.
Deine Beispiele sind ziemlich abstrus (z.B. die Sache mit dem Identifizieren und den Möbeln und der notwendigen Identifizierung von Fremdwörtern) und nicht haltbar. Die Lampe = weil weiblich identifiziert sich die Hausfrau damit? Und das ist ja ursprünglich ein Lehnwort (aber wird nicht mehr als solches emfpunden).
Grüße
Siboniwe
Servus,
in diesem konkreten Fall ist es für den Sprachlerner sehr wichtig, weil er sonst spontan allen französischen Wörter auf -age das falsche Genus zuordnet. Wie gesagt, eine sehr seltene Ausnahme, in der es wichtig ist, zu lernen, dass die französischen Lehnwörter auf -age im Deutschen alle falsch feminin sind (Blamage, Courage etc.), sonst macht man sie im Französischen immer falsch.
Schöne Grüße
MM
Hi,
Ich weiss nicht, woher der oder die UP ist. Ich versuche auf direktem Wege beizubringen, dass die Muttersprache wenig mit der zu Lernenden Sprache zu tun hat. Du versuchst es durch den Vergleich mit der Muttersprache. Kann man ja mal machen. Meine Berufspraxis zeigt mir halt dass das umständlich und verwirrend ist, wenn man andauernd zwischen Muttersprache und Zielsprache hin- und herwechselt. Außerdem sollte man nie nie nie falsche Sachen thematisieren. Man braucht einen Fehler nur einmal anschreiben und er bleibt hängen. Aber Versuch mal was korrekt es beizubringen… konkret besteht hier die Gefahr dass der UP die deutschen Wörter auf -age falsch einordnet.
Aber: ich habe jetzt Sommerferien.
Die Franzi