"ich" oder "mir"

Moin,

folgende Situation, es wird etwas gekocht und dann kommt die Frage „Warum hast du nicht dies oder das gemacht“?

Die Antwort „das isst keiner außer ich“, ich meine es müsste heißen „das isst keiner außer mir“.

Ich suche vermtl. falsch, finde keine vernünftige Antwort, ich bin für eine Aufklärung sehr dankbar.
Vlt. gibt es ja regionale Unterschiede zwischen SH und Brandenburg.

Gruß Volker

Meiner Meinung nach ist „das isst keiner außer mir“ richtig weil ich irgendwie so ein Gefühl habe :smiley: LG vivien

Hallo Volker,

Außer wird mit Dativ oder Akkusativ verwendet.

Mehr hier: http://www.duden.de/rechtschreibung/auszer_Praeposition

Siboniwe

‚mit Ausnahme von‘ macht es deutlicher
Hallo Volker,

wenn Du Beispielsweise „mit Ausnahme von“ statt „außer“ verwendest, kämest Du nie auf Nominativ (ich, Du, er, sie, es, wir, ihr, sie)

das isst keiner mit Ausnahme von ich… Ausnahme von Wer?

das isst keiner mit Ausnahme von mir … Ausnahme von Wem?

oder halt beim Duden schauen

http://www.duden.de/rechtschreibung/auszer_Praeposition

weil ich irgendwie so ein Gefühl habe :smiley: LG vivien

Haha, Spässle gmacht, gell?

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woh,

ich danke euch für die superschnellen Antworten. Ich bin nicht auf die Idee gekommen unter „außer“ im Duden zu suchen.

Naja, das Alter :wink:

Achja, die Sterne kommen gleich.

Gruß Volker

Wohl nee, denn das Sprachgefühl - nicht die gelernte Grammatik - ist im alltäglichen das Leitende.

Beste Grüsse,
TR

Wohl nee, denn das Sprachgefühl - nicht die gelernte Grammatik

  • ist im alltäglichen das Leitende.
  1. Wenn ich bei werweisswas eine Frage stelle, erwarte ich eine fundierte Antwort. Ich kenn den ja nicht, der z.B. schreibt „vom Gefühl her meine ich, dass man Haare erst färben, dann waschen sollte“ (in Anlehnung an eine aktuelle Diskussion in einem anderen Brett) oder "‚von den Luchsen‘ könnte man meinem Gefühl nach auf Norwegisch mit ‚van de Gauper‘ übersetzen (du siehst, auf was ich hinauswill?). Da kann irgendjemand was fühlen, aber damit habe ich keine Antwort, auf die ich mich verlassen kann.

  2. Was ist „Sprachgefühl“ denn anderes als internalisierte Grammatik? Es ist das, was wir (in der Muttersprache) seit Kindesbeinen immer wieder hören - weshalb sich da durch Dialekte und Soziolekte etc. Fehler einschleichen. Das mag dann in dem Umfeld durchaus korrekt sein, das mag im weiteren Feld verständlich und grad noch akzeptabel sein, aber das ist nicht korrekt, wenn nach Standardddeutsch gefragt wird.

Siboniwe

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Moin,

Wohl nee, denn das Sprachgefühl - nicht die gelernte Grammatik

  • ist im alltäglichen das Leitende.

bei Gefühlen ist selten Hilfe möglich, weil sie sich von Argumenten nicht beirren lassen. Da kann man höchstens Trost spenden.

Gruß Ralf

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Hallo zusammen,
geht hier „außer meiner“, also, Genitiv, gar nicht?

LG
Inaz

Hallo Ina

geht hier „außer meiner“, also, Genitiv, gar nicht?

Ja, das geht nicht. Nur in der festen Zusammensetzung „ausser Landes (gehen)“ kann „ausser“ den Genitiv regieren. Der Duden führt in gehobener Sprache auch „ausser Hauses“ an, dafür kann ich mich aber gar nicht erwärmen, würde es im Gegenteil sogar als falsch ansehen.

Lieben Gruss :smile:
dodeka