folgende Situation, es wird etwas gekocht und dann kommt die Frage „Warum hast du nicht dies oder das gemacht“?
Die Antwort „das isst keiner außer ich“, ich meine es müsste heißen „das isst keiner außer mir“.
Ich suche vermtl. falsch, finde keine vernünftige Antwort, ich bin für eine Aufklärung sehr dankbar.
Vlt. gibt es ja regionale Unterschiede zwischen SH und Brandenburg.
Wohl nee, denn das Sprachgefühl - nicht die gelernte Grammatik
ist im alltäglichen das Leitende.
Wenn ich bei werweisswas eine Frage stelle, erwarte ich eine fundierte Antwort. Ich kenn den ja nicht, der z.B. schreibt „vom Gefühl her meine ich, dass man Haare erst färben, dann waschen sollte“ (in Anlehnung an eine aktuelle Diskussion in einem anderen Brett) oder "‚von den Luchsen‘ könnte man meinem Gefühl nach auf Norwegisch mit ‚van de Gauper‘ übersetzen (du siehst, auf was ich hinauswill?). Da kann irgendjemand was fühlen, aber damit habe ich keine Antwort, auf die ich mich verlassen kann.
Was ist „Sprachgefühl“ denn anderes als internalisierte Grammatik? Es ist das, was wir (in der Muttersprache) seit Kindesbeinen immer wieder hören - weshalb sich da durch Dialekte und Soziolekte etc. Fehler einschleichen. Das mag dann in dem Umfeld durchaus korrekt sein, das mag im weiteren Feld verständlich und grad noch akzeptabel sein, aber das ist nicht korrekt, wenn nach Standardddeutsch gefragt wird.
geht hier „außer meiner“, also, Genitiv, gar nicht?
Ja, das geht nicht. Nur in der festen Zusammensetzung „ausser Landes (gehen)“ kann „ausser“ den Genitiv regieren. Der Duden führt in gehobener Sprache auch „ausser Hauses“ an, dafür kann ich mich aber gar nicht erwärmen, würde es im Gegenteil sogar als falsch ansehen.