Ich schaffs nicht mehr... Bitte helft mir

Hi Leute, Ich habe mehrere Probleme und komm gleich zum Punkt: Zum Anfang des neuen Schuljahres bin ich auf eine Schule gewechselt, auf die ich schon immer wollte. Sie war allerdings 40 km von zu Hause entfernt und meine Eltern haben gesagt, ich dürfe nur da hin, wenn ich ins Internat ginge, weil fahren unmöglich sei. Sie konnten mich nciht fahren und ich müsste jeden Tag drei Stunden Bus fahren. Ich wollte unbedingt auf diese Schule und habe deshalb sofort gesagt, dass ich gerne auf die Schule gehe und damit verbunden auch auf das Internat. Nun ist es aber so: Ich bin 15 Jahre alt und habe höllisches Heimweh. Ich weiß sehr wohl, dass das kindisch ist und mich deswegen viele auslachen werden, aber ist nun mal leider so. Ich habe das in meiner frühen Kindheit nie gehabt! Erst als ich vor drei Jahren mit meiner Klasse im Skilager war und es die Hölle war (ich konnte nicht schlafen, bin die ganze Nacht wach gelegen, habe sehr viel heimlich geweint etc.)hat das Heimweh so intensiv begonnen. Ach ja, und ich war im April drei Tag zur Probe im Internat und ich fand es schrecklich! Als es Juli war und die endgültige Entscheidung für die Schule gekommen war (Anmeldung usw.) habe ich richtig kalte Füße bekommen. Ich wollte die Schule absagen und da gar nicht hingehen, eben wegen dem Internat. Meine Eltern konnten meinen Terror nicht verstehen, aber ich habe lange rumgeschrien und geweint, bis sie gesagt haben: „Na gut, Nilam! Wenn du das unbedingt willst, aber denk daran: Du bist jeden Tag zwei Stunden mit dem Bus unterwegs und das ist die kürzeste Strecke, die du fahren kannst! Das ist sehr hart!“. Wie man das als Teenager (leider) so macht, war ich mir sicher, dass das ein Klacks sei! Tja und jetzt steh ich da: Ich bin nur am weinen, weil ich es nach schon einem Monat nicht mehr schaffe. Ich kann nicht mehr! Es ist einfach zu viel! Was soll ich machen? Als ich das meinen Eltern gesagt habe, meinten sie nur:„Pech, das haben wir dir gesagt.Da musst du jetzt durch!“ Ich kann sie ja verstehen, ich bin wirklich selber Schuld! Und dann ist da noch was: Wir fahren im Dezember nach Wien, also meine Klasse und ich. Seit August bin ich am heulen! Ich will da nicht mit! Es wird die absolute Hölle! ie soll ich das denn bitte schaffen? Ich habe wahnsinnige Angst Heimweh zu bekommen. Denn es wäre wahnsinnig peinlich in der neuen Klasse, die ich noch nicht so lange kenne, im Schullandheim wegen Heimweh heulen zu müssen! Und davon ganz abgesehen: Ich wohen in München, das ist mit dem Zug 10 Stunden von Wien entfernt! Selbst im aller schlimmsten Fall(der ja hoffentlich nciht eintreten wird) könnten mich meine Eltern nicht mehr abholen! So, das war alles, was mich seit Wochen belastet und es tut gut, sich alles von der Seele zu schreiben. Ich flehe euch an, bitte helft mir. Was soll ich bloß machen? So krank es sich anhört, aber emotional bin ich am Abgrund! Und ach ja, bitte kommt nihct mit: „Das hättest du ja wissen können“ oder sowas. Das zieht mich richtig runter

Die Quelle der Kraft, die du brauchst, ist IN Dir!
In deiner höheren Bewußtseins-Ebene / -Dimension, im „Höheren / wahren Selbst“ BIST du die Kraft, die dir hilft, mit allem umgehen zu können, was dir widerfährt; die Kraft, die dich alles ertragen läßt, was unabänderlich ist.

Kennst du das Motto der Anonymen Alkoholiker?:
„Der Himmel (Gott) gebe mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann; die Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann - und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden“.

Die „Weisheit“ aus der letzten Zeile brauchst du nicht einmal. Das ist meine persönlich Sicht.

Aber die „Kraft“ ist JEDEM Menschen verfügbar. Wir haben verschiedene Namen für sie: Göttliche / geistige / spirituelle LIEBE; Lebens-Energie, Chi, Qi, Ki, Prana, Kundalini, Od, Geistkraft, „Kraft aus der Höhe“, usw.

Niemand muss um diese Kraft „betteln“. Denn da sie allgegenwärtig ist, braucht man sich ihr nur - im Geiste / Bewußtsein (vertrauensvoll) zuzuwenden, auf sie vertrauen, davon ausgehen dass es sie gibt und dass sie wirkt. Dann wirkt sie auch. DAS ist GLAUBE - im Sinne von VERTRAUEN.

Unzählige Menschen haben seit vielen tausenden von Jahren die Erfahrung gemacht, dass dieses Prinzip wirkt.
Leider sind die meisten Menschen der zivilisierten Gesellschaft von diesem Prinzip, von dieser Kraft, ENTFREMDET.
Die meisten Kinder lernen nicht mehr, dass es diese Kraft gibt und, wie man sie sich zugänglich / verfügbar macht.
In der Schule und auch sonst fast überall in der modernen Gesellschaft wird das „wissensachaftliche Weltbild“ gelehrt. Aber die „Wissenschaft“ blendet die o.g. Kraft aus und will nichts von ihr wissen. Weil sie „wissenschaftlich nicht beweisbar“ sei.

BEWEISEN kann sich die Existenz und Wirksamkeit dieser Kraft jeder Mensch am besten SELBST. Indem er sich dieser Kraft zuwendet.

Das „Höhere / wahre Selbst“, wo diese Kraft zu finden ist, ist übrigens das wahre Erwachsenen-Bewußtsein, zu dem man sich bis zur Pubertät entwickeln sollte. Denn nur, wenn man dann als dieses Bewußtsein lebt und in der Welt agiert, ist man fähig, die Aufgaben, die sich Erwachsenen stellen, zu bewältigen.
Nur wer im Höheren Selbst lebt, kann dauerhaft tragfähige Beziehungen führen und Kinder erfolgreich erziehen.

Wenn du mehr dazu wissen willst, frag nach.

Alles Gute!

hallo

das was du erlebst und durchmachst ist in keinem Fall kindisch, und wer sich darüber lustig macht, hat keine Ahnung von Gefühlen. Und derartige Floskeln wie du sie auch erwähnt hast: „das hättest du ja wissen müssen“ gehörten „verboten“.

Nun gut, es ist einmal sehr gut, das du das hier so offen geschrieben hast, und auch das du eine Erleichterung dadurch schon gespürt hast. Sich seine Gefühle, seine Traurigkeit, Wut, Ängste von der Seele zu schreiben kann sehr hilfreich sein, das kannst und sollst du durchaus regelmäßig machen, wenn es dir gut tut. Ich kenne viele, denen derartiges hilft. Hilfreich ist es auch, dies in Form eines Briefes zu schreiben, als würde man mit einer Person reden. Gut wäre natürlich auch, wenn du jemanden hättest, mit dem du zusätzlich darüber reden könntest, und der dich Ernst nimmt und sich nicht darüber lustig macht, zu dem du Vertrauen hast. Schulkameraden sind da oftmals nicht die richtigen Personen dafür, außer wirklich gute Freunde, was schwer ist, weil du ja erst in diese Schule gekommen bist. Versuche es weiter mit deinen Eltern zu besprechen, wenn du dir das vorstellen kannst, vielleicht denken sie ja, wenn sie darauf jetzt nicht darauf einsteigen und es ignorieren, das es dann besser wird. Gibt es in der Schule jemanden, zu dem du derartiges Vertrauen hast, Klassenlehrer, Vertrauenslehrer oder einen Psychologen? Das könnte auch viel bringen. Oder hast du gute Freunde, vielleicht jemanden aus der alten Schule, oder Onkel, Tante.
Wichtig ist es, das du ein „Ventil“ für diese Emotionen findest, sei es jetzt das Schreiben was du ja schon gemacht hast, oder eben mit jemanden darüber reden. Versuche dich auch auf etwas zu konzentrieren, was dir Freude macht, was du genießen kannst, was dich fasziniert, was dich ablenkt, Hobbys. Sport ist generell auch etwas sehr sehr hilfreiches bei allen mögliche heftigen Gefühlszuständen und Problemen.

Du bist nicht Schuld daran, wie du schreibst, im Leben muss man vieles ausprobieren, Erfahrungen sammeln, um sich zu entwickeln, und auch herauszufinden, was gut für einen ist, und was nicht.

Schreibe einfach darauflos, wenn dir danach ist, zeichnen kann auch helfen, wenn das ein Ventil für jemanden ist, oder auch Musik, und wie gesagt Sport. Jeder Mensch ist diesbezüglich unterschiedlich.

Hast du eigentlich sonst ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern? Sage ihnen einfach weiter,wie es dir wirklich geht, spiele ihnen nichts vor, denn nur so erkennen sie, wie es dir wirklich geht, und können dann auch darauf reagieren, sie haben ja auch auf deinen Wunsch für diese SChule reagiert, und das wird ja auch einige Zeit gebraucht haben, bis sie da die Wictigkeit für dich erkannt haben.
Versuche dir Momente im Tag zu gönnen, in denen du dich sicher fühlst, und in denen du (mit jemand anderen, oder alleine, oder mit Schreiben), in denen du dich so geben kannst, wie es dir geht, das ist für jeden Menschen wichtig, damit du dann wieder Kraft hast, die Dinge die im Leben getan werde sollten, zu tun, und damit du auch dann wieder stärker werden kanns. Immer kann man nicht funktionieren, immer kann man nicht gut drauf sein.

Ich hoffe, dir etwas geholfen zu haben, schreib mir ruhig weiter. Würde mich sehr interessieren, wie es dir geht, und was sich bei dir tut.

lg Josef