Ich suche eine Schuldenstatistik der BRD seit 1945

Ich brauche eine Aufstellung der Kreditaufnahme der BRD seit Kriegsende, am Besten mit Angabe der Regierung in dem jeweiligen Jahr (CDU/CSU oder SPD etc.).
Jede Regierungspartei wirft der anderen die Schuldenlast vor.
Ich will genau wissen wer für wieviel Schuldenlast verantwortlich war.

Ich hoffe jemand hat so etwas, beim statistischen Bundesamt ist mir das alles zu grob. Ich sehe da auch kein besonderes Interesse das öffentlich zu machen :wink:

Vielen Dank im voraus
W. Zimansky

Hallo,
ich habs jetzt nicht griffbereit, aber frag mal bei der Bundesbank nach.
Von der erhält man im allgemeinen gute bis sehr gute Infos.

Gruß
HaWeThie

Hier!
http://img363.imageshack.us/img363/3019/1118em.jpg

Man sieht sehr schön dass Schwarz-Gelb die einzige Regierung ist, die es geschafft hat, die Schulden zu verringern (gelber Pfeil bei ca. 1988)

1989 dann die Wiedervereinigung - die Staatsverschuldung steigt wieder an.

Momentan tickt die Schuldenuhr schneller als jemals zuvor - und das, obwohl der Finanzminister Hans Eichel (SPD) Einnahmequellen hat, die noch kein Finanzminister vor ihm hatte (Telekom-Aktien, Privatisierung, UMTS-Milliarden, Ökosteuer…)

Momentan werden es über 1700 Euro pro Sekunde mehr.

http://steuerzahler.de/webcom/show_softlink.php/_c-3…

mfg

Wenn ich mir die Grafik angucke,
und dann in meinen Taschenrechner
(1.09 hoch 55) * 190 pro Bundesnase
eingebe, dann bekomme ich 21737, …
Also wenn jemand im Jahre 1950
190 Euro Schulden hatte,
und die nicht getilgt hat, sondern den Dispo
oder den Ratenkredit stets mit neuen Krediten
finanziert hat, dann hätte er heute 21737 Euro
Schulden, vorrausgesetzt er hätte so im Schnitt
9% Zinsen zahlen müssen, der Zins war mal höher,
heute ist er er niedriger. Ansich ist das nichts
weltbewegendes, zumal wir erst bei 15195 pro Nase sind.

Der Schuldenschwund pro Bundesnase so um 1990,
kommt bestimmt dadurch, dass man ab da die Zahl die
Ossis plötzlich dabei hatte.

Also ich hab auch was gegen Staatsschulden, insbesondere
wenn sie nicht vollständig Investitionen dienen,
aber besorgniserregend wird das erst dann,
wenn sich der Schuldenstand schneller erhöht
(dass er sich erhöht, das ist sicher, wenn man nicht tilgt)
als ein vorsichtig geschätztes zukünftiges BSP Wachstum,
und das ist nicht sicher. Ich glaub, an dem Punkt sind wir
im Moment.

Hallo Hannes!

aber besorgniserregend wird :das erst dann, wenn sich der :Schuldenstand schneller :erhöht als ein vorsichtig :geschätztes zukünftiges BSP :Wachstum, und das ist nicht :sicher. Ich glaub, an dem :stuck_out_tongue:unkt sind wir im Moment.

Ein im langjährigen Mittel konstantes prozentuales Wachstum der Wirtschaftsleistung gibt es nicht, weil solche Wirtschaftsleistung gegen Unendlich streben würde. Deshalb kann es über lange Zeit betrachtet nur ein asymptotisch prozentual gegen Null strebendes Wachstum geben. Genau so verhält es sich tatsächlich in der Praxis, die prozentuale Wachstumsrate wird immer kleiner. Dem stehen Schulden gegenüber, die aufgrund fehlender Tilgung und Zinsesezinsen exponentiell steigen. Von daher ist der heutige Zustand der öff. Haushalte ohne weiteres besorgniserregend, zumal außer Ankündigungen keinerlei Maßnahmen erkennbar sind, die die Entwicklung stoppen oder auch nur verlangsamen.

Um die einmal selbst gesetzten Verschuldungsgrenzen des Stabilitätspakts in der EU schert sich keiner mehr. Sogar Verfassungsvorgaben werden inzwischen hartnäckig ignoriert und der Begriff Investition ist der Beliebigkeit anheim gefallen. Die noch im Amt befindliche Regierung hat sich diesbezüglich als Fehlbesetzung erwiesen und im Wahlprogramm der CDU steht etwas vom Ende der Neuverschuldung im Jahr 2013, so daß man sich in der nächsten Legislaturperiode bequem einrichten kann, indem man auf das ferne Ziel im nächsten Jahrzehnt verweist.

Offenkundig sieht bisher kein Mensch die geringste Veranlassung, die Ursachen der Verschuldung anzugehen. Ein neuer Finanzminister wird vom schweren Erbe reden, das er übernommen hat und ansonsten die gleichen hohlen Phrasen abdreschen wie es alle seine Vorgänger seit Jahrzehnten taten.

Die größten Haushaltsposten sind Soziales und Personal. Der schlimmste Hurrikan ist ein süß säuselndes Lüftchen gegen das sofort anhebende Gebrüll, falls jemand ernsthaft an die beiden genannten Haushaltsposten gehen sollte. Bei den Betroffenen handelt es sich immerhin um Staatsdiener, Rentner und Hilfeempfänger, alles zusammen zig Millionen Menschen und allemal genug Wähler, denen die Staatskasse völlig am Allerwertesten vorbei geht, um jede Regierung hinfort zu fegen.

So wird es also weitergehen, bis nichts mehr geht.

Gruß
Wolfgang

… im Wahlprogramm der CDU steht
etwas vom Ende der Neuverschuldung im Jahr 2013

Mathematisch bedeutet das Ende der Neuverschuldung, dass keine neuen Schulden zusaetzlich dazukommen und der Schuldenstand also gleichbleibt. Das ist noch keine Reduzierung der Schulden.

… Rentner …

Aus deren Sicht wollen sie IHRE eigenen eingezahlten Beitraege im Rentenalter von ihrem persoenlichen Rentenkonto ausgezahlt bekommen. Hat mit Staatsschulden erstmal nichts zu tun, aus deren Verstaendnis.

Mir ist klar wie es anders finanziert wird. Deshalb erwarte ich nur an eine leichte Verringerung der Neuverschuldung, genau an der Grenze des Moeglichen entlang, und nicht an eine Reduzierung der Gesamtschulden.

Gruss Helmut

Hallo Wolfgang,

Ich sehe das genauso wie du.

So wird es also weitergehen, bis nichts mehr geht.

Aber was passiert dann? Der Staat wird irgendwelchen Forderungen nicht mehr nachkommen, zB. den Zinsen für Anleihen (sicherlich zuallerletzt den Beamtengehältern und Pensionen). Daraufhin geht die NAchfrage nach Bundesanleihen rapide zurück, so dass der Staat kein neues Geld mehr auftreiben kann… und dann??

Gruß
Wolfgang

Gruß, Marc

… im Wahlprogramm der CDU steht
etwas vom Ende der Neuverschuldung im Jahr 2013

Mathematisch bedeutet das Ende der Neuverschuldung, dass keine
neuen Schulden zusaetzlich dazukommen und der Schuldenstand
also gleichbleibt. Das ist noch keine Reduzierung der
Schulden.

Wenn man es schafft, den absoluten Schuldenstand
einzufrieren, dass sollte er real um 1-3 %
sinken, pro Jahr, nach so 30-40 Jahren wär das nur
noch eine geringe Summe,
die ging auch bei einer steigenden Neuverschuldung, solange sie
unter dem Zuwachs der Steureinnhamen sind, und die hängen sehr
mit dem Wirtschaftwachstum zusammen.
Aber selbst wenn man schafft gibt es Gefahren,
wenn der Schuldenstand hoch ist, nämlich wenn die Zinsen steigen,
aber nicht das Steueraufkommen.

bis nichts mehr geht - mir schwant Dunkles
Hi,

Daraufhin geht die NAchfrage nach Bundesanleihen rapide
zurück, so dass der Staat kein neues Geld mehr auftreiben
kann… und dann??

Gibts da vielleicht dunkle Seiten unserer Finanzwirtschaft ?
Möglich wär zum Beispiel, dass der jährliche Schuldenstand in einem genau
definiertem Bereich zunehmen MUSS, damit das ganze stabil unendlich weiter läuft

  • und Eichel weiss das, und macht halt optimal und in gutem Gewissen mit.
    Hab leider gerade keine Zeit mir dass genauer anzusehen oder irgendwelche
    Anschätzungen zu machen.
    Aber vielleicht kennt sich hier jemand damit aus, und kann mal was konkreteres
    dazu sagen ??

VG,
-Thomas