Ich weiss nicht weiter

Ich lebe in Trennung und habe einen 4 Jährigen Sohn, der bei der Mutter lebt.(Beide haben das Sorgerecht)
Ich bin im Einzelhandel tätig und muss oft an Samstagen arbeiten.
Eine Weile läuft es mit dem Besuchsrecht super. Ich konnte den kleinen den ich über alles liebe immer sehen wenn ich frei hatte.Ich zahle auch zb etwas mehr Unterhalt als ich müsste. Also ich komme allen meinen Pflichten mehr als nach.

Auf einmal sagt die Frau das ich den kleinen nur noch alle 2 Wochen an den Wochenenden sehen kann. Angeblich weil sich mit mir nichts richtig absprechenlässt. Ich habe auch angeboten die Termine die außerhalb der Wochenenden liegen, immer für einen Monat im Vorraus per email zu abzusprechen damit es keine Missverständnisse und streitereien gibt. Dieses wurde von ihr abgelehnt mit der Begründung: ich lese meine emails nicht.
Ich habe aber nur jedes 3. mal die Möglicheit ihn komplett Samstags und Sonntags zu sehen.(wegen der Arbeit im Einzelhandel) AN den anderen Wochenenden kann ich ihn nur Samstags Abends nach der Arbeit holen und muss ihn Sonntag Abend swieder zurück bringen.
Allerdings habe ich immer jede Woche einen freien Tag unterhalb der Woche.
Der kleine hängt an mir und ich an ihm !!!

Frage 1: Kann die Frau wirklich bestimmen das der Vater das Kind nur alle 2 Wochen sieht und 1,5 Wochen im Sommerurlaub ?

Frage 2: Was könnt ihr mir in dieser Situation am besten raten ? Jugendamt oder gleich Anwalt

so weit ich weiß darf die mutter dies nicht selber bestimmen, wenn es eine konkreten grund gibt (verdacht auf misshandlung, gewaltbereitschaft, kind möchte nicht, ect.), klärt dies dann meist der richter.
versuch mit ihr doch nochmal zureden und wenn sie der meinung ist du würdest deine mails nicht lesen, biete ihr an die termine telefonisch abzusprechen. ansonsten kannst du mal beim jugendamt nach fragen und bei einem anwalt dich schlau machen.

Hallo Marco,

es ist so schwierig in andere Familien hinein zuschauen. Du hast das Gefühl, dass du dein Bestes gibst und deine Ex hat diesen Gefühl nicht.

Rein rechtlich, kannst du natürlich dagegen angehen, dass deine Ex das Besuchsrecht einschränkt, aber das verursacht wahrscheinlich eher eine Vertiefung der Feindseligkeiten, die dazu führt, dass du deinen Kleinen noch weniger sehen wirst.

CASE 1:

Du bist schuld!

Als selbst geschiedene Frau und Mutter von zwei Kindern, muss ich sagen, dass wir Frauen oft sehr sensibel auf kleine aber permanente Verstösse gegen „unsere Sicht der Kinderfürsorge“ reagieren. Vielleicht hast du ja in der Vergangenheit tatsächlich nicht immer sofort reagiert und warst nicht sooo zuverlässig? Ich will hier überhaupt keine Unterstellungen machen. Geh doch noch einmal in dich und überleg, wo du vielleicht nicht so zuverlässsig warst … und wenn, dann um Vergebung bitten, um Vergebung bitten, um Vergebung bitten … vor allem zeigen, dass du wirklich etwas ändern möchtest.

Frauen glauben nicht kurzen Beteuerungen. Da ist langwierige gute Arbeit gefragt. Beweise über lange Zeiträume, in der dir jetzt vorgegebenen Zeit, dass du super zuverlässig bist. Dann werden sich die Spielräume auch automatisch wieder erweitern.

Bist du einmal unzuverlässig, sagst nicht Bescheid, verletzt dass deinen Kleinen … und die Mutter wird noch restriktiver werden.

CASE 2:

Du warst immer total zuverlässig, hast immer Bescheid gegeben … Deine Ex ist hyper sensibel und vielleicht auch ein bisschen paranoid - arbeitet gegen dich!

Auch hier hilft das Jugendamt und das Gericht nur selten weiter. In diesen Fällen wird auch nur dann leider den Vätern Recht zugesprochen, wenn die Mutter ganz offensichtlich nicht über das Wohl ihres Kindes entscheiden kann.

Ich habe einen Fall im Freundeskreis, wo die Frau echt einen an der Klatsche hat. Der Mann hat Jugendämter und Gerichte eingeschaltet und bekommt dennoch nicht Recht. Die Gerichte sehen zwar die „Bescheuertheit“ der Frau, können aber keinen rechtlichen Grund finden, um ihr das Sorgerecht zu entziehen, da keine Schädigung der Kinder zu belegen ist.

Mein Rat: Nimm die Zeit mit deinem Kleinen so respektvoll und zuverlässig wie nur möglich. Kommuniziere ausgiebig mit deiner Ex. Bereite den Kleinen eine schöne Zeit und sei ein echt toller Papa. Mamas beschützen ihre Kinder einfach vor Enttäuschungen … also gib keinen Grund dafür.

Liebe Grüße

Susanne

Hi,

mir hat man damals gesagt, alle zwei Wochen einen Nachmittag, zum Beispiel Sonntag, das ist so die Norm (hab allerdings alleiniges Sorgerecht). Also was ein Richter im Durchschnitt entscheiden würde. Kommt natürlich drauf an an welchen Richter er gerät, aber es ist ein Risiko. Also solltest du eher versuchen es mit deiner Frau privat zu klären.

Wir wissen ja nicht was so abgelaufen ist. Klar liebst du deinen Sohn, und er dich, aber ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass deine Ex nicht damit klar kommt dass du unzuverlässig bist und das kann ich gut verstehen. Es müssen einfach klare Regeln her, und vor allem wenn die Fronten verhärtet sind, also wenn kein lockerer Umgang zwischen den Eltern herrscht, ist das umso wichtiger.

Also lass deinem Sohn zuliebe das Jugendamt und das Gericht weg, und bemühe dich, deiner Ex entgegen zu kommen. Ja das hört sich jetzt vielleicht blöd an, so als müsstest du dich ihrem Willen unterwerfen, aber es ist nun mal so dass sie das Kind hat, und somit auch die Hauptsorge trägt, und es wäre schön wenn du das anerkennen würdest. Das kann helfen.

Schöne Grüße
Blumenkind

Hi,

schöne Antwort, Susanne, gefällt mir. :smile:)

Viele Grüße

Guten Tag,

also die Mutter muss sich auch an die getroffenen Vereinbarungen halten. Schließlich hat sie ja gewusst, dass Du im Einzelhandel arbeitest und nicht stur nach Kalender Zeit hast.

Für mich liest sich das, was da von Seiten der Ex vorgetragen wird, nach einem Stapel fauler Ausreden. Will sie noch mehr Geld? Ist ein neuer Partner im Spiel, der ein Wörtchen mitzureden hat? Sie schaut es mit der Berufstätigkeit Deiner Exfrau aus? Tun sich da neue Probleme auf?

Oder möchte Deine Exfrau Dir und dem Kind so nach und nach die gemeinsamen Wochenenden vermiesen, damit sie das Kind für sich alleine hat? Bei gleichzeitig trotzdem zu kassierendem Unterhalt?!

Für Anwalt und Familiengericht halte ich es derzeit noch zu früh. Erst müssen die wirklichen Hintergründe geklärt werden. Gibt es bei Euch eine Familienberatungsstelle? Dort würde ich mir zuerst einmal Rat holen. Unter einem neuen Streit, insbesondere einem neuen Sorgerechts- und Unterhaltsverfahren würde das Kind am meisten leiden. Wenn Du Pech hättest, würde dies sogar den Jungen gegen dich auflehnen - ohne dass Deine Exfrau dafür viel tun müsste.

Viel Glück.
Hagazussa

Hallo!

aber ich geh jetzt einfach mal davon
aus, dass deine Ex nicht damit klar kommt dass du
unzuverlässig bist

Wo genau liest Du, daß er unzuverlässig ist? Er hat, wie viele Menschen, einen Dienstplan mit Samstagsarbeit.

Er selbst schreibt:

Ich habe auch angeboten die Termine die außerhalb der Wochenenden
liegen, immer für einen Monat im Vorraus per email zu abzusprechen
damit es keine Missverständnisse und streitereien gibt. Dieses wurde :von ihr abgelehnt

Wir wissen natürlich nicht, ob das stimmt - aber wie grenau kommst Du auf unzuverlässig?

Gruß,
Max

und das kann ich gut verstehen. Es müssen

einfach klare Regeln her, und vor allem wenn die Fronten
verhärtet sind, also wenn kein lockerer Umgang zwischen den
Eltern herrscht, ist das umso wichtiger.

Also lass deinem Sohn zuliebe das Jugendamt und das Gericht
weg, und bemühe dich, deiner Ex entgegen zu kommen. Ja das
hört sich jetzt vielleicht blöd an, so als müsstest du dich
ihrem Willen unterwerfen, aber es ist nun mal so dass sie das
Kind hat, und somit auch die Hauptsorge trägt, und es wäre
schön wenn du das anerkennen würdest. Das kann helfen.

Schöne Grüße
Blumenkind

Hallo,
einen Gedanken möchte ich gerne herausgreifen:

dass wir Frauen oft sehr sensibel auf kleine aber
permanente Verstösse gegen „unsere Sicht der Kinderfürsorge“
reagieren.

Und warum sollte bei einem gemeinsamen Sorgerecht die Sichtweise eines Partners allein maßgeblich sein? Vielleicht verstößt ja die Mutter mit „ihrer Sicht der Kinderfürsorge“ permant gegen die Sicht der Kinderfürsorge des Vaters?

Daraus kann man wunderbare Totschlagargumente konstruieren: „Wenn Du nicht alles machst so wie ich es für richtig halte bist Du ein schlechter Vater und ich muß mein Kind vor dir schützen.“ Funktioniert auch bein Paaren, die sich (noch) nicht getrennt haben. Und funktioniert auch abseits der Kindererziehung.

Welche Sichtweise von Kuinderfürsorge sie verwirklichen wollen, müssen die partner GEMEINSAM entscheiden, auch wenn sie getrennt sind. Wenn ein Partner versucht, seine Sichtweise durchzudrücken, geht das schief.

Gruß,
Max

Hallo Denker,

deine Vorposterin sagte nicht dass diese tatsächlich übliche Marotte maßgeblich ist - sie hat lediglich versucht dem UP eine mögliche Sichtweise aufzuzeigen und ihm Tips gegeben, wie er mit einer solchen Marotte umgehen kann. Davon dass das ein supertolles Verhalten der Mutter ist oder dass er sich nun gefälligst nicht so anstellen soll hat sie nie gesagt.

lg, Dany

deine Vorposterin sagte nicht dass diese tatsächlich übliche
Marotte maßgeblich ist

Deswegen schrub ich ja: Einen Punkt greife ich heraus. Es war mehr ein Gedanken-Weiterspinnen denn ein Widerspruch. :smile:

Gruß,
Max

Hi,

ach so, ich dachte er schrieb dass seine Frau meinte dass man mit ihm nichts absprechen könne, und hab das eben so ausgelegt dass sie das als Unzuverlässigkeit empfindet. Aber stimmt schon, er kann sich seine Dienste ja nicht raussuchen.

Dennoch - was ich ihm eigentlich sagen wollte, ist, dass er das Jugendamt und das Gericht dem Kind zuliebe raushalten soll. Wir wissen ja nun nicht wer „schuld“ ist, es gibt immer zwei Seiten, aber es ist sicher schlecht für´s Kind wenn die Eltern das nicht intern regeln können.

Schöne Grüße