Ich werde am 25.01. an einem Nabelbruch

… ambulant mit Vollnarkose operiert. Ich habe riesige Angst vor der Narkose. Ich hatte noch nie eine. Die OP selbst soll nur ca. 20-30 min dauern. Am Nachmittag soll ich dann nach hause dürfen. Ist das denn nach einer Voillnarkose ratsam? Warum muss das überhaupt mit Vollnarkose gemacht werden? Ein Kaiserschnitt wird doch auch mit Spinalnarkose gemacht…?

Hallo,

Ich habe riesige Angst vor der Narkose. :
Ich hatte noch nie eine.

und wenn man dann über die möglichen Risiken aufgeklärt wird (werden muss!), erst recht!
Ich vergleiche dass immer mit dem Straßenverkehr. In diesem verletzt oder gar getötet zu werden, ist statistisch ungleich höher, als dass in und durch die Narkose, etwas passiert! Stell dir vor, dir würde jemand, bevor du aus dem Haus gehst etwas unterschreiben lassen in dem steht, was so alles auf den Straßen passieren kann…

Die OP selbst soll nur ca. 20-30 min dauern.

Im Prinzip ist es egal, ob der Eingriff 5 o. 50 Min. dauert.

Ist das denn nach einer Voillnarkose ratsam?
Warum muss das überhaupt mit Vollnarkose gemacht werden?

Es muss überhaupt gar nichts in Vollnarkose gemacht werden!

Ein Kaiserschnitt wird doch auch mit Spinalnarkose gemacht…?

Ja, der Unterschied ist folgender:
Bei einem Kaiserschnitt bleibst du stationär in der Klinik…
Bei einer ambulanten OP verhält es sich mit der Spinalen wie folgt:
Es wird ein Lokalanästhetikum in den Spinalkanal gespritzt.
Dieser Kanal ist mit Liquor gefüllt und hat eine Verbindung zum Gehirn. Dieses ist im Liquor „eingebettet“.
Wird dieser Kanal im Rücken nun zur Spinale punktiert kann es passieren, dass nach der OP, nachdem du dich wieder aufgerichtet hast um nach Hause zu gehen/fahren, der Druck des Liquors auf die Punktionsstelle (ungefähr in Hüfthöhe) so groß sein kann , dass etwas davon auslaufen kann…was wiederum einen „Unterdruck“ im Gehirn erzeugen kann…was unter Umständen zu ganz fiesen Kopfschmerzen führen kann
Also, viele kann in dem Satz…!

Und um dich vor diesen vielen Eventualitäten und vor allen Dingen Kopfschmerzen zu schützen und weil eine Vollnarkose so wenig Risiken birgt, empfiehlt man dir diese.

Eine Spinale bei amb. OPs ist inzwischen auch Ansichtssache, da die Mikromechanik längst die Produktion solch feiner Nadeln hervor gebracht hat, dass das Risiko des Liqourablaufs gering gehalten werden kann, so dass in manchen Häusern auch amb. OPs in spinaler Anästhesie erfolgen.
Es bedarf allerdings auch einer gewissen Verhaltensdisziplin des Patienten…

Gruß
rolli

Hallo,

man sollte Patienten, die Angst vor einer Operation haben, ernstnehmen. Das tut man nicht über Verdummung.

Bei einer ambulanten OP verhält es sich mit der Spinalen wie
folgt:

Hast du mal ein schlaues Buch gelesen, wie das mit der Spinalanästhesie läuft, oder warum erzählst du das hier in epischer Breite, obwohl das mit der Frage fast nichts zu tun hat?

Also, viele kann in dem Satz…!

Der den tatsächlichen Risiken einer Spinalanästhesie nicht gerecht wird. Wenn ich darauf hinweise, gieße ich sicher kein Öl ins Feuer der Ängste, denn abgesehen davon, dass diese Form der Anästhesie gar nicht geplant ist, verbreite ich keine Geheimnisse, dass es andere und weit größere Risiken bei einer Spinalanästhesie gibt, dazu reicht ein Blick in die Wikipedia.

Es bedarf allerdings auch einer gewissen Verhaltensdisziplin
des Patienten…

Risiken, an denen der Patient übrigens nicht Schuld ist, wie dein Nachsatz suggeriert.

Viele Grüße

Uli

Hallo,

wenn du so große Ängste hast, ist es sehr wichtig, dass du mit dem Anästhesisten vorher sprichst! Der muss das wissen. Einerseits kann er dich in Ruhe über die tatsächlichen Risiken, aber auch über Vorsichtsmaßnahmen aufklären. Bist du jemand, der lieber genau Erklärungen will oder jemand, der es nicht so genau wissen will? Sag ihm das. Jeder Jeck ist da anders.

Es ist nicht nur für dich selbst wichtig, dass du nicht zu gestresst zur Narkose bist, sondern der Anästhesist muss das auch für die Narkose selbst wissen. Deshalb brauchst du dich auch nicht zu schämen, ihn darauf anzusprechen. Am Tag vor der OP ist spätestens das Aufklärungsgespräch und die Gelegenheit, das zu sagen. Wenn du möchtest, bekommst du ein Beruhigungsmittel vorher.

Viele Grüße

Uli

Hallo,

man sollte Patienten, die Angst vor einer Operation haben,
ernstnehmen. Das tut man nicht über Verdummung.

stimmt. Frage: wo bitte schön habe ich hier wen verdummt?
Kontext: Ich habe Angst…
Die Relativierung der Gefahren einer VN am Beispiel über die Risiken im Straßenverkehr ist verdammt erst gemeint!
Warum bringst du jetzt hier so eine Schärfe hinein?

Hast du mal ein schlaues Buch gelesen, wie das mit der
Spinalanästhesie läuft, oder warum erzählst du das hier in
epischer Breite, obwohl das mit der Frage fast nichts zu tun
hat?

Du scheinst überhaupt nichts verstanden zu haben, von dem was ich ausführte.

Der den tatsächlichen Risiken einer Spinalanästhesie nicht
gerecht wird. Wenn ich darauf hinweise, gieße ich sicher kein
Öl ins Feuer der Ängste, denn abgesehen davon, dass diese Form
der Anästhesie gar nicht geplant ist,
verbreite ich keine
Geheimnisse, dass es andere und weit größere Risiken bei einer
Spinalanästhesie gibt, dazu reicht ein Blick in die Wikipedia.

Das ist der Unterschied zwischen dir und mir. Du liest Wiki und ich mache Spinale und Vollnarkosen! Und jetzt? Ich habe Fragegerecht begründet, warum i. d. R. bei amb. OPs keine Spinale gemacht werden…wg. evtl. massiven Kopfschmerzen…deren Ursache ich erklärt habe!

Es bedarf allerdings auch einer gewissen Verhaltensdisziplin
des Patienten…

Risiken, an denen der Patient übrigens nicht Schuld ist, wie
dein Nachsatz suggeriert.

Dir suggeriert, dir! Du sprichst von Schuld! Ich meine damit, dass der Pat. mit ihm empfohlenen Verhalten die Eventualität von unerwünschten Dingen vorbeugt!

Viele Grüße

Uli

Viele Grüße
rolli

Hallo!

Erstmal wie schon gesagt: Erzähl dem Anästhesisten, daß du Angst hast, - der kann im Idealfall damit umgehen und sie dir zumindest zum Teil nehmen. Eine Restangst wird wohl immer bleiben, was ich für völlig normal halte.

Dann noch Nähkästchenplaudereien, die dir zumindest zeigen, daß du damit nicht allein bist. Ich hab vor einem knappen Jahr meine erste OP mit Vollnarkose (und Krankenhausaufenthalt) mitgemacht. Und um ehrlich zu sein, hatte ich eigentlich auch nur Angst vor der Narkose und weniger vor der OP selbst. Irgendwann nahm das Schicksal also seinen Lauf, alle erklärten mir immer brav, was sie taten und was passiert - also derjenige, der mir die Braunüle in den Arm bastelte und dann auch der Aanästhesist - der begrüßte mich allerdings nur, nickte dann seinem Helfer zu und sagte mir, daß mir gleich ein bißchen komisch im Kopf werden würde. Ich sagte noch „Stimmt.“ - und weg war ich.
Die nächste sehr vage Erinnerung ist ans rüberwechseln von der Liege wieder in mein Bett, irgendwo nach der OP mit Kari im Halbschlaf - sinngemäß sowas wie „Sie müssen da rüber!“ - und mein Gedanke „Ich würd ja wenn ich könnte, du Scherzkeks.“ - tja - und dann weiß ich, wie ich in meinem Bett im Aufwachraum wirklich wach wurde, es waren nicht ganz zwei Stunden vergangen und die Schwester holte mich schon wieder auf Station - und vorbei wars :smiley:

Nebenanekdote: Erwähnte Schwester fragte mich beim Hochfahren, wovor ich mehr Angst gehabt hätte - OP oder Narkose. Auf meine Antwort hin meinte sie, daß das alle sagen, und sie sich mal mit einem Arzt unterhalten hat, der „tieftraurig“ war, daß alle immer nur vor der Narkose Angst haben…

Du siehst also - du bist nicht allein mit dem Problem, und ich bin sicher, wenn du das kommunizierst, wird man Rücksicht darauf nehmen. Und hinterher kannst du idealerweise über deine unnötige Angst lachen!

Achso, und zum ambulanten: Die bessere Hälfte hat zwei ambulante Vollnarkosen hinter sich und war nach beiden hinterher mehr oder minder quietschfidel (das „minder“ lag nicht an der Narkose…).

Kopf hoch :smile:
Kari