Ich würde gerne Pflegemutter sein,aber

Eine Herzensangelegenheit…
Ich bin mitte/ende 30 ,mein Sohn ist aus dem gröbsten raus und wird bald 18 .

Ich habe noch so viel Mutterliebe zu vergeben und möchte nicht, dass es schon "vorbei " ist.
Ich bin ein Kindermagnet und habe ständig die Kinder meiner Freundinnen bei mir.
Auch mein Patenkind regelmäßig seit dem er 8 Wochen ist ,sehr oft auch über Nacht.
Ich liebe es und es erfüllt mein Herz mit Freude.

Ich dachte ich müsste erst auf Enkelkinder warten um alles nochmal bewusst und reifer ( als damals) mitzuerleben.
Aber dann traf ich eine Pflegemutter für Kurzzeit und Dauerpflege.
Seit dem ist dieses schwerfällige Gefühl in meinem Herzen weg ,dass ich doch noch mal" Mama "werden könnte …
Eigene Kinder werde ich nicht mehr bekommen.

Nun stehe ich aber vor einer existenziellen Frage und sicherlich erwartet mich auch der ein oder andere böse Kommentar… Ich bin drauf gefasst .

Ich bin fest angestellt seit 6 Jahren in der gleichen Firma.
Ich verdiene aktuell nicht genug um zu 100% unseren lebensbedarf zu decken.
Wir bekommen einen kleinen Teil ergänzende Leistungen plus Miete.
Ich bin absolut flexibel in meinem Job und kann auch 90% im homeoffice erledigen .
Hat man da überhaupt die Chance in anbetracht der Ergänzenden Leistungen ,einem Kind ein Zuhause geben zu dürfen?
Ganz wichtig, es geht hier nicht um einen finanziellen Vorteil durch ein Pflegekind!
Selbst ohne Pflegegeld bin ich davon nicht abzubringen. Was angerechnet wird und nicht ist mir völlig egal.
Es geht eher darum ob man mir überhaupt die Chance geben würde.
Und dann die Wohnsiuation ,mir und meinem Sohn stehen nur gewisse QM und Zimmer zur Verfügung. Der Platz hier ,wäre nicht angemessen.
Uns fehlt ein separates Zimmer .
Mir einen nebenjob zu suchen wäre auch keine gute Empfehlung ,denn ich muss ja auch zuhause sein für die Betreuung.

Kann ich das beantragen beim Jobcenter,dass ich das plane und mir eine 4 Zimmer Wohnung suchen?
Obwohl es noch kein Kind gibt ?
Sicherlich nicht oder?
Ohne den entsprechenden Wohnraum, brauche ich mich gar nicht beim Jugendamt melden und den Pflegekurs anfangen.

Ist es aussichtslos?
Vielleicht hat jemand ja einen Tipp oder Rat.

Es ist mir wirklich ein Herzenswunsch,einem kleinen Menschenkind den Weg ins Leben zu erleichtern und ein sicheres liebevolles zuhause zu geben.

Deinen Wunsch verstehe ich, aber wer soll dir ein Kind zuhause anvertrauen, wenn die Lebensgrundlage nicht stimmt?

Was würde gegen eine (ehrenamtliche) Mitarbeit in einer Kinder-Organisation sprechen, z.B. SOS Kinderdorf, Kindergarten, …?

Wenn du ein einziges Kind (im Gegensatz zur Gruppe) fördern möchtest, wie wäre es als Wahl-Oma? Ich hatte auch schon mal versucht, als Wahl-Opa Kontakt zu knüpfen, aber alter Mann und kleine Kinder geht in unserer Kultur ja gar nicht.

„Und wahrlich, ich sage euch: Die Welt ist schlecht“ (Kim Il Sung)

Ansonsten gebe ich dir Recht. Wer noch nicht einmal seinen eigenen Lebensunterhalt bestreiten kann, will das für ein weiteres fremdes Kind tun?
Oder ist man eher scharf auf die Gelder vom Jugendamt?

Und dann bitte bedenken: Die meisten adoptierenden Leute, die ich kenne, haben diesen Schritt bitterst bereut. Ich möchte das nicht näher ausführen.

Deine Bereitschaft ein Pflegekind aufzunehmen grundsätzlich in allen Ehren. Aber so wie Du deine Beweggründe und Motivation beschreibst, passt das für mich nicht wirklich dazu. Ich kann verstehen, dass Du gerne weitere Kinder hättest und auch gerne für die nach Kräften sorgen würdest. Aber das ist etwas vollkommen anders als damit klar kommen zu müssen, dass ein Pflegekind kein eigenes Kind ist, eigene Eltern und ggf. schon eine problematische Biographie vor Dir hat und ggf. nur recht kurzfristig bei Dir leben wird. Da braucht es eine gehörige emotionale Stabilität so einem Kind einerseits bestmögliche Versorgung und Betreuung einerseits angedeihen zu lassen, andererseits aber auch die Beziehung zu leiblichen Eltern zu unterstützen und damit klar kommen zu können, wenn so ein Kind einen dann wieder verlässt. Und die sehe ich ehrlich gesagt bei Dir nicht.

Hinzu kommt natürlich noch die problematische wirtschaftliche Situation und die Tatsache, dass Du offenbar alleinerziehend bist, also da auch niemand ist, der einspringen kann, wenn Du mal ausfällst. Dieses Problem haben natürlich auch alle anderen Alleinerziehenden, aber ich habe große Zweifel, dass man jemand in deiner Kombination von all diesen Aspekten ein Pflegekind anvertrauen würde.

Ein weiterer Punkt ist darin zu sehen, dass Pflegekinder auch immer einen nicht unerheblichen Verwaltungsaufwand mit sich bringen. Bist Du dafür gerüstet? D.h. bist Du in der Lage all die Behörden- und Gerichtsangelegenheiten für das Kind zu erledigen?

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Hier ist ja eine Pflegschaft gefragt. Ist es richtig, dass eine Adoption ewig gilt mit Namensänderung und Erbrecht, während eine Pflegschaft mit dem Auszug des Pfleglings endet?

Kann eine Adoption (vergleichbar mit einer Ehe) geschieden werden?

NEIN, das ist es nicht.

OKay, wie nennt man das Verhältnis zwischen Pflegemutter und

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Nicht gewusst?

Ist es nicht relativ egal, wie es heißt und wie es rechtlich einzuordnen ist?

Ich meinte, was Wiz mit der "problematischen Biografie " andeutete. Das Kind lebt dann mit da.

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