ICs beim Einschalten resetten

Hallo !

Ich versuche im Moment ICs in einer Versuchsschaltung beim Einschalten des Stroms automatisch zu resetten, damit ich immer denselben Anfangszustand habe.

Ich habe einen Freund von mir um Hilfe gebeten und der hat mir gesagt, dass ich den Resetpin eines IC über einen Pull-Down Widerstand mit GND verbinde und dann wiederum den Resetpin über einen Entladewiderstand parallel mit einem kleinen polarisierten Kondensator mit V+ verbinde.

Ich hab das Ganze mal in eine Schaltung gezeichnet: http://i.imgur.com/9wuAx.png

Meine Frage an euch ist, kann das so funktionieren ? Und wenn ja, wieso funktioniert das so ?

Hallo !

Versuche es anders !

Lege einen Widerstand von Reset nach Plus. Und einen kleinen Kondensator von Reset nach Minus.
Im Einschaltmoment der Betriebsspannung zieht der Kondensator den Reset nach Minus(weil er wie ein Kurzschluß wirkt) und sorgt für das Rückstellen.

Das gilt für Reset nach Minus.

Sonst dreht man es um,wenn Reset nach Plus gebraucht wird. Dann Widerstand von R an Minus und Kondensator von R nach Plus.

MfG
duck313

Hi und danke für die schnelle Hilfe.

Vorausgesetzt dass Reset HIGH-aktiv ist und ich den Reset noch manuell auslösen könne will, würde das funktionieren ?
http://i.imgur.com/fB73X.png

Ich würde das jetzt gerne ausprobieren, aber der Keller ist kalt und ungemütlich, also muss das bis morgen warten.

Hallo FRagewurm,

Ich hab das Ganze mal in eine Schaltung gezeichnet:
http://i.imgur.com/9wuAx.png

Meine Frage an euch ist, kann das so funktionieren ? Und wenn
ja, wieso funktioniert das so ?

So funktioniert es überhaupt nicht, die Werte von R1 und R2 müssen vertauscht werden.

Die Idee ist, dass vor dem Einschalten C1 entladen ist.
Dann wird beim Einschalten die Leitung über C1 auf die positive Spannung gezogen. Die Spannung fällt dann ab, während C1 geladen wird.

Wenn die Versorgungsspannung abgeschalten wird entlädt sich C1 über R1.

Wenn C1 geladen ist, stellt sich eine Spannung ein, welche nur nur den Spannungsteiler aus R1 und R2 bestimmt wird, deshalb geht mit der angegebenen Dimensionierung nicht.

Diese primitive Schaltung hat aber noch 3 grundsätzliche Nahteile.

  1. Bei kurzzeitigen Spannungseinbrüchen kommen zwar die ganzen FlipFlops durcheinander, aber C1 wird nicht entladen. Also kein Reset. obwohl einer nötig wäre.

  2. Bei sehr langsamem Spannungsanstieg oder nur einem Unterschreiten der Versorgungsspannung unter die minimale Versorgungsspannung, wird auch kein Reset erzeugt.

  3. C1 entlädt sich auch noch über die Eingangsschutzschaltung der Eingänge. Je nachdem kann der Entladestrom die zulässigen Wert überschreiten und die Eingänger zerstören.

Grundsätzlich ist es besser extra „Reset-ICs“ zu verwenden:
http://www.st.com/internet/com/TECHNICAL_RESOURCES/T…
http://www.st.com/internet/com/TECHNICAL_RESOURCES/T…

Gibts auch von anderen Herstellern und es gibt auch Spannungsregler mit eingebautem Resetausgang.

MfG Peter(TOO)

Hallo,
das Reset-Pin ist wohl high-aktiv, oder?
In dem Fall hätte deine Schaltung ein Problem.
Der Spannungteiler R1/R2 hält den Pegel auf High fest.
Der R1 kann weg.

Dann wird mit dem Spannung-Einschaltimpuls ein High-Impuls
auf R gegeben, bis sich das C über R2 auflädt und der Pegel
wieder auf Low geht.

Die Zeitkonstanten wäre 10uF/10MOhm aber elendig lang.
Nach dem Ein-/Auschalten müßtest du lange warten, bis das
C auf-/entladen ist. Kurz mal Aus/Ein bringt dann kein
zuverlässiges Reset.

Außerdem haben Elkos einen endlichen Widerstand, so dass im
ungünstigen Fall die 10M für einen sicheren Low-Pegel
zu groß ist. Mit Tantal-C wäre es weniger problematisch.
Einfacher und zuverlässiger geht sowas aber mit
ungepolten Keramik-C. Ich würde eher so 1uF/100k oder kleiner
empfehlen. Hängt allerdings auch von der Spannungsanstiegsgeschw.
beim Einschalten ab.

Eine deutlich zuverlässigere Variante wäre ein sogenannter
Watchdog-IC (Reset-IC).
http://www.conrad.de/ce/de/overview/0214031/Prozesso…
Die gibt es mit verschiedenen Funktionen und auch für
Low-aktives und High-aktives Reset.
Gruß Uwi

Ich habe einen Freund von mir um Hilfe gebeten und der hat mir
gesagt, dass ich den Resetpin eines IC über einen Pull-Down
Widerstand mit GND verbinde und dann wiederum den Resetpin
über einen Entladewiderstand parallel mit einem kleinen
polarisierten Kondensator mit V+ verbinde.
Ich hab das Ganze mal in eine Schaltung gezeichnet:
http://i.imgur.com/9wuAx.png

Meine Frage an euch ist, kann das so funktionieren ? Und wenn
ja, wieso funktioniert das so ?

Hallo !

Ja,das geht so. Aber wie schon mitgeteilt wurde,ist der R zu groß.
Der kann und sollte viel kleiner sein (1-10 kOhm).

Der Taster macht dann zusätzlich das,was auch der Elko im Startmoment der Betriebsspannung macht,er schließt Reset nach Minus kurz.

MfG
duck313