IDE-Controller für Datensicherung

Hallo,
aus aktuellem Anlass (60GB-Fotos verschrottet) suche ich eine einfache und günstige Möglichkeit meine Daten regelmäßig zu sichern.

Ein Raid-System ist mir doch zu teuer,
ein externes Band-/Kassettenlaufwerk ist teuer, hat nicht unbedingt viel Speicherkapazität und ständiges Bandwechseln ist mir auch zu mühsam.

Nun kam mir die gloreiche Idee mir einen zusätzlichen (PCI-)IDE-Controller anzuschaffen, an diesem die Backup-HDD anzuklemmen und mittels Synch-Tool in regelmäßigen abständen die Original-HDD zu sichern.

Die Sicherung soll vor einer defekten Festplatte schützen, bei Virenbefall hilft’s natürlich nicht, aber erstmal uninteressant für mich.

Wo ist der Haken? oder ist meine Lösung wirklich so einfach?
Habe grad in der ersten flüchtigen Suche einen IDE-Controller (Allnet ALL5016 ATA 133 PCI HDD IDE) für unter 30Eur gefunden.

Und wenn es doch gehn sollte, was ist zu beachten? Master-/Slave-Einstellungen, BIOS-Einstellungen, spezielles Motherboard? Betriebssystem?

Derzeit läuft bei mir WIN XP SP2.

Danke und Gruß

Marcel

Nun kam mir die gloreiche Idee mir einen zusätzlichen
(PCI-)IDE-Controller anzuschaffen, an diesem die Backup-HDD
anzuklemmen und mittels Synch-Tool in regelmäßigen abständen
die Original-HDD zu sichern.

Hört sich ganz gut an, vorausgesetzt du stellt sicher, dass nicht beide Platten gleichzeitig von irgendwas runterfallen :wink: Für noch etwas mehr Sicherheit (für private Zwecke sollte das dann wirklich ausreichen) kannst du zwei Platten im Wechsel benutzen.

Um das Ding anzuschließen wäre es vielleicht einfacher, einfach ein USB- oder Firewire-Gehäuse oder ein S-ATA-Laufwerk zu verwenden. Das erspart dir die ganzen Querelen mit ATA (kurze Kabel, besch***en ständig an- und abzustöpseln). S-ATA-Controller bekommt man auch schon ab ca. 25 Euro hinterhergeschmissen, sogar mit externen Anschlüssen, man müsste „nur“ noch sicherstellen, dass man auch eine passende Stromversorgung organisiert.

„Normales“ Software-RAID-0 (verlass’ dich besser nicht auf das, was eventuell auf dem Board aufgelötet ist) ist mit WinXP leider ein Problem, aber man spart sich eine Menge rumgestecke. Natürlich ist eine externe Datensicherung trotzdem immer gut.

Und wenn es doch gehn sollte, was ist zu beachten?
Master-/Slave-Einstellungen, BIOS-Einstellungen, spezielles
Motherboard? Betriebssystem?

Normalerweise sollte jeder Controller passende Treiber für WinXP mitbringen und, von seltenen Ausnahmen abgesehen, auf praktisch jedem Mainboard funktionieren. Für andere Betriebssysteme musst du vorher rausfinden, ob der verwendete Chip unterstützt wird. Ein Nachteil von nachgerüsteten Controllern ist der mittlerweile recht geringe Datendurchsatz von PCI 32/33 (133MB/s brutto) wie es im Consuberbereich üblich ist, mehr als eine Platte sollte man da nicht dranhängen.

Wo ist der Haken? oder ist meine Lösung wirklich so einfach?
Habe grad in der ersten flüchtigen Suche einen IDE-Controller
(Allnet ALL5016 ATA 133 PCI HDD IDE) für unter 30Eur gefunden.

Was für ein Haken? Es ist keine speziell auf Backup ausgelegte Lösung, aber eine durchaus brauchbare. Allerdings könnte es gegen die bereits von dir erwähnten Schädlinge nützlich sein, die Platte nur dann zu benutzen, wenn du tatsächlich Daten sicherst (zum Beispiel durch deaktivieren im Bios, dann sollte sie fürs OS nicht mehr da sein).

Und wenn es doch gehn sollte, was ist zu beachten?
Master-/Slave-Einstellungen, BIOS-Einstellungen, spezielles
Motherboard? Betriebssystem?

Durch den IDE-Controller erhälst du die Möglichkeit, zwei weitere Geräte anzuschließen. Die Jumper für die Backupplatte müssen auf Master gestellt werden und die Platte muss ans Ende des Kabels. An den Anschluss in der Mitte kannst du dann noch ein als Slave geumpertes Laufwerk anschließen.

Das ganze ist unabhängig von Betriebssystem und Mainboard (vorausgesetzt, du hast den passenden Anschluss frei). Betriebssystemwechsel kannst du dir allerdings durch die Verwendung eines ungünstigen Dateisystems erschweren.

Von Änderungen im BIOS weiß ich nichts, das sollte aber eigentlich ohne gehen.

Übrigens: Ich würde mal genauere Fehlersuche betreiben, wieso deine alte Platte den Geist aufgegeben hat. Bei einer Größe von 60GB kann die ja so alt noch nicht sein, und Festplatten haben in der Regel eine relativ hohe Lebenserwartung, wenn man sie ordentlich behandelt. Um dich vor Datenverlusten zu schützen, kannst du auch ein Tool installieren, das die SMART-Daten der Platte ausliest und auswertet. Gelegentlich kannst du so schon vorher sagen, ob die Platte bald abraucht, aber verlassen würde ich mich nicht drauf. Bei meiner letzten hat das Tool den nächsten Sommer als Todeszeitpunkt prophezeit, jetzt ist sie im Eimer :smile:

Hallo Markus,

Was für ein Haken? Es ist keine speziell auf Backup ausgelegte
Lösung, aber eine durchaus brauchbare.

Das freut mich zuhören,

Durch den IDE-Controller erhälst du die Möglichkeit, zwei
weitere Geräte anzuschließen. Die Jumper für die Backupplatte
müssen auf Master gestellt werden und die Platte muss ans Ende
des Kabels. An den Anschluss in der Mitte kannst du dann noch
ein als Slave geumpertes Laufwerk anschließen.

Das ganze ist unabhängig von Betriebssystem und Mainboard
(vorausgesetzt, du hast den passenden Anschluss frei).
Betriebssystemwechsel kannst du dir allerdings durch die
Verwendung eines ungünstigen Dateisystems erschweren.

Von Änderungen im BIOS weiß ich nichts, das sollte aber
eigentlich ohne gehen.

Übrigens: Ich würde mal genauere Fehlersuche betreiben, wieso
deine alte Platte den Geist aufgegeben hat. Bei einer Größe
von 60GB kann die ja so alt noch nicht sein,

Naja, Kapazität sind gar 160GB, aber die 60GB waren halt wichtig, war auch ne relativ neue Platte (Samsung SP160…), denke mal trotz guter Verpackung ein Transportschaden, Daten waren nur noch ganz wenige zu retten, der Rest ist unbrauchbar.

Um dich vor Datenverlusten zu
schützen, kannst du auch ein Tool installieren, das die
SMART-Daten der Platte ausliest und auswertet. Gelegentlich
kannst du so schon vorher sagen, ob die Platte bald abraucht

Mittlerweile hab ich auch so’n tool, aber die Daten scheinen doch eher falsch zu sein, demnach müssten schon mehrere Platten den Geist aufgegeben haben, werde bei Gelgenheit mal ein anderes Tool testen.

Vielen Dank für deine hilfreichen Ausführungen,

Gruß und schönen Abend,

Marcel

Hi Nicos,

vorausgesetzt du stellt sicher, dass
nicht beide Platten gleichzeitig von irgendwas runterfallen

Jo, sollte wohl nicht passieren…

:wink: Für noch etwas mehr Sicherheit (für private Zwecke sollte
das dann wirklich ausreichen) kannst du zwei Platten im
Wechsel benutzen.

Auch ne Idee, und zwar kommt mir deine SATA-Idee da sogar sehr gut in Betracht…

Um das Ding anzuschließen wäre es vielleicht einfacher,
einfach ein USB- oder Firewire-Gehäuse oder ein S-ATA-Laufwerk
zu verwenden.

hier ist die Frage ob ich auch am PCI-SATA-Controller eine HotSwap-fähigkeit nutzen kann, oder ist das nur von der HDD abhängig?

S-ATA-Controller bekommt man auch schon ab ca. 25 Euro

Jo, hab ich auch nachher gefunden

hinterhergeschmissen, sogar mit externen Anschlüssen, man
müsste „nur“ noch sicherstellen, dass man auch eine passende
Stromversorgung organisiert.

externe Anschlüsse? also nach aussen des Gehäuses gelegt?
Und wo wäre das Problem mit der Stromversorgung? Für den Controller oder der HDD (bin mal wieder nicht auf dem laufenden)

Ein Nachteil von nachgerüsteten
Controllern ist der mittlerweile recht geringe Datendurchsatz
von PCI 32/33 (133MB/s brutto) wie es im Consuberbereich
üblich ist, mehr als eine Platte sollte man da nicht
dranhängen.

Gut zu wissen, hätte sowas wieder voll ausgenutzt *g*

Danke für deine Hilfe,
schönen Abend und Gruß

Marcel

Um das Ding anzuschließen wäre es vielleicht einfacher,
einfach ein USB- oder Firewire-Gehäuse oder ein S-ATA-Laufwerk
zu verwenden.

hier ist die Frage ob ich auch am PCI-SATA-Controller eine
HotSwap-fähigkeit nutzen kann, oder ist das nur von der HDD
abhängig?

Platte, Controller, Betriebssystem. Windows mag es nicht, wenn man ihm Platten wegnimmt. Bei Consumer-Geräten kannst du davon ausgehen, dass Hotplug nicht ohne weiteres funktioniert. Wirklich funktionieren wird das nur bei teureren, richtigen RAID-Controllern. Wenn du Hotplug wirklich brauchst, solltest du Firewire oder USB benutzen.

hinterhergeschmissen, sogar mit externen Anschlüssen, man
müsste „nur“ noch sicherstellen, dass man auch eine passende
Stromversorgung organisiert.

externe Anschlüsse? also nach aussen des Gehäuses gelegt?

Ja. Such z.B. mal nach Dawicontrol DC-150. Das Ding hat einen Stecker außen. Man kann aber insgenamt nur zwei Platten anschließen (ein Kanal hat einfach zwei Stecker).

Und wo wäre das Problem mit der Stromversorgung? Für den
Controller oder der HDD (bin mal wieder nicht auf dem
laufenden)

Die Stromversorgung für die Platte ist extern nicht unbedingt trivial. Ich habe mal auf die Schnelle keine passenden Netzteile gefunden (die Dinger müssten 12V, 5V und eventuell noch 3,3V liefern und wären wohl ein ziemliches Nischenprodukt), aber es gibt soweit ich weiß irgendwo externe Gehäude mit 'nem S-ATA-Anschluss. Es ist sowieso nicht wirklich ratsam, eine blanke Platte einfach so im Freien zu betreiben.

Was für ein Haken? Es ist keine speziell auf Backup ausgelegte
Lösung, aber eine durchaus brauchbare. Allerdings könnte es
gegen die bereits von dir erwähnten Schädlinge nützlich sein,
die Platte nur dann zu benutzen, wenn du tatsächlich Daten
sicherst (zum Beispiel durch deaktivieren im Bios, dann sollte
sie fürs OS nicht mehr da sein).

Das hat einen kleinen Haken: Wenn das Netzteil spinnt oder sonstwas lustiges mit Strom im Rechner passiert kann es dir die immernoch physisch angeschlossene Platte braten.

Eine externe, korrekt gelagerte und nur zeitweilig angeschlossene Platte kann man hingegen schon als halbwegs zuverlässigen Backup-Medium betrachten. Zuverlässiger als DVD±R[W] ist eine Platte beim aktuellen Stand der Technik allemal, und Band ist leider einfach nur schweinisch teuer in der Anschaffung.

Was für ein Haken? Es ist keine speziell auf Backup ausgelegte
Lösung, aber eine durchaus brauchbare. Allerdings könnte es
gegen die bereits von dir erwähnten Schädlinge nützlich sein,
die Platte nur dann zu benutzen, wenn du tatsächlich Daten
sicherst (zum Beispiel durch deaktivieren im Bios, dann sollte
sie fürs OS nicht mehr da sein).

Das hat einen kleinen Haken: Wenn das Netzteil spinnt oder
sonstwas lustiges mit Strom im Rechner passiert kann es dir
die immernoch physisch angeschlossene Platte braten.

Tja, das ist natürlich richtig. Vielleicht wäre eine externe Platte mit USB oder FireWire geeignet; da fallen dann auch das Aufschrauben und der IDE-Controller weg.

Hallo,

wie wäre es denn als Alternative mit einer per USB oder Firewire angeschlossenen externen Platte?

Gruß,

Myriam

BESTEN DANK o.w.T
BEDANKT für die Hilfe und ausfürhrlichen Infos…

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