Idee für Steuermodell

Mir schwirrt im Kopf ein Steuermodell herum, was ich hier mal vorstellen will. Es ist nicht neu, aber radikal und wohl auch gerade deswegen meist schnell vergessen.

Man erhebt nur noch EINEN Steuersatz, denn allerdings nur auf das VERMÖGEN der Person / Firma.

Argumente:

  • Anstatt z.B. den 3 Steuersätzen eines anderen Modells hat dieses schon mal den Vorteil, daß es keine starken Abstufungen im Einkommen gibt: knapp unter dem 2.Steuersatz, knapp unter dem 3.Steuersatz…
    Das bedeutet mehr Flexibilität im Arbeitsverhältnis.
  • Erheblicher Abbau der Bürokratie
  • Sparen lohnt sich nicht => keine Stagnation, weniger Konjunktur (positiv?)
  • Mehr Fairness in der Besteuerung: Reiche Unternehmen, Personen zahlen viel, während Steuerzahler ohne Vermögen (Mieter haben z.B. mal viel weniger Eigentum) auch fast nix bezahlen müssen.

Bin gespannt auf eure Antworten!

Mir schwirrt im Kopf ein Steuermodell herum, was ich hier mal
vorstellen will. Es ist nicht neu, aber radikal und wohl auch
gerade deswegen meist schnell vergessen.

Man erhebt nur noch EINEN Steuersatz, denn allerdings nur auf
das VERMÖGEN der Person / Firma.

Hi,

für solche Ideen könntest du wahrscheinlich sogar erschossen werden! Du lebst in DEUTSCHLAND. Willst du sämtliche Bürokraten ausrotten? Erkläar mir, was die ganzen buchhalter, steuerberater, Finanzamtsangestellten u.ä. dann machen sollten? Die haben es nur gelernt, Zettel zu sortieren - das wäre ein Genozid!

Gruß
Frank
PS: könnte Ironie enthalten :smile:

  • Anstatt z.B. den 3 Steuersätzen eines anderen Modells hat
    dieses schon mal den Vorteil, daß es keine starken Abstufungen
    im Einkommen gibt: knapp unter dem 2.Steuersatz, knapp unter
    dem 3.Steuersatz…
    Das bedeutet mehr Flexibilität im Arbeitsverhältnis.

Dies ist bei dem 3-stufigen Modell auch nicht der Fall. Ein Fehler, den man oft liest. Der 2. bzw. 3. Steuersatz wird nicht auf das Gesamteinkommen, sondern auf das nur auf das Einkommen erhoben, der über der Grenze liegt. Der Rest wird niedriger besteuert.

  • Sparen lohnt sich nicht => keine Stagnation, weniger
    Konjunktur (positiv?)

Und was machen wir z.B. mit der privaten Altersvorsorge?
Weiterhin ist sparen überhaupt nicht mehr möglich, da man auf das Gesparte wieder Steuern zahlen muss. Jede Finanzierung muss also über Kredit laufen. a) machen die Banken ohne Eigenkapital, das man sich ja nicht ansparen kann, nicht mit und b) gerät man schnell in die Schuldenfalle.

Ciao
Kaj

Hi!

Man erhebt nur noch EINEN Steuersatz, denn allerdings nur auf
das VERMÖGEN der Person / Firma.

Argumente:

  • Anstatt z.B. den 3 Steuersätzen eines anderen Modells hat
    dieses schon mal den Vorteil, daß es keine starken Abstufungen
    im Einkommen gibt: knapp unter dem 2.Steuersatz, knapp unter
    dem 3.Steuersatz…
    Das bedeutet mehr Flexibilität im Arbeitsverhältnis.
  • Erheblicher Abbau der Bürokratie
  • Sparen lohnt sich nicht => keine Stagnation, weniger
    Konjunktur (positiv?)
  • Mehr Fairness in der Besteuerung: Reiche Unternehmen,
    Personen zahlen viel, während Steuerzahler ohne Vermögen
    (Mieter haben z.B. mal viel weniger Eigentum) auch fast nix
    bezahlen müssen.

Bin gespannt auf eure Antworten!

Okay, fangen wir mal an:

1.Problem: Was ist „Vermögen“?
Stellst du jegliche Form von Besitz als Vermögen dar? Ist z.B. der Besitz eines Autos bereits Vermögen und muss monatlich (!) besteuert werden? Oder unterscheidest du zwischen einem Fiat Cinquecento und einem Maybach (letzterer kostet etwa 500.000 Euro - ist das Vermögen, der Fiat hingegen nicht?)? Wie ist z.B. Teppichboden zu bewerten, wenn der eine sein 30 qm Wohnzimmer mit Auslegeware von 15 Euro/qm versorgt, jemand anderes sich zwei Teppiche zum Stückpreis von 25.000 Euro reinlegt? Was ist mit Möbel (von IKEA über Antiquitäten bis hin zu Designer-Möbel)? Gilt der Anschaffungswert oder der Liebhaberwert? Wenn jemand eine Modelleisenbahnanlage auf dem Dachboden hat, für die Modellbaufans aus dem Stand 15.000 Euro löhnen würden, ist das Vermögen? Wie wird mit immateriellem Vermögen verfahren, etwa Leistungsansprüche aus Verträgen, wenn die erhaltene Leistung der eingezahlten Summe wertmäßig übersteigt, z.B. bei kostenintensiver Krankenbehandlung?

  1. Problem: Wo ist „Vermögen“?
    Wenn Geld in Unternehmen investiert wird, um damit einen Betrieb zum Laufen zu bringen und Arbeitsplätze zu schaffen, wird dieses Kapital zur Vermögenssumme addiert? Oder wird zwischen „arbeitendem Vermögen“ und „nicht arbeitendem Vermögen“ unterschieden? Was geschieht mit Vermögen, das ins Ausland transferiert oder dort investiert wurde? Doppelte Besteuerung? Wie wird mit belastetem Vermögen, z.B. Haus mit Grundschuld, umgegangen (Differenzermittlung? Komplettausfall?)? Wie soll mit Vorsorgeleistungen für Krankheit und Alter verfahren werden, wenn Sparen durch die Steuer bestraft wird?

  2. Problem: Wie wird der Vermögensstand ermittelt?
    Wer stellt fest, welches Vermögen der einzelne besitzt? Wie oft wird diese Vermögensermittlung durchgeführt (monatlich zu jeder Gehaltszahlung)? Erklärt jeder „Besitzende“ seinen monatlichen Vermögensstand auf Treu und Glauben, oder laufen zum Monatsletzten alle Finanzbeamte durch sämtliche Wohnungen, um per Liste Neuanschaffungen, Verkäufe und Abschreibungen zu vermerken? Wie stellt der Fiskus den Wert einer teuren Leder-Couch-Garnitur fest, wenn die ersten Brandlöcher von Zigaretten in den Armlehnen zu sehen sind?

Grüße
Heinrich

Hi Emil!

Mir schwirrt im Kopf ein Steuermodell herum, was ich hier mal
vorstellen will. Es ist nicht neu, aber radikal und wohl auch
gerade deswegen meist schnell vergessen.
Man erhebt nur noch EINEN Steuersatz, denn allerdings nur auf
das VERMÖGEN der Person / Firma.

Das würde zu einer weiteren Steuerflucht oder Kapitalverschleppung ins Ausland führen. Wenn nur eine Steuer erhoben wird, dann die Mehrwertsteuer. Hier wird nur der besteuert, der konsumiert. Das wäre sicher die gerechteste und einfachste Form der Steuer.

Argumente:

  • Anstatt z.B. den 3 Steuersätzen eines anderen Modells hat
    dieses schon mal den Vorteil, daß es keine starken Abstufungen
    im Einkommen gibt: knapp unter dem 2.Steuersatz, knapp unter
    dem 3.Steuersatz…

Hier machst du einen Gedankenfehler. Das wurde schon von meinem Vorredner richtig gestellt. Wenn du mit 1 Euro in der nächsten Stufe bist, dann versteuerst du auch nur den einen Euro mit dem höheren Satz.

Das bedeutet mehr Flexibilität im Arbeitsverhältnis.

Hier sehe ich keinen Zusammenhang.

  • Erheblicher Abbau der Bürokratie

Das wäre sicher wünschenswert.

  • Sparen lohnt sich nicht => keine Stagnation, weniger
    Konjunktur (positiv?)

In einer Volkswirtschaft hat auch das Sparen eine Bedeutung. Für die Kredite, die eine Bank für Investitionen (Kredite der Unternehmen) oder privaten Konsum (Kredite von privaten Haushalten zB für Auto oder Renovierung) zur Verfügung stellt, müssen auch notwendige Einlagen vorhanden sein. Es macht in Zeiten der wirtschaftlichen Stagnation Sinn, den Kosum anzukurbeln. Aber auch das Sparen und der Vermögensaufbau macht auf Dauer Sinn.

  • Mehr Fairness in der Besteuerung: Reiche Unternehmen,
    Personen zahlen viel, während Steuerzahler ohne Vermögen
    (Mieter haben z.B. mal viel weniger Eigentum) auch fast nix
    bezahlen müssen.

Das würde nicht funktionieren, weil dann viele Vermögen verschleiert oder verschleppt würden. Den Beitrag am Steueraufkommen müssen alle gesellschaftlichen Schichten zahlen. Sinnvoller wäre, wenn wir schon revolutionieren, eine reine Konsumsteuer.

Gruß,
Klaus

Dies ist bei dem 3-stufigen Modell auch nicht der Fall. Ein
Fehler, den man oft liest. Der 2. bzw. 3. Steuersatz wird
nicht auf das Gesamteinkommen, sondern auf das nur auf das
Einkommen erhoben, der über der Grenze liegt. Der Rest wird
niedriger besteuert.

Wußte ich nicht. thx. Das wäre aber aufwändig => Bürokratie

  • Sparen lohnt sich nicht => keine Stagnation, weniger
    Konjunktur (positiv?)

Und was machen wir z.B. mit der privaten Altersvorsorge?
Weiterhin ist sparen überhaupt nicht mehr möglich, da man auf
das Gesparte wieder Steuern zahlen muss. Jede Finanzierung
muss also über Kredit laufen. a) machen die Banken ohne
Eigenkapital, das man sich ja nicht ansparen kann, nicht mit
und b) gerät man schnell in die Schuldenfalle.

Die Altersvorsorge wäre natürlich nicht steuerpflichtig.
Ausnahmen bestätigen die Regel! :wink:
Ich sehe natürlich ein, daß die Banken sich was einfallen lassen müssen. Banken können nämlich keine Kredite vergeben, wenn niemand Geld anlegt! Ich schätze mal, daß die Zinsen für angelegtes Kapital stark ansteigen müßten, woraus enorme Zinssätze für Kreditaufnahmen folgen. :smile:)

1.Problem: Was ist „Vermögen“?
Stellst du jegliche Form von Besitz als Vermögen dar? Ist z.B.
der Besitz eines Autos bereits Vermögen und muss monatlich (!)
besteuert werden? Oder unterscheidest du zwischen einem Fiat
Cinquecento und einem Maybach (letzterer kostet etwa 500.000
Euro - ist das Vermögen, der Fiat hingegen nicht?)? Wie ist
z.B. Teppichboden zu bewerten, wenn der eine sein 30 qm
Wohnzimmer mit Auslegeware von 15 Euro/qm versorgt, jemand
anderes sich zwei Teppiche zum Stückpreis von 25.000 Euro
reinlegt? Was ist mit Möbel (von IKEA über Antiquitäten bis
hin zu Designer-Möbel)? Gilt der Anschaffungswert oder der
Liebhaberwert? Wenn jemand eine Modelleisenbahnanlage auf dem
Dachboden hat, für die Modellbaufans aus dem Stand 15.000 Euro
löhnen würden, ist das Vermögen? Wie wird mit immateriellem
Vermögen verfahren, etwa Leistungsansprüche aus Verträgen,
wenn die erhaltene Leistung der eingezahlten Summe wertmäßig
übersteigt, z.B. bei kostenintensiver Krankenbehandlung?

Es gab mal eine Vermögenssteuer soweit ich weiß, jedenfalls stand die auch mal Diskussion. Ich kann dir die Lösung nicht geben, aber dafür gibt es garantiert schon Lösungen.

  1. Problem: Wo ist „Vermögen“?
    Wenn Geld in Unternehmen investiert wird, um damit einen
    Betrieb zum Laufen zu bringen und Arbeitsplätze zu schaffen,
    wird dieses Kapital zur Vermögenssumme addiert?
    Oder wird zwischen „arbeitendem Vermögen“ und „nicht arbeitendem
    Vermögen“ unterschieden?

Gute Frage

Was geschieht mit Vermögen, das ins Ausland transferiert oder dort investiert wurde?

Auf jeden Fall besteuern! Sonst kriegst du die Reichen nicht zu fassen.

Doppelte Besteuerung?

? Ist doch schon in den Unternehmensformen geregelt.
Wie wird mit belastetem Vermögen, z.B. Haus mit

Grundschuld, umgegangen (Differenzermittlung? Komplettausfall?)?

Belastetes Vermögen ist kein zu versteuerndes Vermögen.

Wie soll mit Vorsorgeleistungen für
Krankheit und Alter verfahren werden, wenn Sparen durch die
Steuer bestraft wird?

Es wird Ausnahmen, z.B. für die Altervorsorge geben.

  1. Problem: Wie wird der Vermögensstand ermittelt?
    Wer stellt fest, welches Vermögen der einzelne besitzt?

Frag mal deinen Steuerberater, welches Vermögen du hast? Oder das Finanzamt. Die wissen das eh schon.

Wie oft wird diese Vermögensermittlung durchgeführt (monatlich zu
jeder Gehaltszahlung)?

jährlich

Erklärt jeder „Besitzende“ seinen monatlichen Vermögensstand
auf Treu und Glauben, oder laufen zum Monatsletzten alle
Finanzbeamte durch sämtliche Wohnungen, um per Liste
Neuanschaffungen, Verkäufe und Abschreibungen zu vermerken? Wie
stellt der Fiskus den Wert einer teuren Leder-Couch-Garnitur fest,
wenn die ersten Brandlöcher von
Zigaretten in den Armlehnen zu sehen sind?

Ich sag nur: Abschreibungen.

Ich sehe natürlich ein, daß die Banken sich was einfallen
lassen müssen. Banken können nämlich keine Kredite vergeben,
wenn niemand Geld anlegt!

Wie kommst Du denn auf sowas? Kundengelder sind zwar die billigste Refinanzierungsquelle, aber ganz sicher nicht die einzige.

Gruß,
Christian

Das würde zu einer weiteren Steuerflucht oder
Kapitalverschleppung ins Ausland führen. Wenn nur eine Steuer
erhoben wird, dann die Mehrwertsteuer. Hier wird nur der
besteuert, der konsumiert. Das wäre sicher die gerechteste und
einfachste Form der Steuer.

Jeder würde gerne zu uns kommen und die nicht besteuerten Konsumgüter kaufen, glaub mir!
Es ist faktisch so , daß eine Steuer, die auf Konsum erhoben wird, den Konsum bremst.

Das bedeutet mehr Flexibilität im Arbeitsverhältnis.

Hier sehe ich keinen Zusammenhang.

War im Zusammenhang mit den 3 Steuersätzen ein Denkfehler

  • Sparen lohnt sich nicht => keine Stagnation, weniger
    Konjunktur (positiv?)

In einer Volkswirtschaft hat auch das Sparen eine Bedeutung.
Für die Kredite, die eine Bank für Investitionen (Kredite der
Unternehmen) oder privaten Konsum (Kredite von privaten
Haushalten zB für Auto oder Renovierung) zur Verfügung stellt,
müssen auch notwendige Einlagen vorhanden sein. Es macht in
Zeiten der wirtschaftlichen Stagnation Sinn, den Kosum
anzukurbeln. Aber auch das Sparen und der Vermögensaufbau
macht auf Dauer Sinn.

Natürlich gebe ich dir recht, aber gespart werden wird trotzdem, so wie jetzt auch konsumiert wird.

  • Mehr Fairness in der Besteuerung: Reiche Unternehmen,
    Personen zahlen viel, während Steuerzahler ohne Vermögen
    (Mieter haben z.B. mal viel weniger Eigentum) auch fast nix
    bezahlen müssen.

Das würde nicht funktionieren, weil dann viele Vermögen
verschleiert oder verschleppt würden. Den Beitrag am
Steueraufkommen müssen alle gesellschaftlichen Schichten
zahlen. Sinnvoller wäre, wenn wir schon revolutionieren, eine
reine Konsumsteuer.

Das sehe ich, wie gesagt, anders. Außerdem können sich vermögende fast komplett von der Steuer befreien, indem sie Geld ausgeben. Aber ich sehe schon die Problematik ein.

Wie kommst Du denn auf sowas? Kundengelder sind zwar die
billigste Refinanzierungsquelle, aber ganz sicher nicht die
einzige.

Zähl doch mal die Alternativen auf. Geld von anderen Banken leihen hilft kaum, da es denen genauso gehen wird.
Danke für den „support“ :wink:

Gruß
Emil

Hallo Emil,

Wie kommst Du denn auf sowas? Kundengelder sind zwar die
billigste Refinanzierungsquelle, aber ganz sicher nicht die
einzige.

Zähl doch mal die Alternativen auf. Geld von anderen Banken
leihen hilft kaum, da es denen genauso gehen wird.

ehrlich gesagt frage ich mich, warum jemand beim Thema Wirtschaftspolitik mitdiskutiert, obwohl er noch nicht einmal zumindest ein alternatives Refinanzierungsinstrument kennt. Hier schlage ich internsive Einarbeitung vor, sonst kann es nur peinlich werden.

Zur Beantwortung Deiner Frage sei Dir aber zumindest ein Link genannt, der viele Begriffe liefern wird, mit denen wiederum man mindestens einen Google-Suchabend gestalten kann:
http://www.bundesbank.de/presse/download/REFD.pdf

Gruß,
Christian

Hallo exc!

ehrlich gesagt frage ich mich, warum jemand beim Thema
Wirtschaftspolitik mitdiskutiert, obwohl er noch nicht einmal
zumindest ein alternatives Refinanzierungsinstrument kennt.
Hier schlage ich internsive Einarbeitung vor, sonst kann es
nur peinlich werden.

Gibt es Bedingungen, hier mitzudiskutieren? learning by doing!
Ich hätte mir auch die Refinanzierungsinstrumente heraussuchen können, hast recht.

Es ist faktisch so , daß eine Steuer, die auf Konsum erhoben
wird, den Konsum bremst.

Steuerharmonisierung ist wünschenswert, klar. Betrachten wir zunächst die Deutschen: Alle Steuern werden gestrichen, nur die Mehrwertsteuer bleibt, d.h. daß alle Menschen ihr Einkommen steuerfrei einsacken. Was glaubst Du, was dann für eine Konsumparty ausbricht. Kein rumhantieren mit irgendwelchen Steuerreduzierungsmodellen, mit steuerinduziertem Kauf- und damit - wirtschaftlich gesehen - Fehlverhalten usw. Cash in de Täsch und rund gehts.

Betrachten wir die Ausländer: Beim Verkauf deutscher Produkte im Ausland ändert sich nicht. Der Kauf in Deutschland wird teurer, logisch. Das scheint dagegen zu sprechen. Tatsächlich aber wird auf einmal ein Unternehmensstandort und Wohnort Deutschland deutlich attraktiver.

Gruß,
Christian

Liebhaberwert? Wenn jemand eine Modelleisenbahnanlage auf dem
Dachboden hat, für die Modellbaufans aus dem Stand 15.000 Euro
löhnen würden, ist das Vermögen? Wie wird mit immateriellem
Vermögen verfahren, etwa Leistungsansprüche aus Verträgen,
wenn die erhaltene Leistung der eingezahlten Summe wertmäßig
übersteigt, z.B. bei kostenintensiver Krankenbehandlung?

Es gab mal eine Vermögenssteuer soweit ich weiß, jedenfalls
stand die auch mal Diskussion. Ich kann dir die Lösung nicht
geben, aber dafür gibt es garantiert schon Lösungen.

Genau das Problem der korrekten Wertermittlung bei einigen Gütern war der Grund dafür, daß das BVerfG sie als nicht verfassungskonform gestrichten hat.

Was geschieht mit Vermögen, das ins Ausland transferiert oder dort investiert wurde?

Auf jeden Fall besteuern! Sonst kriegst du die Reichen nicht
zu fassen.

Und weil das so prima geht, gibt es ja auch keine Diskussion über Steuerflucht.

Wie wird mit belastetem Vermögen, z.B. Haus mit
Grundschuld, umgegangen (Differenzermittlung? Komplettausfall?)?

Belastetes Vermögen ist kein zu versteuerndes Vermögen.

Und spätestens hier bricht die Party bei den Steuerberatern aus. Ein wunderbares Beschäftigungsprogramm für die ganze Branche.

Wie soll mit Vorsorgeleistungen für
Krankheit und Alter verfahren werden, wenn Sparen durch die
Steuer bestraft wird?

Es wird Ausnahmen, z.B. für die Altervorsorge geben.

Die nächsten Schlupflöcher.

  1. Problem: Wie wird der Vermögensstand ermittelt?
    Wer stellt fest, welches Vermögen der einzelne besitzt?

Frag mal deinen Steuerberater, welches Vermögen du hast? Oder
das Finanzamt. Die wissen das eh schon.

Woher?

Erklärt jeder „Besitzende“ seinen monatlichen Vermögensstand
auf Treu und Glauben, oder laufen zum Monatsletzten alle
Finanzbeamte durch sämtliche Wohnungen, um per Liste
Neuanschaffungen, Verkäufe und Abschreibungen zu vermerken? Wie
stellt der Fiskus den Wert einer teuren Leder-Couch-Garnitur fest,
wenn die ersten Brandlöcher von
Zigaretten in den Armlehnen zu sehen sind?

Ich sag nur: Abschreibungen.

Und noch eine Party bei den Steuerberatern (und nicht zuletzt bei den Rechtsanwälten).

Wir brauchen nicht mehr Steuern, sondern weniger und einfachere Besteuerung. Vermögen sucht sich seinen Weg hin zur geringsten Besteuerung. Nur werden die Wege bei zunehmender Intensität der Vorschriften teurer, was letzten Endes dazu führt, daß die vor Besteuerung geschützten Vermögen immer größer werden, sprich: Die Großen hauen ab, die Kleinen bezahlen. Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein und das einzige was der Regierung einfällt, sind lachhafte Abgeltungssteuerregelungen.

Gruß,
Christian

Steuerharmonisierung ist wünschenswert, klar. Betrachten wir
zunächst die Deutschen: Alle Steuern werden gestrichen, nur
die Mehrwertsteuer bleibt, d.h. daß alle Menschen ihr
Einkommen steuerfrei einsacken. Was glaubst Du, was dann für
eine Konsumparty ausbricht. Kein rumhantieren mit
irgendwelchen Steuerreduzierungsmodellen, mit
steuerinduziertem Kauf- und damit - wirtschaftlich gesehen -
Fehlverhalten usw. Cash in de Täsch und rund gehts.

Betrachten wir die Ausländer: Beim Verkauf deutscher Produkte
im Ausland ändert sich nicht. Der Kauf in Deutschland wird
teurer, logisch. Das scheint dagegen zu sprechen. Tatsächlich
aber wird auf einmal ein Unternehmensstandort und Wohnort
Deutschland deutlich attraktiver.

Na super! Das ist wohl der Traum einer jeden Bank, dazu von jedem, der ne Bankausbildung gemacht hat. :wink:
Wer in dem Modell nicht konsumiert, sondern, z.B. sein Geld zur Bank bringt, hat einen Vorteil.
Die sich im Umlauf befindliche Geldmenge würde sich reduzieren.
Ich denke mir, daß es sehr schnell zu eine Anhäufung des Vermögens bei Reichen kommt und arme Menschen sich wegen der hohen Mehrwertsteuer kaum mehr das Nötigste leisten können.
Außerdem ist es sehr lukrativ für Unternehmen die Mehrwertsteuer einzubehalten, denn die sind diejenigen, die Steuern bezahlen müssen.
Das Modell hört sich aber nicht schlecht an und ist bestimmt besser als unser derzeitiger Steuersalat.

Genau das Problem der korrekten Wertermittlung bei einigen
Gütern war der Grund dafür, daß das BVerfG sie als nicht
verfassungskonform gestrichten hat.

interessant und ein Grund gegen die Umsetzung

Was geschieht mit Vermögen, das ins Ausland transferiert oder dort investiert wurde?

Auf jeden Fall besteuern! Sonst kriegst du die Reichen nicht
zu fassen.

Und weil das so prima geht, gibt es ja auch keine Diskussion
über Steuerflucht.

Du meinst, die verlassen das Steuerparadies? :wink:

Wie wird mit belastetem Vermögen, z.B. Haus mit
Grundschuld, umgegangen (Differenzermittlung? Komplettausfall?)?

Belastetes Vermögen ist kein zu versteuerndes Vermögen.

Und spätestens hier bricht die Party bei den Steuerberatern
aus. Ein wunderbares Beschäftigungsprogramm für die ganze
Branche.

rofl, ich will auch! Du meinst jeder belastet sein Vermögen? Nicht leicht, wenn die Bank ungern Kredite vergibt.

Wie soll mit Vorsorgeleistungen für
Krankheit und Alter verfahren werden, wenn Sparen durch die
Steuer bestraft wird?

Es wird Ausnahmen, z.B. für die Altervorsorge geben.

Die nächsten Schlupflöcher.

Ach komm. Wie soll das gehen? Du darfst ja nicht an das Vermögen, bevor du aus dem Job trittst/Rentner bist.

  1. Problem: Wie wird der Vermögensstand ermittelt?
    Wer stellt fest, welches Vermögen der einzelne besitzt?

Frag mal deinen Steuerberater, welches Vermögen du hast? Oder
das Finanzamt. Die wissen das eh schon.

Woher?

kk, natürlich kann man „schummeln“, aber das betrifft nicht jedes Modell (außer dem Steuerfreiheitsmodell)

Erklärt jeder „Besitzende“ seinen monatlichen Vermögensstand
auf Treu und Glauben, oder laufen zum Monatsletzten alle
Finanzbeamte durch sämtliche Wohnungen, um per Liste
Neuanschaffungen, Verkäufe und Abschreibungen zu vermerken? Wie
stellt der Fiskus den Wert einer teuren Leder-Couch-Garnitur fest,
wenn die ersten Brandlöcher von
Zigaretten in den Armlehnen zu sehen sind?

Ich sag nur: Abschreibungen.

Und noch eine Party bei den Steuerberatern (und nicht zuletzt
bei den Rechtsanwälten).

Naja, da ändert sich also nix.

Gruß
Emil

Betrachten wir die Ausländer: Beim Verkauf deutscher Produkte
im Ausland ändert sich nicht. Der Kauf in Deutschland wird
teurer, logisch. Das scheint dagegen zu sprechen. Tatsächlich
aber wird auf einmal ein Unternehmensstandort und Wohnort
Deutschland deutlich attraktiver.

Na super! Das ist wohl der Traum einer jeden Bank, dazu von
jedem, der ne Bankausbildung gemacht hat. :wink:

Wie kommst Du darauf? Ich finde die Idee einigermaßen seltsam und würde sie nie selbst vertreten. Ich habe Dir nur einige Gründe genannt, warum man sie vertreten kann. Eine Verbindung zu meinem Beruf zu ziehen, ist übrigens mehr als affig. Was hätte ich persönlich davon, wenn dieses Steuersystem umgesetzt werden würde?

Am besten gewöhnst Du Dich direkt an den Gedanken, daß mein mir mein Beruf bestimmte Einblicke gewährt, mich aber nicht zu einem Interessenvertreter der Banken macht. Im Gegenteil: Meine Meinung zu der Branche ist wahrscheinlich schlechter (aber fundierter) als Deine.

Die sich im Umlauf befindliche Geldmenge würde sich
reduzieren.

Rumms, und der nächste Kracher. Guthaben von Nichtbanken gehören selbstverständlich zur Geldmenge. Auch hier ein Hinweis auf ein bißchen Selbststudium.

Ich denke mir, daß es sehr schnell zu eine Anhäufung des
Vermögens bei Reichen kommt und arme Menschen sich wegen der
hohen Mehrwertsteuer kaum mehr das Nötigste leisten können.

Naja, so extrem würde ich es nicht sehen, aber dies ist einer der Gründe, warum ich gegen eine entsprechende Änderung im Steuerrecht bin. Das ganze ließe sich durch eine Staffelung der Mehrwertsteuersätze, die wir im übrigen schon haben, regulieren.

Außerdem ist es sehr lukrativ für Unternehmen die
Mehrwertsteuer einzubehalten, denn die sind diejenigen, die
Steuern bezahlen müssen.

Was soll das denn heißen? Du meinst, Verwaltung ist lukrativ? Du meinst, Mehrwertsteuervoranmeldungen nebst entsprechender Zahlungen erfreuen die Unternehmen, weil sie Steuern zahlen müssen, die sie noch gar nicht eingenommen haben?

Das Modell hört sich aber nicht schlecht an und ist bestimmt
besser als unser derzeitiger Steuersalat.

Tja, mag sein.

Gruß,
Christian

P.S.
Als Erklärung zu meinem Kommentar weiter unten: Natürlich darf hier jeder mitdiskutieren, nur macht es vor Diskussionsbeginn Sinn, sich einen gewissen Wissenstand zu beschaffen und das auch gerne, indem man ihn sich hier zusammenfragt. Diskussionsgrundlagen zu verfassen, ohne über die notwendigen Wissensgrundlagen zu verfügen, würde ich nicht unbedingt als außergewöhnlich schlaue Idee bezeichnen.

Auf jeden Fall besteuern! Sonst kriegst du die Reichen nicht
zu fassen.

Und weil das so prima geht, gibt es ja auch keine Diskussion
über Steuerflucht.

Du meinst, die verlassen das Steuerparadies? :wink:

Hab ich behauptet, daß wir jetzt ein Steuerparadies haben? die hauen ab, weil das eben nicht so ist und man kann es nicht verhindern und die Besteuerung von Vermögen im Ausland funktioniert nun mal nicht sonderlich gut.

Wie wird mit belastetem Vermögen, z.B. Haus mit
Grundschuld, umgegangen (Differenzermittlung? Komplettausfall?)?

Belastetes Vermögen ist kein zu versteuerndes Vermögen.

Und spätestens hier bricht die Party bei den Steuerberatern
aus. Ein wunderbares Beschäftigungsprogramm für die ganze
Branche.

rofl, ich will auch! Du meinst jeder belastet sein Vermögen?

Ach Gottchen, das ist doch heute schon ein beliebtes Spielchen. Schau Dir mal an, wie das Gros der Windkraftanlagen finanziert wird. Da werden Kommanditanteile ausgegeben, diese über Kredite finanziert, damit sind die Schuldzinsen abzugsfähig, über das Energieeinspeisegesetz ist die Rendite garantiert und die Schuldzinsen werden gegengerechnet. Damit finanziert der Steuerzahler den Erwerb durch einen Steuersparer und am Ende überschreibt man den abbezahlten Kommanditanteil dem Kind, wobei schon bei der Konstruktion darauf geachtet wurde, daß die Schenkungssteuerfreibeträge nicht überschritten werden., und dann beginnt das dicke Abkassieren.

Nur ein Beispiel von vielen.

Nicht leicht, wenn die Bank ungern Kredite vergibt.

Blöde und pauschale Aussage, die keine Würdigung verdient.

Wie soll mit Vorsorgeleistungen für
Krankheit und Alter verfahren werden, wenn Sparen durch die
Steuer bestraft wird?

Es wird Ausnahmen, z.B. für die Altervorsorge geben.

Die nächsten Schlupflöcher.

Ach komm. Wie soll das gehen? Du darfst ja nicht an das
Vermögen, bevor du aus dem Job trittst/Rentner bist.

Wie? Ich darf mein Haus bis zur Rente nicht bewohnen, meine wertvolle Briefmarkensammlung nicht anschauen, meine Aktien nicht verkaufen um andere zu erwerben und mein Unternehmen nicht betreiben?

Albern.

  1. Problem: Wie wird der Vermögensstand ermittelt?
    Wer stellt fest, welches Vermögen der einzelne besitzt?

Frag mal deinen Steuerberater, welches Vermögen du hast? Oder
das Finanzamt. Die wissen das eh schon.

Woher?

kk, natürlich kann man „schummeln“, aber das betrifft nicht
jedes Modell (außer dem Steuerfreiheitsmodell)

Woher soll das Finanzamt wissen, welches Vermögen ich habe? Die Frage hast Du mir nicht beantwortet. Nebenbei: Du hast schon mal eine Einkomen(!)steuererklärung abgegeben, oder?

C.

Hi!

Was geschieht mit Vermögen, das ins Ausland transferiert oder dort investiert wurde?

Auf jeden Fall besteuern! Sonst kriegst du die Reichen nicht
zu fassen.

Und weil das so prima geht, gibt es ja auch keine Diskussion
über Steuerflucht.

Du meinst, die verlassen das Steuerparadies? :wink:

Warum soll ein Vermögender das Steuerparadies verlassen? Die hohe Kunst besteht doch darin, ein Vermögen zu besitzen, sich gegenüber dem Fiskus aber arm zu rechnen.

Angenommen, ich habe ein Kapitalvermögen von 1 Million Euro und müsste das hier versteuern, dann nehme ich mein Geld und investiere es irgendwo im Ausland: ein Bankkonto in Hongkong, eine Investition in Shanghai, eine Unternehmensbeteiligung in Namibia, ein Grundstück in Mexiko. Wie soll der kleine deutsche Finanzbeamte herausfinden, wo mein Geld steckt. Von den noch vorhandenen 100.000 Euro kaufe ich mir ein Haus im Steuerparadies Deutschland, belaste es mit einer Hypothek von 200.000 Euro - und zahle keinen Cent Steuern, weil ich ja völlig überschuldet bin.

Wie wird mit belastetem Vermögen, z.B. Haus mit
Grundschuld, umgegangen (Differenzermittlung? Komplettausfall?)?

Belastetes Vermögen ist kein zu versteuerndes Vermögen.

Und spätestens hier bricht die Party bei den Steuerberatern
aus. Ein wunderbares Beschäftigungsprogramm für die ganze
Branche.

rofl, ich will auch! Du meinst jeder belastet sein Vermögen?
Nicht leicht, wenn die Bank ungern Kredite vergibt.

Dass Banken ungern in einem „Steuerparadies Deutschland“, wo ja nur Vermögen versteuert werden müssen, ungern Kredite vergeben, mag ja stimmen. Aber wer schreibt mir vor, Hypotheken nur bei deutschen Banken aufzunehmen? Wenn ich mein Haus durch einen Kredit einer dänischen, holländischen, britischen oder französischen Bank belaste, ist mein Vermögen für den deutschen Fiskus auch weg (Schulden sind Schulden, egal woher).

Wie soll mit Vorsorgeleistungen für
Krankheit und Alter verfahren werden, wenn Sparen durch die
Steuer bestraft wird?

Es wird Ausnahmen, z.B. für die Altervorsorge geben.

Die nächsten Schlupflöcher.

Ach komm. Wie soll das gehen? Du darfst ja nicht an das
Vermögen, bevor du aus dem Job trittst/Rentner bist.

Es geht nicht darum, was ich an Kapital in die Altersvorsorge investiert habe, sondern um die Kapitalsumme, auf die ich Anspruch erheben kann. Wenn ich mit 20 anfange, in eine private Rentenversicherung einzuzahlen, dann habe ich mit 50 durch Anlagegewinne des privaten Rentenversicherers einen Kapitalstock, der die eingezahlte Summe übersteigt. Also Vermögen. Steuerpflichtig?

Wenn es _nicht_ steuerpflichtig ist, wie wird dann unterschieden zwischen dem Ansparen von Kapital zur Altersvorsorge in Form von privaten Rentenversicherungen und - sagen wir mal - einem einfachen Investmentfonds? Oder einem simplen Ratensparvertrag, auf den ich monatlich 100 Euro einzahle? Das führt zu einem wahren Wust an gesetzlichen Regelungen, was Vermögen ist und was nicht.

Grüße
Heinrich