Ideen zu einem (erfundenen) Kinderspiel

Hi WWW-lers!
Eure Vorstellungskraft bzgl. Spielideen sind jetzt gefragt!
Hier die Rahmen:

  1. Die Kinder sind 7 und 8 Jahre alt
  2. Es sind 12 Kindern, nicht gerade ruhig ;o))
  3. Sie sind jetzt in der Lage langsam (und etwas mühsam, je nach Kind) zu lesen
  4. Das Spiel findet in einem Geburtstagsfest statt.

Das wichtigste allerdings ist:
5) …daß sie dafür das Morse Alphabet brauchen sollten. (Und bitte nicht Aufgaben wofür man Papier und Stift braucht)

Also: Ich habe für jedes Kind ein Morse Alphabet gedruckt. Ich finde das passt hervorragend zu dem Rundfunkmuseum passt. Jetzt suche ich ein Spiel wofür die Kinder eben dieses Alphabet benötigen.

Hat jemand eine Idee?
Vielen Dank!

Schöne Grüße,
Helena

Hallo!

Das Morse Alphabet haben wir bei den Pfadfindern häufig benutzt. Dazu gab es als Hilfe neben der nach Buchstaben geordneten Liste auch noch ein nach Morsezeichen geordnetes Morseschema.

http://home.scoutnet.de/dpsg-st.jakobus/pics/Sonstig…
So ähnlich wie dieses Bild, nur irgendwie schöner und leichter verständlich.

Damit kann man empfangene Nachrichten relativ einfach und schnell entschlüsseln.
Wir haben meist im Rahmen eines Spiels eine wichtige Nachricht, wie’s weitergehen soll, erhalten. Oder einen Auftrag, der erledigt werden musste. Dazu eine nette Rahmengeschichte (Der Auftraggeber steht auf der anderen Seite eines Flusses. Ihr habt Sicht- aber keinen Rufkontakt und er braucht ganz dringend irgendwas, was die Kids holen müssen, oder ähnliches)

Gut eignen sich für Morse Licht- oder Geräuschquellen (Taschenlampe, Hupe). Das Prinzip des Morsens mit Flagge ist in diesem Alter eher schwer zu vermitteln.

Ganz ohne Stift und Papier stelle ich mir das Ganze aber schwer vor, denn es ist doch einfacher, wenn sie die Buchstaben erst notieren (gaaaaaaaaanz langsam morsen und notfalls wiederholen! vor Beginn der Aufgabe ein wenig üben lassen!) und dann erst lesen, was es bedeutet.

Eine weitere Möglichkeit ist es, zwei (mehrere) Gruppen gegeneinander antreten zu lassen. Du morst und die Gruppen sollen dir nacher sagen, was du gemorst hast. Wer richtig liegt, bekommt eine Belohnung / weiterführende Information, etc.

LiGrü
igel

Hallo, liebe Igel
Danke Dir sehr für Dein E-Mail.
Ich habe mich eindeutig falsch ausgedrückt und dafür entschuldige mich:
Die Kinder kriegen alle das Morse-Alphabet geschrieben und zwar diesen:
http://www.kidsweb.de/schule/morse.htm

Fast hätte ich stattdessen einen von diesen gedrückt:
http://www.dl1mh.de/morsen/morsen.htm

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://ciphers…

Tatsache ist, daß ich Spielregeln wissen wollte, wo 7 - 8 jährige Kinder diesen üben können. Im Rahmen der Kindergeburtstag, machen im Rundfunkmuseum so etwas schon, allerdings nur für älteren Kindern (Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen weshalb!)

Auf jeden Fall, mein Sohn ist sozusagen mit diesem Alphabet aufgewachsen. Wenn du ihn jetzt nach einer Buchstabe fragst, und mit dem Hintergrund, daß er klassische Musik mag(!!) dann sagt er Dir, wie aus der Pistole geschossen, die „V“ und sagt „So fängt die 5. Musik von Beethoven, weil die alten Italiener diese Zahl wie eine V schrieben“ ;o))

Mein Vater und mein Bruder sind beide, seit Jahrzehnten Amateurfunkern mit einem international anerkanntes Kennzeichen ;o))

Auf jeden Fall, vielen Dank für Deine Ideen. Ich werde sie mir zunutze machen und evtl erweitern. Dafür ein Sternchen.

Liebe Grüße,
Helena *die so etwas hochinteressant findet und allein bei der Vorbereitung schon ins schwärmen gerät!* ;o))

Hallo Helena,

nur ne kurze Frage: können die anderen Kinder denn auch schon morsen? Oder ist das für sie ne völlig neue Welt?

Und hab ich das richtig verstanden: das soll im Rahmen von der Geburtstagsparty von Deinem Sohn stattfinden? Wobei die Feier selber im Rundfunkmuseum ist?

*wink*

Petzi

Liebe Helena!

Ich habe dich schon richtig verstanden. Ich wollte dir aber absichtlich die alternative Darstellung zeigen, weil sie zum Entschlüsseln von Botschaften sehr gut funktioniert.

Wenn man nun z.B. das Zeichen für B hört (also -…), dann verfolgt man die Linien folgendermaßen:
man hört ein langes Zeichen und geht demnach der durchgezogenen Linie zum T nach, dann folgt ein kurzes Zeichen und man folgt der gepunkteten Linie zum N. Anschließend kommt noch ein kurzes Zeichen -> D und noch eines -> B. Die nachfolgende Pause signalisiert: Der Buchstabe ist fertig. Wir haben ein „B“. Auf diese Weise kann auch ohne Stift und Papier (was du ja unbedingt haben wolltest) von Leuten ohne Morseerfahrung ein Morsecode sehr schnell entschlüsselt werden. Wenn man in der Alphabetliste sucht, stößt man als unerfahrener Morser dagegen sehr schnell an seine Grenzen und gerade bei Kindern denke ich, dass sie überfordert wären.

Wir haben das Morsealphabet übrigens mit Merkwörtern gelernt. Dabei bedeutet jede Silbe mit „O“ Strich und alle anderen Punkt.

Ich versuch’s mal aus dem Kopf (is schon lange her):
A Anton
B Bodenbelag
C Coca Cola
D Dorfkirche
E Eis
F Feldkanone
G (hab ich vergessen)
H Hasenzüchter
I Ida
J Jawohl Odol
K Klosterhof
L Limonade
M Motor
N Norden
O Oslo Ost
P Per Motorrad
Q Quolsdorf bei Forst
R Revolver
S Serpentin
T Torf
U Uniform
V Ventilator
W Windmotor
X Ohne Merkwort
Y York bebt vor Zorn
Z Zollvorsteher

Ch Chloroformtopf

Über EISH haben wir uns die vier reinen Punkt-Buchstaben gemerkt
E .
I …
S …
H …

und über TMOCh die „Strichbuchstaben“
T -
M –
O —
Ch----

Deinen zweiten Link finde ich übrigens ganz toll. Der ist so schön visuell…

LiGrü
igel

Du könntest auch zwei (mehrere) Gruppen bilden, die dabei zusehen, wie du ihnen einen Buchstaben morst. Wer ihn als erstes erkannt hat, bekommt einen Punkt. Wer am Ende die meisten Punkte hat, ist Sieger.

Das geht noch einfacher und auch ohne Stift und Zettel.

Hallo Petzi,
Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort! :o))

nur ne kurze Frage: können die anderen Kinder denn auch schon
morsen?

Wen man unter „morsen“ versteht, eine Konversation zu führen, dann kann es wohl keiner. Allerdings mein Sohn z.B. Weiß dass es gibt und da man sich damit durchaus verständigen kann.

Oder ist das für sie ne völlig neue Welt?

Ich glaube für manche wird das eine völlig andere Welt sein, aber für manche andere wird das schon ein Begriff sein…

Und hab ich das richtig verstanden: das soll im Rahmen von der
Geburtstagsparty von Deinem Sohn stattfinden? Wobei die Feier
selber im Rundfunkmuseum ist?

Beide ja! :o))
Allerdings in diesem Museum
http://www.rundfunkmuseum.fuerth.de/german/index.htm
wo das Fest stattfindet, wird eine Art Schnitzeljagd veranstaltet und es gibt einen felsenfesten Grundsatz: Kinder dürfen ALLES anfassen (also ich gehe davon aus, auch diese Geräte mit denen man die Zeichen akkustisch wiedergegeben werden können.)

Vielen Dank für Dein Interesse!
Schöne Grüße,
Helena

Liebe Igel!
Danke Dir auch für Deine erneute Antwort! :o))

Ich habe dich schon richtig verstanden. Ich wollte dir aber
absichtlich die alternative Darstellung zeigen, weil sie zum
Entschlüsseln von Botschaften sehr gut funktioniert.

Hihihi! Wenn man mit zwei Amateurfunker aufwächst, stellt sich die Frage eher anders herum: Wie sonst könnten sich Menschen aus allen Herrensländern SONST verständigen??? ;o))
Wenn das alles noch mit „einem Schuß“ Technik-Verständigung würzt (beide Ingenieurs in Fernmeldewesen), dann ist es so oder so eine Art Grundeinstellung… ;o))

Auf diese Weise kann auch ohne Stift und Papier
(was du ja unbedingt haben wolltest)

Da habe ich mich falsch ausgedrückt:
Ich kann natürlich nicht erwarten, daß jemand der noch nie das Wort „Morse“ gehört hat, das erste mal auch gleich „Das Kapital“ von K. Marx durch die Welt morst ;o)) Das ist klar. Zumal wir von 7 - 8 jährigen reden.

Was ich vielmehr meinte war, daß ich NICHT an ein Spiel interessiert bin, indem die Morse Zeichen auf ein (anderes) Papier übertragen wird, sondern diese Kommunikation erst aus dem Papier stattfindet (indem man die Kombination erfährt) und dann diese irgendwie weitergibt (also akkustisch oder visuell -zB mit Taschenlampen) Und dafür wollte ich einen Spielrahmen finden.

Vielen herzlichen Dank für Deinen Beitrag!

Schöne Grüße,
Helena

Hi Igel, nochmal
Ich denke so in etwa wird es auch sein!

Ich danke dir!
Schöne Grüße,
Helena

Hallo Helena,

Ich glaube für manche wird das eine völlig andere Welt sein,
aber für manche andere wird das schon ein Begriff sein…

Ah, okay. In dem Fall ist’s natürlich dann auch schwierig ein „Spiel“ daraus zu machen, das für alle halbwegs gleiche Voraussetzungen bringt. Und ist ja auch doof, wenn man beim „Morsezeichen“ erkennen Deinen Sohn - der ja erblich „vorbelastet“ ist - gegen ein Kind antreten lässt, das noch nie was damit zu tun hatte. Dann ist eigentlich Frust vorprogrammiert und das will man ja am Kindergeburtstag eher nicht :wink:

Aber vielleicht kannst ja eines machen: Teil die Kinder in zwei Gruppen (möglichst pro Gruppe mindestens ein morsekundiges). Die eine Gruppe kriegt das von Dir gezeigte „Entschlüsselungsalphabet“ und bei der anderen Gruppe kriegt jedes Kind seinen Namen im Morsecode. Nun morst die Namensgruppe (möglichst ohne Blickkontakt) der Entschlüsselungsgruppe einen Namen. Das hat den Vorteil, dass man raten kann *fg*

Achja, vielleicht kannst den Kindern ja den Namen im Morsecode schon als Namensschildchen basteln?

http://www.rundfunkmuseum.fuerth.de/german/index.htm
wo das Fest stattfindet, wird eine Art Schnitzeljagd
veranstaltet und es gibt einen felsenfesten Grundsatz: Kinder
dürfen ALLES anfassen (also ich gehe davon aus, auch diese
Geräte mit denen man die Zeichen akkustisch wiedergegeben
werden können.)

Hmm, das scheint mir doch Programm genug zu sein :wink: Ich glaub, da brauchst gar nimmr viele Spielchen zusätzlich. Ansonsten können Dir vielleicht die Jungs von diesem Museum helfen und haben Ideen? Die sollten ja jede Menge Erfahrung haben…

Achja, was zwar mit Morsen nix zu tun hat, was ich aber in dem Alter obercool war und zumindest zum Rundfunkmuseum passt, ist das Joghurtbecher-Telefon (siehe zum Beispiel hier: http://digitale-schule-bayern.de/dsdaten/8/921.pdf ) Das fand ich tierisch beeindruckend *fg* Und damit kann man dann auch „stumme Post“ spielen oder so.

*wink*

Petzi

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LÖSUNG ZU: Ideen zu einem (erfundenen) Kinderspiel
Hi WWW-lers!

Als erstes vielen herzlichen Dank für Eure Ideen!

Gestern war es soweit und wir haben den Spiel erfolgreich ausprobiert!

Und es war so:

Die 12 Kinder wurden in 4 3-er Gruppe unterteilt, wobei ich versucht habe, daß in jeder Gruppe jemand gibt, der das ein bißchen kennt und/oder sich mMn. dafür begeistern konnte. Jede Gruppe hat eine Farbe bekommen (nur im Name). Demnach gab es die Gruppen Gelb, Blau, Rot und Grün.

Ich habe dann ein Zettel pro Gruppe und ein im Laminat verschweißtes Alphabet für jedermann verteilt. Im jedem Zettel standen 3 Wörter, mit jeweils 4 oder 5 Buchstaben (z.B. Auto, Note, Sonne,…). Als erstes jedes Kind sollte unter jede Buchstabe, das entsprechende Morse-Zeichen schreiben. Dann stellten sich die Gruppen 2 zu zweit gegenüber (also gelb gegen blau und rot gegen grün) und anhand eine Taschenlampe, mußten die gegenüber stehenden, alle 3 Wörtern erraten. Da es aber sich etwas schwierig veranstaltete, wurde dann erlaubt dann die Zeichen zu rufen, z.B. kurz, lang! Lang, kurz! Kurz, kurz, kurz, lang!,… und die ersten 6 Teilnehmern, die die 6 Worten nennen konnten, haben dann gewonnen. Für sie gab es einen Preis. Aber dann gab es für die 2. Platzierte ebenfalls einen Trostpreis.

Ich war sehr glücklich als hinterher ein Kind zu mir sagte, ob wir nicht noch einmal „morse spielen können“!!!

Also Euch vielen Dank für die Ideen. Ihr habt uns sehr geholfen!

Schöne Grüße,
Helena
PS. Als der Museumsleiter das sah, verschwand kurz und kam mit 4x einer Fotokopie indem ein Diagramm gemalt war, wo es wesentlich leichter für Kinder war, die passende Buchstabe nach dem Morse Alphabet zu finden. Diese wurde ganz schnell an den 4 Gruppen verteilt!