Idiotische westliche Politik

Hallo Christian,

Nun zu meinem Problem: Wer
genau soll dann eigentlich noch nach Dubai oder Kish fliegen,
um dort in einem sündhaft teuren Hotel einen Urlaub zu
verbringen und wer soll in den großen Hotels noch
internationale Kongresse abhalten?

danke für den Denkanstoß! Über alternativen für’s Auto reden wir öfter. Wie sieht das für Flugzeuge aus? Gibt es keinen Flugverkehr mehr, wenn das Öl alle ist? Die Dinger werden mit Wasserstoff oder Biodiesel nicht weit kommen, oder irre ich mich da? Hat darüber schon mal jemand nachgedacht?

Gruß, Rainer

Moin,

reichlich durcheinander, Dein Beitrag. Du vergleichst munter
Äpfel mit Birnen. Alleine die Tangente Kolonialzeit-Iran
erschließt sich mir nicht.

Ich denke was Straw neulich im TV über die gedehmütigen Iraner
gesagt hat war richtig…als ich in Persien war musste ich
mir staendig historische Geschichten anhören…, aber genauso
wie das osmanische Reich existiert die persische Hegenomie
nicht mehr, auch wenn sich die Iraner heute als Grossmacht am
Golf fühlen…und alle Maengel der kolonialen Vergangenheit
anlasten

Welche „koloniale Vergangenheit“ soll das denn gewesen sein ?

Hauptsaechlich Britische und amerkanische Einflüsse u.a. russische.
Naeheres kann man auf den iranischen Web-Seiten über persische Geschichte nachlesen. Jeder Perser erzaehlt dir es auch gerne, wenn du danch fraegst.

Aber du warst schon in „Persien“, ja ?

*hüstel*
Marion

Moin,

Welche „koloniale Vergangenheit“ soll das denn gewesen sein ?

Hauptsaechlich Britische und amerkanische Einflüsse u.a.
russische.
Naeheres kann man auf den iranischen Web-Seiten über persische
Geschichte nachlesen. Jeder Perser erzaehlt dir es auch gerne,
wenn du danch fraegst.

Nochmal ganz deutlich:
Der Iran hat keine koloniale Vergangenheit.

Britische, amerikanische und russische Einflüsse gabs überall, in Deutschland z.B. sicher mehr als im Iran. Deshalb aber von einer „kolonialen Vergangenheit“ zu sprechen ist völlig absurd.

Das ist jetzt der dritte und letzte Wink mit dem Zaunpfahl :smile:
Gruß
Marion

Hallo Jana!

Gerade die Emirate beweisen :seit einigen Jahren, dass sie :sehr vorausschauend denken.

Die Aussage erinnert mich an einen Boom aus Phantasielosigkeit, der hierzulande der Ernüchterung gewichen ist. Freizeitparks, aberhunderte Reiterhöfe, Cart-Bahnen, Space-Park, Spaßbäder - eine begrenzte Zahl solcher Einrichtungen kann überleben und der größte Teil geht im übersättigten Markt die Wupper herunter. Wer Geld übrig hat, aber keine Phantasie, investiert in Luxus-Seniorenanlagen und Freizeiteinrichtungen und landet damit in einem weltweit hart umkämpften Segment, in dem einzelne originelle Ideen für begrenzte Zeit existieren, bis die Sache ab- und ausgelutscht ist. Ein Sylt verträgt die Branche, aber nicht beliebig viele Kopien. Ein Hotel Kempinski geht in Ordnung, vielleicht noch zwei, drei weitere plüschige Edelkästen mit bunten Zirkusfiguren als Wagenmeister vor der Tür, aber das Segment ist eng.

Eine Las Vegas-Kopie o. ä. ist als dauerhafte Basis für einen Staat zu dürftig. Damit läßt sich im günstigsten Fall eine hauchdünne Schicht aus Betreibern und ein paar Mitarbeitern am Leben erhalten. Der ganze Rest geht vor die Hunde, das gilt in Mecklenburg in gleicher Weise wie in den Emiraten. Wer für ein Land und seine Menschen Nachhaltiges auf die Füße stellen will, muß bei den Menschen anfangen. Das bedeutet Bildung für breite Schichten sowie Aufbau von Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie. Der Istzustand in der arabischen Welt ist diesbezüglich eine Wüste. Der überwiegende Teil der Bevölkerung besteht aus Analphabeten oder Menschen mit kaum mehr als 4 religiös dominierten Schuljahren. Damit ist der überwiegende Teil der Bevölkerung zu mehr als Lakaiendiensten außerstande. Auf solches Niveau beschränken sich diese Länder deshalb zukünftig selbst.

Vom Zeithorizont für Einnahmen aus Ölverkäufen von etwa 30 Jahren ausgehend, müßte das verfügbare Geld in erster Linie in Bildung und Ausbildung investiert werden. Ohne diese Voraussetzung ist zu keiner funktionierenden Landwirtschaft, zu keinem Gewerbe, zu keiner wettbewerbsfähigen Industrie zu kommen. Ein bißchen Tourismus kann am Rande mitlaufen, aber das ist und bleibt nur ein Tröpfchen im Wüstensand.

Beispiel Iran: Geradezu lächerliche 15 Mrd. § p. a. bringen Ölexporte und machen damit runde 75% der gesamten Exporte aus. Für ein Land mit 1,6 Mio qkm Fläche und 62 Millionen Menschen (Pro-Kopf-Einkommen 1.810 $ p. a.) ist das alles erbärmlich wenig, zumal beinahe beliebiges technisches Gerät importiert werden muß. Die eigene Wirtschaft bekommt nichts auf die Reihe - wie auch, mit überwiegend Analphabeten und Koranschülern.

Hierzulande setzt manches große Unternehmen 100 Mrd p. a. um. Dieser Betrag entspricht der Summe aller produzierten Güter und Dienstleistungen des Irans. In dieser Situation werden auch noch Großprojekte angefaßt, die eine zeitlich ähnlich begrenzte Perspektive wie das Öl haben, sofern mit der Nutzung der Kernenergie friedliche Ziele verfolgt werden. Werden damit aber militärische Ziele verfolgt, ist das Tun reine Geldverbrennung. Daran ändert sich auch nichts, falls das Ziel bestünde, sich mit der Verfügung über Nuklearwaffen unangreifbar zu machen. Weil das Land nur von begrenzten Ressourcen lebt, läuft die Zeit davon, sobald mit dem wenigen Geld anderes betrieben wird, als nachhaltig wirksame Breitenbildung und gewerblicher Infrastrukturaufbau.

Soweit ich es beurteilen kann, sind in keinem arabischen Land Anstrengungen der beschriebenen Art erkennbar. Ein halbes Jahrhundert haben die Herrschaften mit kriegerischen Auseinandersetzungen und Machtspielchen aller Art schon vergeudet. Inzwischen tickt die Uhr, bis der Geldzufluß ausplätschern wird. Nur eine Generation ist vorhersehbar zu knapp, um aus zig Millionen Menschen aufgeklärte Gesellschaften zu machen, die mit dem ganzen Rest der Welt mit selbst produzierten Gütern erfolgreich Handel treiben, um überleben zu können.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß es in der arabischen Welt nicht wenigstens ein paar Köpfe gibt, die ihre schwierige Situation bemerken. Wenn diese Leute auch noch verantwortungsbewußt sind, hoffen sie nicht einfach darauf, daß sich der Reichtum einzelner Clans über die Zeiten retten läßt und der Rest versinkt in Sand und Steppe.

Schon jetzt ist deren :Wirtschaft so umstrukturiert,

Jana, von welcher Wirtschaft ist die Rede? Ein paar Hotels mit importierten Klimaanlagen, importieren Pumpen für die Pools, importierten Wasseraufbereitungsanlagen und nebst Ersatzteilen und Werkzeug eingeflogenem Fachpersonal, falls mal etwas kaputt geht? Solche Wirtschaft ist ein Kartenhaus.

Gruß
Wolfgang

Moin,

Welche „koloniale Vergangenheit“ soll das denn gewesen sein ?

Nochmal ganz deutlich:

Der Iran hat keine koloniale Vergangenheit.

Britische, amerikanische und russische Einflüsse gabs überall,
in Deutschland z.B. sicher mehr als im Iran. ???

Deshalb aber von

einer „kolonialen Vergangenheit“ zu sprechen ist völlig
absurd.

Wenn du den Begriff Kolonial so ernst nimmst

Die erwaehnten Probleme die der Iran mit westlichen Maechten, beginnend mit Alexander d. G. hatte sind hier beschrieben.
Wenn du willst kannst du auch selbst dort hinreisen und dort dir von Straw erwaehnten Probleme erzaehlen lassen.

http://www.iranchamber.com/history/historic_periods.php

http://www.mlwerke.de/me/me12/me12_210.htm

noch deutlicher…schreibt Friedich Engels

211> Die Engländer griffen Buschir an und stießen auf tapferen, wenn auch erfolglosen Widerstand. Bei Mohammerah hielten sie sich weit vom Schuß, überließen es der Artillerie, die Batterien zu verteidigen, und zogen sich zurück, sobald diese zum Schweigen gebracht worden waren; und als die Briten bei einer Erkundung dreihundert Füsiliere und fünfzig irreguläre Reiter landeten, marschierte die gesamte persische Streitmacht ab, den Eindringlingen - Sieger kann man sie nicht nennen - Bagage, Proviant und Geschütz überlassend.

All das jedoch stempelt weder die Perser zu einer Nation von Feiglingen, noch beweist es, daß die Einführung europäischer Taktik bei den Orientalen unmöglich ist.

Das ist u.a. mit dem verletzten Stolz gemeint…und zur Erinnerung…das neue Atomkraft steht in Buschhir