IHK Prüfung Einzelhandelskaufmann

Mein Sohn hatte heute mündliche Prüfung . Schriftlich hatte er bestanden, er ist so gut in seinem Job, dass er einen Arbeitsvertrag hatte (als einziger seiner „Kollegen“). In der Prüfung hat er die ausgearbeitete Frage gut beantwortet, konnte aber den zweiten Teil nicht so gut bestreiten. Fazit: nicht bestanden. Als man dort dann hörte , er habe einen Job in der Tasche kam die Aussage: hätten wir das gewusst. Was kann er denn jetzt tun, ausser ein halbes Jahr warten. Dann ist der Job weg! Danke für die Hilfe.

Hi!:

Was
kann er denn jetzt tun, ausser ein halbes Jahr warten. Dann
ist der Job weg!

Sorry, aber die Antwort ist: Nichts.

Ich hab’s befürchtet…:frowning: aber danke… Er hatte im ersten Teil der mündlichen 75 %. Da werden Unsummen in Umschulungen gesteckt um Leute aus der Arbeitslosigkeit zu holen und hier…wird einer reingesteckt…unglaublich…

Ich hab’s befürchtet…:frowning: aber danke… Er hatte im ersten
Teil der mündlichen 75 %. Da werden Unsummen in Umschulungen
gesteckt um Leute aus der Arbeitslosigkeit zu holen und
hier…wird einer reingesteckt…unglaublich…

Ich habe das Ursprungsposting so verstanden, dass er den zweitenTeil nicht bestanden hat. Ich prüfe nun seit über 20 Jahren in verschiedenen Ausschüssen für die IHK.
Ich habe es bislang nicht erlebt, dass man jemand leichtfertig durch die Prüfung fallen lässt. Im Gegenteil, wenn nur die geringste Möglichkeit besteht wird zu Gunsten des Prüflings entschieden. Will heissen: wenn jemand durchfällt, dann ist das begründet.
In Hinblick auf eine mögliche Arbeitslosigkeit Prüfungsergebnisse zu manipulieren oder zu verschenken, halte ich nicht für zielführend.

Roland

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So sehe ich das prinzipiell auch. Leider sieht die Realität anders aus. Ich stelle heute das ganze System in Frage. Wie kann eine Gleichbeurteilung erzielt werden, wenn ein Teil der Prüflinge Prüfer vor sich sitzen hat, die bekannt sind und ein Teil völlig fremde Menschen? Wie kann ein Bruchteil einer Prüfung dafür verantwortlich sein, dass da jetzt ein Job verloren geht? Warum wurde die Möglichkeit der Nachprüfung, wie es sie ja seltsamerweise in anderen Bereichen durchaus noch gibt, vor zwei Jahren abgeschafft? Welcher normalen Lebenssituation kommt so etwas gleich oder zu Gute? So viele Menschen sind in ihrem Job Spitzenmitarbeiter, würden aber jede Prüfung versieben? Ich kann und will das nicht verstehen. Ausnahmesituationen wird es im Leben immer geben, diese aber wird künstlich herbeigeführt.

Hallo,

Wie
kann eine Gleichbeurteilung erzielt werden, wenn ein Teil der
Prüflinge Prüfer vor sich sitzen hat, die bekannt sind und ein
Teil völlig fremde Menschen?

entschuldige bitte, aber das ist nichts anderes als eine Unterstellung. Ein Prüfling ist ein Prüfling und nichts anderes, ob man ihn kennt, oder nicht. Genauso ist für den Prüfling ein Prüfer genau ein Prüfer und nichts anderes. Es werden Fragen gestellt, die von jedem Prüfling beantwortet werden können, Der eine ist besser vorbereitet und kann sie beantworten, der andere hat die Berufswahl vollkommen verfehlt oder hat auch einfach nur einen schlechten Tag und beantwortet sie nicht.

Wie kann ein Bruchteil einer
Prüfung dafür verantwortlich sein, dass da jetzt ein Job
verloren geht?

Das müsstest du uns vielleicht erklären, ich persönlich kann mir das nicht vorstellen. Und wenn der Arbeitgeber so überzeugt ist von seinem so tollen Mitarbeiter, wartet er auch noch ein halbes Jahr länger. Es ist für ihn sogar bililger, weil er keinen ausgebildeten Mitarbeiter sondern nur den billigen Azubi bezahlen muss.

Warum wurde die Möglichkeit der Nachprüfung,
wie es sie ja seltsamerweise in anderen Bereichen durchaus
noch gibt, vor zwei Jahren abgeschafft?

Gab’s die wirklich? Ich kenne nur IT-Berufe, und dort kann man, wenn man schriftlich nicht genug Punkte hat, nach der Präsentation und dem Fachgespräch, die zum anderen Teil der Prüfung gehören, noch eine mündliche Ergänzungsprüfung machen, um doch noch insgesamt die Prüfung zu bestehen. Wenn man aber Präsentation und Fachgespräch versiebt hat, kann man nur noch in einem halben Jahr wieder antanzen. So war das und ist es seit 10 Jahren, seit ich prüfe. Bei Einzelhandelskaufleuten kann das durchaus sein, aber nachfragen ist wohl legitim. :smile:

Gruß
Christa

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Servus,

sag das:

Er hatte im ersten Teil der mündlichen 75 %.

mal nicht zu laut. Es ist ein Hinweis darauf, wie schlecht er den zweiten Teil gemacht haben muss, damit er insgesamt durchgefallen ist.

Schöne Grüße

MM

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Ich hab’s befürchtet…:frowning: aber danke… Er hatte im ersten
Teil der mündlichen 75 %. Da werden Unsummen in Umschulungen
gesteckt um Leute aus der Arbeitslosigkeit zu holen und
hier…wird einer reingesteckt…unglaublich…

Naja, ein halbes Jahr hat er noch die Ausbildungsstelle - und warum er dann arbeitslos sein muss, erschließt sich mir gerade nicht.

Sorry, aber er wurde nicht reingesteckt, er hat seine Prüfung verbockt.
Klar ist es billig, die Schuld bei anderen zu suchen, nur zielführend ist es nicht - da wäre der Griff an die eigene Nase wesentlich sinnvoller, damit es kein zweites mal passiert.

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ruhig Blut
Hallo,

Wenn seine Arbeit bekannt und gefragt ist, wird sie mit einer vermasselten Prüfung kaum schlechter. Will ihn denn der AG nicht mehr? Ich weiss nicht, gibt es in seinem Bereich so viele Arbeiten, die er in diesem halben Jahr nur mit Brief durchführen dürfte? Also Ora et labora (büffel un arbeite). Und selbst, wenn er niemals die Prüfung schafft, ist das oft „nur“ bei Stellenwechsel oder Weiterbildung relevant.

Viel Glück

achs

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Also: die schriftliche Prüfung ist bestanden. In der mündlichen der erste Teil und im zweiten hat er es eben nicht gepackt. Und jetzt gibt es eben KEINE Nachprüfung. Ich wollte nur nachfragen ob es nicht doch einen weiteren Weg gibt. Niemand hat behauptet , dass er sich nicht an die eigene Nase packt :smile:. Danke an alle

Hallo,

ich kann mich da nur den Ausführungen von Roland anschließen. Kein Prüfer hat etwas davon, den Prüflung durchfallen zu lassen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Ihr Sohn die Prüfung bestanden hätte, wenn die Jobgarantie bekannt gewesen wäre.
Wenn es ein gutes Unternehmen, mit einem ebenso guten Ausbilder ist, dann wird die gute Arbeit Ihres Sohnes honoriert indem noch ein halbes Jahr gewartet wird und er dann nochmals die Prüfung machen kann.
Also viel Erfolg.

Peter

Hallo,

Niemand hat behauptet , dass er sich nicht an die eigene Nase
packt :smile:.

nein, aber das Gegenteil wurde auch nicht behauptet, und darüber hinaus wurde doch, wie schon von anderen erwähnt, die Schuld bei anderen gesucht: warum gibt’s keine Nachprüfung, kann doch nicht sein, dass man wegen einer nicht bestandenen Teilprüfung den Job verliert, er ist so gut in seinem Job …

Um es kurz zu machen: nein, es gibt keine andere Möglichkeit, als den Ausbildungsvertrag zu verlängern und sich auf sein Popöchen zu setzen, um die nächste Prüfung nicht auch noch zu versemmeln.

Gruß
Christa

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Lieben Dank :wink: