Hallo,
meine Vorposter haben ja schon die wichtigsten Sachen angesprochen, ich ergänze noch ein wenig:
Dieses Zeug ist ein Pflanzsubstrat aus weitgehend unverrotteten Kokosfasern und keine Erde im engeren Sinne. Es hat die Fähigkeit, große Mengen Wasser aufzunehmen und quillt dabei zu einem lockeren Material, welches die Pflanzen vergleichsweise gut durchwurzeln können. Es gibt den Pflanzen Halt und versorgt sie mit Wasser. Im Gegensatz zu gängiger Blumenerde erfüllt es darüber hinaus aber keine Funktionen, insbesondere versorgt es die Pflanzen nicht mit Mineralien/ Nährstoffen und die extreme Quellfähigkeit hat auch Kehrseiten. Gut gewässert führt Kokossubstrat zu Staunässe und schlecht gewässert schrumpft der Substratballen und zieht sich unschön im Blumentopf zusammen. Manche Pflanzen kommen damit klar, andere (wie meine Gerbera) faulen in reinem Torf oder Kokossubstrat ab.
Um die positiven Eigenschaften des Kokossubstrates zu nutzen ohne die schlechten in Kauf zu nehmen, solltest du dieses Substrat also erst einmal mit anderen Materialien zu einer brauchbaren ‚Blumenerde‘ mischen. Ich mache das ähnlich wie Aprifisch und kernig und mische zu 5 Teilen der (anwendungsfertig gequollenen) Kokosfaser noch mindestens 3 Teile Humus (eine gute, fette Blumenerde), 2 Teile feinkörnig gebrannten Ton (Billigmarke) und 1 Teil Sand zu.
Gruß, Jesse
PS: Ich gehöre übrigens auch zu dem Kraftprotzen, die Kokosfaserpressklötze mit den Händen brechen können - sogar unangeritzte - ja, ja, ja!!! 