Ikea-Kokosnöt getrocknete Erde

Hallo

Kürzlich habe ich bei Ikea diese getrocknete Erde gesehen und frage mich, taugt das Zeug was? Es ist aus Kokosmaterial hergestellt.

Für mich wäre dieser Erdeklotz ideal, ich könnte einfach so viel abbrechen wie ich zum Umtopfen von eni paar Ablegern bräuchte und der Rest verschwindet platzsparend im Keller. Wichtigster Vorteil für mich ist aber, dass ich es transportiert kriege, da ich kein Auto hab.

Meine Pflanzen sind denke ich nicht sehr anspruchsvoll, aber es wäre natürlich trotzdem schade, wenn sie durch die womöglich schlechte Erde eingehen würden. Ich habe ein paar Bogenhanfe (…hänfe? … hanfs?), Grünlilien, Zyperngras und würde auch Basilikum aufteilen und umtopfen wollen.

Was haltet ihr davon?

Danke und Grüße

Karana

Kokosfaser-Substrate
Servus,

wenn Du das genauso handhabst wie bei Torfsubstraten - wo nötig, Aufmischen mit Sand, Perlit oder Boden oder zwei von den Dreien - kannst Du die Kokosfaser-Pressklötze genauso benutzen wie Torfsubstrate. Abbrechen lässt sich da vor dem Wässern allerdings nichts, an einem sehr trockenen Standort ließe sich mit solchen Ziegeln ein Haus bauen.

Schöne Grüße

MM

Abbrechen: Ja, ist eingeritzt
Hi!
Ich mische die Kokosfasern mit „Seramis“, also Ziegelsplitt.
Was blöd ist, ist das Verhalten beim Gießen -> schwimmt alles weg, die Erde ist einfach nicht bindig, muss man sich dran gewöhnen.

Achso, ja, für den Aprilfisch, man kann abbrechen, die Klötze sind eingeritzt :smile:

Wichtigster Vorteil für mich ist aber, dass ich es
transportiert kriege, da ich kein Auto hab.

Allerwichtigster Vorteil: Es enthält kein Torf.

Was ich auch nicht genau weiß, ob die Erde vorgedüngt ist oder nicht.

Grüße
kernig

Das Zeug ist völlig ok, aber Achtung! weniger Wasser nehmen als angegeben, sonst hast Du nur Schlick, dessen Wiederabtrocknen Tage dauern kann. Also langsam aufgießen.

~//~

Hallo,

meine Vorposter haben ja schon die wichtigsten Sachen angesprochen, ich ergänze noch ein wenig:

Dieses Zeug ist ein Pflanzsubstrat aus weitgehend unverrotteten Kokosfasern und keine Erde im engeren Sinne. Es hat die Fähigkeit, große Mengen Wasser aufzunehmen und quillt dabei zu einem lockeren Material, welches die Pflanzen vergleichsweise gut durchwurzeln können. Es gibt den Pflanzen Halt und versorgt sie mit Wasser. Im Gegensatz zu gängiger Blumenerde erfüllt es darüber hinaus aber keine Funktionen, insbesondere versorgt es die Pflanzen nicht mit Mineralien/ Nährstoffen und die extreme Quellfähigkeit hat auch Kehrseiten. Gut gewässert führt Kokossubstrat zu Staunässe und schlecht gewässert schrumpft der Substratballen und zieht sich unschön im Blumentopf zusammen. Manche Pflanzen kommen damit klar, andere (wie meine Gerbera) faulen in reinem Torf oder Kokossubstrat ab.

Um die positiven Eigenschaften des Kokossubstrates zu nutzen ohne die schlechten in Kauf zu nehmen, solltest du dieses Substrat also erst einmal mit anderen Materialien zu einer brauchbaren ‚Blumenerde‘ mischen. Ich mache das ähnlich wie Aprifisch und kernig und mische zu 5 Teilen der (anwendungsfertig gequollenen) Kokosfaser noch mindestens 3 Teile Humus (eine gute, fette Blumenerde), 2 Teile feinkörnig gebrannten Ton (Billigmarke) und 1 Teil Sand zu.

Gruß, Jesse

PS: Ich gehöre übrigens auch zu dem Kraftprotzen, die Kokosfaserpressklötze mit den Händen brechen können - sogar unangeritzte - ja, ja, ja!!! :smile: