Hallo liebe Handwerksprofis,
Ich habe in einem Fachwerkhaus keinen Boden mehr, weil die Decken teilweise eingebrochen waren. Also habe ich das Lehm/Strohgemisch rausgeworfen - entfacht. Jetzt sehe ich nur noch die Bodenbalken und da alles schief ist, suche ich jetzt nach einer günstigen aber auch gesunden Alternative. Ich dachte daran zwischen die Balken Dachlatten zu schrauben und darauf Rauhspund zu legen ebenfalls versraubt. Dann eine Lage Rieselpapier darüber Ausgleichsschüttung und abschließend Fermacellplatten… Ist das OK so oder kann ich da noch was Optimieren?
Auf die Dachlatten wollte ich vom darunter liegenden Raum eine Regipsplatte draufschrauben damit ich die Sicht auf die Balken erhalten kann.
Ist ok so, habe ichauch so gemacht.
Nur ein tipp dazu: denke über Leerrohre nach die du gleich in die konstruktion integrieren kannst. ist die Schüttung einmal flächendeckend drin, stehst du vor dem selben proplem wie ich.
gruß
A.S.
Hallo,
die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Der Purist wird Dich fragen, warum Du Fermacell und Rigipslatten verbauen willst - bau doch den Boden bzw. die Decke mit dem Baustoff Holz auf. Nachteilig dabei ist aber, dass du Dir einige Gedanken über die Schallentkopplung machen musst. Hierbei natürlich wegen des gesundheitlichen Aspektes nur ungehandeltes Holz in seiner Reinform, d.h. Massivholz verwenden.
Ich sehe das aber etwas pragmatischer. Bei mir im Haus gibt es verschiedene Varianten. In meinem neuen Bad mit einem Höhenunterschied von ca. 15 cm auf 3 m Bodenbalken habe ich eine Holzunterkonstruktion aufgabaut. Diese dann mit 19mm OSB-Platten belegt, versiegelt und mit Drainageplatten (die mit den Noppen), als zusätzlicher Schutz und als Estrichuntergrund für die Fliesen, die dann direkt darauf geklebt wurden. Sogar eine elektr. Fußbodenheizung hat da noch mit reingepasst. Seit 3 Jahren ohne Problem. Ähnlicher Aufbau, nur zwischen OSB-Platte und Drainageplatte noch eine - vom Dachdecker verlegte - Abdichtfolie für meine Dachterasse. Auch hier keine Probleme. Aber… in meinem neue Wohnzimmer, dass vom Handwerker aufgebaut wurde, habe ich auf den alten Böden (Dielen, Spanplatten, Estrich) eine Schüttung und Fermacell-Platten aufbringen lassen, darauf dann Laminat - alles super, sauber und eben. In einem anderen Bereich wollte ich vor 4 Jahren auf den alten Dielenboden durch eine Bodenleger Laminat verlegen lassen. Bei der Besichtigung meinter der Bodenleger, dass er mir hier kein Laminat reinlegen würde. Vorschlag: Entfernung der Filzbodenfliesen und des Linoleums, professionelles Absschleifen und Ölen. Kostete zwar etwas mehr, aber so einen Fußboden kann man anders nicht erreichen. Super Optik, tolles Gefühl an den Füßen und trotzdem Pflegeleicht.
Schau doch mal auf Fachwerk.de oder in den anderen Foren nach Empfehlungen und Tipps von anderen Fachwerkhaus-Besitzer/-Erhalter.
Viel Erfolg und viel Spaß mit dem Fachwerkhaus
Olaf
Ich habe in einem Fachwerkhaus keinen Boden mehr, weil die…
Leider kann ich dir da nicht weiterhelfen, da mir derartige Aktionen (noch) erspart geblieben sind, so dass ich keine Erfahrungen habe.
Dennoch wünsche ich viel Spaß )
Hallo.
Wenn die Möglichkeit besteht, die Böden nur mit einer Schüttung gerade zu bekommen, würde ich keine Unterkonstruktion mit Schrauben oder Nägel bauen. Eine solche Konstruktion birgt immer die Gefahr, dass sie quitscht wenn man später darüber geht. Ich habe bei mir auf die Balken Spanplatten verlegt, darauf eine Folie, dann die Schüttung, 4mm Faserplatten und zuletzt Fermacell oder Spanplatte (schwimmend verlegt). Bin mit diesem Aufbau ganz zufrieden. Wichtig: die Schüttung gut verdichten, sonst rauscht es in der Decke, wenn ober jemand drüber läuft.
Sorry, ich war mehrere Monate, aus privaten Gründen, nicht mehr in meiner Mailbox. Ich denke das sich die Anfrage erledigt hat.
Gruss Patricia