Im Kapitalismus gut leben ?

Hallo,

bist Du beim Schreiben eingeschlafen?
Habe auch Deine obigen Artikel gelesen.
Allerdings steige ich ehrlich gesagt noch nicht 100%ig durch.

Versuchst Du Deine aktuellen Ansichten über Deine
Familiengeschichte zu legitimieren?

Falls das so wäre muß ich Dir sagen, daß ich das so ohne
weiteres nicht als ausreichende Argumentation empfinde.

Gibt leider viele solcher Fälle, die werden mit persönlichen Belastungen nicht fertig und kompensieren das dann.
Wenn die Mädchen sie abblitzen lassen, oder es in der Schule nicht so klappt, oder sie zuviel Pickel kriegen oder sportlich nicht mithalten können, werden sie anfällig für Ideologien.
Die Gruppe schützt, gibt Identität, baut das verkümmerte Selbstbewußtsein auf.
Im Extremfall wird das dann bedrohlich.
Eigentlich traurige Typen, Versager, aber gefährlich, hat man ja bei seinem Freund gesehen.
Gruß
Rainer

Hallo Jürgen

Warum soll ich für George Bush und gegen Usama bin Laden
Partei ergreifen?
Ich folge nicht der Liebe eines Menschen zu seiner Fahne, wenn
ich sehe, daß er sich nicht bemüht die Fahne seines Feindes zu
verstehen.

6000 Tote sind ein sehr schwerwiegendes Argument.
Das hat mit Liebe zur Fahne nichts zu tun.

„Pinochet ließ 780 politische Gegner ins Meer werfen. … Der pensionierte Oberst berichtet auch, daß 144 Gefangene im Militärhospital Santiago verstümmelt wurden. Ihnen wurde die Hornhaut entfernt, oder ihr Knochenmark wurde für Transplationen verwendet. … Bereits in den 80er Jahren hatte ein ehemaliger Unteroffizier berichtet, man habe viele Verschwundene ins Meer geworfen.“
„Süddeutsche Zeitung“, 5. August 2000

Das Entsetzliche dieser Nachricht verliert nicht, wenn es statt 780 78 hieße, und der Horror wird mit der Zahl 7800 bei mir nicht stärker. - Ob unter den Nazis 6.000.000 oder 600.000 Juden sterben mußten, ändert nichts an meiner Einstellung gegen die Nazis. - Das Leid eines Einzelnen wird durch 10.000 Leidensgenossen nicht leichter.

„Natürlich soll Pinochet nach Hause fahren. Was sind schon sechstausend Tote in zwei Jahren.“
Henry Kissinger, ehemaliger Außenminister der USA, zitiert aus „The Guardin“

Was in New York geschah, war Terror. Was in Chile geschah auch. Der Putsch in Chile hat als Verursacher die USA und wurde und wird mit Unverschämtheiten von Deutschen und Amerikanern beschönigt, gerechtfertigt, als gut gesehen. Ich sehe als Schwachsinn, wenn Terroristen Terorristen „Terroristen“ nennen. Und dies mir, aufgrund ihrer Macht über Medien eintrichtern wollen. Auch bleibt mir absolut schleierhaft warum mich 6000 Tote in New York mehr betrüben sollen als ein von Neonazis abgemurkster engster Freund. Das wir in einem Weltbürgerkrieg leben, ist ja nicht erst seit gestern und hindert uns in der Regel nicht am nur oberflächlichen Wahrnehmen dieser Tatsache.
Wenn du gern im Kapitalismus lebst, obwohl du vor allem den Wirtschaftsnachrichten entnehmen kannst, daß Kapitalismus Vampirismus ist, dann mußt du auch akzeptieren, daß die Verlierer Abwehr- oder gar Verzweiflungsschläge durchführen. Wir leben in einer Winner- und Loosergesellschaft höre ich schon lange. Und „Gewinner“ glauben, solang sie sich als „Gewinner“ sehen, das sei okay. Ich kann solche Typen nicht ausstehen. Gewinnen verdirbt den Charakter und macht Diskussionen sinnlos. Denn wer bestreitet, daß Folter weh tut, ist aufgrund seines Mangels an Lebenserfahrung dumm. Aber Macht besitzen heißt ja auch, nicht lernen müssen. Solang kein Druck von unten kommt.
Jürgen

Stucki lebt lieber im Kapitalismus als in einem anderen
System?

Ich auch.
Was die Taliban eingeführt haben, ist zutiefst unmenschlich.

Ein Freund von mir, ein zur Tatzeit 15jähriger Vietnamese, hat
vor ungefähr 11 Monaten in Bernsdorf einen Neonazi erstochen
und einen zweiten schwer verletzt. Jetzt schicke ich ihm Geld
in den Knast. Denn die Leiche und die Tränen ihrer Verwandten
berühren mich nicht. Härter gesagt: In unserem Keller ist noch
für mehr Leichen Platz.

Das ist zynisch und sehr unreif, der Verlust eines Menschen,
egal, wie er war, ist immer schmerzlich, das wirst Du auch
noch erfahren.
Du bist wohl noch sehr jung, dass Du so dumm daherredest.

Und jetzt gehe ich in Stellung gegen den Kapitalismus: Immer
kämpfen und so. Ich muß das nicht haben.

Das kann man sich nicht aussuchen, es reicht nicht Frieden zu
wollen, die Anderen müssen auch wollen.
Gruß
Rainer

Hallo Jürgen

Das ist zynisch und sehr unreif, der Verlust eines Menschen,
egal, wie er war, ist immer schmerzlich, das wirst Du auch
noch erfahren.
Du bist wohl noch sehr jung, dass Du so dumm daherredest.

Jeden Tag werden Menschen gefoltert, vergewaltigt, ermordet, staatlicherseits und bedingt durch eine kapitalistisch-imperialistische Außenpolitik, deren System du bejahst, weil es dir einen Wohlstand gibt, der mit diesem System nicht auf die „Restwelt“ ausdehnbar ist. Autos für alle ist auch in jedem anderen System nicht möglich. Aber satt und gesund könnten alle leben. Du bejahst ein System, das nur für die Minderheit gut ist, zu der du ohne eigenes Verdienst, weil durch Geburt gehörst, die Opfer kümmern dich nicht, und ich soll wegen des Todes eines Neonazis traurig sein? - Ja soll ich mich mein zukünftiges KZ oder auf meine Ermordung in einem unvorsichtigen Augenblick freuen?
Der Tod eines Menschen ist immer betrüblich? Du bist also IMMER betrübt? - Als mein Freund, ein Punk ermordet wurde, habe ich nur Betrübnis bei seinen Angehörigen festgestellt. Einer meiner Verwandten meinte: "Die wollen doch provozieren. Sollen sich anpassen. Dann passiert ihnen so was nicht. Und. Die Minderheit, die Punks am liebsten vergasen würde, ist in manchen Gegenden eine Mehrheit. Der Spruch, einem Freund in einer Straßenbahn entgegengeschleudert, betrübt mich mehr als der Tod eines so Sprechenden. Ich bin kein christlich handelnder Masochist. Ich tue die Drohung „vergasen“ auch nicht leichtfertig ab. Denn ich weiß, was schon alles passiert ist.

Und jetzt gehe ich in Stellung gegen den Kapitalismus: Immer
kämpfen und so. Ich muß das nicht haben.

Das kann man sich nicht aussuchen, es reicht nicht Frieden zu
wollen, die Anderen müssen auch wollen.
Gruß
Rainer

Wie kann ein Mensch mit dir im Frieden leben wollen, solang das System, das du bejahst, ihn zum Verhungern zwingt?
Hier und in der Schweiz verhungern junge Menschen emotional, begehen Selbstmord. Sind Looser, Versager. Aber du kannst nicht erwarten, daß alle Looser Selbstmord begehen. Manche explodieren auch nach außen.

Wo die Täter sich nicht ändern wollen oder können, kann ein Psychiater auch nicht den Opfern helfen. - Und du scheinst ja zu glauben, daß zwischen dem Verhalten des Gewinners und dem Schmerz des Opfers kein Zusammenhang ist. - Daß viel Gewinner so denken und empfinden, beruht auf ihren Mangel an Lebenserfahrung. Noch kennen sie nur die Sonnenseite ihres Verhaltens. Traurige Typen sind Menschen, die andere Menschen traurig machen, und dann, ist ja auch ne Machtposition als "Psychiater weiter demütigen, foltern, erniedrigen wollen.
Jürgen

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Hallo,

bist Du beim Schreiben eingeschlafen?
Habe auch Deine obigen Artikel gelesen.
Allerdings steige ich ehrlich gesagt noch nicht 100%ig durch.

Versuchst Du Deine aktuellen Ansichten über Deine
Familiengeschichte zu legitimieren?

Falls das so wäre muß ich Dir sagen, daß ich das so ohne
weiteres nicht als ausreichende Argumentation empfinde.

Grüße,

Mathias

Hallo Matthias,
ich bin nicht eingeschlafen, versuche meist nur mit einem Posting auf mehrere Reaktionen einzugehen, was ja am besten mit einem neuen Artikel möglich ist, und nicht mit Antworten auf jede Antwort. Zugleich wollte ich mit den letzten Artikeln vor allem DIR entgegnen. Die Idee „gelangweiltes Luxuskind“ kam ja von dir. Ich wollte also mit dem scheinbaren Einschlafposting dich nur auf den neuen Artikel aufmerksam machen.
Familiengeschichte. Ich begründe meine aktuellen Einstellungen nicht nur mit ihr. Aber. Zuerst kommen die eigenen Erfahrungen, dann die nicht mehr selbsterlebte Familiengeschichte, dann die Theorien, Religonsansichten, Ideologien. Und du scheinst ja, wenn ich das richtig erkenne, zu glauben, ein politisch links Stehender würde sich aus Langeweile und/oder angelesener Ideologie „links“ engagieren. Andernfalls, so deine Meinung (?), müßte er ja rechts stehen. Wenn deine Erfahrungen dich dazu geführt haben (?), solltest du nicht vergessen, daß andere Menschen andere Erfahrungen machen/machten. - Im Kapitalismus kann es nur Verlierer und Gewinner geben. Und damit meine ich vorrangig die erste, zweite, dritte Welt , eine Einteilung, die nanchmal zutreffend, meist irreal ist.
Ich lebe in einer Welt, in der ich, materiell, nicht gefährdend tief fallen kann. Denn ich machte pleite, dann was Neues. Und wenn ich nicht Freunde, Beziehungen, Familienverwandtschaft hätte, hätte ich ja noch das allgemein soziale Netz. Hätten wir hier amerikanische Verhältnisse, bekäme ich ernsthafte Schwierigkeiten aufgrund meiner Freundeskreise. Da sind nämlich einige auf Sozialstaat angewiesen. Du hast solche Freunde nicht (?). Kennst nur die Sonnenseite (?). Kannst daher leicht für einen gnadenlosen Kapitalismus sein (?). Oder gehörst du zu den Gewinnern, die jeden Verlierer als minderwertig aufgrund eigenen Verschuldens einstufen?
Wie auch immer, jedenfalls ist ja wohl deine Ansicht, daß nur Negatives, Langeweile, zufällig negative Familiengeschichte, Mangel an Erfahrung, falsche Gedanken oder Schlußfolgerungen, nach links führen können. Ein geistig gesunder und nicht zu theoretisch denkender Mensch, müßte zwangsläufig rechts stehen.
So, jedenfalls, habe ich dich bis jetzt verstanden.
Ich mache jetzt aus Zeitgründen einen, wahrscheinlich, vorläufigen Schluß.
Vorläufig. Denn, wenn ich darauf hinweise, daß Kaffeepflanzer aufgrund der Weltmarktpreise am Verhungern sind, empfinde ich deine Entgegnung „trinke nur Tee“ als zynisch und/oder als Ausweichmanöver. Wenn ich darauf hinweise, daß Reiche durch ihren Status (oft aufgrund von Glück oder Geburt) immer reicher werden, während zugleich Arme nicht mal die Chance haben eine minimals akzeptable Existenz zu sichern, ja nicht mal die Wahl zwischen vegetieren und krepieren bekommen, sie krepieren halt, wenn ich auf so was hinweise, dann ist deine Entgegnung „wer etwas tut, dem geht es gut“, auch nur verarschend.
Wenn du aber ernsthaft begründen kannst warum du politisch rechts stehst, werde ich versuchen dich zu verstehen.

Jürgen

Das Zitat „Wer mit 18 kein Sozialist (Kommunist?) ist, hat kein Herz, wer es noch mit 40 ist, hat keinen Verstand“, stammt von Churchill. Daß er es von einem anderen hatte, ist sehr wahrscheinlich. Haben doch ältere Leute die Jugend schon im alten Athen so ähnlich abgekanzelt.
Das Zitat Bernhard Shaw zuzuschreiben, bedeutet, du hast entweder Shaw vor langer langer Zeit und sehr oberflächlich oder gar nicht gelesen.
Shaw wurde 1856 geboren und starb 1950. Er war ein scharfer Kritiker des englischen Frühkapitalismus und ein wesentlicher Mitbegründer einer spezifisch englischen Sozialistenbewegung. Er war bis zu seinem Tod ein Gegner der Kapitalisten. Daher hätte er, wäre deine Zitat-Zuschreibung richtig, sich selbst als „ohne Verstand“ bezeichnet.

Bernhard Shaw: „In unserer Wirtschaftsunordnung bricht sich ein Problem Bahn wie ein Elefant durch den Urwald bricht, und die Verantwortlichen stehen da und reden klug über das, was zufällig dabei geschieht.“

Bernhard Shaw: „Mit jedem Quadratmeter Villengegend in Londons Westen entsteht ein Quadratkilometer Slum in London.“

Bernhard Shaw: „In einer kranken und häßlichen Welt kann sich auch der reichste Mann nur Krankheit und Häßlichkeit kaufen.“

Bernhard Shaw: „Ich kann nur den Menschen als Kommunisten bezeichnen, der so stolz und vornehm ist, daß er es ablehnt auf Kosten der Gesellschaft zu schmarotzen, anstatt sie zu bereichern.“

Soweit ich weiß, hat der maßgebende französische Adel kurz vor der Revolution nur noch genommen ohne zu geben.
Daß die, die es aufgrund ihrer Macht können, immer mehr nehmen als geben, sehe ich nicht als unveränderbare menschliche Eigenschaft. Ist aber natürlich bis heute die Regel. Und wird problematisch, wenn der, dem genommen wird nur noch vegetieren, krepieren oder sich wehren kann.
Bis heute hat aber jede politische und wirtschaftliche Macht früher oder später ihre Existenzgrundlage verloren, weil das nehmen ohne zu geben keine Funktion mehr hatte. Sie verlor ihre Macht nicht, weil die ungerecht war, denn das gehört untrennbar zur Macht, sie verlor ihre Macht, weil die funktionslos wurde.
Der Gedanke, Kapitalismus könnte so lang wie Feudalismus oder nun gar ewig funktionieren, ist eine sehr geistlose Illusion. Im Feudalismus hat sich über lange Zeiträume nichts Wesentliches verändert. Die Industrialisierung ist schon nach einem Jahrhundert nicht mehr wie zuvor. Es werden immer mehr Menschen überflüssig. Solang das nur in der sogenannt dritten und zweiten Welt geschieht, vegetieren oder krepieren sie halt. Wem hier bei uns kümmerts?
Nietzsche schrieb: „Nicht Hungernde sind die gefährlichsten Revolutionäre, sondern die, die ein verbotenes Glück schon mal auf der Zunge schmeckten.“
Also: Wer hier in der sogenannt ersten Welt in Hoffnungslosigkeit absteigt oder durch Geburt und Jugend die Illusion er könnte dem augenblicklich Zustand entkommen gar nicht mehr entwickeln kann, wird gefährlicher als die Armut derer, die eh schon jetzt hoffnungslos out sind.
Und hier? Du mußt dir ja nur mal Werbung angucken. Sie wird für eine schrumpfende Minderheit gemacht, nährt aber die Mangelgefühle der Mehrheit. Denn einen Fernseher hat hier fast jeder.

Jürgen

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Hallo Jürgen,

ob das Zitat nun von Churchill, Shaw oder Konfuzius ist spielt doch gar keine Rolle.
So wie Du dich hier gibst ist es augenscheinlich wahr.
Warten wir noch ein paar Jahre, dann gibt sich das mit Dir.

Max

P.s. Wo nimmst Du eigentlich die Zeit her so viele Worte zu schreiben?

und dann, ist ja auch ne Machtposition als

"Psychiater weiter demütigen, foltern, erniedrigen wollen.
Jürgen

Wenn Du das wirklich glaubst, hast Du ein Problem, da solltest Du doch lieber ärztlichen Rat in Anspruch nehmen.
Gruß
Rainer

In der Tat erscheint mir Jürgens vorhergehender Post recht zusammenhanglos und unsinnig aber mit deinem Vorwurf er wäre geisteskrank hast du ihn IMO schwer beleidigt und damit praktisch dies provoziert
SAN

In der Tat erscheint mir Jürgens vorhergehender Post recht
zusammenhanglos und unsinnig aber mit deinem Vorwurf er wäre
geisteskrank hast du ihn IMO schwer beleidigt und damit
praktisch dies provoziert
SAN

Da muß man differenzieren, geisteskrank ist etwas ganz Anderes als psychotische Störungen.
Jürgen ist sicher als Pubertierender in einer schwierigen Lage, kennen wir Alle, haben wir auch durchgemacht, aber seine Radikalität ist schon deutlich über dem, was normal wäre, so eine Art, (Entschuldigung), Bin Laden-Syndrom für Arme.
Ich hab was gegen Radikale jeder Art, der ist mit seinem Scheiß nicht besser als ein Nazi
Gruß
Rainer

Hallo Jürgen,

ich bin nicht eingeschlafen, versuche meist nur mit einem
Posting auf mehrere Reaktionen einzugehen, was ja am besten
mit einem neuen Artikel möglich ist, und nicht mit Antworten
auf jede Antwort.

Ah so, deshalb also dieser Haufen Zitate weiter oben…:wink:

Zugleich wollte ich mit den letzten Artikeln
vor allem DIR entgegnen. Die Idee „gelangweiltes Luxuskind“
kam ja von dir. Ich wollte also mit dem scheinbaren
Einschlafposting dich nur auf den neuen Artikel aufmerksam
machen.

Das ist mir zu hoch.

Familiengeschichte. Ich begründe meine aktuellen Einstellungen
nicht nur mit ihr. Aber. Zuerst kommen die eigenen
Erfahrungen, dann die nicht mehr selbsterlebte
Familiengeschichte, dann die Theorien, Religonsansichten,
Ideologien.

Ja, soweit gehe ich mit.
Allerdings habe auch ich so einiges an "nicht mehr selbsterlebte

Familiengeschichte" auf Lager, was ich nach der aktuell in Deutschland vorherrschenden linken Doktrin der „political correctness“ nicht anführen darf (obwohl es keinen Nazi in meiner Familie gab).

Daher lehne ich selbiges Recht für Dich ebenfalls ab.

Und du scheinst ja, wenn ich das richtig erkenne,
zu glauben, ein politisch links Stehender würde sich aus
Langeweile und/oder angelesener Ideologie „links“ engagieren.

Das ist eine Fehlinterpretation.
Ich sagte nicht, politisch Linke seien ursächlich gelangweilt, sondern viele reiche, gelangweilte Menschen engagierten sich politisch links oder grün.
Siehst Du den kleinen Unterschied?

Andernfalls, so deine Meinung (?), müßte er ja rechts stehen.

Käsekram. s.o.

Wenn deine Erfahrungen dich dazu geführt haben (?), solltest
du nicht vergessen, daß andere Menschen andere Erfahrungen
machen/machten. - Im Kapitalismus kann es nur Verlierer und
Gewinner geben. Und damit meine ich vorrangig die erste,
zweite, dritte Welt , eine Einteilung, die nanchmal
zutreffend, meist irreal ist.

Du sagst es ja selbst. Diese Sichtweise ist „irreal“…
Ich lehne die Ausbeutungstheorie ab.
Viele Länder in der dritten Welt haben sich m.E. unbedingt vom „Joch“ der alten bzw. westlichen Welt freimachen wollen, um dann in Militärdiktatur, Armut und Korruption zu verfallen.
Hier wäre m.E. dringend eine neue Kolonialisierungspolitik Europas und der USA angeraten. Auch zum Zwecke der Friedenssicherung.

Ich lebe in einer Welt, in der ich, materiell, nicht
gefährdend tief fallen kann. Denn ich machte pleite, dann was
Neues. Und wenn ich nicht Freunde, Beziehungen,
Familienverwandtschaft hätte, hätte ich ja noch das allgemein
soziale Netz. Hätten wir hier amerikanische Verhältnisse,
bekäme ich ernsthafte Schwierigkeiten aufgrund meiner
Freundeskreise. Da sind nämlich einige auf Sozialstaat
angewiesen. Du hast solche Freunde nicht (?). Kennst nur die
Sonnenseite (?). Kannst daher leicht für einen gnadenlosen
Kapitalismus sein (?). Oder gehörst du zu den Gewinnern, die
jeden Verlierer als minderwertig aufgrund eigenen
Verschuldens einstufen?

Das ist übelste schwarz-weiße Sozialistenpolemik.
Nur soviel: ich sitze in der Tat auf der Sonnenseite. Und das tue ich, weil ich etwas dafür geleistet habe.
Durch meine Steuerleistung trage ich (gerne) meinen Teil dazu bei, Leute zu unterstützen, die vielleicht nicht die Chance hatten, es so zu machen wie ich.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Wie auch immer, jedenfalls ist ja wohl deine Ansicht, daß nur
Negatives, Langeweile, zufällig negative Familiengeschichte,
Mangel an Erfahrung, falsche Gedanken oder Schlußfolgerungen,
nach links führen können. Ein geistig gesunder und nicht zu
theoretisch denkender Mensch, müßte zwangsläufig rechts
stehen.

Erneut eine Fehlinterpretation, weil:

1.) s.o.
2.) es lohnt sich, sich als Linker die Mühe zu machen, das konservative Spektrum genauer zu betrachten. Ich persönlich bin sicherlich kein klassisch Rechter.
Schließlich ist ja auch nicht jeder Sozialdemokrat ein Kommunist.

So, jedenfalls, habe ich dich bis jetzt verstanden.
Ich mache jetzt aus Zeitgründen einen, wahrscheinlich,
vorläufigen Schluß.

…und lies bitte noch mal die älteren Postings, bevor Du erneut falsch interpretierst.
So zweideutig waren meine Ansichten nicht, denke ich.

Vorläufig. Denn, wenn ich darauf hinweise, daß Kaffeepflanzer
aufgrund der Weltmarktpreise am Verhungern sind, empfinde ich
deine Entgegnung „trinke nur Tee“ als zynisch und/oder als
Ausweichmanöver. Wenn ich darauf hinweise, daß Reiche durch
ihren Status (oft aufgrund von Glück oder Geburt) immer
reicher werden, während zugleich Arme nicht mal die Chance
haben eine minimals akzeptable Existenz zu sichern, ja nicht
mal die Wahl zwischen vegetieren und krepieren bekommen, sie
krepieren halt, wenn ich auf so was hinweise, dann ist deine
Entgegnung „wer etwas tut, dem geht es gut“, auch nur
verarschend.

Erneute Fehlinterpretation.
So etwas habe ich nie gesagt.

Wenn du aber ernsthaft begründen kannst warum du politisch
rechts stehst, werde ich versuchen dich zu verstehen.

Da ich das nicht tue, kann ich das auch nicht begründen. Muß ich auch nicht.
Meine Aussagen der letzten 2 Jahre hier sollten mich als konservativ kennzeichnen. Viel Spaß beim Lesen im Archiv, ich wiederhole mich sicherlich nicht noch 20 mal.

Grüße,

Mathias

Ja, soweit gehe ich mit.
Allerdings habe auch ich so einiges an "nicht mehr
selbsterlebte

Familiengeschichte" auf Lager, was ich nach der aktuell in Deutschland vorherrschenden linken Doktrin der „political correctness“ nicht anführen darf (obwohl es keinen Nazi in meiner Familie gab).

Doktrinär bin ich nicht. Deine Familiengeschichte(n) ist/sind deine Privatsache(n). Du selbst kannst sie zwar an die Öffentlichkeit bringen. Aber ich, wenn ich sie wüßte, würde das nie tun. Das wäre nicht fair. Und extrem uncool. Was „politische Richtigkeit“ ist, weiß ich nicht. Klingt nach unflexiblen Regeln. Ich trenne streng zwischen Faschos und Nazis. Und ich kenne Faschos, vor denen ich Respekt habe, mit deren Bewußtseinsinhalten und Konflikten (inneren Widersprüchen) ich auch konform gehen kann.

ein politisch links Stehender würde sich aus

Langeweile und/oder angelesener Ideologie „links“ engagieren.

Das ist eine Fehlinterpretation.

Ich , wir, kommuniziere(n) ja mit dir, um dich zu verstehen; daher ist es notwendig, daß ich/wir Mißverständnisse und Unklarheiten aus dem Weg räumen.

Du sagst es ja selbst. Diese Sichtweise ist „irreal“…
Ich lehne die Ausbeutungstheorie ab.

Ich meinte, die Einteilung in erste, zweite, dritte Welt ist meist irreal. Viel Menschen haben noch Vergangenheit als Gegenwart im Kopf, wenn sich politische und wirtschaftliche Geschehnisse in „fernen Welten“ ereignen. Wenn ich einem meiner Brüder, ich habe zwei, der zweite ist Autonomer, aber der erste ist sehr bürgerlich, wenn ich dem sage „einer meiner besten Freunde ist soeben ermordet worden“, weiße er, daß ich traurig bin, sagt aber mein autonomer Bruder zu ihm: „ein punk wurde ermordet“, kommt als Reaktion „na und?“ Denn in seiner gutbürgerlichen Welt, er ist Versicherungsgeneraldirektor, ist punk eine ganz ferne Welt, und sieht er einen Punk auf der Straße, dann sieht er „Abschaum“.

Du lehnst die Ausbeutungstheorie ab.

Willst du damit sagen, es gibt keine Ausbildungsverhältnisse, z.B zwischen Prostituierten und Zuhältern, Mächtigen und Ohnmächtigen. Für mich bedeutet Ausbeutung, daß ich viel nehme, wenig gebe, oder, viel gebe, aber fast nichts bekomme.

Viele Länder in der dritten Welt …

Ich erwähne jetzt die USa nur, weil sie in der jüngsten Vergangenheit eben die westliche Weltmacht waren. Sie haben im Iran eine Demokratie mit kaputt gemacht, weil ihnen der Schah besser in ihren wirtschaftlichen Kram paßte. Ergebnis: das Pendel schlug dann extrem in Haß und Abwehr aller westlichen Werte aus. Sie haben in Chile eine Demokratie kaputt gemacht. Wobei mich nicht interessiert, ob Allende auch in einem anderen Weg gescheitert wär. Ein Scheitern nicht durch die USA verursacht. Die USa hat durch ihre Mißachtung der Menschenrechte zugunsten wirtschaftlicher Interessen alle, die sich von ihren Feudalsystemen und Militärdikaturen befreien wollten, allzuoft geradezu in „kommunistisches“ Fahrwasser getrieben. Ein demokratisches Vorbild in den Ländern, in denen sie intervenieren, oder integrieren, oder die sie boykottieren, sind die US-Gvernments noch nie gewesen. Solang wir in sogenannt unterentwickelten Staaten nicht Vorbild sein können, sollten wir auch sehr vorsichtig kritisieren. Ich sehe Deutschland auch nur als Schönwetterdemokratie. Eine wirklich knallende Wirtschaftskrise und unser schleichender Bürgerkrieg zwischen Boneheads und Zecken wird drastisch ausweitend. Ich will damit nicht recht behalten. Aber. Ich befürchte das. Befürchte es, weil ich ja weiß, daß in Talkshws schon jetzt das Wort „Arbeitslager“ fällt, wenn es um „fauel“ Arbeitslose geht, z.B. auch um Menschen, die keinen Bock haben als Kofferträger am Bahnhof oder als Schuhputzer zu arbeiten. Die große Mehrheit hier steht rechts und/oder ist passiv und gleichgültig gegenüber allen, die nicht so sind wie sie.

Nur soviel: ich sitze in der Tat auf der Sonnenseite. Und das
tue ich, weil ich etwas dafür geleistet habe.
Durch meine Steuerleistung trage ich (gerne) meinen Teil dazu
bei, Leute zu unterstützen, die vielleicht nicht die Chance
hatten, es so zu machen wie ich.

„Bei den Soldaten gibt es ein Wort: ich wage nicht den Herrn zu machen, sondern mache lieber den Gast. Ich wage nicht einen Schritt vorzurücken, sondern ziehe lieber einen Fuß zurück.“ Laotse

Anders gesagt: ich will keine Veränderungen durch Gewalt (solang ich nicht in Notwehr bin). Kommunismus oder was auch immer kann nicht durch Machtausübung funktionieren. Außerhalb des Militärischen in einem Bürgerkrieg, der mir möglicherweise von rechts aufgezwungen wird, will ich keine Macht über andere Menschen. Und würde ich in einem Bürgerkrieg siegen, würde ich meinen Sieg ganz gewiß nicht auf die Zivilgesellschaft ausdehnen wollen. Ich will nicht, daß andere autoritär über mir dominieren, weil ich auch ihnen nicht zumuten will, daß ich über sie dominiere. Und die Konkurrenzverhältnisse, die auch im „friedlichen“ Kapitalismus in Gewinner und Verlierer teilen, muß man durch eigenes Verhalten entschärfen. Kommunismus organisiere ich in meiner Gruppe, in meiner Wohnung, in meinem Wirtschaftsbereich, aber nicht in der Wohnung und im Bereich nebenan. Ob da „links“, links oder echts dominiert, interessiert mich nicht, solang keine Frauen vergewaltigt, Kinder geschlagen und/oder brutale Ausweitungsversuche gemacht werden. Und wenn mein Nachbar bei uns telefonieren will, weil sein Telefon wegen Zahlungsunfähigkeit mal wieder gesperrt ist, sage ich oft „nein“, denn er weiß nicht wo seine Grenzen sind… Aber, dazu läßt sich viel sagen. - Grenze bedeutet, daß ich weiß wo ich aufhöre und eine andere Person anfängt. Wenn die andere Person ein Fascho ist, bin ich offen für den Diskurs. Aber ich neige nicht zu einem Angriff.

2.) es lohnt sich, sich als Linker die Mühe zu machen, das
konservative Spektrum genauer zu betrachten. Ich persönlich
bin sicherlich kein klassisch Rechter.

Armin Mohler war Faschist, stuft sich heute als sehr weit rechts aber demokratisch ein. Durch seine Bücher konnte ich mehr über den Faschismus als Philosophie erfahren als durch hundert „linke“, und linke Autoren. Denn, mein Pschologe erkennt mich ja auch nur von außen und weiß von mir nur, was ich ihm sage. Ich will dich damit nicht in Mohlers Gebiet stellen, sondern nur sagen, ich sehe in Faschos und noch viel mehr in Konservativen, wenn sie echt sind, keine gefährlichen Gegner. Mein Vater war konservativ (er starb 1976), meine Mutter kommt aus dem Kleinbürgerlichen und ist konservativer als mein Vater war. Peters Bruder ist ein, sory für das unfeine Wort, „Scheißgrüner“ und Peter hat mehr Probleme mit ihm als mit viel „rechten“ Skinheads. Denn sein Bruder denkt standesbewußt, kann Punker nicht leiden, weil die ihn nicht respektieren, obwohl er doch ein Küchenchef und „älterer Herr“ ist, und wenn Peters Bruder das Wort Skinhead hört, dannhört er Horror. Peter und sein Bruder haben kaum Kontakt zueinander. Allerdings ist ja Peter auch hier in Ostberlin und sein Bruder ist in London.

…und lies bitte noch mal die älteren Postings, bevor Du
erneut falsch interpretierst.
So zweideutig waren meine Ansichten nicht, denke ich.

So etwas habe ich nie gesagt.

Sorry

Grüße,

Jürgen

Hallo Jürgen,

Ja, soweit gehe ich mit.
Allerdings habe auch ich so einiges an "nicht mehr
selbsterlebte

Familiengeschichte" auf Lager, was ich nach der aktuell in :::smiley:eutschland vorherrschenden linken Doktrin der „political :::correctness“ nicht anführen darf (obwohl es keinen Nazi in :::meiner Familie gab).

Doktrinär bin ich nicht. Deine Familiengeschichte(n) ist/sind
deine Privatsache(n). Du selbst kannst sie zwar an die
Öffentlichkeit bringen. Aber ich, wenn ich sie wüßte, würde
das nie tun. Das wäre nicht fair. Und extrem uncool.

Du hast doch mit dem Gerede über Familiengeschichte angefangen.

Was
„politische Richtigkeit“ ist, weiß ich nicht. Klingt nach
unflexiblen Regeln.

Gut erkannt.

Ich trenne streng zwischen Faschos und
Nazis. Und ich kenne Faschos, vor denen ich Respekt habe, mit
deren Bewußtseinsinhalten und Konflikten (inneren
Widersprüchen) ich auch konform gehen kann.

Den Link checke ich nicht ganz.

ein politisch links Stehender würde sich aus

Langeweile und/oder angelesener Ideologie „links“ engagieren.

Das ist eine Fehlinterpretation.

Ich , wir, kommuniziere(n) ja mit dir, um dich zu verstehen;
daher ist es notwendig, daß ich/wir Mißverständnisse und
Unklarheiten aus dem Weg räumen.

Hast Du es denn nun verstanden?

Du sagst es ja selbst. Diese Sichtweise ist „irreal“…
Ich lehne die Ausbeutungstheorie ab.

Ich meinte, die Einteilung in erste, zweite, dritte Welt ist
meist irreal. Viel Menschen haben noch Vergangenheit als
Gegenwart im Kopf, wenn sich politische und wirtschaftliche
Geschehnisse in „fernen Welten“ ereignen. Wenn ich einem
meiner Brüder, ich habe zwei, der zweite ist Autonomer, aber
der erste ist sehr bürgerlich, wenn ich dem sage „einer meiner
besten Freunde ist soeben ermordet worden“, weiße er, daß ich
traurig bin, sagt aber mein autonomer Bruder zu ihm: „ein punk
wurde ermordet“, kommt als Reaktion „na und?“ Denn in seiner
gutbürgerlichen Welt, er ist Versicherungsgeneraldirektor, ist
punk eine ganz ferne Welt, und sieht er einen Punk auf der
Straße, dann sieht er „Abschaum“.

Das ist eine weit verbreitete Ansicht.
Leider gilt das auch für tote Neonazis.
Ich denke, daß jeder Mensch, der aufgrund einer politischen Doktrin sterben mußte, einer zuviel ist.

Du lehnst die Ausbeutungstheorie ab.

Willst du damit sagen, es gibt keine Ausbildungsverhältnisse,
z.B zwischen Prostituierten und Zuhältern, Mächtigen und
Ohnmächtigen.

Ja, es gibt definitiv keine „Ausbildungsverhältnisse“ zwischen Huren und Luden. Ich als IHK-geprüfter Ausbilder muß das wissen…

Für mich bedeutet Ausbeutung, daß ich viel
nehme, wenig gebe, oder, viel gebe, aber fast nichts bekomme.

Ja und?

Viele Länder in der dritten Welt …

Ich erwähne jetzt die USa nur, weil sie in der jüngsten
Vergangenheit eben die westliche Weltmacht waren. Sie haben im
Iran eine Demokratie mit kaputt gemacht, weil ihnen der Schah
besser in ihren wirtschaftlichen Kram paßte. Ergebnis: das
Pendel schlug dann extrem in Haß und Abwehr aller westlichen
Werte aus.

Diese Einstellung war dort aufgrund der stark dominierenden, hegemoniellen Interpretation des Koran dort schon vorher vorhanden.

Sie haben in Chile eine Demokratie kaputt gemacht.

Chile war in der Tat nicht ganz sauber.

Wobei mich nicht interessiert, ob Allende auch in einem
anderen Weg gescheitert wär. Ein Scheitern nicht durch die USA
verursacht.

Die USa hat durch ihre Mißachtung der
Menschenrechte zugunsten wirtschaftlicher Interessen alle, die
sich von ihren Feudalsystemen und Militärdikaturen befreien
wollten, allzuoft geradezu in „kommunistisches“ Fahrwasser
getrieben. Ein demokratisches Vorbild in den Ländern, in denen
sie intervenieren, oder integrieren, oder die sie
boykottieren, sind die US-Gvernments noch nie gewesen. Solang
wir in sogenannt unterentwickelten Staaten nicht Vorbild sein
können, sollten wir auch sehr vorsichtig kritisieren.

Einerseits sind wir Vorbilder, da man nur allzugern unsere Lebensweise (Coca Cola, Mercedes, Hollywood) kopiert. Andererseits wird religiösem Extremismus gefröhnt.

Ich sehe
Deutschland auch nur als Schönwetterdemokratie. Eine wirklich
knallende Wirtschaftskrise und unser schleichender Bürgerkrieg
zwischen Boneheads und Zecken wird drastisch ausweitend. Ich
will damit nicht recht behalten. Aber. Ich befürchte das.
Befürchte es, weil ich ja weiß, daß in Talkshws schon jetzt
das Wort „Arbeitslager“ fällt, wenn es um „fauel“ Arbeitslose
geht, z.B. auch um Menschen, die keinen Bock haben als
Kofferträger am Bahnhof oder als Schuhputzer zu arbeiten. Die
große Mehrheit hier steht rechts und/oder ist passiv und
gleichgültig gegenüber allen, die nicht so sind wie sie.

Richtig.
Ich nehme mich hier nicht aus, denn mein ganzes Leben, beruflich wie privat, repräsentiert einen auf Leistung aufgebauten Lebensstil.
Ich mag das.
Und ich denke, daß es ausreicht, die Früchte meiner Höchstleistung mit Bedürftigen zu teilen, nicht aber mit Arbeitsunwilligen.

Nur soviel: ich sitze in der Tat auf der Sonnenseite. Und das
tue ich, weil ich etwas dafür geleistet habe.
Durch meine Steuerleistung trage ich (gerne) meinen Teil dazu
bei, Leute zu unterstützen, die vielleicht nicht die Chance
hatten, es so zu machen wie ich.

„Bei den Soldaten gibt es ein Wort: ich wage nicht den Herrn
zu machen, sondern mache lieber den Gast. Ich wage nicht einen
Schritt vorzurücken, sondern ziehe lieber einen Fuß zurück.“
Laotse

Anders gesagt: ich will keine Veränderungen durch Gewalt
(solang ich nicht in Notwehr bin). Kommunismus oder was auch
immer kann nicht durch Machtausübung funktionieren. Außerhalb
des Militärischen in einem Bürgerkrieg, der mir möglicherweise
von rechts aufgezwungen wird, will ich keine Macht über andere
Menschen. Und würde ich in einem Bürgerkrieg siegen, würde ich
meinen Sieg ganz gewiß nicht auf die Zivilgesellschaft
ausdehnen wollen.

Wie möchtest Du den einen Bürgerkrieg gewinnen, ohne daß sich das auf die Zivilgesellschaft auswirkt?
Du träumst anscheinend.

Ich will nicht, daß andere autoritär über
mir dominieren, weil ich auch ihnen nicht zumuten will, daß
ich über sie dominiere.

Wie nett. Wir wollen uns alle an den Händen fassen und im Kreis tanzen.

Und die Konkurrenzverhältnisse, die
auch im „friedlichen“ Kapitalismus in Gewinner und Verlierer
teilen, muß man durch eigenes Verhalten entschärfen.

Da gehe ich mit.
Soziale Kompetenz und Fairness zu demonstrieren (so will ich Deine Aussage mal interpretieren) ist niemals falsch.

Kommunismus organisiere ich in meiner Gruppe, in meiner
Wohnung, in meinem Wirtschaftsbereich, aber nicht in der
Wohnung und im Bereich nebenan. Ob da „links“, links oder
echts dominiert, interessiert mich nicht, solang keine Frauen
vergewaltigt, Kinder geschlagen und/oder brutale
Ausweitungsversuche gemacht werden. Und wenn mein Nachbar bei
uns telefonieren will, weil sein Telefon wegen
Zahlungsunfähigkeit mal wieder gesperrt ist, sage ich oft
„nein“, denn er weiß nicht wo seine Grenzen sind… Aber, dazu
läßt sich viel sagen. - Grenze bedeutet, daß ich weiß wo ich
aufhöre und eine andere Person anfängt. Wenn die andere Person
ein Fascho ist, bin ich offen für den Diskurs. Aber ich neige
nicht zu einem Angriff.

Das passt aber so gar nicht in die Doktrin des Kommunismus.
Du denkst noch viel zu individualistisch.
Vielleicht ist doch noch Rettung möglich…:wink:

2.) es lohnt sich, sich als Linker die Mühe zu machen, das
konservative Spektrum genauer zu betrachten. Ich persönlich
bin sicherlich kein klassisch Rechter.

Armin Mohler war Faschist, stuft sich heute als sehr weit
rechts aber demokratisch ein. Durch seine Bücher konnte ich
mehr über den Faschismus als Philosophie erfahren als durch
hundert „linke“, und linke Autoren. Denn, mein Pschologe
erkennt mich ja auch nur von außen und weiß von mir nur, was
ich ihm sage. Ich will dich damit nicht in Mohlers Gebiet
stellen, sondern nur sagen, ich sehe in Faschos und noch viel
mehr in Konservativen, wenn sie echt sind, keine gefährlichen
Gegner. Mein Vater war konservativ (er starb 1976), meine
Mutter kommt aus dem Kleinbürgerlichen und ist konservativer
als mein Vater war. Peters Bruder ist ein, sory für das
unfeine Wort, „Scheißgrüner“ und Peter hat mehr Probleme mit
ihm als mit viel „rechten“ Skinheads. Denn sein Bruder denkt
standesbewußt, kann Punker nicht leiden, weil die ihn nicht
respektieren, obwohl er doch ein Küchenchef und „älterer Herr“
ist, und wenn Peters Bruder das Wort Skinhead hört, dannhört
er Horror. Peter und sein Bruder haben kaum Kontakt
zueinander. Allerdings ist ja Peter auch hier in Ostberlin und
sein Bruder ist in London.

…dann passt es ja.
Wobei ich kaum einen Unterschied zwischen manchen Grünen und irgendwelchen Anarcho-Punks sehen kann, außer das eher der Punk die grünen Haare hat…

Grüße,
Mathias

In der Tat erscheint mir Jürgens vorhergehender Post recht
zusammenhanglos und unsinnig aber mit deinem Vorwurf er wäre
geisteskrank hast du ihn IMO schwer beleidigt und damit
praktisch dies provoziert
SAN

"Beim Angeklagten ist keine Hirnschädigung, keine Schizophrenie und keine Geisteskrankheit sowie keine Epilepsie festzustellen. Auch eine echte Psychose liegt nicht vor. … … Bei diesem Vorfall konnte nicht ausgeschlossen werden, daß er auf den Genuß von Rauschgift zurückgehe. Bei der anschließenden Unterbringung im PLK habe sich der Angeklagte nicht auffällig benommen, es sei nichts weiter vorgefallen, so daß der Angeklagte zu seinen Eltern entlassen worden sei. Es handle sich bei dem Angeklagten um eine labile, haltlose Persönlichkeit mit psychopathischen Persönlichkeitsmerkmalen, jedoch ohne Krankheitswert. Auch wenn man berücksüchtigt, daß der Angeklagte schon jahrelang Haschisch nimmt … "

"Bei der von dem Sachverständigen Dr. Walz deutlich aufgezeigten begründeten Gefahr seines weiteren Abgleitens ist selbst der noch verbleibende kurze Zeitraum der Strafverbüßung keinesfalls von untergeordneter Bedeutung. … "

Dr. bla blabla blablabla
Präsidend des Richter am Oberlandesgericht
Oberlandesgerichts

Glaubt ihr zwei Experten wirklich, daß ihr uns was über Psychiater erzählen könnt ?

Jürgen

Die Nebel lichten sich…
…leider immer noch nicht

Auch dieser Post war , natürlich nur meiner Meinung nach, nicht wirklich sinnreich (bin aber für „Deutungsversuche“ jederzeit offen) aber ich glaube ihm dennoch entnehmen zu können dass du dich durch einen meiner posts irgendwie beleidigt fühlst .Dies lag natürlich nicht in meiner Absicht. Ich nehme hiermit alle meine Posts über dich zurück und lasse Rainers Behauptung du wärst psychisch gestört nun unkommmentiert stehen ;-p

SAN

Hallo SAN,

ich war und bin nicht beleidigt, ich habe nur auf Rainers Versuch mich in die Psychiatrie abzuschieben meinerseits etwas „zu“ emotional reagiert. Vielleicht kann dir das folgende Zitat helfen. Ich meine, vielleicht kannst du durch das Zitat Rainers und meine Reaktion besser verstehen.

"Die Wahrnehmung „entleerter Platz“ ist eng verbunden mit dem Drücken des Abzugshebels. … Unbewaffnete Form der Wahrnehmung und Reaktion: das Wegdiskutieren, Ignorieren oder Wegbefehlen störender Umstände in der Realität. Ein paar schnelle Sätze mit der Folge „alles klar“, „Problem gelöst“. „Sieht noch jemand eins?“ „Wo?“ „Ach da“. Peng. Weg ist es. - Auf Menschen bezogen: „ach der und das!“ - „zählt doch gar nicht“.

Klaus Theweleit: „Männerphantasien“; rooro tb, Band 2, S. 258

Mehr zum gleichen Thema findest du weiter oben unter dem Stichwort DADA.

Ich grüße dich
Jürgen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

…leider immer noch nicht

Auch dieser Post war , natürlich nur meiner Meinung nach,
nicht wirklich sinnreich

SAN

Hallo,

lese bitte zum gleichen Thema mein heutiges Thema an DADA

vor kurzem schrieb ich (sinngemäß: lieber noch zehn tote Neonazis als ein toter Punk. Aus vorhergehenden Postings war klar zu erkennen: ich bin PUNK. Was - eigentlich - war daher so schwer zu verstehen?

Ich grüße dich

Jürgen

…leider immer noch nicht

Hallo SAN,
in meinem Posting, kurz vor diesem, an Christiane zum Thema „Was tun?“ habe ich eine Grundposition unserer Gruppe, wir sind 14 und mit anderen vernetzt, dargestellt; jetzt soeben. Du findest es 49 Zeilen über diesem.
In meinem Posting an winnie, es steht unter dem Titel „Taliban und Drogen“ war ich auch ausführlich; es ist noch weiter oben, und da hab ich jetzt nicht gezählt. Auch DADA müßte für dich interessant sein. - Denn du bist ja offensichtlich an Informationen über uns informiert. Sie lesen verpflichtet dich ja auch zu gar nichts. Wir geben Infos an viel Leute, die sie „nur“ lesen. Es ist, als würden wir eine Zeitung machen ohne von den Leserinnen und Lesern mehr zu erwarten als daß sie unsere Beiträge halt lesen. Welche Auswirkungen das auf ihre Weltanschauung hat, müssen sie selbst entscheiden. Etwas sehen, hören, lesen heißt ja noch lang nicht Zustimmung. Und Zustimmung in allen Punkten oder Beiträgen oder geschilderten Verhaltensweisen ist bei einer größeren Anzahl Menschen eh nicht möglich. Wäre ja auch langweilig, wenn wir alle nur Kopien von einem DADA oder Budhha oder von wem auch immer wären.

Meine heutige Antwort an Raimund Brendle hättest du gewiß auch ohne dies Posting gefunden.
Ich will dir mit diesem und ähnlichen Schreiben, in Zukunft fasse ich meinen Text da kürzer, nicht aufdrängen.
Aber vielleicht kannst du als Schüler oder was auch immer nicht so wie ich über Zeit und Geld verfügen. Das meiste hier ist blabla. Wie überall. Daher meine Hinweise auf Postings, die nicht ganz oben oder ganz unten sind. In Zukunft fasse ich mich kürzer.

Ich grüße dich

Jürgen

vor kurzem schrieb ich (sinngemäß: lieber noch zehn tote
Neonazis als ein toter Punk. Aus vorhergehenden Postings war
klar zu erkennen: ich bin PUNK. Was - eigentlich - war daher
so schwer zu verstehen?

Was bitte hat ein Auszug aus irgendeinem psychaterischen Gutachten (nehme ich mal an du hast ja ausnahmsweise keine Quelle gepostet) bitte mit der Frage ob es beleidigend ist dich als geistesgestört zu bezeichnen zu tun .Meiner Meinung nach nichts ! Es sei denn es wäre ein Gutachten über dich , Ist dem so??

Wohl er nicht…

So oder so ähnlich verhält es sich leider mit den meisten deiner Postings ;Verschiedene an und für sich verständliche Absätze ohne Sinn aneinander gereiht.Sinnlos, fragenlos,kommentarlos…Schlechter post (nur meiner Meinung nach natürlich)

SAN