Hallo, liebe Mitwisser-
heute morgen hat mir mein Hausarzt, dem ich sehr vertraue, Imap gespritzt. Das ist ok so, ich brauchte unbedingt Hilfe der medikamentösen Art. Das möchte ich hier auch jetzt nicht diskutieren, sondern Euch nach Erfahrungen mit dem Medikament fragen. Recherchen bei google etc. ergeben (natürlich) immer nur ganz schreckliche Nebenwirkungen, heute abend müsste ich demnach gelähmt, verblödet und morgen früh tot sein.
Wie war’s bei Euch bzw. was wisst Ihr dazu?
danke - Anette
Hallo Anette,
heute morgen hat mir mein Hausarzt, dem ich sehr vertraue,
Imap gespritzt. Das ist ok so, ich brauchte unbedingt Hilfe
der medikamentösen Art. Das möchte ich hier auch jetzt nicht
diskutieren, sondern Euch nach Erfahrungen mit dem Medikament
fragen. Recherchen bei google etc. ergeben (natürlich) immer
nur ganz schreckliche Nebenwirkungen, heute abend müsste ich
demnach gelähmt, verblödet und morgen früh tot sein.
Wie war’s bei Euch bzw. was wisst Ihr dazu?
Imap (Fluspirilen) ist ein klassisches Neuroleptikum. Daher mußt Du auf meiner Seite nicht bei den Antidepressiva, sondern bei Schizophrenie gucken:
http://people.freenet.de/oliverwalter/Psychologie/Ps…
Leider sind die schrecklichen Nebenwirkungen tatsächlich ziemlich unangenehm und rechtfertigen den Einsatz dieser Medikamente nur, wenn´s denn unbedingt sein muß. Natürlich ist man nach dem Einsatz nicht gleich gelähmt, verblödet oder tot, aber die motorischen und sonstigen Nebenwirkungen können schnell eintreten und - wie gesagt - sehr unangenehm sein. Nicht selten müssen dann gegen diese Nebenwirkungen andere Medikamente eingesetzt werden, wie z.B. Akineton. Akineton deswegen, weil parkinsonähnliche Nebenwirkungen nicht selten sind.
Hier noch mehr zum Thema Neuroleptika und Nebenwirkungen:
http://www2.netdoktor.de/frage_antwort/index2.asp?CI…
Sorry, Anette, aber Neuroleptika sind wirklich nicht ohne. Deshalb geh zum Arzt, wenn Du unangenehme Dinge bemerkst.
Grüße,
Oliver Walter
Lieber Oliver,
ich hab’ mir alles durchgelesen und mich doch erschreckt. Aber offenbar habe ich Glück, denn seit nunmehr 30 Stunden gibt’s kein Zucken oder Übeln , nur das Anthrazit weicht dem lichten Steingrau. Das ist sehr, sehr schön und ich frage mich, warum ich so lange gewartet habe damit.
Neenee, ich weiß schon - ich gebe halt nicht so leicht auf. Aber beim nächsten Mal habe ich eben eine Möglichkeit mehr.
Danke für Deinen Rat - Anette
Hallo Anette,
ich hab’ mir alles durchgelesen und mich doch erschreckt.
ich möchte Dir keine Angst machen, aber ich finde, jede Patientin und jeder Patient sollte darüber aufgeklärt werden, was für Medikamente sie oder er bekommt und welche unerwünschten Folgen sie haben können. Dies gilt gerade für Neuroleptika.
Aber offenbar habe ich Glück, denn seit nunmehr 30 Stunden
gibt’s kein Zucken oder Übeln ,
Das ist gut, sagt aber nicht wirklich etwas. Die Nebenwirkungen zeigen sich innerhalb von 1 bis 2 Wochen nach Behandlungsbeginn. Imap ist zudem ein Depotpräparat, d.h. daß der Arzt das Medikament in einen Muskel spritzt und es von dort über mehrere Tage langsam in den Rest Deines Körpers gelangt. Nebenwirkungen können daher auch 30 Stunden nach der Spritze eintreten.
Allerdings ist das Risiko in Deinem Fall nicht groß. Denn Imap ist eines der mittelstarken Neuroleptika, bei denen die Nebenwirkungen grundsätzlich seltener auftreten als bei den hochpotenten Medikamenten wie z.B. Haldol (Haloperidol). Außerdem - wie schon in dem Link zum Netdoktor steht - spritzen Hausärzte oft keine hohen Dosierungen. Das verringert das Risiko ebenfalls. Angst brauchst Du wegen der Spritze also nicht zu haben.
Grüße,
Oliver Walter