Imbiss/Restaurant mit kcal.-Angaben Speisekarte

Hallo,

eine Freundin meinerseits plant ein Restaurant/Imbiss mit einer Speisekarte mit entsprechnenden Kalorienangaben zu eröffnen. Also eigentlich für Leute, die auf ihr Gewicht achten und auch mal gern auswärts was Essen möchten (Berufstätige in der Mittagspause oder aber auch für Leute die gern mal auswärts Essen gehen, jedoch auf ihr Gewicht achten). Zudem soll es eine Speisekarte für den „normalen“ Bedarf geben.

Mich würde interessieren, ob es so etwas schon gibt und wie die Idee ankommt.

Ich muss dazu sagen, dass ich nicht die Überzeugung habe, dass sich dies rentiert und versuche eigentlich ihr dies auszureden, damit sie nicht hohe Investitionen tätigt und dann keinen Erfolg hat.

Würde mich freuen, verschiedene Meinungen zu diesem Thema zu hören.

Hallo,

Hallo,

eine Freundin meinerseits plant ein Restaurant/Imbiss mit
einer Speisekarte mit entsprechnenden Kalorienangaben zu
eröffnen. Also eigentlich für Leute, die auf ihr Gewicht
achten und auch mal gern auswärts was Essen möchten
(Berufstätige in der Mittagspause oder aber auch für Leute die
gern mal auswärts Essen gehen, jedoch auf ihr Gewicht achten).
Zudem soll es eine Speisekarte für den „normalen“ Bedarf
geben.

Schön. Hat sie denn Erfahrung mit Marktwirtschaft, Betriebswirtschaft, Personalplanung und Gastronomie?

Mich würde interessieren, ob es so etwas schon gibt und wie
die Idee ankommt.

Klar gibt es sowas schon - sogar eine bekannte Burgerkette macht das.

Ich muss dazu sagen, dass ich nicht die Überzeugung habe, dass
sich dies rentiert und versuche eigentlich ihr dies
auszureden, damit sie nicht hohe Investitionen tätigt und dann
keinen Erfolg hat.

Es rentiert sich mit Sicherheit nicht das Geschäft auf der Basis einer Kalorienangabe aufzubauen. Damit ein Laden läuft braucht man einen guten Ort, gute Kenntnisse, gutes Personal und gutes Essen, damit die Gäste kommen - ob nun eine Kalorienanzahl dahinter steht oder nicht - davon kommt sicher nicht ein Gast mehr.

Viele Grüße

Moin auch,

Klar gibt es sowas schon - sogar eine bekannte Burgerkette
macht das.

Und bei der funktioniert das sogar. Aber auch nur, weil aufgrund der bis ins kleinste Detail vorgegebenen Rezepte wirklich jeder Burger so ist wie der andere. Aber in einem Restaurant? Ein bischen mehr Sauce, dafür das Schnitzel 25 g leichter und schon stimmt die ganze Angabe nicht.

Abgesehen davon: Im Restaurant esse ich, auf was ich Lust habe und nicht das, was (nur?) eine bestimmte Menge kcal enthält.

Ralph

1 Like

Moin,

Mich würde interessieren, ob es so etwas schon gibt und wie
die Idee ankommt.

ja, gibt es und nein, ich fände das überhaupt nicht schön und viele andere sicher auch nicht.
Wenn das Essen und das Ambiente gut und schön ist, würde ich vielleicht trotz dieser Angaben dort Essen gehen, aber sicher nicht wegen.

Gandalf

Guten Morgen,

erst einmal vielen Dank für die Antworten hier. Das mit der Burger Kette kenne ich auch.

Nun ja, ich werde versuchen es ihr weiterhin auszureden, da auch ich der Meinung bin, dass es nicht funktionieren wird, selbst wenn sie gutes Essen, gutes Ambiente etc. anbietet.

Gruß

Chiara

Tach,

viel zu aufwändig. Um es einigermaßen annähernd zu ermitteln, müsstet ihr jedes Essen vor dem Auf-die-Karte-setzen im Kalorimeter verbrennen.
Um es ein wenig näher zu bestimmen, die Stoffwechselrestprodukte jedes Gastes der nächsten 24h auffangen und ebenso verbrennen und diesen Wert vom ersten abziehen.
Vergiss Kcal-Tabellen. Die berücksichtigen Durchschnittswerte unabhängig von Herkunft und Herstellung der Lebensmittel. Das ist nicht mal grob der Realität entsprechend.
Die Freundin scheint nicht verstanden zu haben, das E & T Kultur, Kommunikation, Freude, Genuss usw. usf. sind.

Strubbel
E:open_mouth:)

Hallo,

warum willst Du es ihr ausreden? Wenn sie gutes Essen in einem guten Ambiente, mit gutem Service und vernünftiger Kalkulation betreibt, dann wird es nicht daran scheitern, dass hinter dem Gericht eine dreistellige Zahl steht!

Viele Grüße

Moin,
Nette Idee. Allerdings stell ich mir folgen Frage, wie soll es aussehen könnte
schwierig wird schon bei der Suppe. Pi mal Daumen geht nicht.
Bei den Vorspeisen etc. dito. Diese Angaben zu machen ist selbst für den erfahrenen Profi eine Qual, kostet Zeit und bekanntlich kostet diese Zeit Geld, Nerven und, und, und. Hat sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, was sie mit dieser Zeit sinnvoll machen könnte?

Wie schon geschrieben würde, 25 g weniger Fleisch, ½ Teelöffel weniger Öl etc. etc. verfälschen das gesamte Konzept. Eine neue Verordnung schreibt vor, dass das Fleisch auf dem Teller die xx g haben muss, außer es wär deklariert als Rohgewicht!
Bedeutet also jede Menge Fleisch zu testen, bis das Gewicht erreicht ist!
Und wenn schon, da es eine Auszeichnungspflicht gibt, wie sieht das mit den E-Komponenten aus?
Das wäre doch die Idee! Ist aber genauso weder realistisch noch praktikabel.

Planspiel
Suppe xx wird mit Brühe vom x Hersteller zubereitet, sehe also so aus bei einer Gemüsebrühe:
Jodsalz, Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat, Dinatiumguanylat, Dinatriuminosinat), Maltodextrin, pflanzliches Öl, (gehärtet), Aroma (mit Weizen), Gemüse (Karotten, Zwiebeln), Zwiebelpulver, Kräuter, Gewürze, Säuerungsmittel Citronensäure, Farbstoff Riboflavin.
Stell dir vor, wie die Speisekarte aussehen würde.
Zutaten und Kalorienangaben würden einen Großteil der Speisekarte vergeuden!

Die Kalorienangaben würden den Gast sicherlich erfreuen aber wenn schon dann schon alles.
Spätestes bei den Zutaten sieht der kalorienbewusste Gast die Speisekarte weglegen, da ihm der Hunger vergangen ist.
In diesem sinne.
Ratatouille

Hallo,

eine Freundin meinerseits plant ein Restaurant/Imbiss mit
einer Speisekarte mit entsprechnenden Kalorienangaben zu
eröffnen.

Naja, ich sehe es nicht so, dass die Kalorienangabe auf der Karte irgendeinen Unterschied macht. Man fährt weder durch die ganze Stadt, weil Restaurant XY die Kalorien auf der Karte hat, noch fährt man ein paar Straßen weiter, um ein Restaurant zu finden, das keine Kalorienangaben hat.

Das Restaurant muss also durch Qualität überzeugen, nicht durch die Karte. Und natürlich muss auch die betriebswirtschaftliche Seite stimmen. Traut sich deine Freundin das zu? Hat sie schon einmal ein Existenzgründerseminar besucht? Hat sie überhaupt schon mal die möglichen Einnahmen/Ausgaben durchgerechnet? Oder ist das momentan nur so eine Idee?

Also wenn sie das wirklich macht, dann hätte ich folgende Anregung: Gerichte in drei Portionsgrößen anbieten, nämlich groß, mittel und klein. Ich finde es nämlich immer etwas ärgerlich, wenn ich fast die Hälfte eines Gerichts zurückgehen lassen muss, weil einfach die Portionen viel zu groß sind. Andere essen alles auf und bestellen sich vielleicht noch eine Vorspeise dazu.

Zudem soll es eine Speisekarte für den „normalen“ Bedarf
geben.

Warum denn? Das macht nur alles unnötig kompliziert.

Mich würde interessieren, ob es so etwas schon gibt und wie
die Idee ankommt.

Also mir persönlich wären die Kalorienangaben mehr oder weniger egal. Wenn das Restaurant gut wäre, würde ich es besuchen. Das mit den drei Portionsgrößen fände ich sehr gut.

Schöne Grüße

Petra

Mich würde interessieren, ob es so etwas schon gibt und wie
die Idee ankommt.

In unserem Betriebsrestaurant. Und vermutlich in den meisten Firmen- und Schulkantinen, Mensen, angegliederten Restaurants…

Und nein, guckt keiner nach…

HTH

Aber in einem
Restaurant? Ein bischen mehr Sauce, dafür das Schnitzel 25 g
leichter und schon stimmt die ganze Angabe nicht.

Daher macht man Angaben für typische 100 g-Portionen. Das ist sehr einfach, man weiss was eingekauft worden ist, wieviele Portionen man daraus produziert und welches Gewicht eine Portion hat. Das ist keine Zauberei, liefert durchaus vernünftige und nachvollziehbare Werte und für den Kunden höchst verlässliche Angaben. Funktioniert in Restaurants, auf Weinfesten, in Kantinen, in Dönerbuden…

Gruß

Hallo,

Nun ja, ich werde versuchen es ihr weiterhin auszureden, da
auch ich der Meinung bin, dass es nicht funktionieren wird,
selbst wenn sie gutes Essen, gutes Ambiente etc. anbietet.

Es ist gefährlich, wenn sich die Konzentration auf die Kalorienangabe eingeschränkt ist.

Interessanter finde ich den Vorschlag, der oben gemacht wurde, die Gerichte in verschiedenen Größen anzubieten.

Teilweise geschieht dies ja in Form von Kinder- oder Seniorentellern.

Ich ärgere mich auch immer, wenn ich die riesigen Portionen nicht bewältigen kann und die Hälfte zurückgehen lassen muss. Deshalb gehe ich ungerne auswärts essen.

Gruß Volker