Immer mehr Kinder auffällig ? Oder wird nur mehr getan? Gründe?

hallo,

ich glaube nicht, dass du als doppelverdiener auf führungsebene mit au pair im haus und den möglichkeiten, die ein überdurchschnittliches einkommen mit sich bringt, typisch für die mehrheit der familien in deutschland bist.

deine lebenswirlichkeit unterscheidet sich doch sehr von der einer krankenschwester oder eines busfahrers, die ihre arbeit nicht vom home office aus erledigen können und die ernste probleme haben beruf und familie unter einen hut zu bekommen.

gruß

m.i.g.

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Hallo,

es bestreitet ja auch niemand, dass der Verkehr zugenommen hat. Aber er ist eben auch sicherer geworden, und das hat gerade auch mit Maßnahmen wie verkehrsberuhigten Bereichen zu tun, in denen der Platz für die übrigen Verkehrsteilnehmer erheblich größer ist und damit Möglichkeiten zum Spielen für Kinder bietet, die sonst nicht in dem Maße bestehen würden.

Natürlich gibt es auch eine zunehmende Flächenverdichtung. Aber die hat auch viel damit zu tun, dass es immer mehr Menschen schaffen aus vertikalen Wohnformen in horizontale Wohnformen zu wechseln. Hier im Dorf gibt es ein riesiges Neubaugebiet, in dem größtenteils kleine Reihenhäuser entstanden sind. Das sind alles Häuser von Leuten, die in meiner Elterngeneration keinen Gedanken an ein eigenes Haus verschwendet hätten. Ich bin jetzt nicht unbedingt ein Freund solcher Wagnisse, aber für Kinder haben solche Wohnformen gegenüber den Betonklötzen der 70er natürlich extreme Vorteile.

Gruß vom Wiz

Hallo,

da hast Du aber ein sehr großes Faß aufgemacht.

Es sind so vielerlei Möglichkeiten, die eigentlich den hier gegeben Umfang sprengen werden.

Nur als Stichpunkte und Denkanregungen:

  1. Viele werden heute überbehütet -> Helikoptereltern
  2. Bequemes parken vor der Glotze oder dem Gameboy
  3. Alleine die „modernen“ Mittel der Kommunikation. Wir, Baujahr 61 mussten uns noch zu den Freunden hinbewegen oder diese zu uns und das auch noch zu Fuß oder via Rad.
  4. Reizüberflutung
  5. Sinkendes Bildungsniveau der Eltern

und so vieles mehr.

Meine persönliche Meinung, gestützt durch Erfahrung, ist, daß den Kindern, jungen Leuten in vielen Familien die Richtung fehlt. Es ermangelt ihnen an Vorbildern, Anleitungen, Grenzen setzen, Begeisterung erwecken durch vorleben, aktiven Auseinandersetzen mit den Problemen und Sorgen der Sprößlinge und und und…

Gruß vom Raben

Vereinzelung
Hi!

aber für Kinder haben solche Wohnformen
gegenüber den Betonklötzen der 70er natürlich extreme
Vorteile.

Da bin ich mir auch nicht ganz so sicher.

Dadurch dass es eh weniger Kinder gibt und die dann noch weit verstreut übers Land in Einfamilienschlumpfhausensiedlungen wohnen, ist der Weg zum nächsten Kind ziemlich weit. Und die Gärten dieser toskanischen Stadtvillen sind derart ausgeräumt, mini und übersichtlich, als Kind hat man dort nicht ganz so viel Spaß auf dem heiligen Rasen oder auf der Kieswüstenfläche mit Edelstahlkugeln.

Unsere Nachbarn erzählen mir immer, wie viele Kinder es hier in der Straße noch vor 20 oder 30 Jahren gab. Jetzt wohnt der nächste ungefähr gleichaltrige einige Straßen weiter. Da erscheint mir eine Kinderbande im verdichteten Wohnen fast schon vorteilhafter.
Aber ich versteh schon, was Du meinst. Gerade weil dei Toleranz so gesunken ist, ist es mit Kindern einfach entspannter, wenn man ein wenig Abstand hat.

Schade.

Grüße
kernig

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Hallo,

das habe ich ja auch selbst geschrieben. Nur sollte man auch dies differenziert betrachten, denn es gibt nicht unwesentliche Dinge, die sich für Familien verbessert haben, die nichts mit dem Einkommen zu tun haben, oder sich sogar für Besserverdiener schlechter als für Familien mit unterdurchschnittlichem bis durchschnittlichen Einkommen darstellen.

So wird z.B. das Thema Elternzeit und Elterngeld angesichts der Deckelung des Elterngeldes mit zunehmendem Einkommen uninteressanter. Nicht, dass man auch mit dem gedeckelten Elterngeld über die Runden käme, aber man richtet sich natürlich einkommensentsprechend ein, und hat insoweit laufende Kosten die bei durchaus ähnlicher prozentualer Verteilung zu den Kosten von Leuten mit geringerem Einkommen, in absoluten Zahlen nun mal einem freiwilligen, kurzfristigen Einkommensverzicht Grenzen setzen. Denn eine Immobilie, ein größeres Auto, … lassen sich nun mal nicht so einfach für eine Elternzeit „pausieren“.

Klar, wenn man mehr Geld hat, kann man natürlich auch mehr selbst ansparen - theoretisch. Wie man aber bei sich selbst jederzeit feststellen kann, hat man eben nun mal keine € 500,-- jeden Monat gegenüber jemand über, der € 500,-- jeden Monat weniger netto verdient, eben weil sich der Lebensstil nun mal anpasst. Wobei es hier konkret ja um die zusätzlichen Anreize/Verbesserungen der letzten Jahre ging, zu denen diese Thematik ja auch gar nicht gehört.

Gruß vom Wiz

Hallo,

na ja, so vereinzelt wohnen die ja nun gerade nicht. Die heutigen Neubaugebiete für Leute, die sich vor noch nicht allzu langer Zeit mit der Mietwohnung im dritten Stock „abgefunden“ hätten, haben Mantagärten, bei denen man die Ellenbogen auf beide Zaunseiten gleichzeitig legen kann, und in solchen Gebieten gibt es dann hunderte solcher Häuser auf recht engem Raum. Klar, die Gärten kann man vergessen, aber die öffentlichen Spielflächen sind durchaus großzügig, und das ländliche Umfeld ist ja auch nicht zu vergessen. Da gibt es Wälder, Feldwege, … in kurzer Distanz. Und was die Zahl der Kinder angeht: Bei uns hat das Neubaugebiet für inzwischen drei neue Kindergärten im Dorf gesorgt (neben dem schon vorhandenen), und die Grundschule musste vierzügig ausgebaut werden. Trotzdem gehen inzwischen Kinder in den Nachbarort zur Schule (auch nicht viel weiter weg). Also vereinsamen muss da kein Kind.

Gruß vom Wiz

Hallo!

Stimmt insoferne nicht, als Kinderlosigkeit eher ein Problem der mittleren bis oberen Schichten ist und nicht der unteren.

Gruß
Tom

Fazit
Hi!
Als Fazit kann ich nur sagen: Wir wohnen offensichtlich in sehr unterschiedlichen Regionen Deutschlands.
Und sollten beide unsere Wahrnehmungen in unserer Umgebung nicht verallgemeinern.

Grüße
kernig

Ich glaube nicht, dass wir unsere Kinder strenger erziehen müssen, damit diese wieder normal werden.

Ganz realistisch betrachtet hat sich ja einfach das Umfeld für Kinder geändert. Sie haben schlicht keine Bindung mehr oder fehlende Bezugspersonen.

Das Kind kommt auf die Welt, wird in den Kinderwagen gesteckt und mit einer Flasche versorgt. Es sollte bei der Mama am Busen nuckeln und getragen werden.
Ich meine mich zu erinnern, dass du nicht gestillt hast. Natürlich hast auch du eine super Bindung zu deinen Kindern!

Aber ich glaube das sind Faktoren, die mit rein spielen können!!

Nach der Bindungstheorie brauchen Kinder im ersten Lebensjahr hauptsächlich Körperkontakt.
Der fehlt ja aber irgendwie…Stillkinder haben übrigends 600 Stunden mehr Körperkontakt im ersten Lebensjahr.

Naja und dann kommt das Kind ja schon in die Kita. Ab besten von 8-16 Uhr, damit Mama wieder arbeiten kann.
Eine feste Bezugsperson gibt es da nicht, weil die Erzieherinnen im Schichtdienst arbeiten.
Also ist einmal die Moni da und dann wieder die Evi. Von den 22 anderen Kindern unter 3 nicht zu sprechen.

Mir erzählte neulich eine Mama, sie habe jetzt einen Platz in der Kita bekommen. 22 Kinder.12 davon U3, 2 Erzieherinnen und 1 Praktikant.
Da kann die Evi und die Moni noch so motiviert sein. Diese Arbeit ist für keine Erzieherin zu schaffen! Egal wie sehr sie sich bemüht.
Es gibt natürlich auch ganz tolle Kitas, ganz ohne Frage. Aber es ist wieder ein Risikofakrtor.

Ja und so ungebunden und ohne echte Bezugsperson wird das Kind dann 6 Jahre und kommt, vielleicht auch schon mit 5 Jahren, in die Ganztagsschule. Dort ist es dann 40 Stunden die Woche und lernt für G8.
Und da soll man jetzt nicht verrückt werden?
Ich meine gelesen zu haben, dass Kinder von alleinerziehenden, berufstätigen Eltern das höchste Risiko haben, ADHS oder sowas, zu bekommen.
Da können die Eltern nichts fürs. Es ist das System. Sie müssen die Kinder ja abgeben, wenn man nicht von Harz 4 leben will.
Und natürlich gibt es auch Familien, wo das trotz Singeldasein super klappt und die Kinder „normal“ sind.

Aber ich persönlich glaube schon, dass es etwas mit der fehlenden Familienstrucktur und Vernachlässigung unserer Kinder zu tun hat.

Und es werden noch viel mehr werden…

Gerade wird doch ein Medikament geprüft, dass gegen ADHS bei Erwachsenen helfen soll. Jetzt pass mal auf, in ein paar Wochen werden wir alle nach Symptomen an uns suchen :wink:

Gruß Jenny

Hallo,

Das Kind kommt auf die Welt, wird in den Kinderwagen gesteckt
und mit einer Flasche versorgt. Es sollte bei der Mama am
Busen nuckeln und getragen werden.
Ich meine mich zu erinnern, dass du nicht gestillt hast.
Natürlich hast auch du eine super Bindung zu deinen Kindern!

Die dritte jetzt wird gestillt. Da ich aber alle Kinder getragen habe , kann ich nicht sagen, das ich bei ihr mehr Körperkontakt habe… Die anderen haben sich das dann per Kuscheleinheit geholt - dem habe ich allerdings auch nachgegeben. Immer.

Nach der Bindungstheorie brauchen Kinder im ersten Lebensjahr
hauptsächlich Körperkontakt.
Der fehlt ja aber irgendwie…Stillkinder haben übrigends 600
Stunden mehr Körperkontakt im ersten Lebensjahr.

Hm, woher hast du das? Interessenhalber ? Finde, das ich zu unserer mittleren im ersten Jahr den meisten Körperkontakt hatte, die war am „anhänglichsten“ im positiven Sinne.

Naja und dann kommt das Kind ja schon in die Kita. Ab besten
von 8-16 Uhr, damit Mama wieder arbeiten kann.
Eine feste Bezugsperson gibt es da nicht, weil die
Erzieherinnen im Schichtdienst arbeiten.
Also ist einmal die Moni da und dann wieder die Evi. Von den
22 anderen Kindern unter 3 nicht zu sprechen.

Das ist aber doch in anderen Ländern auch so, und da sind die Kinder oft stabiler als hier. Sicher sind die Betreuungsmöglichkeiten da anders. Und ich finde eine Vollzeitbetreuung auch zuviel. Wenn die Betreuung länger ist als die Zeit mit Mama. Ich glaube zudem , das es wichtig ist, wie die Zeit ausserhalb der Kita verbracht wird, und wie lange das ist. Man muss meiner Meinung nach nicht immer programm machen, aber für die Kinder da sein und Familie leben.

Aber man sollte seine Kinder akzeptieren. Hatte eine Unterhaltung gestern mit einer Mutter, die ein Problem damit hat, das das Kind „nur“ zur Realschule gehen soll. Der kurze ist ein superliebes, süßes Kind . Lieb, lustig, zufrieden. Aber er muss zum Gymnasium. Wegen seiner Zukunft. Als ob er anders keine hätte *kopfschüttel*…Angeblich hat er eine Wahrnehmungsstörung . und wenn die weg ist, dann…

Gerade wird doch ein Medikament geprüft, dass gegen ADHS bei
Erwachsenen helfen soll. Jetzt pass mal auf, in ein paar
Wochen werden wir alle nach Symptomen an uns suchen :wink:

Lach, das kann durchaus sein. :smile:

Hallo

Naja und dann kommt das Kind ja schon in die Kita. Ab besten von 8-16 Uhr, damit Mama wieder arbeiten kann. Eine feste Bezugsperson gibt es da nicht, weil die Erzieherinnen im Schichtdienst arbeiten. Also ist einmal die Moni da und dann wieder die Evi. Von den 22 anderen Kindern unter 3 nicht zu sprechen.

Das ist aber doch in anderen Ländern auch so, und da sind die Kinder oft stabiler als hier.

In welchen Ländern denn, und wie läuft es da genau ab, und inwiefern sind die Kinder da stabiler als hier?

(Das würde mich wirklich interessieren und hoffe, dass du antworten kannst)

Viele Grüße

Hallö

Ich meine gelesen zu haben, dass Kinder von alleinerziehenden, berufstätigen Eltern das höchste Risiko haben, ADHS oder sowas, zu bekommen.
Da können die Eltern nichts fürs. Es ist das System. Sie müssen die Kinder ja abgeben, wenn man nicht von Harz 4 leben will.

An für sich gibt es aber doch Harz 4 und Alleinerziehendenzuschlag (noch), damit sie die Kinder nicht abgeben müssen - zumindestens bis die Kinder 3 sind. Solange gibt es wohl auch keine Nachteile bei der Rente, sofern man nicht überdurchschnittlich viel verdient. *)

Ab dem 3. Geburtstag der Kinder müssen sie allerdings die Kinder ggf. ganztags abgeben.
Ganz problematisch wird es, wenn die Kinder im Schulalter sind. Da wird dann teilweise verlangt, die Kinder tagsüber alleine zu lassen, jedenfalls wenn sie über 10 sind. Und einen Rechtsanspruch auf irgendeine Betreuung gibt es da ja auch nicht mehr.

Viele Grüße

* Bei der Karriere gibt es natürlich Nachteile. Und wer für irgendeinen Zweck ein Vermögen angespart hat, der müsste es natürlich dann verwenden, so dass es für diesen Zweck danach nicht mehr zur Verfügung stünde.

Hallo,
ich denke da an nordische Länder wie zB Schweden, wo die meisten Frauen berufstätig sind.

Oder auch die Niederlande, wo eine Betreuung bis um 3 Uhr die Regel ist, und die Mütter früh wieder arbeiten gehen. Habe da mal eine Studie gesehen, laut der die Kinder dort weniger psychische Krankheiten hätten als hier. Leider finde ich die nicht mehr. .-(
Zudem sind dort Mehrkindfamilien viel häufiger als hier, trotz berufstätigkeit beider Eltern.

Allerdings ist die Betreuung dort und auch die Unterstützung der Eltern und die Arbeitsbedingungen anders - im Krankenhaus zb fängt der Dienst zu normalen Zeiten an und man bekommt durchaus Kinder und Beruf unter einen Hut.

Lg

Brenna

Hallo,

Hallo,

ich denke da an nordische Länder wie zB Schweden, wo die
meisten Frauen berufstätig sind.

Die haben aber auch eine ganz andere Qualität der Kinderbetreuung.
Da kommen auf drei Kinder, eine Erzieherin. Und das ist ja Traumhaft!
Das entspricht ja auch irgendwie dem Konuzept „Familie“ Aber in keiner Familie kümmern sich 2 Frauen um 22 Kinder unter 6 Jahren.
Ich glaube darauf sind die Kinder nicht ausgelegt.

Aber so eine kleine Gruppe, mit konstanter Bezugsperson ist doch toll.
Die sind halt fotschrittlich, die Nordländer :smile: Zumindest in Norwegen.

Oder auch die Niederlande, wo eine Betreuung bis um 3 Uhr die
Regel ist, und die Mütter früh wieder arbeiten gehen. Habe da
mal eine Studie gesehen, laut der die Kinder dort weniger
psychische Krankheiten hätten als hier. Leider finde ich die
nicht mehr. .-(
Zudem sind dort Mehrkindfamilien viel häufiger als hier, trotz
berufstätigkeit beider Eltern.

Ja das stimmt auch. Aber die haben eben einen anderen Betreuungsschlüssel.

Allerdings ist die Betreuung dort und auch die Unterstützung
der Eltern und die Arbeitsbedingungen anders - im Krankenhaus
zb fängt der Dienst zu normalen Zeiten an und man bekommt
durchaus Kinder und Beruf unter einen Hut.

Die sind deutlich kinderfreundlicher als wir. :smile:

Gruß Jenny

Lg

Brenna

Hallo,

Die dritte jetzt wird gestillt.

Cool! Und wie findest du es?

Da ich aber alle Kinder
getragen habe , kann ich nicht sagen, das ich bei ihr mehr
Körperkontakt habe… Die anderen haben sich das dann per
Kuscheleinheit geholt - dem habe ich allerdings auch
nachgegeben. Immer.

Das ist ja auch immer nur ein Durchschnitt. Aber durchschnittlich, bekommen halt Flaschenkinder weniger Kuscheleinheiten :smile:
Das ist wie mit der Ente. Ein Schuß vor den Kopf, einen hinter den Bürzel. Im Schnit ist die Ente aber tot :smile:

Nach der Bindungstheorie brauchen Kinder im ersten Lebensjahr
hauptsächlich Körperkontakt.
Der fehlt ja aber irgendwie…Stillkinder haben übrigends 600
Stunden mehr Körperkontakt im ersten Lebensjahr.

Hm, woher hast du das? Interessenhalber ? Finde, das ich zu
unserer mittleren im ersten Jahr den meisten Körperkontakt
hatte, die war am „anhänglichsten“ im positiven Sinne.

Ich weiß es nicht mehr genau wo, aber bei www.einfach-eltern.de gelesen.
Fand ich total interessant. Ist ja schon ne Menge.

Naja und dann kommt das Kind ja schon in die Kita. Ab besten
von 8-16 Uhr, damit Mama wieder arbeiten kann.
Eine feste Bezugsperson gibt es da nicht, weil die
Erzieherinnen im Schichtdienst arbeiten.
Also ist einmal die Moni da und dann wieder die Evi. Von den
22 anderen Kindern unter 3 nicht zu sprechen.

Das ist aber doch in anderen Ländern auch so, und da sind die
Kinder oft stabiler als hier. Sicher sind die
Betreuungsmöglichkeiten da anders. Und ich finde eine
Vollzeitbetreuung auch zuviel. Wenn die Betreuung länger ist
als die Zeit mit Mama. Ich glaube zudem , das es wichtig ist,
wie die Zeit ausserhalb der Kita verbracht wird, und wie lange
das ist. Man muss meiner Meinung nach nicht immer programm
machen, aber für die Kinder da sein und Familie leben.

Ich finde es kommt immer auf die Familie an. Es gibt Familien da tut den Kindern die Kita einfach gut. Und es gibt Familien, da kann die Kita die Mama/ Papa nicht ersetzten.
Aber es sollte doch jede Familie individuell schauen, oder auch die Kita und das Kind vorne anstellen.
Mein Sohn ist erst mit 4 Jahren in den Kindergarten gegangen. Der wäre untergegangen. Der war nicht so weit.
Die Dicke könnte ich jetzt schon ein paar Stunden in eine Spielgruppe geben. Die ist so taff, die kann das. Aber ich will gar nicht :smile:

Aber man sollte seine Kinder akzeptieren. Hatte eine
Unterhaltung gestern mit einer Mutter, die ein Problem damit
hat, das das Kind „nur“ zur Realschule gehen soll. Der kurze
ist ein superliebes, süßes Kind . Lieb, lustig, zufrieden.
Aber er muss zum Gymnasium. Wegen seiner Zukunft. Als ob er
anders keine hätte *kopfschüttel*…Angeblich hat er eine
Wahrnehmungsstörung . und wenn die weg ist, dann…

Traurig. Aber wie praktisch, dass er ja krank ist. Wenn es mit dem Gymi nicht klappt, dann kann er ja nichts dafür.

Gruß Jenny

Ich glaube nicht, dass wir unsere Kinder strenger erziehen
müssen, damit diese wieder normal werden.

nein, das glaube ich auch nicht. Was unsere Kinder brauchen ist Zeit und Zuwendung. Vor allem Zeit und die investieren heute eben zu wenig in ihre Kinder.

Ganz realistisch betrachtet hat sich ja einfach das Umfeld für
Kinder geändert. Sie haben schlicht keine Bindung mehr oder
fehlende Bezugspersonen.

klar, wenn überall den Müttern erzählt wird, sie seien nur tough und eine coole Frau, wenn sie arbeiten gehen - und zwar außer Haus.
Immerhin ist „Mutter“ heute der schlechtbezahlteste und schlechtangesehendste Beruf in der Gesellschaft.

Das Kind kommt auf die Welt, wird in den Kinderwagen gesteckt
und mit einer Flasche versorgt. Es sollte bei der Mama am
Busen nuckeln und getragen werden.
Ich meine mich zu erinnern, dass du nicht gestillt hast.
Natürlich hast auch du eine super Bindung zu deinen Kindern!

naja, man kann auch ohne Stillen eine vernünftige Bindung aufbauen. Meine gestillte Tochter ist übrigens diejenige mit Allergien und die ungestillte ruht sehr viel mehr in sich, als die gestillte.

Nach der Bindungstheorie brauchen Kinder im ersten Lebensjahr

hauptsächlich Körperkontakt.
Der fehlt ja aber irgendwie…Stillkinder haben übrigends 600
Stunden mehr Körperkontakt im ersten Lebensjahr.

ach? und die Flasche wird ohne Körperkontakt gefüttert???
Ich bin da etwas skeptisch. Auch ohne Stillen kann man sehr engen Kontakt haben. Ich hatte übrigens zu meiner nicht gestillten Tochter mehr Körperkontakt. Warum? Sie war die ersten drei Jahre alleine, ich hatte viel mehr Zeit allein für sie…

Naja und dann kommt das Kind ja schon in die Kita. Ab besten
von 8-16 Uhr, damit Mama wieder arbeiten kann.
Eine feste Bezugsperson gibt es da nicht, weil die
Erzieherinnen im Schichtdienst arbeiten.
Also ist einmal die Moni da und dann wieder die Evi. Von den
22 anderen Kindern unter 3 nicht zu sprechen.

Mir erzählte neulich eine Mama, sie habe jetzt einen Platz in
der Kita bekommen. 22 Kinder.12 davon U3, 2 Erzieherinnen und
1 Praktikant.
Da kann die Evi und die Moni noch so motiviert sein. Diese
Arbeit ist für keine Erzieherin zu schaffen! Egal wie sehr sie
sich bemüht.
Es gibt natürlich auch ganz tolle Kitas, ganz ohne Frage. Aber
es ist wieder ein Risikofakrtor.

absolut, da bin ich ganz bei Dir!

Ja und so ungebunden und ohne echte Bezugsperson wird das Kind
dann 6 Jahre und kommt, vielleicht auch schon mit 5 Jahren, in
die Ganztagsschule. Dort ist es dann 40 Stunden die Woche und
lernt für G8.
Und da soll man jetzt nicht verrückt werden?
Ich meine gelesen zu haben, dass Kinder von alleinerziehenden,
berufstätigen Eltern das höchste Risiko haben, ADHS oder
sowas, zu bekommen.

ja, ich bin froh, dass meine Kinder aus dem Alter raus sind und weder Ganztagsschule noch G8 durchmachen müssen.

Da können die Eltern nichts fürs. Es ist das System. Sie
müssen die Kinder ja abgeben, wenn man nicht von Harz 4 leben
will.

nicht nur das, oft sind es das zweite Auto und das Haus, was unbedingt sein muss. Oder zweimal im Jahr der Auslandsurlaub. Dafür holt man die Kinder dann um 17 Uhr aus dem Hort ab…

Und natürlich gibt es auch Familien, wo das trotz Singeldasein
super klappt und die Kinder „normal“ sind.

auch das

Aber ich persönlich glaube schon, dass es etwas mit der
fehlenden Familienstrucktur und Vernachlässigung unserer
Kinder zu tun hat.
Und es werden noch viel mehr werden…

soviel ist sicher.

Gruß Inge

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Hallo

klar, wenn überall den Müttern erzählt wird, sie seien nur tough und eine coole Frau, wenn sie arbeiten gehen - und zwar außer Haus.

Es geht doch nicht nur um das, was den Müttern erzählt wird, sondern um den Karriereknick und die spätere wesentlich niedrigere Rente. Das wird den Müttern ja nicht nur eingeredet.

Und womit ich wirklich ein große Schwierigkeiten habe: Die einzige politische Partei, die dieses Problem als solches wahrnimmt, ist die CSU! Die anderen - besonders SPD und die Grünen - verschweigen es einfach komplett! D. h. sie verschweigen nicht das Problem mit dem Karriereknick, aber das Problem mit der Kleinkinderziehung ./. Kleinkindaufbewahrung.

Immerhin ist „Mutter“ heute der schlechtbezahlteste und schlechtangesehendste Beruf in der Gesellschaft.

Das stimmt leider.

Viele Grüße

naja, man kann auch ohne Stillen eine vernünftige Bindung
aufbauen. Meine gestillte Tochter ist übrigens diejenige mit
Allergien und die ungestillte ruht sehr viel mehr in sich, als
die gestillte.

Klar! Das ist doch gar keine Frage. Auch wenn man aufs Stillen verzichtet ist man eine gute Mutter und kann eine tolle Bindung zu seinen Kindern haben.

Nach der Bindungstheorie brauchen Kinder im ersten Lebensjahr

hauptsächlich Körperkontakt.
Der fehlt ja aber irgendwie…Stillkinder haben übrigends 600
Stunden mehr Körperkontakt im ersten Lebensjahr.

ach? und die Flasche wird ohne Körperkontakt gefüttert???
Ich bin da etwas skeptisch. Auch ohne Stillen kann man sehr
engen Kontakt haben. Ich hatte übrigens zu meiner nicht
gestillten Tochter mehr Körperkontakt. Warum? Sie war die
ersten drei Jahre alleine, ich hatte viel mehr Zeit allein für
sie…

Es geht hier ja auch nicht individuell um dich, sondern um den Durchschnitt.
Und da ist es halt so, dass ein Kind ca. 40 Minuten an der Brust trinkt, aber eine Flasche innerhalb von 15 Minuten gelert sind. Weil die halt einfach leichter zu besaugen geht. Außerdem wird oft, sobald das Kind die Flasche selber halten kann, diese dem Kind in die Hand gedrückt. Und das Kind muss alleine trinken. Geht halt beim Busen schwer :wink:

Ja und so ungebunden und ohne echte Bezugsperson wird das Kind
dann 6 Jahre und kommt, vielleicht auch schon mit 5 Jahren, in
die Ganztagsschule. Dort ist es dann 40 Stunden die Woche und
lernt für G8.
Und da soll man jetzt nicht verrückt werden?
Ich meine gelesen zu haben, dass Kinder von alleinerziehenden,
berufstätigen Eltern das höchste Risiko haben, ADHS oder
sowas, zu bekommen.

ja, ich bin froh, dass meine Kinder aus dem Alter raus sind
und weder Ganztagsschule noch G8 durchmachen müssen.

Kannst du dir vorstellen was wir uns jetzt schon für Sorgen machen?
Uns steht das noch bevor…

Da können die Eltern nichts fürs. Es ist das System. Sie
müssen die Kinder ja abgeben, wenn man nicht von Harz 4 leben
will.

nicht nur das, oft sind es das zweite Auto und das Haus, was
unbedingt sein muss. Oder zweimal im Jahr der Auslandsurlaub.
Dafür holt man die Kinder dann um 17 Uhr aus dem Hort ab…

Dann hab ich die falschen Freunde :smile:
Aber die Ansprüche sind vielleicht tatäschlich auf einfach sehr hoch…keine Ahnung.

Gruß Jenny

Gruß Inge

Hallo nochmal,

Die dritte jetzt wird gestillt.

Cool! Und wie findest du es?

Hat alles Vor und Nachteile. Praktisch ist es , weil ich nichts mitschleppen muss, sondern Milch direkt zur Verfügung habe, wenn ich mal wegmöchte / muss, ist es mit mehr Aufwand verbunden, weil die kurze wirklich nur MuMi trinkt. Ansonsten ist es schön.

Muss allerdings dazu sagen, das ich bei den anderen Flaschenkindern nie "nur " die Flasche gegeben habe. Wir hatten damals eine Hebamme, die uns da viele Tips gegeben hat. Natürlich kann Flaschenmilch das nicht ersetzen, aber man sollte das so machen, das die Kinder trotzdem Körperkontakt haben (Gesicht an Dekollete), in Ruhe, langsamer Sauger, und den Kindern das nur hinzuhalten das sie es selber halten, auf gar keinen Fall. Haben wir auch nie gemacht.

Witzig ist, das die mittlere streckenweise so für eine Flasche 30 min brauchte und danach noch laaaange kuscheln wollte. Und ich dachte, das kann ja was werden, wenn ich stille, und das dritte Kind dann noch länger braucht. Aber denkste, die ist in 10 Minuten fertig. :smile:

lg Brenna

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Hallo,

Ich denke, berufstätig sein ist völlig ok, Früher (von der Steinzeit bis ins 19. Jhd) mussten die Frauen ja auch was machen, hausarbeit, nahrung herstellen und sammeln, etc.
Da haben die Kinder entweder alleine gespielt oder wurden im Familienverbund versorgt, und anscheinend haben unsere Vorfahren gut überstanden .
Das wir Frauen zwar zuhause sind, aber aufgrund von Technik usw wirklich stundenlang Zeit haben für die Kinder , und dann auch nur für eines oder maximal zwei, ist ja eine Errungenschaft der letzten vll 60 Jahre.

Die haben aber auch eine ganz andere Qualität der
Kinderbetreuung.
Da kommen auf drei Kinder, eine Erzieherin. Und das ist ja
Traumhaft!
Das entspricht ja auch irgendwie dem Konuzept „Familie“ Aber
in keiner Familie kümmern sich 2 Frauen um 22 Kinder unter 6
Jahren.
Ich glaube darauf sind die Kinder nicht ausgelegt.

Aber so eine kleine Gruppe, mit konstanter Bezugsperson ist
doch toll.

Ich werde - nach 7 Jahren Erziehungsurlaub - jetzt auch nach einem Jahr wieder arbeiten gehen. Aber auch nur, weil unser Kindergarten sehr gut ist. 3 feste Erzieherinnen auf 10 Kinder zwischen 8 Monaten und 2,5 Jahren. Und sehr tolle, engagierte, warmherzige Frauen. In einen anderen Kiga würde ich die kurze nie geben.

Unser Sohn zB war mit 2,5 eigentlich schon überreif für den Kiga und ist dann ab seinem 3. geburtstag gegangen. Und gerne, der war total froh als er endlich bis um 2 bleiben durfte. Unsere mittlere geht jetzt mit 3,5 seit 2 Monaten , tut sich schwer und geht bis um 12. Je nach Kind. :smile:

Lg

Brenna

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