Immer wieder beobachtete Abtauerscheinung

Hallo an alle, die sich gerne Gedanken machen.

Seit Jahren beobachte ich folgendes Phänomen in unserer Garageneinfahrt. Es sind 10*12 cm große anthrazitfarbene Verbundsteine verlegt (Dicke ca. 10cm).
Wir kratzen nicht die Fugen sauber (keine schwäbische Kehrwoche, sondern saarländischer Wildwuchs, da Privatbesitz)
Diese Zufahrt liegt im Norden und bekommt während des ganzen Wintertages absolut keine Sonne mit. Wirklich dauernd Schatten!
Am Sonntag gab es bei uns ca. 5cm Neuschnee. Seit diesem Datum kein Regen und kein massiver Warmeinfall, immer unter 0°C. Heute ist Freitag.
Nicht zum ersten Mal beobachtet:
Die Steinoberflächen sind sehr schnell schneefrei, aber die Fugen, in denen kleine grüne Pflänzchen wuchern dürfen, sind noch voller Schnee.
Wie das?
Über Wärmekapazität der Betonbrocken, ihre Farbe (anthrazit), Wärmeleitfähigkeit der Fugen und des Bewuchses und nicht vorhandene Sonneneinstrahlung habe ich mir schon ziemlich Gedanken gemacht.
Ich habe noch kein schlüssiges Konzept, warum die Steine schneller schneefrei sind als die Fugen, denn während der Abkühlphase sollten die Steine sich der Umgebungstemperatur angepasst haben.
Für jeden neuen Denkansatzpunkt bin ich dankbar.
Sollte ich bei den Voraussetzungen irgendwas vergessen haben, so kann ich das gerne erweitert schildern.
Ich hoffe, Ihr könnt Euch vorstellen, was ich meine. Wenn ich ein Foto einstelle, so wird es meist mit schnell mit sehr viel Werbemüll zugesaut, kann ich aber trotzdem Versuchen, wenn gewünscht.

Gruß von
Olschi, dem KS

Für mich scheint das relativ logisch.
Der Boden ist anfang Winter deutlich wärmer als die frostige Luft.
(Hat er doch eine wesentlich höhere Wärmekapazität.)
Die Steine, die einige Zentimeter tief sind können gut die Bodenwärme nach oben transportieren. Die Pflänzchen halten den Schnee davon ab direkt mit dem Boden in Kontakt zu kommen. Sie dienen quasie als Isolierschicht. Ist von der Natur sogar klever eingerichtet, so dringt der über die Luft kommende Frost nicht so schnell in die Erde und die Wurzeln erleiden nicht Schaden.

Hallo Radi—

recht gute Idee, habe scjhon mal einen Anhaltspunkt, uber den ich weitergrübeln kann. Weitere Antwort später.

Gruß von Olschi

Hallo Radi—

recht gute Idee, habe scjhon mal einen Anhaltspunkt, uber den
ich weitergrübeln kann.

Gruß von Olschi

demnach müßte diese Erscheinung mit zunehmendem Winter geringer werden

demnach müßte diese Erscheinung mit zunehmendem Winter
geringer werden

Ich denke ja.
Sollte es längere Zeit ordentliche Minusgrade haben, sodaß
der Boden bis auf einige Zentimeter tiefgefrohren ist, und es plötzlich um die null Grad Lufttemperatur gibt, dann wäre es wohl umgekehrt.
Es ist nur sehr selten solange so kalt. Und viel zu häufig wechselt das Wetter hierzulande in die Plusgrade mit Regen.
Die nächsten Tage sollen richtig frostig werden, einfach mal beobachten und wieder melden.

Hier eine interessante Seite dazu.
Das erklärt vieles.
http://palmeundco.communityhost.de/thread/?thread__m…

Hallo an alle Mitgedankenmacher

Heute Nacht (18. auf 19. 12) hatte es bei uns wieder geschneit und um 5:30 lag die Aussentemperatur bei ca. -13°C
Den Schnee, den ich vom Bürgersteig geschaufelt habe hatte eine Höhe von ca. 6cm und war ziemlich pulverig, d. h. er ist bei Minustemperaturen heute Nacht gefallen und war wirklich leicht um 6:45 zu räumen, obwohl schon einige Frühaufsteher versucht hatten ihn auf dem Gehweg zu manifestieren (FEST ZU TRAMPELN). Die Temp. heute über den ganzen Tag lag mit Sicherheit immer erheblich unter Null (wir waren nicht zu Hause) Wenn ich neue Beschreibungen habe werde ich mich auch mit Fotos melden.
Es freut mich ungemein, dass sich auch andere Menschen über dieses Phänomen Gedanken machen.
Sind welche dabei, die so etwas auch schon mal beobachtet haben?

Einer Idee:
Wenn die Wärmeleitfähigkeit der Betonklötze höher ist als die der Fugen, sollte der Untergrund auch schneller auskühlen.
Wenn die Wärmekapazität der Klötze höher ist als die der Fugen (davon gehe ich bisher bei meinen Gedanke aus—) sollte eigentlich der Schnee dort von Anfang an weniger hoch liegen und die Klotzoberfläche in der Anfangsphase vereist sein. Beides ist aber nicht der Fall, und eine Insolation findet während dere hellen Tagesphase nicht statt.

Weiter am Nachdenken und für alle vernünftigen Ideen dankbar

Olschi

Hallo Radiolaria
der Hinweis ist prima, habe ihn aber bisher nur querlesen können.

heute am Sonntag 20.12 hatten wir eine Morgentemperatur von -8°C.
gestern waren es -10 den ganzen Tag über (Auskunft vom Nachbarn).
Zur Zeit schneit es leicht.

Werde weiter berichten

Olschi

Hallo an alle Mitdenker

Nachdem es gestern Abend (21.12.) nochmal kräftig geschneit hatte, kam der Wärmeeinbruch. Über Nacht ein Anstieg auf +5,8°C.

Mit dem Weiterbeobachten ist es also leider nix mehr.

Gruß von Olschi,
der allen für die Hinweise im Netz und die Denkanstöße dankt und allen frohe Feiertage wünscht.