Immigration und multikulturelle Gesellschaft

Guten Abend,

welche Argumente gibt es fuer und gegen Immigration bzw. fuer oder gegen die multikulturelle Gesellschaft?

Aus der wirtschaftlichen Perspektive kann Immigration m.E. sinnvoll sein wenn benoetigte Fachkraefte immigrieren (z.B. durch Initiativen wie „Green Card“). Hinzu kommt das die Altersstruktur in Deutschland durch Immigranten positiv veraendert wird und somit die Sozialsysteme unterstuetzt werden. Natuerlich ist es sinnvoller wenn nicht nur Gastarbeiter fuer einige Jahre nach Deutschland kommen und ihren gesamten Verdienst in ihr Heimatland senden sondern die gesamte Familien nach Deutschland immigriert und somit das hier verdiente Geld auch hier in den Konsumkreislauf pumpt und die Kinder hier die Arbeitskraefte der Zukunft werden.

Zu sozialen Problemen und erhoehter Kriminalitaet kann ich nicht viel sagen da man nicht weiss wie sich die soziale Lage in Deutschland ohne Immigranten entwickelt haette. Ein Vergleich einer westdeutschen Grossstadt mit hohem Immigrantenanteil mit einer ostdeutschen Grossstadt mit kaum Immigranten ist m.E. nicht sinnvoll da zu viele andere Faktoren mit einspielen.

Die Kriminalitaetsstatistiken die Immigranten mehr kriminelles Verhalten bescheinigen finde ich ebensowenig sinnvoll da die Immigranten mit dem Durchschnittsdeutschen und nicht mit Deutschen aus der gleichen sozialen Klasse verglichen werden.

Nach meiner Einschaetzung ist eine multikulturelle Gesellschaft im allgemeinen toleranter da es durch die verschiedenen Kulturen keine einheitliche Norm gibt und somit auch anderes abweichendes Verhalten eher toleriert wird.

Was denkt ihr ueber Immigration und die multikulturelle Gesellschaft?

Gruss

Desperado

Was denkt ihr ueber Immigration und die multikulturelle Gesellschaft

Immigration - Ja.

Multikulti nur unter der Prämissse, dass die andere Kultur mit der westlichen kompatibel ist. Die Kultur des Gastlandes ist also das Maß der Dinge, nicht die des Immigranten (ich denke da an solche Sachen wie Beschneidung, Zwangsehe, Straftaten aus Gründen der Ehre, Gewalt gegen Frauen usw.)

Iru

Hallo Irubis,

Multikulti nur unter der Prämissse, dass die andere Kultur mit
der westlichen kompatibel ist. Die Kultur des Gastlandes ist
also das Maß der Dinge, nicht die des Immigranten (ich denke
da an solche Sachen wie Beschneidung, Zwangsehe, Straftaten
aus Gründen der Ehre, Gewalt gegen Frauen usw.)

Sehe ich ebenso und m.E. der Grossteil der Bevoelkerung. Man kann Menschen aber nicht zur Uebernahme einer Kultur zwingen. Das einzige was der Staat tun kann ist Aufklaerung darueber das einige Verhaltensweisen die im Heimatland der Immigranten toleriert oder begruesst in Deutschland geahndet werden. Evtl. koennten auch einige Gesetze verschaerft werden - aber mit den einzelnen betreffenden Gesetzen habe ich mich nicht konkret auseinandergesetzt.

Der Staat sollte generell jedem bedrohten Buerger (egal ob durch die Familie wegen verweigerter Zwangsehe, durch die Mafia…) das Recht gewaehren eine neue Identitaet zu bekommen. Das ist m.E. die einzige Moeglichkeit um einer Gefahr vorzubeugen. Man kann ja nicht die ganze Familie einer bedrohten Person praeventiv verhaften bevor etwas geschehen ist.

Gruss

Desperado

Sehe es wie meine Vorredner. Und muss staunen, dass es doch noch Menschen gibt, die hier den Begriff Kultur und nicht Religion benutzen. Erlebe dies allzu oft anders. Danke!

Mein Mann hat Migrationshintegrund (Türke 2.Generation)und ich muss sagen, ich mache gute Erfahrung mit den Menschen, die ich kenne (arbeite in einem Jugendzentrum mit einem sehr hohen Migrationshintergrund). Viele von ihnen kommen aus Ländern, in denen auch heute noch Dinge wie Zwangsehe, Gewalt in der Familie (gegen Frauen) und Unterdückung der Frau zum regionalem „Kulturgut“ gehören. Und diese Jungs lehnen es meistens komplett ab. Viele wollen sogar zum Bund. Sie sagen, sie leben hier, also dienen wir auch hier (ok, zur Wehpflicht habe ich ne andere Meinung, aber ist hier egal).

Ich empfinde meine Erfahrung zusammen mit dem „deutschen“, mit dem ich groß wurde, als Bereicherung.

Schade nur, dass eine neue Studie so großen Rechtsextremismus unter Jugendlichen ergab:frowning:

lg, nadia

Hallo,

Schade nur, dass eine neue Studie so großen Rechtsextremismus unter Jugendlichen ergab

Es ist schon seltsam - so meine Erfahrung, die sicherlich nicht repräsentativ ist - dass gerade die Menschen, die sehr wenig Kontakt zu den „Nichtdeutschen“ haben, dem Rechtsextremismus mit seiner Ausländerfeindlichkeit zuströmen. Personen, die häufig Kontakt mit Ausländern haben, sie also mit ihren guten und schlechten Seiten kennen, bei denen ist die vom Rechtsextremismus beschworene Ausländerfeindlichkeit überhaupt nicht festzustellen. Könnte diese Ausländerfeindlichkeit aus Angst vor dem Unbekannten hervorgerufen werden? Ich weiss es nicht, vermute es aber. Aber, wie schon oben geschrieben, das sind nur meine Erfahrungen. Vielleicht macht ein anderer die entgegengesetzten.

Um noch einmal auf das „Multikulti“ zurückzukommen:

Ich halte es da mit dem alten Preußenkönig, nach dessen Maxime „jeder nach seiner Fasson glücklich sein solle“ (obwohl dieser Spruch auf die Religionsfreiheit zugeschrieben war). Jeder soll sich so entfalten wie er es für richtig hält, solange er aber die Rechte anderer respektiert und nicht verletzt (und wenn es die eigene Ehefrau der gleichen Kultur wäre). Das Recht und die Kultur des Gastlandes muss respektiert werden.

Gruss

Iru

Das, was gemeinhin als „Ausländerfeindlichkeit“ bezeichnet wird, findet man in erstaunlich hohem Maße bei in Deutschland wohnenden Ausländern.

LG

Gitta

Das, was gemeinhin als „Ausländerfeindlichkeit“ bezeichnet wird, findet man in erstaunlich hohem Maße bei in Deutschland wohnenden Ausländern

Ich erinnere mich an einen Fall vor einigen Jahren, als ein in Deutschland wohnhafter Türke seine Schwester tötete. Aus Gründen der Ehre, denn sie war mit einem Ausländer liiert (der „Ausländer“ war Deutscher).

Iru

Hallo Gitta,

Das, was gemeinhin als „Ausländerfeindlichkeit“ bezeichnet
wird, findet man in erstaunlich hohem Maße bei in Deutschland
wohnenden Ausländern.

Stimmt. Auslaenderfeindlichkeit ist nicht auf Deutsche beschraenkt; es ist ein Phaenomen der weniger gebildeten Klasse. Da viele Immigranten dieser Klasse angehoeren ist es klar das ein ueberproportionaler Anteil davon rassistische Einstellungen hat, vor allem (wie bereits zuvor angesprochen) wenn die Person wenig Kontakt mit Auslaendern (Immigranten fuer Deutschen und Deutsche fuer Immigranten) hat.

Die beste Intervention dagegen ist Zusammenfuehrung der Kulture (d.h. Vermeidung von „Ghettos“, „Auslaenderschulen“…).

Gruss

Desperado

Das, was gemeinhin als „Ausländerfeindlichkeit“ bezeichnet
wird, findet man in erstaunlich hohem Maße bei in Deutschland
wohnenden Ausländern.

Zwangsbeglückung

Die beste Intervention dagegen ist Zusammenfuehrung der
Kulture (d.h. Vermeidung von „Ghettos“,
„Auslaenderschulen“…).

Ja, vielleicht. Aber bitte nicht in meiner Wohngegend.

LG

Gitta

Hallo Gitta,

wieso?

Hast Du Angst, Du könntest das eine oder andere Deiner Vorurteile loswerden?

Gruß

=^…^=

PS: Du hast noch nicht die Frage zu dem angeblichen deutsch-türkischen Slangausdruck beantwortet.

Hallo 神風猫 (bin derzeit eher eine 風邪猫 [Kazekatze]),

Hast Du Angst, Du könntest das eine oder andere Deiner
Vorurteile loswerden?

Ich weiß genau, wovon ich spreche (und habe selber mit Türken zu tun).
Wenn ich z.B. eine Hütte verkaufen will, dann spazieren die Interessenten in der Gegend rum und lesen die Türschilder, stellen sich um halb acht vor die Schule und gucken, was für Volk da reingeht.
Das muß bei der Einwertung der Immobilie berücksichtigt werden.
Wer, glaubst Du, zahlt einen Aufpreis, weil in der Gegend z.B. viele Sinti, Roma, Türken, Araber wohnen? Du vielleicht, aber z.B. die Türken nicht. Die Deutschen ziehen weg, verkaufen mit Verlust. So läuft das.

LG

Gitta

PS.
Ich bin kein Internet-Suchdienst

Hallo Gitta,

Ich bin kein Internet-Suchdienst

hast Du das Prinzip wirklich immer noch nicht verstanden?

So schwer dürfte das doch noch nicht einmal für Dich sein:
Derjenige, der eine Behauptung aufstellt, muss diese auch schlüssig belegen können - nicht derjenige, der sie zufällig liest.

Solltest Du dazu nicht in der Lage sein, sind Deine Behauptungen nichts weiter als Informationsverschmutzung und in seriösen Diskussionen fehl am Platz. In diesem Forum zumindest kommst Du mit derlei allerhöchstens in den Parabrettern durch … ;o)

Gruß

=^…^=

PS: Deine billigen Spielchen mit Online-Übersetzungsmaschinen beeindrucken hier niemanden.

Kartoffel

Ich bin kein Internet-Suchdienst

Wenn man einen Internet-Suchdienst bemüht, dann findet man es gleich.

Bitte sei ein wenig milder zu mir. Ich will keinen Flame-War.

LG

Gitta

Hallo Gitta,

Wenn man einen Internet-Suchdienst bemüht, dann findet man es
gleich.

ah ja.

Und warum bemühst Du ihn dann nicht, um Deine Behauptung zu belegen?

Mithin bin ich nicht die Einzige, die noch nie davon gehört hat - und es ist nicht das erste Mal, dass Du irgendetwas wild in der Landschaft herumbehauptest, das Du dann zu belegen Dich weigerst.

Bitte sei ein wenig milder zu mir. Ich will keinen Flame-War.

Und ich will keine dumpf ausländerfeindlichen Sprüche hier lesen müssen. Derlei verdient keine Milde.

Gruß

=^…^=

Hallo Gitta,

Die beste Intervention dagegen ist Zusammenfuehrung der
Kulture (d.h. Vermeidung von „Ghettos“,
„Auslaenderschulen“…).

Ja, vielleicht. Aber bitte nicht in meiner Wohngegend.

ich verstehe Deine Bedenken sehr gut. Das Problem ist dass die rund 14 Millionen Immigranten nicht gleichmaessig ueber Deutschland (und nichtmal gleichmaessig in einer Stadt) verteilt sind sondern es Stadtteile mit sehr hohem und andere mit sehr niedrigem Immigrantenanteil gibt. Ueber 10 - 20 Prozent Auslaenderanteil im eigenen Viertel, welche der gleichen sozialen Klasse angehoeren, wuerde sich m.E. niemand aufregen.

Da die meisten Immigranten (immer noch) einer niedrigeren sozialen Klasse angehoeren kann man sich vorstellen das niemand diese in seiner Nachbarschaft haben will. Dies muss nicht unbedingt daran liegen dass es Auslaender sind. In meiner Stadt wurde ein Trapantenstadtteil speziell fuer Arbeitslose gebaut, ich kann mir vorstellen das dort auch niemand freiwillig leben will, unabhaengig ob es Deutsche oder auslaendische Arbeitslose sind.

Gruss

Desperado

Hallo Desperado,

ich verstehe Deine Bedenken sehr gut. Das Problem ist dass die
rund 14 Millionen Immigranten nicht gleichmaessig ueber
Deutschland (und nichtmal gleichmaessig in einer Stadt)
verteilt sind sondern es Stadtteile mit sehr hohem und andere
mit sehr niedrigem Immigrantenanteil gibt. Ueber 10 - 20
Prozent Auslaenderanteil im eigenen Viertel, welche der
gleichen sozialen Klasse angehoeren, wuerde sich m.E. niemand
aufregen.

tja, seltsamerweise ist die Ausländerfeindlichkeit aber umso größer, je weniger Ausländer tatsächlich in nächster Nachbarschaft wohnen, wie man ganz wunderbar in den neuen Bundesländern sehen kann.

Da die meisten Immigranten (immer noch) einer niedrigeren
sozialen Klasse angehoeren

Hättest Du dazu irgendwelche Belege?

kann man sich vorstellen das
niemand diese in seiner Nachbarschaft haben will.

Warum nicht?

Dies muss
nicht unbedingt daran liegen dass es Auslaender sind. In
meiner Stadt wurde ein Trapantenstadtteil speziell fuer
Arbeitslose gebaut,

Was an der erquicklichen Architektur und der sozialen Stigmatisierung liegen mag.

ich kann mir vorstellen das dort auch
niemand freiwillig leben will, unabhaengig ob es Deutsche oder
auslaendische Arbeitslose sind.

Welche Vorstellung hast Du von Arbeitslosen? Alles nur arbeitsscheues, asoziales Gesindel, das sich den ganzen Tag Bier hinter die Binde kippt?

Vielleicht ist Dir das bislang entgangen, aber ‚die Arbeitslosen‘ sind ein äußerst heterogenes Völkchen - Maurer in den Fünfzigern mit Bandscheibenschaden, alleinerziehende Erzieherinnen, wegrationaliserte Industriemechaniker, immer und überall überqualifizierte Geisteswissenschaftler, gescheiterte Selbstständige …

Beste Grüße

=^…^=

Hey Leute

Das, was gemeinhin als „Ausländerfeindlichkeit“ bezeichnet
wird, findet man in erstaunlich hohem Maße bei in Deutschland
wohnenden Ausländern.

Stimmt.

Dem muss ich beipflichten…ich persönlich finde nicht, das „Ausländer“ in irgendeiner Form schlecht, schlimm, oder sonst wie sind, aber bei uns,einem Kuhdorf im Münsterland, ist es so, das die Türken andere vermöbeln, weil sie zum Beispiel Polen sind.

Neulich nach einem Fussballspiel, bei dem die Gastmannschaft zu geschätzten 90 Prozent aus Immigranten bestand, kam es fast zur Schlägerei, das war so: Die Gastmannschaft verliert und die Mutter eines Spielers aus der Gastmannschaft sagt zu einem Spieler aus der Heimmannschaft.„Scheiß Deutscher!“, woraufhin er nur trocken erwidert:„Scheiß Türkin.“ Das hat dann alle Türken dazu veranlasst fast eine Schlägerei im großen Stile zu eröffnen…Das kann doch nicht angehen, das wir, die wir doch in unserer Heimat leben, uns von Immigranten beleidigen lassen dürfen, aber die Immigranten gleich nen Aufstand machen, wenn man den Spieß mal umdreht. Es ist ja hier auch so, das die Immigranten nicht einmal unsere Kultur würdigen, sie müssen die ja nicht einmal annehmen, nur akzeptieren.

Dann gibt es auch noch solche, die sich mit anderen Immigranten in eine Gang zusammenschließen,um dann Leute die in der Unterzahl zu verprügeln, und wenn man dann schon ausweicht, um denen nicht über den Weg zu laufen, dann laufen diese zu dem alternativen Weg, um einen dort abzufangen…

Und bevor jetzt jemand meint sagen zu müssen:" Als wenn, son Dreck hat der sich doch nur ausgedacht!", sage ich euch: das sind Erfahrungsberichte.

Hallo, Geropold

(…)…ich persönlich finde nicht, das
„Ausländer“ in irgendeiner Form schlecht, schlimm, oder sonst
wie sind, aber bei uns,einem Kuhdorf im Münsterland, ist es
so, das die Türken andere vermöbeln, weil sie zum Beispiel
Polen sind.

also sind " die Türken schlecht, weil sie „Polen“ vermöbeln."

Das kann doch nicht angehen, das wir,

Wer wir?

die wir doch
in unserer Heimat leben, uns von Immigranten beleidigen lassen
dürfen, aber die Immigranten gleich nen Aufstand machen, wenn
man den Spieß mal umdreht.

Das ist schon frech, wenn sich Immigranten genauso verhalten, wie die Einheimischen.
Das wolltest du doch ausdrücken - oder?

Dann gibt es auch noch solche, die sich mit anderen
Immigranten in eine Gang zusammenschließen,um dann Leute die
in der Unterzahl zu verprügeln, und wenn man dann schon
ausweicht, um denen nicht über den Weg zu laufen, dann laufen
diese zu dem alternativen Weg, um einen dort abzufangen…

Ja. Schon klar. Die Immigranten - von der Oma bis zum Säugling, schliessen sich in Gangs zusammen - und lauern Leuten auf - um sie zu verprügeln.

Gruß
karin