Immobiliendarlehn Objekttausch Vorfälligkeitsent

Hallo,

beruflich veranlasst muss ich meinen Wohnort wechseln. Ich habe ein neues Haus gekauft und werde in kürze das „alte“ verkaufen. Ein Darlehn über EURO 92.000 läuft noch bis zum 30.06.2006 (Zinssatz 6,75%, ohne Tilgung). Für mich unverständlich, teilte mir die Bank (Ärtzeversorgung Westfalen-Lippe) mit, dass sie keinen Objekttausch vornehmen wolle. Sie hat daraufhin eine Vorfälligkeitsentschädigung von rund EURO 9.600 berrechnet. In dem Darlehnvertrag und den AGB der Bank kann ich zu diesem Thema keine Regelung finden.

Ist die Bank berrechtigt, einen Objekttausch zu verwerren?
Die Vorfälligkeitsentschädigung scheint mir deutlich zu hoch ?

Vielen Dank für jede Hilfe,

Horst

Hallo ,

aus Bankensicht sieht das wie folgt aus :

Eine Festzinsvereinbarung ist nicht kündbar. Wenn das Objekt veräussert wird muss man eine vorzeitige Rückzahlung annehmen.
Eine Recht auf Sicherheitentausch hat der Kunde nicht, da der Kredit x gegen die Sicherheiten y vergeben wurde. Wenn die Bank nicht zustimmt ist das nicht nett aber korrekt.

Es gäbe noch die Möglichkeit, dass der Käufer die Darlehensschuld
übernimmt. Das würde auch Gebühren kosten, aber kein VE, wobei der Käufer das Darlehen auch höher bewerten würde. Das eigentliche Problem ist die Festzinsvereinbarung, aber die wurde nunmal rechtskräftig vereinbart.

Ganz ehrlich :

Entweder hat die Bank ein ernsthaftest Interesse schnelle Gewinne einzustreichen, denen gefällt das neue Objekt nicht, eine langfristige Geschäftsverbindung steht nicht in Aussicht(neue Finanzierung auch bei der Bank ??? ) oder die fragen sich sowieso wie das Darlehen abbezahlt werden soll.

Da man als Kunde der A-A-Bank meistens auch Arzt ist ( oder sogar sein muss), sollte man genug Bonität unterstellen. Somit kommt eigentlich nur in Frage, dass die neue Finanzierung nicht bei denen beantragt wurde, zu viel Geheimniskrämerei seitens des Kunden erfolgt ist und mein ganz privater Tip lautet : GEWINNE können alle Banken zzt sehr gut gebrauchen.

Ich würde da mal mit der Bank sprechen und eine detaillierte Begründung einholen. (Kennen die das neue Objekt? bessere Grundschulden ? ) Sofern dabei nix rumkommt, heisst es in den sauren apfel beissen.

Jetzt noch etwas trost:

-Obwohl das VE recht hoch aussieht, könnte es stimmen. Allerdings ist das seit jahren ein heisses thema. Der Verbraucherschutz sollte dies günstig nachrechnen könne (sonst diverse Anwälte)

  • evt kann man das VE als verkaufskosten ansetzten und ggf den Veräusserungsgewinn reduzieren
  • Warum eigentlich verkaufen ? Als Kunde der A-A-Bank sollte man doch immer Interesse an Verlusten aus Vermietung und Verpachtung haben. Wenn das nicht von einem Steuerberater empfohlen wurde sollte das mal geprüft werden

mfg
Torben

Hallo Torben,

vielen Dank für Deine Meinung. Folgende Ergänzungen meinerseits:

Entweder hat die Bank ein ernsthaftest Interesse schnelle
Gewinne einzustreichen, denen gefällt das neue Objekt nicht,
eine langfristige Geschäftsverbindung steht nicht in
Aussicht(neue Finanzierung auch bei der Bank ??? ) oder die
fragen sich sowieso wie das Darlehen abbezahlt werden soll.

Die A-A-Bank hat überhaupt kein Interesse an einer weiteren Darlehnsgewährung. Sie lehnt kategorisch, ohne weiter Informationen über das neue Objekt haben zu wollen, einen Objekttausch ab. An meiner Bonität gab es nie Zweifel - jede Zins-Zahlung in den 7 Jahren erfolgte pünktlich.

Da man als Kunde der A-A-Bank meistens auch Arzt ist ( oder
sogar sein muss),

War vor 7 Jahren nicht nötig, „Jeder“ mit entsprechenden „Sicherheiten“ konnte von der A-A-Bank Darlehn erhalten (wurden von der örlichen Volksbank vermittelt).

Somit

kommt eigentlich nur in Frage, dass die neue Finanzierung
nicht bei denen beantragt wurde,

Eine neue Finanzierung sollte ja gerade durch den Objekttausch vermieden werden.

GEWINNE können alle Banken zzt sehr gut gebrauchen.

Wird wahrscheinlich in´s schwarze Treffen !!

Mir wurde Bankmitarbeitern der hiesigen VoBa inoffiziell mitgeteilt, dass die A-A-Bank wohl kein Interesse mehr habe, Geschäfte unter 250.000 Euro mit Nicht-Ärzten oder Nicht-Apothekern zu machen :frowning:(

Ich würde da mal mit der Bank sprechen und eine detaillierte
Begründung einholen. (Kennen die das neue Objekt? bessere
Grundschulden ? ) Sofern dabei nix rumkommt, heisst es in den
sauren apfel beissen.

Werde auf jeden Fall noch direkten Kontakt aufnehmen, wollte nur vorher über meine Rechtsposition Klarheit erlangen. Fürchte aber, dass alles erfolglos bleiben wird.
Mich macht nur die Arroganz der A-A-Bank stocksauer, die mir erst mal 9.600 Euro kosten soll. Wirkliche Nachteile hätte die A-A-Bank durch den Objekttausch nicht. Aber wenn die A-A-Bank so leicht so viel Geld verdienen kann !

Viele Grüsse,

Horst