Immobilienfinanzierung bei Unklarheit über Selbst

Liebe Expertin, lieber Experte,

Es steht kurzfristig der Kauf einer Immobilie an.

Wir wissen noch nicht, ob wir es das Haus selbst nutzen oder vermieten wollen.

Sind bei allen Banken die Konditionen schlechter bei „Vermietung“?

Dürfen wir bei der Kreditaufnahme „Selbstnutzung“ angeben, und später möglicherweise doch noch vermieten?

Kann die Bank in einem solchen Fall vom Vertrag zurücktreten, bzw. die Konditionen nachträglich erhöhen?

Vielen Dank für Ihre / Eure Experten-Antworten!

Es idt völlig egal, ob Sie die Immobilie selbst nutzen oder vermieten. AUSSCHLAGGEBEND ist IMMER die Bonität des Darlehensnehmers!!!

Unterschiede gibt es bei reinen vermietbaren Objekten -4 oder mehr Wohnungen-.
Auf geht es zur Hausbank.

Bei weiteren Fragen einfach melden.
Viel Erfolg,
Walter Hölker

Liebe Expertin, lieber Experte,

Es steht kurzfristig der Kauf einer Immobilie an.

Wir wissen noch nicht, ob wir es das Haus selbst nutzen oder
vermieten wollen.

Sind bei allen Banken die Konditionen schlechter bei
„Vermietung“?

Das ist in der Tat so. Jedenfalls bei den meisten Instituten.

Dürfen wir bei der Kreditaufnahme „Selbstnutzung“ angeben, und
später möglicherweise doch noch vermieten?

Wer will es Ihnen verbieten, die erworbene Immobilie dann umzunutzen. Eine Nachbesserung des Zinssatzes wäre ungewöhnlich und für die Bank mit zu hohen Erklärungsrisiken verbunden.

Kann die Bank in einem solchen Fall vom Vertrag zurücktreten,
bzw. die Konditionen nachträglich erhöhen?

Dann müsste Ihnen arglistige Täuschung nachgewiesen werden.

Vielen Dank für Ihre / Eure Experten-Antworten!

Hallo Kai,

die Zinsen bei einer Finanzierung eines Hauses sind in allen wesentlichen Beurteilungspunkten von der persönlichen Bonität des Darlehensnehmers abhängig.
Kauft man ein Renditeobjekt, also ein „Haus zum Vermieten“ gibt es möglicherweise einen Zinsaufschlag, also z. B. ein etwas höheren Zins, wenn die Lage oder Zustand, etc. der Immobilie nicht so gut ist u.A. auch zwecks geringer Nachfrage von Mietinteressenten bei Vermietung, usw. oder bei einem eventuellen Wiederverkauf. (Die Wiederverwertung ist wichtig für die Bank, falls der Darlehensnehmer gegenüber der finanzierenden Bank mit der Zahlung der Darlehensraten in Verzug geraten würde.)

Sollten Sie wirtschaftlich dauerhaft in der Lage sein, Ihre Darlehensverpflichtungen an die Bank - ohne ständigen Mietzahlungseingang vom Mieter, oder auch bei längerem Leerstand - zu erfüllen, dann könnten Sie sicher auch über die Zinshöhe mit der Bank noch verhandeln.
Falls nicht, sollten Sie sowieso die Finger davon lassen!

Falsche Angaben bei der Darlehensaufnahme ist kein Kavaliersdelikt, sondern bewirkt i.d.R, unverzüglich eine Kündigung des Darlehensvertrages seitens der Bank, beinhaltet auch dann üblicherweise noch erhebliche Schadensersatzforderung der Bank, wegen entgangenem Gewinn,usw. und bedeutet meistens noch eine Strafanzeige wegen Kreditbetrug. Die Gerichturteile sind in solchen Fällen knallhart.
Ergebnis: In den meisten Fällen mündet so eine Sache in einer Zwangsversteigerung, da ein Darlehensnehmer dann bei keiner Inländischen oder anderen Bank mehr ein Darlehen erhalten wird, wahrscheinlich dann nicht mal mehr ein Girokonto eröffnen oder führen kann! Ein derartiger Schufaeintrag bleibt ein Leben lang eigentlich bestehen!!

Empfehle Ihnen, nur dann eine Immobile eine erwerben,
wenn die Lage,
die Lage und
nochmals die Lage stimmen,
sowie das Umfeld,komplette Infrastruktur,
natürlich auch noch Zustand des Gebäudes und Bausubstanz, ebenso die Ausstattung und der Zuschnitt.
Es muss alles passen, „Ohne kleinste Abstriche, und ohne Wenn und Aber“!

Knallhart jedes Detail prüfen!

Stimmt etwas nicht,dann die Finger weg!

Sagt meine 40-jährige Erfahrung!

Viele Grüße

SchwabenRoland

Hallo Kai Bg.,

grundsätzlich würde ich bei einer Finanzierung mit offenen Karte spielen! Die Banken machen schon Unterschiede je nach Nutzung einer Immobilie. Das hat auch Gründe. Sofern die bekannt gegebene Nutzung von Beginn an eine andere ist, kann eine Bank von einer absichtlich falschen Angabe ausgehen. Solcher Stress lässt sich vermeiden…

Vor dem Kauf einer Immobilie sollte dem Käufer klar sein, welcher Nutzung er diese zuführt. Da dies eine ganze Reihe von Konsequenzen nach sich zieht, kann ich kaum glauben, dass darüber noch Unklarheit besteht. Sollte das tatsächlich der Fall sein, rate ich vom Kauf zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab, bis zumindest dieser Punkt geklärt ist.

Einen schönen Tag wünscht

S. Melle-Rönn

Hallo,

wenn die Finanzierung nicht ganz am Limit ist, dann dürfte das keine Rolle spielen wenn Sie die Nutzung im Nachhinein ändern.

Gru
Der Ruhestandsplaner