Immobilienmakler kommt nicht zu Potte

Hallo Wissende,
Eine Familie ist mit Sack, Pack und eigner Firma 200 km weit weggezogen. Sie hat eine ideal passende Immobilie gefunden mit der der Lebenstraum erfüllt, der Lebenwert gesteigert und Geschäftserfolg langfristig gesichert werden konnte.
Das zu verkaufende Haus; in einer sehr guten Lage im Speckgürtel von Frankfurt, ist nahe der Beleihungsgrenze mit Krediten belastet. Diese sichern zur Hälfte Geschäftsverbindlichkeiten. Die andere Hälfte ist ein kurzfristiger Kredit zur Finanzierung der neuen Immobilie. Das wurde von der Familie so gehandhabt, weil noch eine Grundschuld auf dem Haus zu Gunsten einer Bank eingetragen war, die so, kurzfristig und ohne bürokratischen Aufwand, einen Kredit vergeben konnte.
Die neue Immobilie ist völlig lastenfrei. Während der Vorbereitungs- und Umzugsphase die durch das umfangreiche Firmeninventar gut 6 Monate in Anspruch nahm, wurde versucht das Objekt von privat zu verkaufen. Der Verkaufspreis war wie üblich bei Privatverkäufern zu hoch angesetzt. Nach einer Bewertung durch einen Sachverständigen und nach dem Wegzug aus der Region entschiedman sich das Objekt einem Makler anzuvertrauen.
Leider machten alle Makler die keinen Wert auf einen exclusiv Vertrag Wert legten, einen sehr unzuverlässigen Eindruck. Nach Begutachtung von einem guten Dutzend verschiedener Immobilienmakler, wurde ein namhaftes überregional tätiges Unternehmen, das „hochwertige Immobilien in bevorzugten Wohnlagen“ anbietet, beauftragt.
Bei einem Treffen mit dem Makler vor ein paar Wochen wurden vom Makler, neben dem Versuch den Verkauspreis herabzusetzten, 3 DIN A4 Seiten mit Namen von Interessenten präsentiert. Das Unternehmen betont, keinen der Interessenten ohne Bonitätsprüfung das Objekt zu zeigen. Die Interessenten müssen in das Büro kommen und „die Hosen runter lassen“. (Meine Worte!) Die Familie hatte mehrere Interessenten die anriefen und sich über dieses Gebaren echauffierten. Denen ist natürlich auch klar, dass viele Käufer am Makler vorbei kaufen möchten um so mal eben 25 t€ einzusparen. Bisher fanden wohl auch nur 7 Besichtigungen statt. Beim Rekapitulieren der Gespräche, hat der Verkäufer fast ein wenig den Eindruck bekommen, dass der Makler das Objekt vielleicht für einen Spezi offen hält. Da es zu dem angebotenen Preis, der sich an das Schätzgutachten anlehnt, ein recht interessantes Objekt ist, wäre es ein echter Schnapp, wenn die Leute aus Frust 10 % runter gehen würden. Der tatsächliche Erstellungswert der Immobilie ist in der Tat höher als angenommen, das sind aber Details die niemand extra zahlt, die den Wohnwert aber deutlich steigern.
Ist eine solche Bonitätsprüfung vom Makler angemessen? Liegt das im Aufgabenbereich des Maklers?
Ist das übertrieben? Ich kann mir vorstellen, dass ein Waldschlösschen oder eine Fabrikantenvilla nicht jedem Unterbeschäftigten, der sich aus Langeweile Immobilien anschaut, gezeigt wird. Aber so ein Aufriss bei einem Objekt, das sich bei der derzeitigen Zinslage auch eine Familie mit guten Doppeleinkommen leisten kann?
Höre gerne Eure Einschätzung Tomthall

Du wusstest also Bescheid. Worüber beschwerst Du Dich jetzt?

Wenn Du Dir mal überlegst, dass es für den Makler auch einen Aufwand bedeutet, wenn ein Vielleicht-Käufer kurz vor Unterzeichnung doch noch abspringt oder gar nach Vertragsunterzeichnung nicht mit dem Geld rüberkommt, dass das auch für Dich ein Riesenaufwand ist, dass dadurch andere Käufer geblockt werden - kannst Du Dir nicht auch vorstellen, dass das durchaus ein sinnvolles Vorgehen ist?

Gruß
anf

Lesen können ist auch eine Kunst.
Wie geschrieben ist das Thema der Bonitätsprüfung bei einem Zwischenbericht und durch Mitteilung von Interessenten aufgetaucht.

Abspringen kann jeder noch so geprüfte Interessent.

die Vertragsunterzeichnung erfolgt erst nach der Kreditzusage durch die Bank. Ich habe zwar noch nicht viele Objekte gekauft/verkauft aber das ist selbst mir klar.
Und… Hab ich meine Fragen als Beschwerde rüberkommen lassen?

Fragen auch. Vor allem dann, wenn man gar keine Antwort, sondern nur eine Bestätigung haben will. Dementsprechend meine kotrrigierte Antwort:

Du hast in allen Punkten recht, der Makler ist ein Depp und will aus Faulheit und Bosheit den Verkauf möglichst lange herauszögern. Du solltest dringend einen Anwalt damit beauftragen, aus diesem völlig unseriösen Maklervertrag rauszukommen und einen neuen makler beauftragen, der dem erstbesten Interessenten dieses wunderbare Objekt aufschwatzt - unabhängig davon, ob er es bezahlen kann oder will.

Besser so?

Schönes Leben noch.

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Warum nur einen Mäkler, man kann mehreren den Auftrag geben, sollte es aber nicht übertreiben sonst wird es unübersichtlich.

Der Makler schließt aber mit dir einen Vertrag ab und darin steht das er alleine die Immobilie verkauft.
Würde kein Makler ohne einen solchen Vertrag tätig werden.

Die wenigen die uns seriös erschienen, haben grundsätzlich auf Exklusivität gepocht und auch klar zu verstehen gegeben, dass sie den Auftrag ohne nicht übernehmen werden.

so viel zur Seriösität, der Mäkler die dies so machen, vermutlich haben Sie euch auch nciht erlaubt das Objekt dennoch selber verkaufen zu dürfen.