Aminosäuren sind nicht alles
Hi,
einfach mal angenommen, Mikroorgansimen (MO) könnten tatsächlich mit D-Aminosäuren rein gar nichts anfangen. Welche Vorteile böten sich?
„Unsere“ AS könnten nicht von den MO verdaut und (der Annahme halber) verbaut werden. Damit könnte man evtl die Vermehrung von Bakterien evtl einschränken, wenn man ausschließlich D-AS konsumierte.
Allerdings könnten Bakterien trotzdem die Proteine spalten und dadurch Schaden anrichten. Denn nur weil sie die AS nicht knacken können, heißt das nicht, dass sie keine Peptidbindungen mehr knacken können.
Aber dafür müssten sie sowieso ins Körperinnere (Blut,Zellen) eindringen, was sie zum Glück jetzt schon nicht können, bzw. wenn, dann gibt’s echt ein verdammtes Problem!
Die meisten Bakterien, die uns im Normalfall gefährlich werden, werden dies durch Giftstoffe. Und die Palette an Giftstoffen ohne D- oder L-AS ist riesig. Gegen zB Blausäure H-C\equiv N hilft kein anderes AS-System, da es einfach die O2-Aufnahme im Blut verhindert. (HCN ist nur als einfaches „alltägliches“ Toxin-Bsp gedacht, für Bakterienkrams zB: http://de.wikipedia.org/wiki/Endotoxin )
Nun zu den Viren:
Viren (ganz allgemein) interessieren sich gar nicht für den Proteinapparat des Wirtes, solange dieser die DNA/RNA weiterverabeitet.
Und damit sind wir auch schon bei dem Punkt: Sobald ein D-Virus sein Erbgut erfolgreich in eine L-Wirtszelle eingebracht hat, sind seine Nachkommen L-Viren.
Soviel zu den „Vorteilen“ einer Umstellung.
Ein wesentlicher Punkt ist noch:
Die wichtigen Reste der AS hängen auf der „falschen Seite“ -> können überhapt sinvolle Proteine gebildet werden? (α-Helix, β-Faltblatt, funktionelle Zentren, Metallkomplexe)
Mich hat diese Frage hieran erinnert 
http://de.memory-alpha.org/wiki/Spock_mu%C3%9F_sterben! (Für kurzangebundene: Sternzeit 4194,6)
mfg,
pg