Impedanz errechnen?

Hallo zusammen,

habe folgendes Problem:
vor mir liegt ein Trafo mit folgenden Angaben:
Primär: 230V~
Sekundär: 0-6-12V~/500ma

gibt es eine Möglichkeit, die Impedanz der Wicklungen raus zu messen/rechnen?

Gruß
Carlo

http://de.wikipedia.org/wiki/Impedanz sollte weiterhelfen :wink: messen wird vermutlich schwierig da es sich vermutlich um einen elektronisch gesteuerten trafo handelt und nicht um einen reinen spulentransformator ohne elektronik

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Moin, Carlo,

gibt es eine Möglichkeit, die Impedanz der Wicklungen raus zu
messen/rechnen?

messen geht, ist aber schwierig:

Die Stromaufnahme bei anliegender Wechselspannung lässt sich jeweils für Primär- und Sekundärwicklung messen und daraus die Impedanz berechnen. Allerdings ändern sich die Verhältnisse, je nachdem ob die je andere Wicklung gerade offen oder belastet gefahren wird.

Die Berechnung eines Transformators setzt die Kenntnis des Ersatzschaltbildes und genaue Messung der Komponenten voraus, eine Aufgabe, an der ich während des Studiums beinahe gescheitert wäre :frowning:

Gruß Ralf

Hallo,

http://de.wikipedia.org/wiki/Impedanz sollte weiterhelfen :wink:

Na, dann rechne doch mal eben schnell.

messen wird vermutlich schwierig da es sich vermutlich um
einen elektronisch gesteuerten trafo handelt und nicht um
einen reinen spulentransformator ohne elektronik

Das wäre dann der erste elektronisch gesteuerte Trafo mit zwei Ausgangsspannungen.

Selbstverständlich kann man das messen. Fragt sich halt: wozu? Was genau (dynamisch? statisch?)? Wie genau? Welche Messgeräte stehen zur Verfügung?

Gruß
loderunner

Hallo,

erstmal danke für die bisherigen Antworten :smile:
Es handelt sich um einen ganz normalen Spulentrafo, bestehend aus Primärwicklung, Sekundärwicklung und Eisenkern.

Warum das ganze? Zum einen aus Neugier :smile: Man will ja schließlich dazu lernen. Und zum zweiten liegt der bei mir so rum und mich interessiert, ob ich den Trafo in irgendeiner Art und Weise als Impedanzwandler für Röhrenversuche benutzen kann. Wohl gemerkt - für Versuche! Ich möchte hier jetzt nur eine Diskussion vermeiden, ob man einen Trafo dieser Art als Ausgangsübertrager verwenden kann oder nicht.
Als Messgeräte stehen im Moment nur zwei Multimeter zur Verfügung, ein Oszilloskop hab ich noch nicht, kommt aber bald :smile:
Desweiteren oxidiert noch irgendwo ein Labornetzteil rum :smile:

Gruß,
Carlo

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Hallo,

wie oben schon erwähnt, möchte ich einfach ein wenig damit experimentieren. statische Impedanz vermute ich mal ist der Gleichstromwiderstand, oder? Oder bei einer konstanten Frequenz?
Messgeräte wie oben beschrieben.

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Hallo Fragewurm,

wie oben schon erwähnt, möchte ich einfach ein wenig damit
experimentieren.

Das Einfachste ist das Berechnen des Übersetzungsverhältnisses:
230V/12V, bzw. 230V/6V

Den Kupferwiderstand kannst du normal mit einem Multimeter (Gleichstromwiderstand) messen.

Beim Rest musst du Wechselspannung zum Messen verwenden. Da es sich um einen normalen Netztrafo handelt, sind 50Hz angemessen :wink:

Dieses sollte mit zwei DVM leicht umsetzbar sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Induktivit%C3%A4t#Induk…

Die restlichen Parameter und Formeln findest du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Modell_des_Transformators

Ohne KO kannst du keine Phasenverschiebungen direkt messen.

Allerdings lassen sich trotzdem ein paar Messungen mit der Maxwell-Brücke machen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Br%C3%BCcke

Ein paar Widerstände und ein Poti sollten ja irgendwo in der Bastelkiste zu finden sein.
Das schwierigste wäre die Referenzinduktivität, aber das ist auch machbar.

MfG Peter(TOO)

Hallo Carlo,

ich glaube, der folgende Link wurde noch nicht genannt: http://de.wikipedia.org/wiki/Transformator#Der_verlu…

Wie Peter(TOO) schreibt, kannst du mit DC den ohmschen Anteil der Wicklungsimpedanz bestimmen (Aufpassen, dass der DC-Strom nicht den Nennstrom der Wicklung übersteigt). Für den induktiven Anteil brauchst du eigentlich zwei AC-Messungen bei Betriebsfrequenz: Leerlauf und Kurzschluss.

Die erste Messung ist (relativ) einfach: Speise den Trafo auf der einen Seite mit der zur Wicklung gehörenden Nennspannung ein und misst Spannung und Strom in der Einspeisung. Der Strom kann hier durchaus einige Zehnerpotenzen kleiner sein als der Nennstrom der gespeisten Wicklung. V.a. bei billigen Trafos kleiner Leistung kann jedoch der Leerlaufstrom auch in die Größenordnung des Nennstroms kommen.
Mit deinen Zahlen (230V prim /12V sek, 500mA sek) komm ich auf einen Primärnennstrom von rund 26mA. Kann also sein, dass du 0,x mA oder sogar 0,0x mA messen musst - oder auch einige mA.

Für die Kurzschlussmessung brauchst du eine veränderbare AC-Spannungsquelle. Du schließt eine Seite kurz (mit möglichst großem Querschnitt und kurzem Weg), und erhöhst auf der anderen Seite die Spannung solang, bis der Wicklungsnennstrom fließt (Stichwort: Kurzschlussspannung). Wieder werden Spannung und Strom gemessen.

Über Herrn Ohm bekommst du für beide Fälle jetzt jeweils eine Impedanz. Mit diesen Werten kannst du ins T-Ersatzschaltbild (siehe mein Wiki-Link weiter oben) gehen und die Teilimpedanzen näherungsweise berechnen. Für eine genauere Bestimmung brauchst du eigentlich zu jeder Messung nicht nur Spannung und Strom, sondern auch die Verlustleistung. Mit zwei einfachen Multimetern bekommst du diese Info jedoch nicht!
Übrigens: Trafo-Leute meinen beim Wort „Impedanz“ im Normalfall die Kurzschlussimpedanz. Die Leerlaufimpedanz ist nur in seltenen Fällen von Interesse und wird dann entsprechend explizit angesprochen.

Gruß
peherr

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