ich führe gerade eine klinische Studie zur Messung der Tränenfilmosmolarität durch. Dazu verwende ich ein Messgerät, welches nach der Entnahme von 50µl Tränenflüssigkeit die Osmolarität anzeigt. Nun wollte ich mich etwas näher mit dem Messprinzip beschäftigen. Leider gibt die Herstellerfirma nur folgende Info:
„Der TearLab-Osmolaritätstest verwendet eine temperaturkorrigierte Impedanzmessung für eine indirekte Beurteilung der Osmolarität. Nach der
Anwendung einer chargenspezifischen Kalibrationskurve wird die Osmolarität berechnet und als quantitativer numerischer Wert angezeigt.“
Kann mir jemand dieses Prinzip erklären, oder mir eine Website oder Buch empfehlen, in dem das für Anfänger erklärt wird?
unter dem Stichwort „TearLab“ findest du im Internet eine ganz gute Beschreibung des Gerätes durch die Herstellerfirma.
Gemessen wir meiner Ansicht nach ein Wechselstromwiderstand -die ‚Impedanz‘ - der Tränenflüssigkeit.
Für die Kalibrierung liegen dem Gerät Ampullen bei mit (künstlicher) Tränenflüsigkeit.
Das ist sicher damit gemeint:
Anwendung einer chargenspezifischen Kalibrationskurve wird die
Je höher die Salzkonzentraion in der Tränenflüssigkeit um so höher der mit dem TearLab Gerät temperaturkompensiert gemessene Wechselstromwiderstand und damit um so höher die (aus der ‚Kalibrationskurve‘ berechnete) Osmolarität.
" … eine indirekte Beurteilung …": weil man für eine direkte Messung den osmotischen Druck z.B. mit einer „Pfefferschen Zelle“ direkt messen müßte, was natürlich genauer wäre aber bei den geringen Mengen an Tränenflüssigkeit fast unmöglich ist.
Impedanzmessung ist die Messung des elektrischen Widerstandes
mit einem Wechselstrom.
Vermutlich wird Wechselstrom deshalb genommen, weil man damit
im Gegensatz zur Messung mit Gleichstrom einige Dreckeffekte
die durch den Strom verursacht werden (ungewolltechem. Reaktionen,
elektrokorrosion der Elektroden usw.) vermeidet.
Der elek. Widerstand einer Lösung ist natürlich abhängig von
Konz. und Temp.
Gruß Uwi
ich führe gerade eine klinische Studie zur Messung der
Tränenfilmosmolarität durch. Dazu verwende ich ein Messgerät,
welches nach der Entnahme von 50µl Tränenflüssigkeit die
Osmolarität anzeigt. Nun wollte ich mich etwas näher mit dem
Messprinzip beschäftigen. Leider gibt die Herstellerfirma nur
folgende Info:
„Der TearLab-Osmolaritätstest verwendet eine
temperaturkorrigierte Impedanzmessung für eine indirekte
Beurteilung der Osmolarität. Nach der
Anwendung einer chargenspezifischen Kalibrationskurve wird die
Osmolarität berechnet und als quantitativer numerischer Wert
angezeigt.“
Kann mir jemand dieses Prinzip erklären, oder mir eine Website
oder Buch empfehlen, in dem das für Anfänger erklärt wird?
danke für deine Infos. Kennst du ein Buch (etc.) wo ich das nochmal genau nachlesen kann?
Ich habe die Gerätebeschreibung des Herstellers gelesen, habe aber nur diesen einen Satz über das Funktionsprinzip gefunden. Leider ist hierzu keine ausführliche Information vorhanden und da ich nicht wirklich viel von Chemie und Elektrotechnik verstehe, ist das absolutes Neuland für mich ;(
Vielleicht kannst du mir noch ein wenig weiterhelfen: Welche Berechnungsgrundlage liegt hier vor? Und welche Größen müssen vorhanden sein?
deine Nachfragen verstehe ich nicht ganz.
Wenn du nach deinen eigenen Worten mit dem TearLab – Gerät: „ … gerade eine klinische Studie zur Messung der Tränenfilmosmolarität …“ durchführst, solltest du schon einige Unterlagen haben um wenigstens das Gerät bedienen und es zuerst kalibrieren zu können.
Unter:
findest du ausgezeichnete Anleitungen durch die Firma. Sogar ein Videokurs zur Bedienung wird angeboten. Die riesigen Dateien brauchst du nur herunterladen.
Zu deiner Zusatzfrage: „Welche Berechnungsgrundlage liegt hier vor?“
Eigentlich keine. Wenn ich es richtig verstanden habe, kann man die Osmolarität einer Tränenflüssigkeit nach erfolgter Kalibrierung direkt am Gerät ablesen.
Zu deiner Zusatzfrage: „Und welche Größen müssen vorhanden sein?“
Auch keine. Benötigt werden die dem Gerät beiliegenden Kalibrierflüssigkeiten. Danach benötigst du für die klinische Studie die Tränenflüssigkeit von Patienten.
Zu deiner Zusatzfrage: „Kennst du ein Buch (etc.) wo ich das nochmal genau nachlesen kann?“
Nein. In dem Meßverfahren steckt sicher sehr viel Entwicklungsarbeit durch die Herstellerfirma. Wenn es patentiert sein sollte, kannst du dir die Patentschrift besorgen.
Falls du die Frequenz des Wechselstroms wissen möchtest mit der das Gerät den Widerstand der Tränenflüssigkeit mißt, kannst du ja ein Gerät von einem Elektroniker der Klinik öffnen lassen und ihn bitten, die Frequenz mit Hilfe eines Oszillographen zu messen.
Gibt es einen Arzt der die Studie betreut oder lassen sie dich einfach so herumwursteln?
Je höher die Salzkonzentraion in der Tränenflüssigkeit um so
höher der mit dem TearLab Gerät temperaturkompensiert
gemessene Wechselstromwiderstand …
Nein, niedriger. Was am Messprinzip nichts ändert.
Impedanzmessung ist der elektrische Begriff, Chemiker sprechen meistens von Leitwertbestimmung, da findet man vielleicht eher Hinweise. Ist auch dieselbe Messung, bloss ist der Leitwert der Kehrwert der Impedanz. Hat sich halt so eingebürgert.
Nein, niedriger. Was am Messprinzip nichts ändert.
Stimmt Reinhard!
Impedanzmessung ist der elektrische Begriff, Chemiker sprechen
meistens von Leitwertbestimmung, da findet man vielleicht eher
Hinter „Impedanz“ soll sich vom Hersteller „TearLab“ aus eventuell die Messung mit Wechselstrom verbergen.
Nimmt man den Begriff „Leitwertbestimmung“ könnte es auch mit Gleichstrom gemessen sein.