Impfung mit mRNA-Impfstoff

Hallo!

Angeregt durch eine Diskussion hab ich ein paar Fragen zu dem angestrebten Impfstoff, den es gegen Corona mal geben soll:

Ich habe gelesen, dass solch ein mRNA-Impfstoff genmanipuliert ist. Er wird mit seinen Nebenwirkungen verglichen mit genetischen Erkrankungen wie Trisomie21, Turnersyndrom, etc.

Bedeutet denn genmanipulierter Impfstoff gleichzeitig auch genmanipulierender Impfstoff?
Und ist das möglich, dass ein Impfstoff meine Gene verändert?

Kann man jetzt schon vorhersagen, welche Nebenwirkungen diese Impfstoffart haben wird und was man dagegen tun könnte?

Ich möchte hier klarstellen, dass ich nicht grundsätzlich gegen Impfungen bin. Ich bin aber schon dafür, dass Impfstoffe sicher sein sollten.

Diese Informationen habe ich aus einer Diskussion und es wurde eine Heilpraktikerin zitiert, die früher durch Ausleitung der schädlichen Nebenstoffe Impffolgen lindern konnte.

Der Vergleich mit genetischen Erkrankungen und die Beschreibung der Nebenwirkungen eines Stoffes, den es noch gar nicht gibt, scheint mir aber widersprüchlich. Aber ich weiß darüber zu wenig.

Kann mir jemand die Zusammenhänge erklären bitte?

Danke schön!

Gruß, Diva

Nimms mir nicht übel, aber wenn ich „Ausleitung“ höre / lese stellen sich mir schon die Nackenhaare auf. Und dann auch noch nur der schädlichen Bestandteile, das muss ja ein Wahnsinnsverfahren sein. Ist das schon patentiert?
Ich kann natürlich total falsch liegen, aber das ist MEINE Meinung.

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Ich versuch mal eine Erklärung.

Die DNA ist der Bauplan des Lebens. Im praktischen Gebrauch ist der Plan viel zu groß, als das die Zelle damit arbeiten könnte.
Daher wird ein Teil der DNA, der die Herstellung eins benötigten Proteins beschreibt, kopiert und dann zu den Produktionsstätten weitergereicht.

Ein absolut natürlicher Prozess in jeder Zelle: DNA nehmen, eine Teil abschreiben und mittels Boten-RNA weiterreichen.

Boten-RNA (mRNA) ist also ein Bauplan, der im Zellkern von der DNA „abgeschrieben“ wird und der dann zu den Ribosomen gereicht wird, damit diese das gewünschte Protein herstellen. Das ist der ganz natürliche Prozess.

Das Problem bei der Impfstoffherstellung:
Wenn ich die charakteristischen Identifikationsmerkmale eines Virus kenne, dann muss ich anschließend riesige Mengen des Virus herstellen, irgendwie unschädlich machen und dann am besten dafür sorgen, dass der Impfstoff nur noch diese Indentifiaktionsmerkmale (das sind Proteine) enthält.

Einfacher wäre es, wenn ich das Virus nicht vermehren müsste, sondern lediglich eine synthetische Boten-RNA herstelle, die die Anleitung zum Bau dieser „Erkennungs-Proteine“ enthält.

Gelangt diese Boten-RNA in eine Zelle, dann wird diese anfangen, die gewünschten Proteine herzustellen. Die DNA der Zelle wird nicht verändert. Die Zelle wird nicht verändert. Man veranlasst nur, die Zelle den Impfstoff zu produzieren.

Nein. mRNA-Impfstoffe sollten eigentlich sicherer sein, aber ohne Studien wird kein seriöser Mensch dazu eine Aussage geben.
Die Impfstoffe existieren übrigens schon - deren Entwicklung geht schnell. Was nun so lange dauert, ist der Nachweis der Wirksamkeit und der Nachweis der Sicherheit.

Das ist esoterischer Unfug und würde, wenn das Nazi-Gesetz nicht mehr existieren würde, als Betrug bestraft. Aber das Heilpraktikergesetz existiert ja leider noch und erlaubt jedem, unbewiesenen Quatsch und längst widerlegten Unsinn gegen Geld an Opfern durchzuführen.

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Hi Bernd!
Ich habe nur zitiert. Ich befinde mich in einer Diskussion mit erklärten Impfgegnern und möchte denen gern vor Augen führen, wo sie sich unseriös äußern. Es geht mir nicht darum, sie zu widerlegen, ich möchte selber etwas darüber lernen. Aber dieses Geschwurbel geht mir auf den Zeiger und ich möchte denen mit krassen Fakten begegnen.

Dass es davon abgesehen möglich sein sollte, Schwermetalle wie Quecksilber aus dem Körper auszuleiten, halte ich nicht für abwegig - und es ist bekannt, dass Quecksilber sowohl in Impfstoffen vorkommt als auch eher ungesund für den Körper ist. Aber das nur am Rande.

Danke und Gruß

Hey X-Strom!
Das war sehr gut verständlich erklärt, vielen Dank dafür!

Gruß, Diva

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Quecksilberverbindungen sind nur noch in ganz geringen Mengen in Impfstoffen vorhanden. Für Impfungen an Kindern werden sie nicht mehr eingesetzt.
Bis ins 19. Jhd. wurde es in hohen Dosen gegen alle möglichen Krankheiten genutzt
Unser heutiges Problem sehe ich in der Vergiftung der Atmosphäre durch die Abgase der Kohlekraftwerke die große Mengen an Quecksilber beinhalten. Etwa 20% gehen immer noch durch die Filter hindurch. Vor 5 Jahren waren es noch mehr als 7 Tonnen jährlich.

Frag mal die Impfgegner ob sie Fisch essen.
Die kannst du auch nicht überzeugen, sind resistent und leben in ihrer eigenen Blase.

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Diskutiere nie mit Idioten! Sie holen dich nur auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Das geht mit Medikamenten, Stichwort „Chelatbildner“. Sowas darf ein Heilpraktiker gar nicht anwenden.
Ein sehr bekanntes homöopthisches Mittel gegen „Erkältungen“ enthält übrigens Quecksilbercyanid, also das Blausäruesalz des Quecksilbers. Und das in gar nicht mal so homöopathischer Verdünnung („Potenzierung“) von D8.

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Ja, es sollte möglich sein. Also im Sinne von „es wäre schön, wenn das ginge“. Es wäre schön, wenn man Stoffe entwickeln könnte, die sich an Blei, Aluminium, BPA, Kadmium, Arsen usw. binden, den Körper dazu brächten, diese Kombination dann gezielt abzutransportieren und über die bekannten Wege auszuscheiden.

Nur leider hat es bisher kein Stoff geschafft, einen Nachweis zu erbringen, dass er diese Funktion erfüllt.

Mit anderen Worten: während es für Impfstoffe (und andere medizinische Produkte und Verfahren) Studien gibt und geben wird, die die Wirksamkeit beweisen und Nebenweirkungen aufzeigen, hat man für „Ausleitung“ und „Detox“ nur das Versprechen des Heilpraktikers, dass es seinen Kunden danach stets besser geht …

Damit will ich nicht pauschal sagen, dass Studien stets richtig sind und richtig gedeutet werden. Und ich will auch nicht pauschal sagen, dass Heilpraktiker ausschließlich Humbug verkaufen. Aber während sich die wissenschaftliche Medizin durch Studien der Diskussion stellt, braucht die so genannte Alternativmedizin nur Behauptungen aufstellen. (Ja, ich ich weiß; so mancher Wissenschaftler irrt, so manche Theorie wird, trotz anscheinend offensichtlicher Mängel, bis aufs Blut durch Wissenschaftler verteidigt. Aber wenigstens stellen sie sich (in den meisten Fällen) einem wissenschaftlichen Diskurs, den ein großer Teil der Heilpraktiker-Lobby und deren Kunden strikt ablehnt.)

Dito.

Das sagt sicherlich die Heilpraktikerin. Dafür kann sie, so fürchte ich, keine Belege vorbringen, bis auf sich gegenseitig referenzierende Video, Internetseiten, Zeitschriftenartikel. Allgemein gelten mRNA-Impfstoffe als nebenwirkungsärmer als z.B. abgetötete Zellen.

Wollte eine mRNA-Impfung als Nebenwirkung eine Trisomie 21 hervor rufen, müsste sie praktisch die DNA in allen adulten Zellen verändern. Sollte so etwas möglich sein, wäre davon sicherlich in der Fachpresse bereits geschrieben worden und das gesamte Konzept der mRNA-Impfung über den Haufen geworfen worden.

Aber ja, mir ist bewusst, dass es derzeit wohl noch keinen einzigen zugelassenen mRNA-Impfstoff gibt. Das bedeutet, dass die Faktenlage auch noch nicht sehr dicht ist. Das gilt aber sowohl für Argumente pro mRNA-Impfung als auch contra …

So absolut als Kausalkette formuliert muss man das verneinen.

Ja, möglich ist das. Aber es gibt ja auch hunderte oder gar tausende andere Stoffe, die genverändernd wirken. Eine der Punkte während der Zulassung ist es eben, auch solche Nebenwirkungen zu erkennen, zu erfassen und zu bewerten.

Grüße
Pierre

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Das klingt in der Tat nach den vorkommenden und Anlass zu Kritik gebenden schwachsinnigen Dingen, die in einem Teil (!) der Heilpraktikerszene hin und wieder kursieren.
Bei den Krankheiten, die auf Gendefekten beruhen , ist es die DNA selber, die defekt ist in der einen oder anderen Weise.
Was RNA ist, wurde Dir schon erklärt.
Die m-RNA, eine unter mehreren Beteiligten RNA´s bei der Transkription, also der Ablesung von der DNA und der nachfolgenden Proteinbiosynthese, ist an ganz anderer Stelle tätig und hat mit der DNA und ihren Defekten nichts zu tun, ausser, dass es diese Defekte eben korrekt abliest und das führt dann zum „defekten“ Körpermerkmal.
Das deutet so weit also schon einmal auf Quatsch und Unwissenheit hin.
(Und bedeutet nicht, das damit alle Heilpraktiker Idioten sind! Dieser Umkehrschluss ist schlicht und einfach eben so dumm.)

Letzteres: Nein!

m-RNA-Impfstoffe sind noch nicht besonders lange erprobt.
Meines Wissens gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff dieser Art überhaupt.
Sie wurden entwickelt gegen Influenza und andere Coronaviren wie SARS z.B.
Im aktuellen Fall wird mit der künstlichen m-RNA die BAuanleitung für das Antigen- das „Spike-Protein“, die Zacken in der Krone des Virus, die wir gerade überall auf den BIldern sehen können- in die Zellen einschleust und dort von den Ribosomen (von deren r-RNA) abgelesen.
Diese Zellen produzieren dann das virale Proteinstück und der Körper kann darauf mit der Bildung von Antikörpern reagieren.
Anders als bei klassischen Impfstoffen produziert der Körper also das Antigen und es müssen nicht erst Trägerviren produziert werden, die das Antigen in den Körper bringen.
Damit kann schneller produziert werden und man ist flexibler, wenn man etwas verändern will oder muss.

Die Risiken?
Es ist Neuland, man wird auch nach ersten erfolgreichen Tests nicht mit Sicherheit wissen, wie sich das langfristig auswirkt.
Das ist eine Binsenweisheit, den das gilt immer bei neuen und nicht langfristig getesteten Dingen.
Angeblich bauen sich die eingeschleusten Bestandteile auch schnell wieder ab.

Risiken, die mir relevanter erscheinen sind die, dass hier das Immunsystem stimuliert wird und es zu überschiessenden Immunreaktionen bis hin zu Autoimmunreaktionen kommen könnte. Auch eine Verschlimmerung des Krankheitsverlaufs- vor gleichem Hintergrund- wird diskutiert

Ich persönlich würde es vorziehen, das erst mal zwei Jahre zu beobachten,und mich in dieser Zeit weiter vorsichtig durch die Welt zu bewegen .

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Danke, farout, das war ne tolle weil sehr gut verständliche Erklärung.

Ich finde diese Wichtigtuerei von Menschen aus dem Medizinbereich, die Dinge behaupten, die weder logisch noch plausibel oder überhaupt wahr sind, total schlimm. Viele glauben ihnen und es gibt mehr Fakenews als echte News. Und dabei haben wir Experten wie Drosten, Streeck, Kekulé und noch soviele mehr, bei denen man sich wirklich gut informieren kann.

Danke jedenfalls!

Danke, das waren auch sehr wertvolle Informationen.
Meine Vermutung war, dass der Vergleich mit genetisch bedingten Erkrankungen lediglich der Dramatisierung und Angstmacherei dienen sollten.

Danke sehr!

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Davon gehe ich aus.

Soweit wie ich die bisherigen Erklärungen verstanden habe, gilt es eine Balance zu finden zwischen „die mRNA wird nicht sofort abgebaut“ und „es kommt zu einer Autoimmunreaktion“.

Letzteres scheint aus meinem derzeitigen Wissen die schlimmste zu erwartende Nebenwirkung sein. Ohne Frage wäre das sehr übel. Aber es ist doch weit weg von „die Impfung wandelt Dich zu einer Person mit Down-Syndrom um“.

Grüße
Pierre

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Und das ist ja auch derzeit oftmals die Todesursache bei Covid-19-Erkrankten, d.h. die Überreaktion des Immunsystems. Das nur so nebenbei, weil m.E. in Teilen der Bevölkerung noch nicht angekommen ist, woran wirklich gestorben wird und was die Krankheit insofern so tückisch macht.

Das Wort genmanipuliert ist hier nicht richtig. Es wird kein Gen verändert sondern es werden die originalen Gene des Virus eingesetzt, allerdings nicht alle sondern nur einige davon, die für die Erzeugung einer Immunität wichtig sind. X-Strom hat alles schon gut aber anspruchsvoll erklärt. Also: Das böse Virus schleust ein komplettes Virus Genom in die (menschliche) Zelle und die ahnungslose Zelle synthetisiert nach der Bauanleitung die Proteine von Millionen von wiederum infektiösen Viren. Die Firmen CureVac und Biontech schleusen nur einen Teil des Virusgenoms in die Zelle. Diese macht ebenso ahnungslos und brav die codierten Proteine des Virus aber nur die, die eine Immunantwort auslösen, nicht ein komplettes Virus. Die Immunantwort soll aber vor einer Infektion mit dem kompletten Virus schützen, falls dieses aufgeschnappt wird.
Udo Becker

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Ja, hm, weiss nicht. Es könnte auch tödlich enden, wenn einige Parameter zusammenkommen.

Danke für die Korrektur!
Das war mir, weil primär zum Verständnis der Impfmethode auch nicht so wichtig, gar nicht klar, dass es sich um Original-RNA handelt.
Ist aber logisch.
Warum sollte man das künstlich erzeugen müssen, es sind ja nicht viel mehr, als Basenpaare.

Hallo Diva, habe noch etwas Gutes ausgegraben aus meiner linksammlung, das deswegen nicht uninteressant ist, weil es von vor Corona ist:

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-03/epidemie-seuche-warnung-ebola-forschung-impfstoffdrucker/komplettansicht

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Boah, ich dachte, du bist im Elektrikbereich angesiedelt, hast du nebenbei noch Bio studiert? :open_mouth: :+1:

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Hallo,
man muesste mit solchen Stoffen aber auch verdienen, sonst entwickelt das niemand. Den Verdienst kann man nur sicherstellen, wenn es eine Krankheit gaebe, die damit sicher behandelt werden kann.

Ich habe vor Dekaden die zweijährige Ausbildung zum Rettungsassistenten absolviert und habe mich stets für Medizin interessiert.

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