der Knochenaufbau für ein Implantat wird NICHT so gemacht,
dass man an einer anderen Stelle im Körper Knochen entnimmt,
um ihn im Kiefer einzusetzen.
(Mein Zahnarzt hat dafür etwas Knochen vom Kiefer an der
Außenseite abgeschabt - man braucht ja keine großen Mengen.)
Dieses Material wird an der entsprechenden Stelle im Kiefer
angelagert
Servus florestino,
widersprichst Du Dir da nicht selbst?
Auch die Einheilzeiten, die Du für den Gesamtvorgang angibst, sind sehr optimistisch angenommen, wenn es auch einmal im Individualfall klappen kann. Die Frage ist, wie lange ein auf diese Weise ‚augmentierter‘ Knochen mit dem Implantat an Ort und Stelle bleibt.
Die Methoden des Zugewinns von Knochen für Implantate sind vielfältig und reichen von der Transplantation eigenen Knochenmaterials über biologisches- oder synthetisches Fremdmaterial bis zum ‚bone-spreading‘. Wenn von ‚einigen‘ Implantaten die Rede ist, kann es sich um gößere zahnlose Kieferabschnitte handeln. Dann kommt es auf Erfahrung, operative Sorgfalt, medizinische Grundvoraussetzungen (Nikotinabusus, Diabetes) und die Optimierung der Mundhygiene an. Die Antworten auf eine Anfrage müssen deshalb vage bleiben, weil gute Evidenz bestenfalls bei Eingrenzung der bestimmenden Parameter zu haben ist. Bei der Aufklärung eines Patienten muss der implantatgetragenen Prothetik auf jeden Fall die konventionelle, implantatfreie Lösung gegenübergestellt werden.
Patienten sollten sich nicht scheuen, dem Behandler Fragen nach der individuellen Erfolgsstatistik zu stellen. Klinische Erfahrungen mit enossalen Implantaten gibt es in Deutschland seit Ende der sechziger Jahre, deshalb kann man durchaus Operateure mit 10 Jahren Erfahrung über einige Tausend Implantate finden.
Gruß
Kai Müller