Hallo
Hallo,
kann jemand sagen, ob man mit Diabetes Implantate erhalten
kann und ob die dann auch wirklich einheilen?
Der Diabetes wurde erst Oktober 2010 festgestellt und befindet
sich immer noch in der „Einstellung“, d. h. er ist noch nicht
IMMER genau stabil.
Ein schlecht eingestellter Diabietes erhöht das Risiko, dass das Implantat während der Einheilzeit oder auch danach verloren geht. Ob das Risiko bei Dir damit zu hoch wird ist im Einzelfall zu klären und hängt auch noch von mehreren anderen Faktoren ab (Knochenangebot, Raucher/Nichtraucher, …). Letztendlich ist es auch eine persönliche Entscheidung, ob man sich trotz erhöhten Risikos ein Implantat setzen lässt: 100% Erfolg gibt es leider nie.
Und weiß jemand ob man im Unterkiefer mit EINEM Implantat eine
komplette Prothese (also keine eigenen Zähne mehr im
Unterkiefer) so hinbekommt, dass man auch sicher damit
sprechen und kaufen kann? Im Fernseher kam ein Beitrag, dass
das wohl mit nur EINEM Implantat gehen würde -von einem
Uni-Prof.- er sagte im Interview, dass viele Zahnärzte noch
immer einige Implantate setzen wollen AUCH um daran zu
verdienen und man soll den Zahnarzt exakt auf EIN Implantat
ansprechen, die wollen wohl immer sehr gerne mehrere einsetzen
So einfach kann man das nicht sagen.
Im Unterkiefer werden meist mindestens 2 Implantate (eins links, eins rechts) zur Verankerung einer Totalprothese genutzt. Diese Versorgung (2 Implantate) wurde in sehr vielen Studien untersucht und hat sich auch in der Praxis bewährt.
Der Vorteil von mehr als 2 Implantaten ist, dass der Zahnersatz stärker auf den Implantaten abgestützt werden kann und man weniger auf die Abstützung auf dem Kieferkamm angewiesen ist. Dadurch kommt man näher an das Kauen mit eigenen Zähnen ran.
Zum Thema ein Implantat im Unterkiefer hier erstmal ein Artikel:
http://www.zm-online.de/zm/18_10/pages2/zmed3.htm
Der Autor selbst schreibt, dass dies keine Optimallösung ist, sondern ein Kompromiss, gerade beim älteren Patienten, der sich sonst vielleicht gar keins leisten kann.
Diese Idee funktioniert wahrscheinlich, ist aber (noch) nicht sonderlich populär. Da spielen nicht nur finanzielle Überlegungen eine Rolle. Man verlässt ungern einen ausgetretenen und bewährten Therapiepfad und hat Angst, dass ein etwaiger Misserfolg auf einen selbst zurückfällt. Die Hersteller der Implantate empfehlen diese Lösung nämlich nicht (ist ja klar
)
Also: 2 Implantate sind OK, 1 Implantat wird selten gemacht, da müsstest Du zur Not etwas suchen, bis Du jemanden findest, der das durchführt. Mehr als 2 Implantate sind besser, das Limit setzt dann der eigene Geldbeutel
Viele Grüße Christian