Hallo Nicole,
Ein (implantierbarer) Defibrillator besteht aus einem kleinen Generator (ähnlich einem Herzschrittmacher), der auf einer Brustseite unter der Haut eingepflanzt und mit Sonden verbunden wird, die ins Herz vorgeschoben werden. Der Eingriff ist heutzutage absolute Routine und wird in der Regel in örtlicher Betäubung durchgeführt, daher geht es den Patienten nach dem Eingriff normalerweise nicht anders als vorher. Gelgegentlich können während des Eingriffs Herzrhythmusstörungen auftreten, die aber umgehend behoben werden können, weil ohnehin eine EKG-Ableitung mitläuft. Wie bei jedem Eingriff können auch Wundinfektionen auftreten, die aber sehr selten sind.
Solche Defis, die im Grunde nichts anderes tun wie die großen Defis, die im Fernsehen spektakulär dem Patienten auf den Brustkorb gepreßt werden und einen Stromstoß versetzen (aber bei implantierten Defis mit deutlich niedrigeren Stromstärken), haben schon sehr vielen Menschen, die v.a. nach Herzinfarkt zu lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen und damit zum plötzlichen Herztod neigen, das Leben gerettet.
Wichtig ist natürlich eine regelmäßige Kontrolle durch einen Kardiologen. Dafür wird auch ein entprechender Paß ausgestellt.
Fazit: Keine Angst vor dem Eingriff! Das Leben ohne Defi bei einer entsprechenden Grunderkrankung ist bedeutend gefährlicher, der Eingriff aber unproblematisch.
Ich wünsche Euch beiden alles Gute und der Mutter gute Besserung.
Viele Grüße…
Jolan