In 15 Jahren gibt es HIER Krieg

oder wir sind Pleite, suchts euch aus.

Hallo w-w-w-ler,

Ich möchte auf diesen Thread ganz besonders hinweisen, habe deshalb diese provokativ klingende Überschrift gewählt.

Es geht dabei um MEIN Geld.

So provokativ die Überschrift zu klingen scheint, sie ist leider wahr – und gleichzeitig falsch.
Falsch ist sie aber nur deshalb, dass dieser Krieg oder Kon-Kurs schon längst begonnen hat.

Zum Verständnis vorab zwei Beispiele, welche stilisiert veranschaulichen, wie unser Währungssystem funktioniert:
Es ist ein System aus Einnahme- und Ausgabeüberschüssen. Hat jemand kein Geld, muß er es sich bei einer Bank borgen. Die Bank erstellt zu diesem Zweck eine Forderung gegen sich selbst und reicht diese als Kredit z.B. an Bauer A(pfel) aus. Damit kann sich Bauer A, der jetzt Einnahmeüberschüßler (EÜ) ist bei Bauer B(irne) eine dieser kaufen. Tut er es, ist Bauer B EÜ und Bauer A Ausgabeüberschüßler (AÜ). Bauer B bringt seinen nichtbenötigten Dollar zur Bank, was soll er auch sonst damit tun 
Für die Bank ist die ganze Sache die ganze Zeit lang ausgeglichen. Einen Dollar gut oder im Umlauf auf dem einen, einen minus auf der anderen – zusammen plus/minus null. Und wenn das so ist, dann klappts auch mit der Nachbarin (das Verschulden meine ich doch!!!).
Die Bauern könnten nun fröhlich handeln. Ihr ganzes Leben lang und noch viel, viel länger. Millarden von Jahren (das sollte unsere Physik denen schon zugestehen, dass sich wenigstens die Naturgesetze in diesem Zeitrahmen nicht ändern) Die Bank würde soviel Geld in Umlauf bringen, wie beide dazu benötigen.

Tja, sie könnten. Sie können aber nicht. Der Banker ist nämlich ein Schlitzohr, welches die ganzen, alten Pferdehändlertricks schon vorm „Mama“-sagen kannte, den Zins eingeführt hat und von den Bauern täglich 1% Zins abverlangt, aber nur soviel Verschuldung zulässt, wie deren Handelsvolumen groß ist. Somit wundern sich die Bauern, weshalb sie nach einem halben Jahr Pleite wären oder andernfalls nach einem Jahr mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit rotieren müssten, um die Schulden zahlen zu können.

Ich habe das stark vereinfacht für diejenigen zusammengefasst, die das bislang nicht wusßten.
Es entspricht auch vom Funktionsprinzip her der Wahrheit und ihr könnt es in jedem Fachbuch (Verlag „bank“) nachlesen.
Wir verfressen mit der Einführung dieses Währungssystems (bretton woods, `71 – Aufhebung des Goldstandards, der damals nicht mal mehr 10% deckte) unsere Zukunft, das Vermögen unserer Kinder, unsere Renten…………………………………Kurzum: dieses Währungssystem ist hanebüchener Schwachsinn und kann in diesem Universum langfristig nicht funktionieren.
Wer das nicht glaubt, der möge mir bitte sein komplettes Vermögen geben oder mir erklkären, was spätester meine Kinder essen sollen.
Ich finde diese Forderung übrigens weder überzogen noch unverschämt, sondern zutiefst anständig. Denn dieser Mensch verlangt von mir im Moment dasselbe! Jetzt im Moment!
Wenn ihr euch mit diesem Problem das erste mal beschäftigt und es nicht verstanden habt, lest es euch bitte nochmals durch. Es ist mir damit verdammt ernst und es ist kein Hoax.

Dummerweise habe ich erst heute eine Seite gefunden, auf welcher ein Profi exakt zum selben Schluß wie ich und unabhängig von mir (michselbstbeweihräuchernderweise) gekommen ist. Offenbar gibt es auch keinen weiteren im net. Der Herr Lietaer bietet auch eine Möglichkeit an, wie dieses Probleme gelöst wewrden könnte. Lest es bitte bei ihm weiter:

http://www.futuremoney.de

Meine Frage dazu: Wie werden wir vorgehen, dieses Problem zu lösen?

Ein paar zusammengefaßte Zahlen und die separate Meinung des Herrn zum Bundeshaushalt:

http://home.t-online.de/home/dieter.meyer/homepage.htm

Text von mir aus einem anderen Beitrag, um kurz daran zu erinnern, wie dieses Währungssystem funzt und… lest selbst:

"Noch sieht es ja ganz gut aus, solange die Kriterien einghalten werden. Im Gegenteil ist es sogar nichtmal sinnvoll, diese Schulden abzubauen. Unser Währungssystem besteht ja nur aus Ausgabe- und Einnahmeüberschüssen - und irgendwer muß ja verschuldet werden, damit wir Geld haben.

Nur sehe ich eher ernsthafte wirtschaftliche Konsequenzen. Bislang hatten wir den REALEN Fall, daß die Schulden bis auf knapp 60% BIP gestiegen sind. Selbst unter Einhaltung der Maastrichkriterien BLEIBT das so in den nächsten Jahren!!

Du kannst es dir überschlagen: um das, was benötigt wird die zinsen aufzubringen, ist auch die verschuldung gestiegen. Im Moment sind es wohl ca. durchschnittlich 7,1%. Du kannst es drehen, wie du willst, entweder wird in diesem Währungsgebiet jährlich 7,1% neu verschuldet oder irgendwer kann die Zinsen nicht bedienen ( wenn man die 7,1% mal als Durchschnitt für alles ansetzt).
Das dürften dann wohl die Firmen zu spüren bekommen.
Ich frage mich schon lange, ob so ein Währungssystem eine mathematisch rationale Lösung zuläßt."

So ähnlich
Hallo

Oder ganz einfach: Kredite sind vorweggenommene Gewinne.
Bei 60% Verschuldungsquote bedeutet dies, daß unsere Enkel unseren Lebensstil von Heute bezahlen müssen, weil wir nicht in der Lage sind mit unserem Eigenkapital zu wirtschaften.

Zweitens, ist das Problem Systemimmanent: Wenn jeder Gewinn machen muss, bedeutet das im Endeffekt, daß alles Teurer werden muss, weil es jeden wie einen Bummerang trifft. Alles ist so lange kein Problem, wie der Nutzen des gekauften, die Kosten übertrifft (Ich kaufe ein paar Äpfel, ich pflanze einen Baum und habe in 5 Jahren 100kg Äpfel für die nächsten 30 Jahre). Aber womit wird heute Geld verdient???

Mit Handys: Nutzen? Abstrakt bis nicht vorhanden.
Autos: Nutzen? Unverhältnissmäßig gering (Was habe ich für einen Mehrnutzen wenn ich einen 3 Jahre alten Astra, gegen einen neuen Astra tausche?)
Musik, Software, Aktienhandel, etc.,es ist überall das Gleiche. Der Nutzen ist: Fun.

Wo sind die neuen Technologien und vor allem wo ist der Wille tatsächlich mehr zu tun als nur Recycling (Exemplarisch ist die Musikindustrie, per se eine innovative Branche, die so tief gesunken ist, daß sie immer wieder die alten Hits hervorkramt aus Angst vor echter neuer Musik), wo sind die Visionen und wer soll das noch verwirklichen?

Die Industrie ist eine geschlossene Branche geworden, die Einstiegshürden sind prohibitiv hoch, ich brauche grob geschätzt 5 Millionen € als Startkapital. Aber wer ist so wahnsinnig sich mit den Großen anzulegen? Also werde ich lieber versuchen eine Lizenz für meine Erfindung zu bekommen.
Ein Unternehmen hat aber kein Interesse eine Erfindung zu unterstützen, die die vorhandenen Anlagen über Nacht zu Altmetall transformiert. Es sei denn, ebenbürtige Konkurrenten wollen unbedingt in den (oligarchisch geschlossenen) Markt eindringen (siehe Japan und die Uhren-, Foto- und Autoindustrie hier).

Aber warum soll ich ein industrielles Produkt herausbringen?
Warum soll ich für etwaige Volldeppen Millionen an Entschädigungen zahlen, nur weil ich im Cockpit nicht hingeschrieben habe, daß dieses Flugzeug auch abstürzen kann?
Warum nicht gleich etwas schnellebiges, flüchtiges?
Software, Spiele, Gimmicks?

Das beste ist aber die Börse! Es ist wie im Kasino, nur heißt es nicht Glücksspiel. Aber ein Future ist nichts anderes als eine Wette! Es heißt, es wären innovative Anlageformen. Euphemistisch für ein neues Spiel, mit fantastischen Gewinnen für die Initiatoren und mit Totalverlusten für die Meisten.

Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit der Frage, warum der Kapitalismus NICHT ein Schneeballsystem sein soll.

Ciao

IO

Oder ganz einfach: Kredite sind vorweggenommene Gewinne.
Bei 60% Verschuldungsquote bedeutet dies, daß unsere Enkel
unseren Lebensstil von Heute bezahlen müssen, weil wir nicht
in der Lage sind mit unserem Eigenkapital zu wirtschaften.

Fast richtig. Falsch ist nur, dass es nicht unsere Enkel sind. Wir sind die Enkel.

Zweitens, ist das Problem Systemimmanent: Wenn jeder Gewinn
machen muss, bedeutet das im Endeffekt, daß alles Teurer
werden muss,

Warum? Oder genauer: warum wird dann nichts teurer? Die Inflation in allen Industrieländern ist doch schon seit längerem nahezu bei Null.

Mit Handys: Nutzen? Abstrakt bis nicht vorhanden.
Autos: Nutzen? Unverhältnissmäßig gering (Was habe ich für
einen Mehrnutzen wenn ich einen 3 Jahre alten Astra, gegen
einen neuen Astra tausche?)
Musik, Software, Aktienhandel, etc.,es ist überall das
Gleiche. Der Nutzen ist: Fun.

Und? Wo ist das Problem? Muss es denn neue Technologie sein? Kann es nicht auch nur Fun sein? Wer verbietet das? Du?

Das beste ist aber die Börse! Es ist wie im Kasino, nur heißt
es nicht Glücksspiel. Aber ein Future ist nichts anderes als
eine Wette! Es heißt, es wären innovative Anlageformen.
Euphemistisch für ein neues Spiel, mit fantastischen Gewinnen
für die Initiatoren und mit Totalverlusten für die Meisten.

Das hat durchaus richtige Elemente. Dennoch ist es natürlich nicht nur Glücksspiel. Sonst wäre Handeln mit Insiderwissen nicht verboten oder gibt es im Kasino Insiderwissen?

Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit der Frage,
warum der Kapitalismus NICHT ein Schneeballsystem sein soll.

Liegt reiner Kapitalismus vor, hat auch dies durchaus richtige Elemente. Nur wir haben keinen reinen Kapitalismus. Und selbst im reinen Kapitalismus gibt es Risiken für den Investor. Beim Schneeballsystem gibt es dieses Risiko nicht.

So nicht ganz
Hallo

schön, daß nach 140 Lesern nun doch jemand irgendetwas dazu sagt.

Oder ganz einfach: Kredite sind vorweggenommene Gewinne.

aber nur bei diesem Währungssystem.
Ich habe absichtlich einen kleinen bug in meiner obigen Ausführung eingebaut. Auch Zinssysteme funktionieren problemlos. Allerdings nicht, wenn ich diesem System 1-2% Einnahmeüberschüsse entziehe. Daß das nicht passiert, kann aber keiner garantieren. Deshalb wird dieses System auch crashen. Das folgt so sicher wie das Amen in der Kirche. 100% AÜ stehen nur ca. 98% EÜ gegenüber. Das ist im ganzen System so und deshalb läßt sich nix mehr rechnen.

Bei 60% Verschuldungsquote bedeutet dies, daß unsere Enkel
unseren Lebensstil von Heute bezahlen müssen, weil wir nicht
in der Lage sind mit unserem Eigenkapital zu wirtschaften.

Wie hoch der Staat verschuldet ist, ist vollkommen Wurscht. Ich kann das System auch so gestalten, daß ich den Staat zu 100% verschulde und niemandem Kredite gewähre.

Zweitens, ist das Problem Systemimmanent: Wenn jeder Gewinn
machen muss, bedeutet das im Endeffekt, daß alles Teurer
werden muss, weil es jeden wie einen Bummerang trifft. Alles
ist so lange kein Problem, wie der Nutzen des gekauften, die
Kosten übertrifft (Ich kaufe ein paar Äpfel, ich pflanze einen
Baum und habe in 5 Jahren 100kg Äpfel für die nächsten 30
Jahre). Aber womit wird heute Geld verdient???
Mit Handys: Nutzen? Abstrakt bis nicht vorhanden.
Autos: Nutzen? Unverhältnissmäßig gering (Was habe ich für
einen Mehrnutzen wenn ich einen 3 Jahre alten Astra, gegen
einen neuen Astra tausche?)
Musik, Software, Aktienhandel, etc.,es ist überall das
Gleiche. Der Nutzen ist: Fun.

Auch das ist völlig Wurscht uznd hat mit dem Währungssystem nix zu tun. Der Ralf hat an dieser Stelle vollkommen recht.

Wo sind die neuen Technologien und vor allem wo ist der Wille
tatsächlich mehr zu tun als nur Recycling (Exemplarisch ist
die Musikindustrie, per se eine innovative Branche, die so
tief gesunken ist, daß sie immer wieder die alten Hits
hervorkramt aus Angst vor echter neuer Musik), wo sind die
Visionen und wer soll das noch verwirklichen?

Die Technologien stapeln sich dort, wo sie entwickelt werden. Sie können aber aufgrund des durchschnittlich geringen Bildungsstandes teilweise nicht eingesetzt werden. Daß dies so ist, ist auch eine direkte Folge dieses Währungssystems.
Auf der anderen Seite ist es auch fast nicht möglich, ein Projekt dafür zu entwickeln, weil ebend irgendwo diese besagten 2% fehlen.

Die Industrie ist eine geschlossene Branche geworden, die
Einstiegshürden sind prohibitiv hoch, ich brauche grob
geschätzt 5 Millionen € als Startkapital. Aber wer ist so
wahnsinnig sich mit den Großen anzulegen? Also werde ich
lieber versuchen eine Lizenz für meine Erfindung zu bekommen.
Ein Unternehmen hat aber kein Interesse eine Erfindung zu
unterstützen, die die vorhandenen Anlagen über Nacht zu
Altmetall transformiert. Es sei denn, ebenbürtige Konkurrenten
wollen unbedingt in den (oligarchisch geschlossenen) Markt
eindringen (siehe Japan und die Uhren-, Foto- und
Autoindustrie hier).

Auch kein Problem. brauchst du 30 Mio €? Mich kostet das einen Anruf. Dummerweise kann ich ihm aber den erforderlichen Gewinn nicht garantieren. Das weiß auch er. Eben wegen der 2% an EÜ, welche fehlen.

Aber warum soll ich ein industrielles Produkt herausbringen?
Warum soll ich für etwaige Volldeppen Millionen an
Entschädigungen zahlen, nur weil ich im Cockpit nicht
hingeschrieben habe, daß dieses Flugzeug auch abstürzen kann?
Warum nicht gleich etwas schnellebiges, flüchtiges?
Software, Spiele, Gimmicks?

Das beste ist aber die Börse! Es ist wie im Kasino, nur heißt
es nicht Glücksspiel. Aber ein Future ist nichts anderes als
eine Wette! Es heißt, es wären innovative Anlageformen.
Euphemistisch für ein neues Spiel, mit fantastischen Gewinnen
für die Initiatoren und mit Totalverlusten für die Meisten.

Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit der Frage,
warum der Kapitalismus NICHT ein Schneeballsystem sein soll.

Er ist kein Schneeballsystem. Aber so wie er ist, kann er nicht funktionieren.

Frank

Lieber „Frank“,

es hat Dir aber ganz gut getan,
von der Unfunktionalität des von
Dir funktional beanspruchten Sys-
thems kommunikativ zu leben!

Mach Dir ersteinmal Gedanken da-
rüber, daß Du länger lebst, als
Deine Eltern. Was Dir danach ein-
fällt ist wichtig.
Nicht Deine „15 Jahre“!

Die Welt geht nicht nicht unter,
bloß, weil Du keine Ahnung hast.

x-nada

ist vermutlich auch möglich.

Liebe® x-nada,

zieh dich bitte nicht an den Zahlen hoch. Ich wollte nicht etwas nachrechenbares darstellen, sondern auf die Problematik aufmerksam machen und eine Diskussion dazu anregen.
Das Problem steht nunmal, daß sich in Deutschland nichts vorwärtsbewegt und zu bewegen ist. Wenn du es so gut weißt, weshalb es so ist, dann verrate es uns doch einfach mal.

Frank

PS: soebend gefunden
„Neues Bretton Woods“ im italienischen Senat
Am 26. Februar forderten neun italienische Senatoren in einer Eingabe ein Neues Bretton-Woods-System als einzig mögliche Lösung der Krisenserie im Weltfinanzsystem, deren jüngster typischer Fall Argentinien sei. Die Senatoren sind: Oskar Peterlini, Helga Thaler-Ausserhofer, [Ex-Ministerpräsident] Giulio Andreotti, Alois Kofer, Mauro Betta, Renzo Michelini, Augusto Arduino, Claudio Rollandin, Francesco Salzano und Giuseppe Ruvolo.

Quelle: http://www.bueso.de/nrw/Aktuelles/0703italien.htm

weiterhin interessante links (die bitte nichtzu einer politischen Stellungnahme führen sollen, ähnliches findest du bei allen Parteien. hier ist es nur gerademal schön dargestellt.)

http://www.bueso.de/nrw/Aktuelles/0603statistik.htm

http://www.bueso.de/nrw/Aktuelles/1004mittelstand.htm

http://www.eirna.com/html/alertd17a.pdf

Schon mal davon gehört?
Das bedeutet folgendes:
Als z.B. die Eisenbahn gebaut wurde. Hätte die damals lebende Generation dieses große Vorhaben wohl auf einmal in bar bezahlen können?
Warum sollten nicht nachfolgende Generationen, die von dieser Investition auch nach langen Jahren provitieren, nicht auch zu den Kosten beitragen.
Wenn man alles immer gleich voll bezahlen müsste, könnte die Menscheit nie ein größeres Vorhaben realisieren.
Wenn ich mir als junger Mensch ein Auto kaufe, welches ich zu meiner Berufsausübung, also zum Geldverdienen benötige, muß ich mir zunächst das Geld dafür borgen. Anderenfalls könnte ich mir kein Auto kaufen und somit kein Geld verdienen.
Mit dem verdienten Geld kann ich dann meine Schulden abbezahlen.

Zu den Zinsen: Für den Gläubiger ist immer ein Risiko dabei, daß der Schuldner zahlungsunfähig wird. Deshalb wird er beim Geldverleih einen „Risikozuschlag“ draufschlagen. Und dann will er ja auch etwas davon haben, daß er für eine Zeit sein Eigentum (Geld) verleiht.
Selbst islamische Banken tarnen die Zinsen als „Bearbeitungsgebühr“.

Generationenvertrag ???
Erstmal Hallo,

Schon mal davon gehört?

erstmal habe ich bislang unter Generationsvertrag das verstanden, was Bismarck 187x eingeführt hat und sich Rentensystem nennt.

Das bedeutet folgendes:
Als z.B. die Eisenbahn gebaut wurde. Hätte die damals lebende
Generation dieses große Vorhaben wohl auf einmal in bar
bezahlen können?
Warum sollten nicht nachfolgende Generationen, die von dieser
Investition auch nach langen Jahren provitieren, nicht auch zu
den Kosten beitragen.
Wenn man alles immer gleich voll bezahlen müsste, könnte die
Menscheit nie ein größeres Vorhaben realisieren.
Wenn ich mir als junger Mensch ein Auto kaufe, welches ich zu
meiner Berufsausübung, also zum Geldverdienen benötige, muß
ich mir zunächst das Geld dafür borgen. Anderenfalls könnte
ich mir kein Auto kaufen und somit kein Geld verdienen.
Mit dem verdienten Geld kann ich dann meine Schulden
abbezahlen.

Das hat nun nix mit nem Generationsvertrag zu tun. Es gibt kein Geld ohne Kredit. Damit überhaupt eine Mark in Umlauf kommt, muß irgendjemand diese als Kredit nehmen.

Zinsen sind schlicht nix anderes als eine steuerungsmöglichkeit des ganzen Finanzmarktes. Sie drücken aber auch eine Abhängigkeit aus. Letztendlich ist dieses System eine Struktur von Abhängigkeiten. Da es international konvertierbar ist, ist es letztlich sogar egal, ob die Währung Euro, Dollar oder Yen heißt, sie sind alle aneinander gekoppelt. Zur Notwendigkeit eines neuen Systems sogar noch zwei links. einer von der Enquete-Kommission(11/2000), der andere Bericht von Herrn Tietmeyer(1999).

http://www.dm-online.de/euroaktuell/heuteaktuell/pre…

http://www.bundestag.de/gremien/welt/gutachten/vg1.pdf

Hi,

den Krieg gab es schon. Der ausloesende Herr war bis zur letzten Konsequenz gegen das „Weltjudentum“, das mit den Zinsen und Boersenmanipulation den guten unschuldigen industriellen Kapitalismus kaputt machen wollte.

Ein etwas harmloserer Vorlaeufer, der aehnlich kurz dachte wie Du, hiess Silvio Gsell. Eine Beschaeftigung mit diesem, und warum seine Kritik zu kurz greift und sein „Schuldgeld“ nicht funktionieren konnte, findet sich unter:

http://www.giga.or.at/others/krisis/r-kurz_antisemit…

Und ja, das System hat was schneeballhaftes, bzw. das Spiel an der Boerse heisst inzwischen „Schwarzer Peter“.

Ciao Lutz

Hi,

den Krieg gab es schon. Der ausloesende Herr war bis zur
letzten Konsequenz gegen das „Weltjudentum“, das mit den
Zinsen und Boersenmanipulation den guten unschuldigen
industriellen Kapitalismus kaputt machen wollte.

Ein etwas harmloserer Vorlaeufer, der aehnlich kurz dachte wie
Du, hiess Silvio Gsell. Eine Beschaeftigung mit diesem, und
warum seine Kritik zu kurz greift und sein „Schuldgeld“ nicht
funktionieren konnte, findet sich unter:

http://www.giga.or.at/others/krisis/r-kurz_antisemit…

Und ja, das System hat was schneeballhaftes, bzw. das Spiel an
der Boerse heisst inzwischen „Schwarzer Peter“.

Also Lutz!!

Abdriften in ne politische Richtung sollte der echt nicht. Du kannst selbstverständlich auch dein Vermögen behalten :smile:
Ich schreibe am WE mehr dazu, um die Welt wieder auf die Füße zu stellen - und ganz so kurz habe ich das auch nicht gesehen.

Frank

PS: Da du Mathematiker bist: Kann man solch ein System als Prozeß irgendwie darstellen?

PS: Da du Mathematiker bist: Kann man solch ein System als
Prozeß irgendwie darstellen?

Hi,

das versucht die VWL, relativ erfolglos. Man kann sich aber mit den Schwierigkeiten beschaeftigen, die mit einem solchen Versuch verbunden sind, das hat ein anderer Mathematiker getan (erstmal fuer ein „einfaches“ Oekosystem):

http://www.math.uni-hamburg.de/home/ortlieb/
die deutschen Texte von ganz unten nach oben, entspricht in etwa der Richtung vom konkreten Modell zu allgemeineren „philosophischen“ Betrachtungen.

Mit der allgemeinen Anmaszung,

  • die gesellschaftliche Reproduktion auf ein berechenbares Modell zu bringen, und ihrer wahnwitzigen Uebersteigerung, alles in diesem Zusammenhang vergleichbar, messbar, austauschbar zu machen;

  • im Prinzip also Pythagoras umzudrehen, so dass, wenn schon nicht alles in der Welt Zahl ist, so doch alles wesentliche zu einer Zahl gemacht werden kann, und in Umkehrung alles, was sich diesem Ansinnen entzieht, als unwesentlich zu charakterisieren;

  • und was mit den Menschen passiert, was diese sich selbst antun muessen, um sich so zu organisieren;

    beschaeftigt sich ein Buch namens „Kritik der Politischen Oekonomie“, das aber kaum in dieser Hinsicht interpretiert wurde und allgemein als verstaubt und nur noch von historischem Interesse gilt. In dessen drittem Band ist auch schon der allgemeine Krisenmechanismus beschrieben, der zur derzeitigen Spekulationsblase fuehrte.

Also zusammenfassend: das Verhalten von Menschen, die sich aus lokal rationalen Gruenden global irrational verhalten, laesst sich nicht modellieren (bzw. nur soweit die Binnenrationalitaet reicht, z.B. innerhalb eines Unternehmens=>Controlling), man kann aber die Grundlagen betrachten, aus denen solch ein Verhalten hervorgeht.

Ciao Lutz

Erstmal Hallo,

Schon mal davon gehört?

erstmal habe ich bislang unter Generationsvertrag das
verstanden, was Bismarck 187x eingeführt hat und sich
Rentensystem nennt.

Das bedeutet folgendes:
Als z.B. die Eisenbahn gebaut wurde. Hätte die damals lebende
Generation dieses große Vorhaben wohl auf einmal in bar
bezahlen können?
Warum sollten nicht nachfolgende Generationen, die von dieser
Investition auch nach langen Jahren provitieren, nicht auch zu
den Kosten beitragen.
Wenn man alles immer gleich voll bezahlen müsste, könnte die
Menscheit nie ein größeres Vorhaben realisieren.
Wenn ich mir als junger Mensch ein Auto kaufe, welches ich zu
meiner Berufsausübung, also zum Geldverdienen benötige, muß
ich mir zunächst das Geld dafür borgen. Anderenfalls könnte
ich mir kein Auto kaufen und somit kein Geld verdienen.
Mit dem verdienten Geld kann ich dann meine Schulden
abbezahlen.

Das hat nun nix mit nem Generationsvertrag zu tun.

Das letzte Beispiel mit dem Autokauf ist etwas unglücklich. Aber das Beispiel mit der Eisenbahn doch wohl nicht.
Grundsätzlich nennt man eine Investition für einen langen Zeitraum, von der die konnenden Generationen einen Nutzen haben werden und deren Kosten die jetzige Generation nicht aufbringen kann und deshalb die nachfolgenden Generationen über die Schulden
an den Kosten beteiligt, einen Generationenvertrag.

Es gibt
kein Geld ohne Kredit. Damit überhaupt eine Mark in Umlauf
kommt, muß irgendjemand diese als Kredit nehmen.

Das verstehe ich einfach nicht.

Zinsen sind schlicht nix anderes als eine
steuerungsmöglichkeit des ganzen Finanzmarktes. Sie drücken
aber auch eine Abhängigkeit aus. Letztendlich ist dieses
System eine Struktur von Abhängigkeiten. Da es international
konvertierbar ist, ist es letztlich sogar egal, ob die Währung
Euro, Dollar oder Yen heißt, sie sind alle aneinander
gekoppelt. Zur Notwendigkeit eines neuen Systems sogar noch

Wie würdest Du denn als Privatperson handeln? Würdest Du einer anderen Person einen großen Geldbetrag leihen ohne Sicherheiten und ohne davon etwas zu haben? Würdest Du so ohne weiteres das Risiko eingehen, daß dein Schuldner zahlungsunfähig wird und Dein Geld ohne Socherheiten verloren ist?