In den Himmel kommen

Dein Problem ist Deine absolute Bibeltreue.

Das ist sein grosses Plus.

Wenn man die nämlich beiseite läßt, spricht nichts gegen einen
einzigen Gott.

Auch bei Bibeltreue nicht.

Dann steht nämlich nur noch die Frage, wie wir
ihn sehen und verstehen - dann können Islam und Christentum
theoretisch schon verschiedene Interpretationen des gleichen
Gottes sein.

Jawohl, das können sie selbst dann, wenn man bibeltreu ist.

Im Übrigen: Die bibel wurde von menschen geschrieben, die im
Allgemeinen nicht einmal unmittelbare Zeitzeugen waren (die
Erschaffung der Welt kann ja wohl kein sterblicher Mensch
beobachtet haben). Es sind Gedächtnisptotokolle und
Erzählungen, die naturgemäß nie wirklich exakte Abbilder der
Ereignisse sein können - das menschliche Gedächtnis läßt eine
solche Exaktheit gar nicht zu. Und es wurden Dinge
beschrieben, für die es in der damaligen Zeit oft gar keine
exakten Worte und Begriffe gab - die sind zwangsläufig ungenau
und nicht exakt. Dazu kommen Übersetzungsfehler, Korrekturen
und was weiß ich nicht alles - bis hin zu absichtlichen
Fälschungen und Verfälschungen im NT durch die neu entstehende
Kirche.

Blödsinn, die Kirche hat die Bibel weder gefälscht noch verfälscht.

Du glaubst, zu wissen - das tun andere auch. Und wer recht
hat, weiß keiner wirklich.

Recht hat der, der besser lebt. - Das will ich nun von mir auch wieder nicht behaupten:wink:

Gernot Geyer

Gruss
Mike

Hallo,

nun ja, wenn er aber wirklich der einzige ist? Dann handelt es sich ja nicht um Konkurrenz sondern schlichtweg um eine Tatsache.
Ich meine, zugegeben, irgendwie war der antike Olymp mit seinen vielen Göttern lustiger - da war wenigstens noch was los im Himmel. Aber wenn ich denn schon glauben soll, dann erscheint mir ein einzelner Gott schlichtweg logischer. Obwohl ich den nun wieder nicht unbedingt als den alten bärtigen Herren im Nachthemd begreife, sondern mehr als ideelle Gestalt. Insofern ist für mich der Quatsch mit Dreieinigkeit mit Gottvater und Heiligem geist sinnlos - mir ist völlig klar, daß ein allmächtiger Gott letzlich erstens jede beliebige Gestalt annehmen kann und zweitens eigentlich gar keine braucht.

Gernot Geyer

Hallo,

also erstems mal bin ich alles andere als vollkommen und ich glaube auch kaum, daß ich diesen Zustand je erreichen werde. So vermessen, das sein zu wollen, bin ich einfach nicht.
Natürlich hoffe ich, nicht nur an Körpermasse, sondern auch an Weisheit zuzunehmen - ob mir dies indes gelingt, ist eine andere Frage. Und natürlich kann ich nicht ausschließen, daß meine Überzeugungen in 10 Jahren andere sein können als heute. denndie sind ja immer von den bisherigen Erfahrungen und Erkenntnissen abhängig und wirklich wissen, was die Zukunft bringt, weiß eh keiner.

Ansonsten: Es ist mir echt nicht wichtig, ob ich nach meinem Tode Jesus treffe oder nicht. Er gehört zwar ganz entschieden zu denen, mit denen ich wirklich gern mal persönlich gesprochen hätte, aber da ist er nur einer von vielen.
Ansonsten bin ich von einer Sache ganz fest überzeugt: Einem allmächtigen Gott kann ich eh nichts vormachen. Der weiß genau, was ich denke und fühle. Und damit ist es auch sinnlos, ihn großartig anzubeten, weil er ganz einfach sowieso weiß, ob ich ihn respektiere ocer nicht. Falls er allerdings wirklich wert auf derartuge Äußerlichkeiten legen sollte (was ich aber einfach nicht glauben mag), dann ist er für mich auch nicht anbetungswürdig. Denn wer nur nach dem äußeren Schein schliet, der ist oberflächlich - auch wenn er Gott sein sollte, darauf kann ich ganz gerne auch im nächsten Leben (falls es wirklich so was gibt) verzichten.

Gernot Geyer

Ansonsten: Es ist mir echt nicht wichtig, ob ich nach meinem
Tode Jesus treffe oder nicht. Er gehört zwar ganz entschieden
zu denen, mit denen ich wirklich gern mal persönlich
gesprochen hätte, aber da ist er nur einer von vielen.

Weil Du Ihn nicht kennst. Du könntest Ihn im Mitmenschen erkennen, über Ihn in der Bibel lesen oder Ihm in einem Sakrament begegnen.

Ansonsten bin ich von einer Sache ganz fest überzeugt: Einem
allmächtigen Gott kann ich eh nichts vormachen. Der weiß
genau, was ich denke und fühle.

Aber Er will Zuneigung von Dir.

Gernot Geyer

Gruss
Mike

Hallo Gernot,

nun ja, wenn er aber wirklich der einzige ist? Dann handelt es
sich ja nicht um Konkurrenz sondern schlichtweg um eine Tatsache.

Aber wenn er der einzige ist, warum sagt er dann: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“? Gibt es andere Götter neben ihm, ist er nicht der einzige!

Gruß Steffi

Hallo Erich,

Er sagt selber: „… denn ich bin ein eifersüchtiger Gott!“

In meiner Bibel 2.Mose 20,5 steht: „Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifriger Gott,…“
Eifrig ist nun aber ganz was anderes als eifersüchtig.

Gruß Steffi

Hallo Steffi,

Er sagt selber: „… denn ich bin ein eifersüchtiger Gott!“

In meiner Bibel 2.Mose 20,5 steht: „Denn ich, der Herr, dein
Gott, bin ein eifriger Gott,…“
Eifrig ist nun aber ganz was anderes als eifersüchtig.

das kommt immer auf die Übersetzung an.

Luther:
„Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott,“

Elberfelder:
„Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott,“

Einheitsübersetzung:
„Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott:“

Gute Nachricht:
„Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein leidenschaftlich liebender Gott“

Martin Buber:
„denn ICH dein Gott bin ein eifernder Gottherr“

Gruss Harald

Nun Liebe Steffie,
in der rev. Elberfelder Überstzung steht:
2.Mose 20,5
„Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation von denen, die mich hassen,“

duz hast bestimmt eine Kirchenübersetzung. Ist auch schon der Bezug zu Mann in Mann/Frau umgewandelt worden.
Ich halte mich lieber an die Übersetzungen, die dem Urtext am nächsten kommen. Von den Kirchenübersetzungen halten ich nicht viel.
Im Gegenteil, ich halte sie, wie du ja siehst, für sehr gefährlich. Da sie nicht das Wort wiedergeben, sondern versuchen, das Wort in unsere Zeit hinein zu Übersetzen, das geht schief. Wie du ja siehst.
Nimm eine gute Übersetzung!

Und Übrigens, wenn man den Zusammenhang seiht, frag ich mich was da das Wort „eifrig“ zu suchen hat.

Erich

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

das ist doch kein Wiederspruch.
Gesetzt den Fall, es gibt nur den einzigen Gott. Dann ist es die Wahrheit.
Ungeachtet dessen haben aber die Menschen in der Antike auch andere Dinge als Götter angebetet. Nur können das dann keine echten Götter gewesen sein - auch wenn die Menschen sie dafür hielten. Es waren also keine Götter, sondern falsche Götzen.

Gernot Geyer

Hallo,

:Aber Er will Zuneigung von Dir.

Das glaube ich nicht. Der ist so groß, der braucht meine Zuneigung nun echt nicht. Außerdem mache ich kein Geschäft nach dem Motto „Leistung gegen Gegenleistung“, wenn es um moralisches und ethisches Verhalten geht. wenn er also wirklich so sein sollte, dann hat er Pech.

Gernot Geyer

Hallo Steffie,
dein Gott ist da wo dein Herz ist.
andere Götter neben Gott ist alles, was dein Herz mehr einnimmt als Gott.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Anja,

Nun sind mir in den vergangenen Jahren wirklich überaus viele
mir nächste Menschen weggestorben. Ich beneide die Gläubigen,
die tatsächlich auf ein „Leben danach“, ein Leben im Himmel
glauben. Ich tue es nicht. Ich denke, es ist ein Trost für die
Lebenden (irgendwann wird alles gut) und der Zurückbleibenden
(er/sie/es ist ja jetzt im Himmel).

Meine Frage: Ihr, die ihr an ein Leben im Himmel glaubt - wie
begründet ihr das, welche Emotion ist es, die Euch (außer
Angst) dazu bewegt?

Ich glaube, dass die meisten Gläubigen nicht (hauptsächlich) an den Himmel glauben, weil sie Angst vor dem Sterben haben.

Ich beziehe mich jetzt vor allem auf die Christen.
Ich denke, es ist eher so: Wer an die Bibel glaubt, wird auch an irgendeine Art Leben nach dem Tod glauben, ganz einfach weil man es aus der Bibel herauslesen kann (wie dir die anderen Antworten zeigen).
Deswegen wird in einem solchen Fall die Antwort biblisch ausfallen.

Für jemanden der nicht so fest in einem bestimmten Glauben verankert ist, trifft die Aussage mit der Angst vor dem „Nichts“ nach dem Tod vielleicht eher zu. Ich meine damit Aussagen wie „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass nach dem Tod nichts mehr ist“.
Diese wirst du nicht weiter begründen können.

Aber die wenigsten werden wirklich sagen, dass es die Angst ist, die sie zum Glauben an den Himmel bringt- denn damit würde man ja (meiner Meinung nach) schon implizieren, dass das ganze ein Konstrukt zur Beruhigung der Lebenden ist und damit würde man wohl nicht mehr wirklich „glauben“, sondern eher „sich einreden“, dass es ein Leben nach dem Tode gibt.

Gruß
Kati

mh…
Hallo,

zunächst ein herzliches Dankeschön für Eure Antworten.

Was mich überrascht, ist die bei den meisten durchklingende „Bibeltreue“. Warum hat ein solches Buch eine solche Macht, dass seine Aussagen blind übernommen werden? Kann nicht auch ein gläubiger Christ an der Bibel zweifeln - zumal es ja nun wirklich erwiesen ist, wie viel an diesen Schriften im Laufe der Jahrhunderte rumgebastelt (Interpretation & Übersetzungen) wurde.

@Thorshammer - Von Dir hoffe ich noch auf eine Antwort.

@Harald Zauner - Bei Dir spüre ich den tiefen Glauben. Deshalb bist Du „glaubwürdig“ - d.h. Du hast es für mich am besten „rübergebracht“, wie sich sowas anfühlen könnte. Ich freue mich für Dich.

Herzlichen Gruß,

Anja

Hallo!

Vorweg möchte ich einmal sagen, dass ich dich nicht bekehren will. Jeder Mensch soll selbst entscheiden, wie er sein Leben lebt oder ob er und welcher Religion er angehören möchte.
Was mir bei deinem Schreiben zunächst aufgefallen ist ist die Tatsache, dass du „zwangskonvertiert“ wurdest. Denn mit 12 Jahren hast du ja noch nicht die freie Religionswahl (die ist erst mit 14 Jahren). Alles was im Leben durch Zwang oder Druck geschieht ist nicht gut. Besonders für das Glaubensleben ist so etwas nur schlecht. Ich war selbst einmal ausgetreten und bin dann wieder eingetreten. Ein wichtiger Punkt damals war, als ich den Wiedereintritt unterschrieb war, dass dies ohne Zwang geschieht.

Durch diesen Zwang hast du wahrscheinlich nie richtig die Religion leben können, weil dir der Glaube ja so quasi aufgedrückt wurde. So hast du dich im Endeffekt nicht frei entscheiden können. Frei entscheiden für ein Leben im Glauben zu Gott und an Jesus Christus. Wie also sollst du dann einen Bezug dazu haben? Das ist völlig unmöglich. Das du aber hin und wieder eine Messe besucht zeigt mir, dass da schon etwas an Glauben und Interesse da sein muss du aber ganz offensichtlich damit nicht umgehen kannst und das ist jetzt kein Vorwurf. Ich denke mir dass das mit der Zwanskonvertierung zu tun hat. Vielleicht irre ich mich da aber genau dieses Bild vermittelst du mir mit diesem Schreiben.

zunächst zu mir: ich bin protestantisch getauft, mit 12 Jahren

„zwangskonvertiert“ zur katholischen Kirche, mit 16 Jahren
(1970 - im Zuge der 68er-Revolte) aus der Kirche ausgetreten.
Mit der Institution Kirche habe ich seither nichts mehr zu
tun, auch wenn ich durchaus noch hin und wieder mal eine
Kapelle oder alle 2 Jahre mal eine Messe aufsuche. Auch durch
die Mitwirkung in einem (protestantischen) Kirchenchor hatte
ich immer wieder Kontakt zur Kirche, wobei die Spiritualität
in der Musik, nicht in den Ritualen der Messe lag.

Ich verstehe dich sehr gut, dass du uns beneidest, dass wir an ein Leben nach dem Tod glauben. Ich glaube nämlich auch daran, das heißt aber nicht, dass ich nicht auch vor dem Sterben Angst habe. Ich habe sogar sehr große Angst davor, obwohl ich weiß, dass der Tod zum Leben gehört. Durch deine Erfahrung, dass offensichtlich dir nahestehende Menschen gestorben sind, hast du möglicherweise deine Haltung zum Glauben hinterfragt. Offensichtlich hast du Angst, dass, wenn du nicht glaubst, du nicht in den Himmel kommst. Allerdings wenn du nur glaubst um in den Himmel kommen zu wollen, wird dir der Glaube leider nichts bringen. Es ist wichtig, daran zu glauben, dass es einen Gott gibt, der einem liebt so wie man ist. Nun hast du vielleicht womöglich keine Erfahrung mit Gott gemacht und hast möglicherweise damit Problem, dies zu glauben, denn man kann Gott weder sehen noch redet er mit uns. Gott ist allerdings in unserem Herzen. Und er versteht uns, egal in welcher Lage wir uns befinden. Wenn du noch nicht offen dafür bist ist das okay. Vielleicht kommt es etwas später oder du entschließt dich überhaupt zu einem Leben ohne Gott. Nur weißt du der Glaube an den Himmel und an dem Leben nach dem Tod ist halt zu wenig. Nur wenn man begreifen lernt, dass es Gott gibt, glaubt man auch an ein Leben danach. Denn wir glauben, an das Reich Gottes. Und wir Christen glauben, dass es uns dort gut geht, wir im Frieden und in der Freude leben und das der Tod nicht die Endstation unseres Lebens ist. Wenn du möchtest kann ich für dich beten, welchen Sinn diese Erfahrung die du durch den Tod der nahestehenden Menschen entstand für dich hat. Ob sie dich lehrt wieder in den Glauben ohne Zwang einzutreten oder aber ob ein anderer Weg der richtige Weg ist.

Gruss

Petra H.

PS: Falls ich dich bekehrt habe und du das nicht willst sei bitte nachsichtig. Habe mich eh bemüht auf deine Situation einzugehen.

Nun sind mir in den vergangenen Jahren wirklich überaus viele

mir nächste Menschen weggestorben. Ich beneide die Gläubigen,
die tatsächlich auf ein „Leben danach“, ein Leben im Himmel
glauben.

Hallo,

zunächst zu mir: ich bin protestantisch getauft, mit 12 Jahren
„zwangskonvertiert“ zur katholischen Kirche, mit 16 Jahren
(1970 - im Zuge der 68er-Revolte) aus der Kirche ausgetreten.
Mit der Institution Kirche habe ich seither nichts mehr zu
tun, auch wenn ich durchaus noch hin und wieder mal eine
Kapelle oder alle 2 Jahre mal eine Messe aufsuche. Auch durch
die Mitwirkung in einem (protestantischen) Kirchenchor hatte
ich immer wieder Kontakt zur Kirche, wobei die Spiritualität
in der Musik, nicht in den Ritualen der Messe lag.

Nun sind mir in den vergangenen Jahren wirklich überaus viele
mir nächste Menschen weggestorben. Ich beneide die Gläubigen,
die tatsächlich auf ein „Leben danach“, ein Leben im Himmel
glauben. Ich tue es nicht. Ich denke, es ist ein Trost für die
Lebenden (irgendwann wird alles gut) und der Zurückbleibenden
(er/sie/es ist ja jetzt im Himmel).

Meine Frage: Ihr, die ihr an ein Leben im Himmel glaubt - wie
begründet ihr das, welche Emotion ist es, die Euch (außer
Angst) dazu bewegt?

Einen schönen Sonntag Euch,

Anja

Hallo Steffi!

Ja das AT ist sehr gewöhnungsbedürftig und auch für uns Christen sehr verwirrend weil es sich mit dem NT oft widerspricht. Also soweit ich es gelernt habe ist Gott die Liebe. Sagt sogar unser Papst und der muss es ja wissen. Wenn ich mir so das NT durchdenke hat Jesus gerade das Gegenteil des AT gesagt. Er hat Gott seinen Vater immer als den liebenden Vater vorgestellt. Denn Vater, der verzeiht (siehe verlorener Sohn), den Vater der einem hilft (Wer bittet, der empfängt, etc.), den Vater der nicht verurteilt (Wer von Euch ohne Sünde ist der werfe den ersten Stein). Da Jesus immer gesagt hat, dass er eins mit dem Vater ist, kann ich diese Beispiele auf beide Übertragen. Von einem eifersüchtigen Vater hat Jesus nie gesprochen. Das steht nur im AT so.

Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht

dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger
Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an
der dritten und vierten Generation von denen, die mich
hassen,"

Gruss

Petra H.

Hallo Erich,

Er sagt selber: „… denn ich bin ein eifersüchtiger Gott!“

In meiner Bibel 2.Mose 20,5 steht: „Denn ich, der Herr, dein
Gott, bin ein eifriger Gott,…“
Eifrig ist nun aber ganz was anderes als eifersüchtig.

Gruß Steffi

Nun Liebe Steffie,
in der rev. Elberfelder Überstzung steht:
2.Mose 20,5
„Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht
dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger
Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an
der dritten und vierten Generation von denen, die mich
hassen,“

duz hast bestimmt eine Kirchenübersetzung. Ist auch schon der
Bezug zu Mann in Mann/Frau umgewandelt worden.
Ich halte mich lieber an die Übersetzungen, die dem Urtext am
nächsten kommen. Von den Kirchenübersetzungen halten ich nicht
viel.
Im Gegenteil, ich halte sie, wie du ja siehst, für sehr
gefährlich. Da sie nicht das Wort wiedergeben, sondern
versuchen, das Wort in unsere Zeit hinein zu Übersetzen, das
geht schief. Wie du ja siehst.
Nimm eine gute Übersetzung!

Und Übrigens, wenn man den Zusammenhang seiht, frag ich mich
was da das Wort „eifrig“ zu suchen hat.

Erich

Das glaube ich nicht. Der ist so groß, der braucht meine
Zuneigung nun echt nicht. Außerdem mache ich kein Geschäft
nach dem Motto „Leistung gegen Gegenleistung“, wenn es um
moralisches und ethisches Verhalten geht. wenn er also
wirklich so sein sollte, dann hat er Pech.

Du übergehst Ihn also aus Trotz und wohl mehr noch aus Faulheit.

Gernot Geyer

Gruss
Mike

Zu dem geschriebenen erlaube ich mir auch eine Bemerkung.

Entweder Gott bemisst die Menschen nach ihren Taten (dann ist
die Weltanschauung egal), oder er ist sehr eitel, wenn es ihm
wichtiger ist, dass er angebetet wird.

Hi, was ist nun aber, wenn dieser EINE Gott wörtlich meint was ER sagt? Wenn wir an der Interpretation und Exegese im wesentlichen scheitern und uns die Augen verblenden? Wenn wir seine wissenschaftliche und physische Macht total unterschätzen? Wenn seine Gebote ernstgemeint sind? Sein Lohn ein neues Leben im Kosmos verspricht? Wenn sein Wiederkommen so abläuft wie es überliefet ist?

Zu viele Fragen um sich abzuwenden, zu viel Hoffnung.
Viele Denken nur in den Gesetzen des Erdkreises oder verbannen ins Esoterische.
Gruß Rainer

Hallo,

nein.
Erstens habe ich schlichtweg Zweifel. Immerhin hat Gott ja laut Bibel damals ernsthaft erwogen, die ganze Menschheit wieder verschwinden zu lassen, weil sie nicht recht wohlgeraten war. Zugegeben, auch ich ertappe mich manchmal bei dem Gedanken, daß es so manchen Zeitgenossen wohl besser nicht gäbe. Von einem allmächtigen und gütigen Gott allerdings erwarte ich irgendwie, daß er über derartige menschliche Schwächen erhaben und entsprechend tolerant ist. Schließlich sind wir ja seine Geschöpfe, und wenn die ihm nicht recht geraten sind, dann ist es ja doch wohl sein Fehler und nicht unserer.

Und zweitens sehe ich mich nicht gern einfach nur als göttliches Spielzeug. Das ist einfach eine Frage der gegenseitigen Achtung. Die gehört für mich zu einer echten Liebe einfach dazu. Das ist für mich schlichtweg Grundkonsens, daß ich jemanden, den ich liebe auch Ernst nehme - genau so wie ich selbst ernst genommen werden will.
Bei jemanden, zu dem iach einfach nur aufblicken soll - da läuft das einfach nicht. Da kann ich Angst haben oder Gehorsam zeigen oder mich auch einfach nur unterordnen - manchmal sogar freiwillig. Aber lieben - das geht da einfach nicht.

Wenn ich also Gott lieben soll - dann nur als einen Gott, der mich kennt und versteht und auch ernst nimmt. Und ein solcher Gott muß nach meiner Überzeugung auch einfach über Äußerlichkeiten erhaben sein, weil er solchen Schnickschnack einfach nicht benötigt. Ein solcher Gott fordert nichts und vor allem fordert er keinen Gehorsam. Der nimmt das, was ich ihm freiwillig gebe - und das ist auf der Basis der Freiwilligkeit eine ganze Menge. Aber zu einer echten Liebe gehört auch, daß man mal geteilter Meinung sein kann und sich mal streiten kann - und deshalb versteht er es sicher auch, wenn ich mal nicht sofort alles abnicke. (Ich meine - am Ende hat er ja sowieso recht, nur merke ich das nicht immer gleich.)
Ja… und deshalb habe ich auch keine richtige Angst. weder vor dem Sterben noch vor sonstwas. Weil ich überzeugt davon bin, daß da einer ist, der mich nicht fallen lassen wird.

Gernot Geyer

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Hallo,

nein.
Erstens habe ich schlichtweg Zweifel. Immerhin hat Gott ja
laut Bibel damals ernsthaft erwogen, die ganze Menschheit
wieder verschwinden zu lassen, weil sie nicht recht
wohlgeraten war. Zugegeben, auch ich ertappe mich manchmal bei
dem Gedanken, daß es so manchen Zeitgenossen wohl besser nicht
gäbe. Von einem allmächtigen und gütigen Gott allerdings
erwarte ich irgendwie, daß er über derartige menschliche
Schwächen erhaben und entsprechend tolerant ist. Schließlich
sind wir ja seine Geschöpfe, und wenn die ihm nicht recht
geraten sind, dann ist es ja doch wohl sein Fehler und nicht
unserer.

Wenn Du Dich auf einen Menschen einlässt, kann es vorkommen, dass Du genau weisst, was auf Dich zukommt, wenn Du es aber dann wirklich erlebst, dann reut es Dich. So wird es wohl dem Herrn ergangen sein: Er wusste, wen Er da schuf, aber als Er ihn erfahren musste, begann es den Herrn zu reuen.

Und zweitens sehe ich mich nicht gern einfach nur als
göttliches Spielzeug. Das ist einfach eine Frage der
gegenseitigen Achtung. Die gehört für mich zu einer echten
Liebe einfach dazu. Das ist für mich schlichtweg Grundkonsens,
daß ich jemanden, den ich liebe auch Ernst nehme - genau so
wie ich selbst ernst genommen werden will.

Und wenn Gott Sich als Mensch den Menschen als Spielball ausgeliefert hat - dann ist das dann echte Liebe. Ja genau. Deshalb unter anderem die ganze Geschichte mit der Menschwerdung usw.

Wenn ich also Gott lieben soll - dann nur als einen Gott, der
mich kennt und versteht und auch ernst nimmt. Und ein solcher
Gott muß nach meiner Überzeugung auch einfach über
Äußerlichkeiten erhaben sein, weil er solchen Schnickschnack
einfach nicht benötigt. Ein solcher Gott fordert nichts und
vor allem fordert er keinen Gehorsam. Der nimmt das, was ich
ihm freiwillig gebe - und das ist auf der Basis der
Freiwilligkeit eine ganze Menge. Aber zu einer echten Liebe
gehört auch, daß man mal geteilter Meinung sein kann und sich
mal streiten kann - und deshalb versteht er es sicher auch,
wenn ich mal nicht sofort alles abnicke. (Ich meine - am Ende
hat er ja sowieso recht, nur merke ich das nicht immer
gleich.)

Das klingt schon viel besser.

Ja… und deshalb habe ich auch keine richtige Angst.

Gernot Geyer

Deine offene Art freut mich, danke.

Gruss
Mike

Hallo,

:Wenn Du Dich auf einen Menschen einlässt, kann es vorkommen,

dass Du genau weisst, was auf Dich zukommt, wenn Du es aber
dann wirklich erlebst, dann reut es Dich. So wird es wohl dem
Herrn ergangen sein: Er wusste, wen Er da schuf, aber als Er
ihn erfahren musste, begann es den Herrn zu reuen.

Zugegeben - es klingt erst einmal logisch. Andererseits - ist die Menschheit als solche nun wirklich in der Summe ein derartig mißratenes Kotzmittel?
Es mag ja sein, daß ich da etwas blauäugig bin. Aber trotz aller Enttäuschungen kann ich einfach nichts anderes tun, als immer wieder neu anderen zu vertrauen. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt - und zumindest hin und wieder trifft man auch noch mal auf gute Menschen. Abgesehen davon sind wir ja lernfähig - hoffe ich doch wenigstens.

Schau mal - ich bin Alkoholiker. Und vor 13 Jahren hatte ich mich so gut wie totgesoffen. Aber irgendwer hat damals den Daumen dazwischengehalten und entscheden, daß ich noch ne Chance kriege. Da hat er mir vertraut in der Hoffnung, daß ich es nicht noch einmal verbocke - und es hat ja auch geklappt bisher. Ich bin trocken geblieben. Und ich bin einfach nur dankbar für jeden neuen Tag, den ich erleben darf - ich finde, damit habe ich schon viel mehr bekommen, als mir eigentlich zusteht.
Denn eigentlich habe ich bis dahin überhaupt nicht an Gott geglaubt. Da konnte er auch nur hoffen.

Ich denke immer, wir müssen da auch aufpassen, weil wir ja letztlich Gott nicht für alles verantwortlich machen können. Er gibt uns die Prüfungen und zeigt uns die Wege. Aber finden müssen wir den richtigen Weg selber, entscheiden müssen wir dann jeder mach dem eigenem Gewissen. Das nimmt uns keiner ab, da können wir uns bei Fehlern auch nicht damit herausreden, daß er das ja so gewollt hat. Hat er nämlich nicht.

Ich behaupte nun wirklich nicht, daß ich am Ziel bin. Ich bin auf dem wege und dort bleibe ich, bis am Ende der Deckel zufällt. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, daß es dises Mal der richtige Weg ist. Denn wie man sich auf dem falschen Weg fühlt, das weiß ich - dieses Mal ist es einfach anders. Wohin dieser Weg am Ende führt - ich weiß es nicht. Aber ich bin verdammt neugierig - deshalb gehe ich ihn weiter.

Gernot Geyer

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