In der Verteildose nur die Hälfte der Spannung?

Hallo Fachleute, meine Funkklingel braucht alle 3 Wochen frische Accus 1,5V, AA; das nervt. Und da möchte ich mittels Trafo 4,5V Gleichstrom bereitstellen. Es klappt tagelang an einer Steckdose mit 220V (ja!, ich zog an die niederländische Grenze und fand hier nur 220V! Ich dachte nach Umzug aus Grossstadt, mein Wasserkocher sei kaputt und meine Munddusche öttelte nur müde).

Nun wollte ich den Strom aus eine Verteildose ca. 40 cm unter der Decke (so machte man das 1973 wohl) entnehmen und finde dort nur die Hälfte der Spannung. Und die Klingel tut es dafür auch nicht. Bin interessiert, wie das sein kann, dass dort nur die Hälfte der Spannung zu finden ist.

Löte dir doch nen Batteriehalter für Monozellen an deine Funkklingel. Dann nimm Vartabattterien (Primärzellen) und schon müsstest du ein Jahr Laufzeit haben. Hatte mal ein ähnliches Problem mit ner Aldiklingel…

Trafo nimmt man heute nicht mehr. Zuviel Verlust. Schaltnetzteil ist Stand der Technik.

Du wohnst jetzt in NL? Offenbar macht man dort nämlich Verteilerdose als Deckenauslass, was ja nicht schlecht ist. Ich habe Hinweise hierzu in Anleitungen für Leuchtenmontage gefunden. In D wollte ein Hersteller mal einen Lichtstecker etablieren. Der kam aber nie.

Halbe Spannung: Versorger fragen. Bei uns gabs ja auch mal Häuser mit 110V. Vielleicht bekommt dieses immer noch so Spannung. Wenn nicht: Messfehler ausgeschlossen? Hast vielleicht ne Weiterverdrahtung gemessen, die zu ner weiteren Leuchte führt? Technischer Fehler kanns auch sein. Lose Verbindung.
Mach ne Mesdung gegen Erde z. B. einer Steckdose. Mess alle Leiter durch.

NL? Nein, an Grenze mit NL. 220V im Haus. Meine Funkklingel kommt von LIDL, ist wohl wie ALDI, die Ausführung.
Ich nahm ein Ladegerät eines kaputten SAMSUNG „Handys“ als Trafo; der Strom ist zwar statt 3V dann 4,5V, aber die Klingel nimmt es nicht übel. Es ist alles kalt, wenn nicht geklingelt wird, also wird dann doch auch kein Strom verbraucht? Mein Messgerät von ALDO zeigt auch 0 Watt an im Wartezustand. Schick doch mal Foto von Deiner Lösung.

Das geht leider nicht mehr, da die Aldiglocken ihren Dienst vor Jahren quittierten.
Die Aldiklingeln waten kleine Türmchen. Ich hab einen Halter für 4 Monozellen mit Kabelbindern so daran montiert, dass die 2 Monozellen unten auch als Standfuß und Gewicht dienten. Zwei Schächte wurden mit Kabel gebrückt, und zwar so, dass dass gespannte Kabel ein versehentliche Einlegen in die gebrückten Schächte verhinderte. Der Halter wurde angeschlossen über 9V-Clip, der an den Batteriekontakten der Klingel verlötet wurde. Der Fachdeckel der Klingel blieb weg. Die 2 AA -Zellen waren innerhalb von 1 bis 2 Monaten leer. Mit den 16Ah-Monozellen von Varta (die billigeren Alkali übrigens, die teuren haben nur 16,5 Ah) reichte das Ganze etwa ein Jahr.

Dein Samsungladegerät ist vermutlich schon ein Schaltnetzteil.
Welcher Stecker war dran? USB? Dann auf jeden Fall. Wars von nem Smartphone? Auch dann auf jeden Fall. Ältere Nokias hatten oft einen gewöhnlichen Trafo (oft von Friwo) drin.

0Watt? Eher nein. Die Leistung wird so gering sein, dass das Messgerät diese nicht erfasst. So um 0,6W ist realistisch. Gewisse Leerlaufverluste lassen sich nicht vermeiden.

Muss man deine Klingel neu programmieren, wenn man die Batterien wechselt? Stell mal Bild ein.

https://www.aldi-sued.de/de/infos/aldi-sued-a-bis-z/s/serviceportal/ergebnisliste/sis/si/funk-tuerklingel/

Damit du ein ungefähres Bild bekommst. Meibe waren dunkelgrau, nicht von Tevion und hatten Schalter seitlich. Aber die Größe ist in etwa gleich.

Nebenbei: es gibt auch Funkklingeln mit Empfänger für Steckdose und Sender ohne Batterie…

Der N-Leiter ist unterbrochen.

Entweder in der Dose oder auf dem Weg zur Dose, besonders schlimm und gefährlich wenn er in der Verteilung(Sicherungskasten(Zählerplatz) unterbrochen wäre.

Bei letzerem solltest Du mehr Problem bemerkt haben, Überspannung und Unterspannung an allen Teilen der Wohnung.

MfG
duck313

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Hallo!

wie @duck313 schon schrieb, das klingt nach nem unterbrochenen Leiter:

L hat 230V
PE hat 0V (Erdpotenzial)
N ist Richtung Hausanschluss nicht verbunden, dümpelt spannungsmäßig rum, und fängt sich dann so um die 100V ein.
Falls das Gerät, das von diesen Leitungen versorgt wird, eingeschaltet wird, sind auf N dann auch plötzlich 230V.
Das… darf so nicht!

ABER:

Wo misst du die 100V? An den weißen Adern? Die hängen an zwei braunen Adern. Und dann kann es sein, daß die eine braune Ader die „Rückleitung“ von einem Schalter ist, die entsprechende Lampe o.ä. nicht existiert, und diese Rückleitung dann rumdümpelt.

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Sonst funktioniert alles in dem Bereich?
Dann hast du Mist gemessen.

Eventuell mit einem hochohmigen Multimeter? Dann hast du wohl zwischen 220V und einem offenen Leitungsende gemessen.

Die Abzweigdose ist grenzwertig katastrophal und gehört neu verdrahtet.
Schraubklemmen sollte man sowieso ersetzen (immer), aber hier sind ja sogar völlig unzulässige Lüsterklemmen drin.

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Mal kurz nachgefragt: Was ist gegen Lüsterklemmen in der Dose einzuwenden?

Ich messe an den weissen Leitern rum. Vorher hatte ich mit Phasenprüfer gecheckt, wo Strom ist und wo nicht. Und die Spannung dazwischen ist ca. die Hälfte von den hier 220V. Wo meine weissen Leiter angeklemmt sind, war vorher nichts angeklemmt.

Ich habe mal unten, ca. 30 cm überFussboden, ein Bügeleisen angeschlossen: Die Spannung bleibt dann gleich.

Ich habe seit Ewigkeiten keine mehr benutzt, aber damals stand da meiner Erinnerung nach eine Strombelastbarkeit von 10A oder 6A drauf. Der Verwendungszweck ist eigentlich der Anschluss von „Lüstern“, also Leuchten.

Ich habe in meinem Leben auch einfach schon zu viele verschmorte Dosen- und Lüsterklemmen (alles Schraubklemmen) gesehen, als dass ich deren Verbleib irgendwo tolerieren würde.

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Bin ich mit den Lüsterklemmen überhaupt feuerversichert, wenn sie Feuer verursachen?

WIKIPEDIA: " Vor der Verwendung von Lüsterklemmen ist in jedem Einzelfall zu prüfen, ob die für die Anwendungssituation jeweils zutreffenden Richtlinien eingehalten werden. In Deutschland beispielsweise sind gemäß VDE-Normen Lüsterklemmen oder andere lose Klemmen nicht zur Verbindung von Leitern in Verteilern zugelassen, da damit bestimmte Forderungen nicht erfüllt werden können. Dort sind fix montierte Reihenklemmen oder Klemmleisten zu verwenden."

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Das geht nicht mit einem „Phasenprüfer“. Ich habe eine kleine Elektrofirma, gerade mal zwei Gesellen. Die Anzahl der insgesamt in meiner Firma vorgehaltenen Phasenprüfer: Null.
Sowas benutzt man einfach nicht, sowas liefert falsch-positive und selten auch einmal falsch-negative Ergebnisse.

Mit einem Multimeter gemessen, denke ich.
Das bedeutet: Eine Ader liefert Netzspannung (oder irgendetwas in der Art), die andere läuft irgendwo hin, ist aber vermutlich nirgendwo angeschlossen.

Die Wahrscheinlichkeit, durch wahlloses Anklemmen von Adern in einer recht desolat ausschauenden Abzweigdose das erhoffte Ergebnis zu erzielen, ist niedrig.

Ich vermute, dass man zwischen den beiden Dosenklemmen der schwarzen und der blauen Adern dauerhafte Netzspannung haben könnte.
Vermutlich hätte man zusammen mit den gelb-grünen Adern dann auch alles Notwendige, um dort eine Aufputz-Steckdose zu installieren. Hier muss jedoch seit Juni 2007 zuerst geprüft werden, ob die Grundbedingung erfüllt ist: Ein Fehlerstromschalter für den Stromkreis mit maximal 30mA Auslösestrom.

Wenn der vorhanden ist, lässt sich leicht verifizieren, dass Außen-, Neutral- und Schutzleiter vorhanden sind, dann legt man ein Stück Leitung zur neuen Steckdose und verdrahtet diese Abzweigdose neu mit vernünftigen Steckklemmen.

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So, ich muss mich korrigieren. Lüsterklemmen sind wohl tatsächlich bis 16A zugelassen (zumindest die, die ich einer kurzen Recherche fand). Und in Abzweigdosen sind lose Klemmen nicht nur zugelassen, sondern auch absolut üblich. Mit „Verteilung“ ist das gemeint, was man als Laie vielleicht „Sicherungskasten“ nennt.

Wenn ich mir aber diese zierlichen Klemmschräubchen ansehe - niemals würde ich sowas belassen.

Ob du versichert bist? Ja, ich hoffe,
Ob die Versicherung bezahlt, wenn es brennt? - Wenn der Brandgutachter feststellt, dass du selber durch illegales Arbeiten an der Elektroinstallation den Brand verursacht hast: Nein, vermutlich nicht.

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Meinst du jetzt, daß Lüsterklemmen grundsätzlich bis 16A zugelassen sind, oder daß Lüsterklemmen grundsätzlich 16A können?
Bei Rechelt gibts die billigen LK 2,5, die können nur 4A. Und die billigen LK 16 können 15A.
Die teureren CB LKSW 2,5 können bereits 24A

Hallo ein Messgerät von Aldi kann keine Watt Angaben machen.
Viele Grüße noro

Nein.
Ich habe beim „C***“ nachgeguckt, da hatten alle 16A und mehr.
Aber gut, dass du beim Reichelt welche mit deutlich weniger gefunden hast - das bestätigt, dass meine Erinnerung wohl auch richtig sein kann.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Schraubklemmen zu ersetzen sind.
(Frei nach Cato dem Älteren)

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Ich kenn vor allem Lüsterklemmen für 10A.
Die „lüsternen Klemmen“ haben aber auch Vorteile gegenüber den Wagoklemmen. Sie sind kompakter.

Gilt das auch für Schraubklemmen an Sicherungsautomaten, Sammelschienen und in Schaltern und Steckdosen?

Wir wollen ja jetzt mal nicht Rahmenklemmen mit 6mm Schrauben in die selbe Kategorie packen wie Dosenklemmen, in denen eine 4mm Schraube direkt auf die Adern gewürgt wird.

Schalter und Steckdosen mit Schraubklemmen sind entweder zig Jahre alt - oder sie stammen aus dem untersten Preissegment des Baumarkts.

Nicht wirklich. Mit Hebel die 221:


Noch kleiner, nur für Draht die 2273:

Natürlich nur unter der Bedingung, dass man die Lüsterklemmen normgerecht verwendet - nicht fünf Leitungen pro Schraube reinwürgen und dafür auch noch die Litzen durch Entfernung eines Teils der Drähte dünner machen.