In Englischkenntnisse investieren ?

Hallo,

ich bin industriekaufmann und meine letzte Stelle war im Office Management . Momentan find ich nichts ,leider. Jetzt hab ich mir überlegt um meinen Marktwert zu erhöhen in Englischkenntnisse zu investieren . Was meint Ihr lohnt sich das kosten/Aufwand nutzen wenn meine Englischkenntnisse Ende B1 sind ?

Viele Grüße

Das klingt ein bisschen wie Kaffe kochen und Druckerpapier bestellen…?
Da kräht kein Hahn danach, ob du B1 oder C1 Englisch beherrschst.

In meiner Firma (mit US-Mutter) gibt es auf Abteilungsleiterebene und teilweise darüber Leute, die ein lausiges Englisch sprechen und ein ebensolches schreiben (sehr beliebter Fehler: costumer statt customer - von den üblichen „false friends“ ganz zu schweigen :unamused:).
Man muss also nicht zwingend gut Englisch können, um „im Sattel“ zu bleiben.

Bei Neueinstellungen kann’s u.U. das Tüpfelchen auf dem i sein, zumindest in international ausgerichteten Unternehmen. Aber auch da kommt’s auf den konkreten Aufgabenbereich an.

Wenn’s was bringen soll, dann mach’s für dich, nicht für den Job. Und wende es an. Ansonsten hast du das, was du jetzt im VHS-Kurs lernst, wieder vergessen, wenn du zum nächsten Vorstellungsgespräch eingeladen wirst.

Gruß,

Kannitverstan

Heutzutage sind Chinesischkenntnisse vermutlich sinnvoller…

Sicher - aber wer das Fremdsprachenlernen nur als „Investition“ auffasst, wird - wenn er schon kaum Englisch lernen kann - jedenfalls am Chinesischen kläglich scheitern.

Schöne Grüße

MM

Mitnichten. Wenn man mit Chinesen Geschäfte machen will, kann es hilfreich sein, selbst Chinesisch zu sprechen, aber in aller Regel wird man sich doch des Englischen bedienen und Personen mit Chinesisch als Muttersprache zwischenschalten.
Nicht ausgeschlossen, dass es langfristig anders aussehen wird, aber für Quackis Generation wird Chinesisch weltweit keineswegs die Bedeutung von Englisch erreichen. Dazu ist letzteres viel zu einfach zu lernen - auch für Chinesen.

Gruß,

Kannitverstan

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Nö.

Einfach zu erlernen ist das internationale Kommunikations-Pidgin, das z.B. Techniker, Seeleute und Piloten benutzen, um sich mehr oder weniger eindeutig über Sachverhalte verständigen zu können.

Aber Englisch ist das nicht. Englisch ist saumäßig schwer zu lernen - grade deswegen, weil die ersten ca. fünfzehn Prozent so leicht gehen.

Ein Kollege von mir war vor einiger Zeit im Bürocontainer auf einer Baustelle zugegen, als eine Gruppe von Chinesen, mit denen wir zusammenarbeiteten, über einem Plan brüteten und ausführlich diskutierten. B. spricht zwar nur die üblichen fünf Worte Chinesisch und verliert nicht das Gesicht, wenn er ‚gānbēi!‘ hört, aber er verstand aus der Erfahrung von verschiedenen Baustellen immerhin, dass sie darüber diskutierten, dass da auf dem Plan etwas ganz anderes stand, als sie zu machen vorhatten, und wie man das wohl unauffällig unter einen Hut kriegen könnte. No ja, jedenfalls rief er den Jungs zu: „No need to hide anything! Everybody knows that you don’t bother about plans!“, damit erzeugte er fünf schreckensbleiche Gesichter, aufgerissene Augen und Münder, stotternd: „You - you - you understand Chinese?!??“

Moral: Es ist hie und da gar nicht verkehrt, wenigstens ein bissel was von der Sprache des Gegners zu beherrschen.

Schöne Grüße

MM

Das hat ja niemand in Frage gestellt. Trotzdem wird sich Chinesisch nicht so schnell in großem Stil - wenn überhaupt - gegenüber Englisch durchsetzen.

Es gibt in deiner Anektode übrigens noch eine andere Moral: Wer versucht, mit „Gegnern“ zusammenzuarbeiten, braucht sich nicht wundern… :unamused: :wink:

Gruß,

Kannitverstan