In geldrike decem mod ordej & decem alfitae

In einem alten Register (Urbar Werden bei Essen)
ist geschrieben:

  • in geldrike decem mod ordej & decem alfitae -

leider kann ich die Worte nicht verstehen.
ich nehme an:dort steht inhaltlich:
es gibt einen Ort der Geldrike genannt wird, von dort wird der Zehnt gezahlt, und zwar in Gerste.

Für Bestätigung bzw. Zurückweisung wäre ich sehr dankbar.

Servus,

alldieweil das „j“ im Original mit annähernder Sicherheit nicht steht, wäre es wichtig, den Text im Original zu sehen.

Modius oder Mutt ist ein ziemlich großes Hohlmaß, je nach Gegend zwei Scheffel.

D.h. es geht wohl nicht um den Zehnten, sondern um eine Abgabe in Höhe von je zehn Modii der beiden Getreide (die deswegen im Genitiv stehen, weil eine Mengenangabe gemacht wird). So, wie Du den Satz wiedergibst, ist das auch kein ganzer Satz, sondern könnte zu einer Auflistung gehören. Dazu müsste man aber den Kontext kennen.

Empfehlung: Im Sprachbrett weiß man wahrscheinlich mehr, eventuell auch im Geschichtsbrett - dieses Brett hier dient eher der Ausschmückung dessen, was seit ca. zehn Jahren modischerweise als „Mittelalter“ gilt, und ist deswegen aus dem Geschichtsbrett ausgelagert worden.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Servus,

ergänzend noch:

hordeum = Gerste
alfita = Gerstenschrot, Gerstengrieß. Eventuell auch Malz?

Es wird hier also im Urbar vermutlich eine Abgabe von zehn Mutt Gerste und zehn Mutt Gerstengrieß verzeichnet.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

ja, Malz kann es auch sein