Hallo Gerd,
mein Beileid erstmal.
Ich gehe mal davon aus, dass die Kündigungsfrist von vier Wochen auf das Monatsende richtig ist. Zur Not noch mal im Arbeitsvertrag nachschauen.
So wie ich das aus der Ferne und mit Deinen Angaben beurteilen kann, ist das Gehabe Deines AG nur Panikmache. So lange Du die Kündigungsfrist einhältst kann Dein zukünftiger Ex-Chef Dir gar nichts.
Krank ist krank. Wenn Dein Arzt Dir das bescheinigt, darf Dein AG nicht fordern dass Du zur Arbeit erscheinst.
Natürlich darfst Du Dir keinen groben Verstoß erlauben, z.B. Urlaub in Spanien oder woanders arbeiten. Auch mit Partys wäre ich vorsichtig. Aber das nur am Rande, versteht sich ja von selbst.
Dein Chef muß den Lohn zahlen sofern Du mindestens vier Wochen im Betrieb arbeitest. Das ist gesetzlich verankert, daran läßt sich nicht rütteln.
Sollte Dein Chef den Lohn nicht zahlen um mal zu testen ob Du Dir das gefallen läßt, kannst Du zum Arbeitsgericht gehen, die haben eine Rechtsantragsstelle. Das ist ganz einfach, Du zeigst die Arbeitspapiere und Dein AG bekommt Post vom Gericht. Dann zahlt der, da kannst Du sicher sein. An einer Gerichtsverhandlung, die darauf folgen würde, hat der bestimmt kein Interesse. Einen Anwalt brauchst Du dazu nicht. Es entstehen Dir auch keine Kosten.
Über Dritte darf Dein AG nicht mit Dir kommunizieren. Aber solche Andeutungen kannst Du im Zweifelsfall nicht beweisen. Und was soll das auch. Wenn Du Selbstvertrauen und Sicherheit signalisiert, und zeigst, Du läßt Dich nicht beeindrucken, hören auch die Andeutungen von Dritten auf.
Wie gesagt, Dein AG kann Dir nichts. So weit ich Dich verstehe, sind auch die Andeutungen Deiner Kollegen nur leeres Gerede ohne was dahinter, an Deiner Stelle würde ich darüber stehen. Ist doch klar dass Du jeden Tag in den Briefkasten guckst, könnte ja was Spannendes drin sein. Ein Brief vom Chef? Gern, den kannst Du Dir als Erinnerung einrahmen lassen und an die Wand hängen. Mit goldenem Rahmen. Aber der Chef soll bitte in Schönschrift schreiben.
Nimm es mit Gelassenheit, Nachsicht und etwas Humor. Sei höflich und zurückhaltend, laß Dich in diesen letzten drei Wochen auf Provokationen und Drohungen nicht ein. Du stehtst auf der sicheren Seite.
Ich drück Dir die Daumen!