In Leder gebundenes Buch

Hallo ihr Wissenden,

wie heißt es richtig?
ein in schwarzem Leder gebundenes Buch
ein in schwarzes Leder gebundenes Buch

Das Buch ist nicht eingewickelt sondern es geht um den Umschlag.

Und dann natürlich die Frage, wo steht das, wo ist es festgelegt? Im Duden habe ich nichts dazu gefunden.

VG

gipsy

Ganzleder, Halbleder
Hallo Gipsy,

es heißt „Ganzleder schwarz“.
Halbleder wäre nur ein Lederrücken, Halbleinen eben
nur ein Leinenrücken.

Grüße
J.

Hallo ihr Wissenden,

wie heißt es richtig?
ein in schwarzem Leder gebundenes Buch

Das heisst, dass jemand das Buch band, waehrend er schwarzes Leder
als Kleidung trug.

ein in schwarzes Leder gebundenes Buch

Das heisst, dass der Buchumschlag aus schwarzem Leder besteht.

Und dann natürlich die Frage, wo steht das, wo ist es
festgelegt? Im Duden habe ich nichts dazu gefunden.

Grundsaetzlich in der Grammatik. Aber wo man speziell dieses
nachlesen kann, weiss ich auch nicht.

Gruss, Tychi

Hi gipsy,

ein in schwarzem Leder gebundenes Buch
ein in schwarzes Leder gebundenes Buch

wenn mich nicht alles täuscht, dann spricht der Buchbinder niemals vom „in Leder gebundenen Buch“, sondern vom Ledereinband, weil ein gebundens Buch nicht den Einband bezeichnet, sondern die Technik, wie die Hefte zum Buchblock zusammengefügt werden. Was fachlich falsch ist, kann im Sinne der dichterischen Freiheit durchaus angebracht sein; dann ist aber auch egal, ob so oder so. Der heimliche Deutschlehrer in mir erlaubt natürlich nur

ein in schwarzes Leder gebundenes Buch

Gruß Ralf

Hallo, Gipsy!

Und dann natürlich die Frage, wo steht das, wo ist es
festgelegt? Im Duden habe ich nichts dazu gefunden.

Such unter Präpositionen, genauer Präpositionen mit Dativ und Akkusativ, Wechselpräpositionen genannt; Duden Grammatik, § 703

Diese haben einen Dativ bei sich, wenn wir nach dem gefragten Satzteil mit „Wo?“ fragen.

Wo ist das Kino? In der Innenstadt.

Fragt man aber mit „Wohin?“, so steht ein Akkusativ.

Wohin gehst du? In die Stadt.

Hier fragen wir "Wohinein ist das Buch gebunden? In schwarzes Leder!

Gruß Fritz

Hallo Fritz.

Diese haben einen Dativ bei sich, wenn wir nach dem gefragten
Satzteil mit „Wo?“ fragen.

Wo ist das Kino? In der Innenstadt.

Fragt man aber mit „Wohin?“, so steht ein Akkusativ.

Wohin gehst du? In die Stadt.

Hier fragen wir "Wohinein ist das Buch gebunden? In schwarzes
Leder!

Und wenn ich frage: „Wo drin ist das gebundene Buch?“
Antwort: „In schwarzem Leder!“
???
Gruß Alexander.

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Und wenn ich frage: „Wo drin ist das gebundene Buch?“
Antwort: „In schwarzem Leder!“

Fragst du so?
Frag halt nicht so! :wink:

Gruß Fritz

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Hi Alexander,

Und wenn ich frage: „Wo drin ist das gebundene Buch?“
Antwort: „In schwarzem Leder!“

mir scheint, diese Frage zielt ein wenig am Leben vorbei: Das Buch ist vielleicht in Deinen Händen oder in der Bücherei, aber ganz sicher nicht im schwarzen Leder.

Gruß Ralf

1 Like

Und wenn ich frage: „Wo drin ist das gebundene Buch?“
Antwort: „In schwarzem Leder!“

Fragst du so?
Frag halt nicht so! :wink:

Hallo Fritz.
Ich frage auch nicht: Wohinein ist das Buch gebunden? sondern ‚In was wurde das Buch gebunden?‘ Das liefert zwar auch den Akkusativ, hat aber mit Deinem ‚Wohin/Wo‘ nichts zu tun. Darauf wollte ich nur hinweisen.
Mit ‚hinein‘ wird eine Bewegungsrichtung beschrieben und mit ‚drin‘ ein Ort. Man könnte auch fragen: Woran ist das Beispiel herangezogen? An den Haaren!.
Gruß Alexander.

Lieber Alexander!

Ich frage auch nicht: Wohinein ist das Buch gebunden?

Da hast du Recht, aber ich wählt diese Umschreibung, um deutlich zu machen dass eine Zielrichtung, eine Bewegung auf etwas hin vorliegt.

‚In was wurde das Buch gebunden?‘

Ich zöge: Worin ist das Buch gebunden? vor.

Akkusativ, hat aber mit Deinem ‚Wohin/Wo‘ nichts zu tun.

Womit denn?

Es könnte der Artikel des Verbs „binden“ herangezogen werden. Und dann unter der Bedeutung d) findet sich der Hiweis.

Dazu:

_ bin|den [mhd. binden, ahd. bintan]: 1. a) etw. mit etw. (z.B. Faden, Draht, Stoffstreifen, Weidenrute) so umgeben, dass es zusammenhält, durch Umwinden mit etw. zu etw. Festem, Einheitlichem zusammenfügen; zusammenbinden: Blumen [zu einem Strauß] b., mit Draht zu einem Kranz b.; Korn in Garben, zu Garben b.; Ü die bindende (geh.; verbindende) Kraft des gemeinsamen Glaubens; b) durch Binden (1 a) herstellen: Besen b.; (Handw.:smile: ein Fass [aus Dauben] b. 2. a) fesseln: einen Gefangenen [mit Stricken] b.; an Händen und Füßen gebunden werden; seine Hände waren auf dem Rücken gebunden; Ü gegnerische Truppen durch einen Gegenangriff b. (beschäftigen u. festhalten); etw. bindet jmds. Aufmerksamkeit (nimmt sie voll in Anspruch); gebundene (festgesetzte) Preise; b) verpflichten, etw. zu tun; festlegen: jmdn., sich durch ein Versprechen, mit einem Eid b.; eine bindende (verbindliche) Zusage machen; sich gebunden fühlen. 3. festbinden, durch Binden [u. Knüpfen, Schlingen] befestigen: den Kahn an einen Pflock, die Haare in die Höhe b.; ich band [mir] ein Tuch um den Kopf; Rosen in einen Kranz b. (hineinbinden); Ü er ist an sein Versprechen gebunden (ist verpflichtet, es zu erfüllen); die Verhandlungen sind an keinen Ort, an keine Zeit gebunden (man ist dabei auf keinen bestimmten Ort, keine bestimmte Zeit angewiesen); sich an jmdn. b. (sich ihm verpflichten); an Schienen gebundene (auf Schienen angewiesene) Verkehrsmittel. 4. a) knüpfen, schlingen: einen Schal, eine Krawatte b.; den Schnürsenkel b.; b) durch Knüpfen, Schlingen erzeugen: eine Schleife b. 5. a) zusammen-, festhalten: der Regen bindet den Staub; die Grasnarbe bindet den Boden; eine Suppe, Soße [mit Mehl] b. (Kochk.; sämig machen); der Zement, das Mehl bindet gut; die gebundene Wärme wird wieder frei; b) (Musik) legato spielen od. singen: die Töne, Akkorde b.; c) durch Reim od. Rhythmus gestalten: Wörter durch Reime b.; in gebundener Rede (in Versen); d) (Buchw.) mit festem Rücken u. Decke versehen: ein Buch [in Leinen, in Leder] b.

© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_

Aber da ist der Akkusativ auch nicht ersichtlich.

Man könnte auch fragen: Woran ist das Beispiel
herangezogen? An den Haaren!.

Jetzt bist du aber …, also wirklich …, Manno!

Gruß Fritz

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Moin, Alexander,

auf die Frage aller Fragen Handybesitzer („Wo bist Du denn gerade?“), antworte ich schon mal: „In meiner Hose!“

Gruß Ralf