In-vitro-maturation

Liebe/-r Experte/-in,
ich bin 36, mein Mann 38 Jahre alt. Ich habe ein polizystisches Ovarialsyndrom mit nur einem funktionierendem Eierstock. Mein Mann hat zu wenig Spermien. Wir hatten im letzten Jahr 3 erfolglose ICSI. Sie scheiterten daran, dass sich bei mir zu wenige und zu wenig gute Eizellen gebildet haben. Angeblich sei ich hormonell auf dem höchsten Level stimuliert worden. Jetzt las ich von IVM (In-vitro-maturation). Hat jemand von Euch Erfahrung damit oder eine Meinung dazu? Weiterführende Literaturtipps nehme ich natürlich auch gerne.

Die Ärztin in der Klink, in der ich im Vorjahr war, empfahl, im Ausland eine ICSI mit einer Eizellenspende vornehmen zu lassen. Doch das hat, so wie ich gelesen habe, auch eine niedrige Erfolgsrate bzw. es braucht mehrere Versuche. Wir hätten aber möglichst ein eigenes Kind (eigene Gene). Da frage ich mich natürlich, ob wir es nicht im Inland mit IVM versuchen sollten. Oder schlägt die Qualität der „jüngeren“ Eizellen meine in der Petrischale kontrolliert gereiften Eizellen trotzdem noch? Ich freue mich über jede Rückmeldung! Danke und viele Grüße Mone

Liebe Simone, meine Antwort ist - lass es.Es gibt dafür viele Gründe, die dir natürlich Schulmediziner nicht nennen werden. (Sie wissen es nicht und sie wollen es auch nicht wissen. An der Not von Menschen läßt sich gut verdienen.)
Einer ist, daß unser Körper alles was geschieht speichert. Vom ersten Moment an. Der erste Moment ist die Zeugung.Dieses Erleben wirkt, so wie Wirklichkeit halt wirkt.Auch wenn Mensch die Gründe für dieses oder jenes Problem irgendwo anders zuordnet.Es gibt sicher Literatur dazu, Karlton Terry z.b.ist ein Therapeut der über vorgeburtliche Traumata lehrt.
Und ich empfehle Dir, Deinem Körper zuzuhören. Warum weigert er sich gute Substanz zu produzieren ? Was ist in deiner Seele los, daß es so ist wie es ist ?
Die Bücher von Dr.Rüdiger Dahlke könnten Dir dabei Unterstützung geben.
Nun, ich hoffe, ich habe Dir ein wenig Anregung gegeben
mal anders an Dein Tehma heranzugehen. Eine Familienaufstellung - fällt mir auch noch ein.

Ich wünsche Dir alles Gute
Viele Grüße Elke

Hallo Sabine
Die In-Vitro-Maturation (IVM) ist ein Verfahren,
bei dem die Eizellen nicht nur künstlich befruchtet werden, sondern sogar im Laborglas heranreifen. Im Dezember 2005 wurde das erste Kind in Deutschland geboren, das durch eine In-Vitro-Maturation gezeugt worden ist.

Das Verfahren ist noch im Erprobungsstadium. Einige
Uni – Kliniken haben sich auf das Verfahren spezialisiert. Hier kann ich z.B. die Uniklinik Kiel empfehlen.

Bei der IVM werden unreife Eizellen aus den Eierstöcken entnommen und dann in ein Kulturmedium überführt, in dem die Eizellen nachreifen.
Das weitere Verfahren entspricht dann in etwa einer IVF. Nach Befruchtung und Zellteilung werden die Embryonen in die Gebärmutter eingebracht.

Der Vorteil ist, dass bei diesem Verfahren auf die bei der In-Vitro-Fertilisation notwendigen Hormonpräparate zur Stimulierung der Eizellreifung weitgehend verzichtet werden kann.
Bisher gibt es allerdings nur sehr wenig Fälle in denen dieses Verfahren angewendet wurde. Das Verfahren ist in klinisch-experimenteller Anwendung. Einige Kinder sind nach IVM schon geboren worden. Es gibt jedoch nach wie vor methodische Schwierigkeiten. Deshalb ist augenblicklich noch nicht damit zu rechnen, dass dieses Verfahren kurzfristig routinemäßig eingesetzt wird.
Ich würde Ihnen aber auf jeden Fall empfehlen, sich in einem der größten deutschen Kinderwunsch Foren anzumelden. Hier haben Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Frauen zu diesem Thema auszutauschen oder Fragen zu stellen. Sie finden das Forum
unter: www.Kinderwunsch-Blog.de
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Wiese, Apotheker und Kinderwunsch-Experte

=====
Die Auskünfte und Ratschläge, die hier erteilt werden, ersetzen nicht die Beratung durch einen Arzt und sind vollkommen unverbindlich. Ratschläge von Fachkundigen (Ärzten und/oder Heilpraktikern, Apothekern usw.) sind von diesem Vorbehalt nicht ausgenommen, da durch die Schriftform eine echte Diagnosestellung, somit auch ein Therapievorschlag, ausgeschlossen ist.

Gleichzeitig warnen wir ausdrücklich vor Selbstmedikation ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, Heilpraktiker oder mit dem Apotheker.

Liebe Mone,
zunächst einmal Danke für Dein Vertrauen. Ich kann Deine Nöte nur zu gut verstehen, da ich selber hormonelle Probleme hatte und nur per Insemination schwanger werden konnte. Allerdings habe ich eine eindeutige Meinung zu dem Thema. Ich war damals noch keine dreißig Jahre alt, als mein Kinderwunsch aufkam und ich hatte mir geschworen, dass ich, falls das mit der Behandlung nicht klappen sollte, sofort aufhöre, wenn mein 30. Geburtstag da wäre. Zum Glück lag es nur an fehlenden Hormonen und nicht am Sperma des Mannes oder an schlechten Eizellen. Ich möchte Dir etwas ans Herz legen, bevor Du bereit bist, mit allen Mitteln für diese Schwangerschaft zu kämpfen. Es gibt sehr, sehr viele Gründe, warum Du das vielleicht nochmal dringend überdenken solltest. Der erste und wichtigste Grund ist Dein Alter. NATÜRLICH will die Medizin an Dir ihr Geld verdienen, denn es ist sehr wahrscheinlich, dass Du mehrere Behandlungen benötigen wirst. Und da kommen wir zum zweiten Punkt. Was mir erst vor ganz kurzer Zeit durch eine Dokumentation bewusst wurde ist, dass die Eizellen der Frau, die ja in der Pubertät gebildet werden, BIS ZUR MENOPAUSE lediglich gelagert, aber nicht NEU produziert werden. Das heißt schlicht und ergreifend, dass sie von Jahr zu Jahr altern. Und wie das so ist mit dem älter werden, stellen sich Verschleißerscheinungen ein. Das ist AUCH der Grund, warum man, je älter man als Frau ist, immer schwerer schwanger wird. Das hat die Natur so eingerichtet. WENN es dann aber mit diesen relativ alten Eizellen doch noch zu einer Schwangerschaft kommt, ist die Wahrscheinlichkeit wiederum groß, dass das in den alten Eizellen enthaltene Erbmaterial nicht mehr das frischste und beste ist, was wiederum der Grund dafür ist, dass die Anzahl der Behinderungen von Kindern und die Anzahl der Mehrlingsschwangerschaften älterer Mütter ansteigt. Sicher wird man Dir bereits gesagt haben, dass man, nicht ohne Grund, bereits ab dem 35. Lebensjahr zu den Risikoschwangeren gehört. Das ist der dritte Grund. Bei alten Eizellen steigt ebenfalls das Risiko für Fehlgeburten. Diese drei, in meinen Augen, sehr, sehr wichtigen Aspekte solltest Du Dir sehr genau durch den Kopf gehen lassen, bevor Du mit aller Macht versuchst, schwanger zu werden. Die Frage, die Du Dir auch stellen solltest ist, WARUM Du, in Deinem Alter (also erst JETZT) Dir ein Kind wünschst. Viele „ältere“ Ehepaare meinen, dass ein Kind ihre Beziehung abrundet, sie nur bis jetzt noch keinen Bedarf sahen. Ich unterstütze diese Entwicklung in unserer Gesellschaft gar nicht. Ich finde, Kinder sollten junge Eltern haben. Das hat die Natur so vorgesehen. Das Argument, dass ältere Eltern reifer und besser wären, halte ich, gelinde gesagt, für schwachsinnig. Meine beste Freundin ist 40 und zum ersten Mal schwanger. Auch sie und ihr Mann haben sich SEHR spät entschieden, „weil ja alle um sie herum Kinder haben, wollte sie jetzt auch eines“. Es dauerte zwei Jahre, bis es klappte und sie hat VERDAMMTES Glück bis jetzt gehabt, dass alles so gut verlief. Was noch kommt, weiß man nicht.

Bitte versteh mich nicht falsch. Ich kann den Wunsch, ein Kind zu bekommen, wirklich mehr als nachvollziehen. Aber bitte freunde Dich auch mit dem Gedanken an, dass man genauso ohne Kind eine glückliche Beziehung führen kann. Du solltest Dir eine klare Grenze setzen, wie weit Du gehen willst, wenn es SO offensichtlich ist, dass sowohl von Deiner Seite und auch der Deines Mannes derart viel dagegen spricht, es auf natürlichem Wege zu schaffen. Das alles dürft Ihr nicht ignorieren. Wie sehr würdet Ihr Euch Vorwürfe machen, wenn es schief geht. Und mal ganz davon abgesehen ist das ja alles auch nicht ganz billig. Es ist eine unwahrscheinliche Reproduktionsmaschinerie in den letzten Jahren entstanden. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass es für uns alles andere als einfach war, drei Frühchen unter 1000 Gramm zur Welt zu bringen, zu versorgen und großzuziehen. Aber wir hatten UNENDLICHES Glück, dass alles ohne Komplikationen geklappt hat. Unsere Drillinge sind heute 11 Jahre alt, kommen ab Sommer aufs Gymnasium und sind kerngesund. Das ist KEINE (!!!) Selbstverständlichkeit - weder aus medizinischer Sicht noch von dem unendlich großen Einsatz, den wir geleistet haben.

Ich bitte Dich von Herzen, nochmal in Dich zu gehen und Deine wahren Motive zu ergründen. Es geht hier nicht nur um DEINE Bedürfnisse, sondern um ein Menschlein, dass von dieser Entscheidung abhängig ist.

Herzliche Grüße und alles Gute für Dich und Deinen Mann,
Deine Petra

Liebe Mone,
es tut mir leid, dass ihr bisher nicht erfolgreich wart. Du bist in einer misslichen Lage: einerseits hast du ein PCOS, andererseits scheinst du ein Low responder zu sein (d.h. nicht gut auf die Stimulation zu reagieren). Das ist eine unschöne Kombination - interessant wäre es zu wissen, wie hoch dein AMH-Wert ist, um deine Eizellreserven besser abschätzen zu können.

Denn sollte es wirklich so sein, dass du mit deiner individuellen Eizellreserve am Limit bist, wird eine IVM dir nicht helfen - denn diese ist eigentlich für PCOS-Patientinnen gemacht, die überschießend auf die Stimulation mit einem starken Überstimulationssyndrom reagieren. Und das ist bei dir nicht der Fall.

Liebe Grüße,
Claudia

Hallo!
Leider kann ich Dir nicht weiterhelfen, ich kenne mich diesbezüglich nicht aus.
Kennst Du www.urbia.de ? Da gibt’s ein Forum „Fortgeschrittener KInderwunsch“, vielleicht bekommst Du dort Antworten.

LG
0815

http://www.amazon.de/dp/B00F2CG9V0
Selbst gemacht ist auch OK