Hossa 
In einem Magneten fliessen kleinste Ströme.
Wie muss ich mir die Ströme bzw. deren Richtung
vorstellen, die in einem Magneten fliessen?
Balle deine RECHTE Hand zur Faust und streck den Daumen in die Höhe. Wenn dein Daumen ein Draht ist, durch den ein Strom von + nach - fließt, dann sind die Finger das Magnetfeld, das diesen Draht kreisförmig umgibt (die Fingerspitzen zeigen in Richtung des magnetischen Südpols).
Stell dir nun vor, der Draht wäre zu einem Kreis gebogen. Fließt nun durch diesen Draht ein Strom, bildet sich ein Magnetfeld, das in der Mitte des Kreises am stärksten ist und senkrecht durch die Mitte des Kreises stößt (der senkrechte Anteil ist zumindest der stärkste). Ein geschlossner Leiterkreis erzeugt daher in etwa das Magnetfeld eines Stabmagneten.
Was hat das mit deiner Frage zu tun?
Verantwortlich für den Magnetismus ist der Elektronen-Spin. Darunter versteht man die Rotation der Elektronen um ihre eigene Achse. Da Elektronen negativ geladen sind, ist mit ihrer Rotation ein Stromfluß verbunden (Strom ist nichts anderes als bewegte Ladung). Der Strom fließt im Kreis und erzeugt daher ein Magnetfeld.
Dieser Elektronen-Spin ist immer da. Nur sind die Elektronen im Atom oder im Molekül in der Regel so angeordnet, dass sich ihre kleinen Spin-Magnetfelder gegenseitig kompensieren. Daher sind Materialien in der Regel unmagnetisch.
Damit etwas magnetisch wird, müssen zunächst einmal unkompensierte Elektronen-Spins existieren.
Diese gibt es tatsächlich. In den sog. Seltenen Erden liegen die 4f-Elektronen auf einer inneren Schale und werden von den anderen Elektronen auf den äußeren Schalen abgeschirmt. Da die 4f-Schale nicht ganz gefüllt ist, bleiben immer ungepaarte Elektronen zurück und damit kleine Magnetfelder.
In den sog. 3d-Übergangsmetallen (besonders Eisen, Cobalt und Nickel) überlappen sich die Schalen der 3d-Elektronen leicht. Diese Überlappung reicht nicht aus, dass die 3d-Elektronen am Stromfluss teilnehmen könnten. Jedoch reicht die Überlappung dazu aus, dass Elektronen von einem Atom zum anderen hüpfen können. Dadurch entstehen ungepaarte Elektronen, deren Spin-Magnetfeld nicht kompensiert wird.
Haben wir nun einen Festkörper mit ungepaarten Elektronen-Spins, müssen diese noch in einer Richtung angeordnet werden (sonst kompensieren sich die Mini-Magnetfelder der Spins). Das geschieht z.B. durch das Anlegen eines starken äußeren Magnetfeldes. Unter diesem Einfluss ordnen sich die Elektronen-Spins in Richtung des äußeren Magnetfeldes an. (Diesen Vorgang nennt man daher auch Magnetisierung.) Wird das äußere Magnetfeld abgeschaltet, behalten die Elektronen-Spins im Festkörper ihre Richtung bei. Der Festkörper ist nun magnetisch.
Für die Magnetisierung natürlicher Magnete ist das Erd-Magnetfeld verantwortlich. Wie das entsteht, ist eine andere Frage 
Viele Grüße
Hase