Indirekte Rede

Hallo Ihr Wissenden,

gleich die nächste Frage - so schlecht kann man seine eigene Muttersprache!

Was ist richtig?

Variante 1:
Der Radfahrer hat somit zunächst subjektiv den Eindruck, dass er bequem sitzen würde , da er ja im Dammbereich keinen Schmerz spürt. (er tut es aber nicht!)

Variante 2:
Der Radfahrer hat somit zunächst subjektiv den Eindruck, dass er bequem sitzt , da er ja im Dammbereich keinen Schmerz spürt. (er tut es immer noch nicht!)

Ich persönlich denke, dass „sitzt“ falsch ist. Wenn nicht mit „würde“, sodann zumindest die Form „sitze“, wobei ich das altmodisch finde. Was denkt Ihr?

Vielen Dank für Eure Hilfe

Viele Grüße

Alexander

hi,

Variante 1:
Der Radfahrer hat somit zunächst subjektiv den Eindruck, dass
er bequem sitzen würde , da er ja im Dammbereich keinen Schmerz
spürt. (er tut es aber nicht!)

Variante 2:
Der Radfahrer hat somit zunächst subjektiv den Eindruck, dass
er bequem sitzt , da er ja im Dammbereich keinen Schmerz spürt.
(er tut es immer noch nicht!)

Ich persönlich denke, dass „sitzt“ falsch ist.

wieso falsch? der subjektive eindruck ist ja, dass er bequem sitzt.

er kann auch den eindruck haben, dass er bequem sitzen würde, wenn da noch eine polsterung wäre. dann hätte er das gefühl, dass er jetzt noch nicht bequem sitzt, sondern erst, wenn …

du brauchst für den subjektiven eindruck keine indirekte rede oder dgl. der subjektive eindruck ist der subjektive eindruck.

m.

Hallo Michael,

eben, genau: subjektiver Eindruck, der nicht der Realität enspricht. Somit nicht als Realität kennzeichen („sitzt“) sondern als indirekte Rede kennzeichnen „dass er sitze“ oder „dass er sitzen würde“. Genau das sind eben meine Überlegungen, die Du voll bestätigst aber ganz andere Schlüsse draus ziehst.

Da gibt es doch bestimmt irgendwelche offiziellen Regeln, die den entsprechenden Gebrauch festlegen.

Auch hier nochmals vielen Dank für Deine geduldige Antwort.

Viele Grüße

Alexander

Variante 1:
Der Radfahrer hat somit zunächst subjektiv den Eindruck, dass
er bequem sitzen würde , da er ja im Dammbereich keinen Schmerz
spürt. (er tut es aber nicht!)

„Das ‚würde‘ des Menschen sei antastbar“ (Balthasar Matzbach)
In einer indirekten Rede wird immer der Konjunktivb verwendet und zwar, je nach Aussage, der Konjunktiv Präsens oder der Konjunktiv Imperfekt.

Der Radfahrer hat somit zunächst subjektiv den Eindruck, dass
er bequem säße.

Das ist der Irrealis, der anzeigt, dass der Radfahrer eben nicht bequem sitzt.

Variante 2:
Der Radfahrer hat somit zunächst subjektiv den Eindruck, dass
er bequem sitze.

Das ist der Konjunktiv I, der nur eine Meinung oder einen Tabestand wiedergibt, ohne ihn zu werten.

Ich würde ohnehin formulieren: …Eindruck, er säße/sitze bequem…
Die Konsekutivsätze mit „dass“ sind in diesem Zusammenhang ungeschickt.

Gruß - Rolf