Indirekte Rede - Konjunktiv auch im Nebensatz?

Hey. Bin mir bei oben genanntem Problem einfach unsicher. Hier zwei Beispielsätze:

Letzte Textänderungen gäbe es sogar, wenn das Buch bereits eingebunden ist.

Der emotionale Aspekt sei dabei sehr wichtig, um dem
Roman sowohl auf inhaltlicher als auch auf sprachlicher Ebene einen Rhythmus zu
geben, der sich im weiteren Verlauf fortsetzt.

Müsste in Satz 1 das IST zu SEI werden, bzw. in Satz 2 das FORTSETZT zu FORTSETZE?

Danke schonmal! :wink:

Halo,
hier das ganze in korrekter indirekter Rede:

Vorsicht, das GÄBE (K2) muss GEBE (K1) heißen!

  • Letzte Textänderungen GEBE es sogar, wenn das Buch bereits eingebunden SEI.
    -Der emotionale Aspekt sei dabei sehr wichtig, um dem
    Roman sowohl auf inhaltlicher als auch auf sprachlicher Ebene einen Rhythmus zu geben, der sich im weiteren Verlauf FORTSETZE.

Grüße von Judith

Letzte Textänderungen gäbe es sogar, wenn das Buch bereits
eingebunden ist.

Der emotionale Aspekt sei dabei sehr wichtig, um dem
Roman sowohl auf inhaltlicher als auch auf sprachlicher Ebene
einen Rhythmus zu
geben, der sich im weiteren Verlauf fortsetzt.

Indirekte Rede verlangt den Konjunktiv, auch im Nebensatz.

Siehe auch:
http://www.korrekturen.de/forum.pl/md/read/id/22962/…

Hey,
im ersten Satz würde ich konsequenterweise auch „sei“ statt „ist“ verwenden, also: „Letzte Textänderungen gäbe es sogar, wenn das Buch bereits
eingebunden sei.“

Im zweiten Satz bleibt „fortsetzt“ im Indikativ, da die indirekte Rede beim ersten Teil des Satzes eingesetzt wird („Der emotionale Aspekt sei dabei sehr wichtig, …“) Der Rhythmus wird fortgesetzt. Würde man „fortsetze“ schreiben, distanziert man sich davon, dass der Rhythmus im Verlauf fortgesetzt würde. Den Konj. I benutzt man eben, um Aussagen eines Dritten wiederzugeben und sich davon quasi zu distanzieren. Es muss ja nicht die eigene Ansicht oder Meinung sein. In diesem Fall „distanziert“ man sich davon, ob es wichtig ist, oder nicht. (Deshalb „es sei wichtig…“)

Hoffe geholfen zu haben.

Keine leichte Frage, die Sie da stellen!
Grundsätzlich gilt für die Verwendung des Konjunktivs, dass es meist mehrere Möglichkeiten gibt, bis hin zur Verwendung des Indikativs. Um eine Entscheidung zu treffen, muss man den Kontext genau kennen und man muss wissen, wer der Sprecher ist. Sind Sie bei den Beispielsätzen der Originalsprecher oder geben Sie nur wieder, was ein anderer gesagt hat. Ferner kommt es auf Ihre Einstellung an: Halten Sie das, was gesagt wird, für richtig, oder zweifeln Sie es eher an?
Sie sehen, die Dinge sind kompliziert.
Ohne dies alles genau zu wissen, würde ich mit gesundem Menschenverstand und (brauchbaren) Grammatikkenntnissen sagen:
Satz 1, kein SEI.
Satz 2, beides möglich.
Have fun!
U.B.

Hallo!

Generell werden alle Verbformen umgewandelt. Also:

Aus

Letzte Textänderungen gibt es sogar, wenn das Buch bereits
eingebunden ist.

wird

Letzte Textänderungen gebe (sic!) es sogar, wenn das Buch bereits eingebunden sei.

Aus

Der emotionale Aspekt sei dabei sehr wichtig, um dem
Roman sowohl auf inhaltlicher als auch auf sprachlicher Ebene
einen Rhythmus zu
geben, der sich im weiteren Verlauf fortsetzt.

wird

Der emotionale Aspekt sei dabei sehr wichtig, um dem
Roman sowohl auf inhaltlicher als auch auf sprachlicher Ebene
einen Rhythmus zu
geben, der sich im weiteren Verlauf fortsetze.

Gruß Fritz

Hallo,
1.Satz: …Textänderungen gebe (!) es sogar,…ist.
Denn: Das ist und bleibt eingebunden (kein Konjunktiv).

  1. Satz: Genauso, kein Konjunktiv.
    Gruß B.

tut mir leid, bin selbst unsicher

Hallo, David Kuntz,

in der indirekten Rede ist man auf der sicheren Seite mit dem durchgängigen Konjunktiv. Er zeigt klar die Distanz des Sprechers zum Gesagten. (Übrigens: Konjunktiv I von „geben“ bitte ohne Umlaut.)

  1. Letzte Textänderungen gebe es sogar, wenn das Buch bereits eingebunden sei.

  2. Der emotionale Aspekt sei dabei sehr wichtig, um dem Roman sowohl auf inhaltlicher als auch auf sprachlicher Ebene einen Rhythmus zu geben, der sich im weiteren Verlauf fortsetze.


Mit freundlichem Gruß
Ulf Plewa

Wirklich vorkommende Ereignisse werden im Indikativ vorgestellt. Die indirekte Rede stellt angebliche Fakten vor, für die man nicht eintritt.
hoffe geholfen zu haben.

5:Hey. Bin mir bei oben genanntem Problem einfach unsicher. Hier

zwei Beispielsätze:

Letzte Textänderungen gäbe es sogar, wenn das Buch bereits
eingebunden ist.

Der emotionale Aspekt sei dabei sehr wichtig, um dem
Roman sowohl auf inhaltlicher als auch auf sprachlicher Ebene
einen Rhythmus zu
geben, der sich im weiteren Verlauf fortsetzt.

Müsste in Satz 1 das IST zu SEI werden, bzw. in Satz 2 das
FORTSETZT zu FORTSETZE?

Danke schonmal! :wink: