Hallo,
gibt es eigentlich bestimmte Regeln, was indisch würzen
angeht?
jein.
wie schon geantwortet „Indisch“ gibt es nicht.
Das Pendant auf unserem Kontinent wäre „europäisch“
und nun vergleiche mal die Küche in Italien und in Schweden …
Was ich meine ist: Man kann natürlich nach indischen Rezepten
suchen und findet dabei auch allerhand. Mehr als die Hälfte
der Rezepte (vor allem, wenn man deutsch in Google sucht und
nicht englisch) beinhaltet jedoch erstmal Würzmischungen als
Zutaten wie „Curry“ oder „Garam Masala“…
weil „die gewöhnliche deutsche Hausfrau“ ins Gewürzregal im Supermarkt greift - wo Curry und (manchmal) Garam Masala herumsteht und in der Regel längt entduftet ist
Solche Rezepte sind
natürlich banal und schmecken eigentlich nie. Und die anderen,
die mit „Einzelzutaten“ würzen, sind mir teilweise noch etwas
zu „flach“.
Gewürze jedweder gehören knapp vor Gebrauch frisch gemahlen
kauf Dir eine zweite Kaffeemühle dafür und nur Gewürze in Samen-, Korn-, Rindenform
(Ausnahme: Curcuma. Das ist dermaßen hart, dass Mahlwerke daran zerschleißen)
und kaufe nach Möglichkeit im Asienladen
frischer und deutlich billiger
Ich gehe öfters indisch essen und habe festgestellt, daß das
auch teilweise sehr unterschiedlich schmeckt.
auch schon erklärt
Indien hat mehr als 60 „offizielle“ Bollywood-Sprachen, d.h. Sprachen, in die jene Filme für das jeweils örtliche Publikum synchronisiert werden. Ethnien und Sprachen und Küchen gibt es noch ein paar mehr.
Es gibt indische
Restaurants, da schmeckt alles nur scharf - nicht so mein
Fall. Andere Restaurants, die ich sehr gut finde, würzen sehr
aromatisch. Ein anderes Restaurant, was auch sehr gut war,
hatte alles mit etwas Kokusnußmilch verfeinert (war
wahrscheinlich „Ceylon-Art“, so wie ich das verstehe).
Indische Restaurants in Europa würzen so, wie Köche in indischen Restaurants glauben, bzw. gelernt haben, dass Europäer glauben, dass Indisch schmeckt
Ich
habe dort dann auch Gewürze wie Anis aus dem Chicken-Curry
rausgeschmeckt. Sowas findet man eigentlich in keinem Rezept.
so was macht die jeweilige Hausfrau „in Indien“ so, wie sie es von Mutter und Schwiegermutter lernte
Daher mache ich es momentan so, daß ich mehr oder weniger
alles, was ich an Gewürzen habe, in etwa gleichen Teilen
zusammen mische
Einspruch. Du würzt doch auch nicht Pfeffer und Salz 1:1
das, was unsereins „Currygewürz“ nennt, besteht aus bis zu 28 Gewürzen in unterschiedlichen Anteilen
und manchmal auch einzelne Gewürze weglasse.
Das schmeckt manchmal gar nicht, manchmal recht gut. Aber
wirklich eine Ahnung, was ich da mache, habe ich noch nicht.
weiterexperimentieren. Das wird schon
Daher: auf was sollte man achten, wenn man etwas indisches
zubereitet? Z.b. zu was kann man Fenchel- oder Senfsamen alles
verwenden?
warum richtest Du Dich nicht nach Deinen eigenen Vorlieben? Das wäre das natürlichste Verfahren
Nimmt man Cumin zu allen Gerichten? Zu was sollte
man z.b. Anis nicht kombinieren? Wie sieht es mit anderen
Gewürzen aus?
„Curry“-Grundmischung a la Geli
1Teil Koriander
1Teil Kurkuma
1/4 -1/2 Teil Kreuzkümmel
In Prisen: Zimt, Nelken, Kardamom
eventuell Senfsaat
eventuell: 1 Teil PanchPora (gibt es im Asialaden)
da ist Fenchel, Anis, Kumin, Schwarzkümmel etc drin
auf jeden Fall frisch geriebenen Ingwer
wer es mag Chili
wer mag und hat frische Kräuter ganz zum Schluss:
Tulsi(heiliges Basilikum), Koriandergrün, Minze
das ist aber das absolute BASIC
und natürlich kocht man echt mit Butterschmalz
Schwarzkümmel…
gern zu Gemüsen
Nimmt man Kurkuma nur zum
Färben weil es billiger ist als Safran (ich habe auch schon
indische Rezepte mit Safran gesehen)?
Kurkuma ist genau wie Koriandersamen Basis und Standard, wie bei uns Mehl, nur dass es schmeckt
Safran ist Luxus, wie bei uns
viele Grüße
Geli