Indisch würzen

Hallo,

gibt es eigentlich bestimmte Regeln, was indisch würzen angeht?
Was ich meine ist: Man kann natürlich nach indischen Rezepten suchen und findet dabei auch allerhand. Mehr als die Hälfte der Rezepte (vor allem, wenn man deutsch in Google sucht und nicht englisch) beinhaltet jedoch erstmal Würzmischungen als Zutaten wie „Curry“ oder „Garam Masala“… Solche Rezepte sind natürlich banal und schmecken eigentlich nie. Und die anderen, die mit „Einzelzutaten“ würzen, sind mir teilweise noch etwas zu „flach“.
Ich gehe öfters indisch essen und habe festgestellt, daß das auch teilweise sehr unterschiedlich schmeckt. Es gibt indische Restaurants, da schmeckt alles nur scharf - nicht so mein Fall. Andere Restaurants, die ich sehr gut finde, würzen sehr aromatisch. Ein anderes Restaurant, was auch sehr gut war, hatte alles mit etwas Kokusnußmilch verfeinert (war wahrscheinlich „Ceylon-Art“, so wie ich das verstehe). Ich habe dort dann auch Gewürze wie Anis aus dem Chicken-Curry rausgeschmeckt. Sowas findet man eigentlich in keinem Rezept.
Daher mache ich es momentan so, daß ich mehr oder weniger alles, was ich an Gewürzen habe, in etwa gleichen Teilen zusammen mische und manchmal auch einzelne Gewürze weglasse. Das schmeckt manchmal gar nicht, manchmal recht gut. Aber wirklich eine Ahnung, was ich da mache, habe ich noch nicht.

Daher: auf was sollte man achten, wenn man etwas indisches zubereitet? Z.b. zu was kann man Fenchel- oder Senfsamen alles verwenden? Nimmt man Cumin zu allen Gerichten? Zu was sollte man z.b. Anis nicht kombinieren? Wie sieht es mit anderen Gewürzen aus? Schwarzkümmel… Nimmt man Kurkuma nur zum Färben weil es billiger ist als Safran (ich habe auch schon indische Rezepte mit Safran gesehen)?

Hallo,

gibt es eigentlich bestimmte Regeln, was indisch würzen
angeht?

„Indisch“ gibt es sowieso nicht. Indien ist groß, und die Kochkunst je nach Landesteil sehr unterschiedlich. Ein Beispiel: Die Küche in Goa ist den Indern aus Bombay zu scharf, sie können das nicht essen (eigene Erfahrung).

Mehr als die Hälfte
der Rezepte (vor allem, wenn man deutsch in Google sucht und
nicht englisch) beinhaltet jedoch erstmal Würzmischungen als
Zutaten wie „Curry“ oder „Garam Masala“

Das Gewürz „Curry“ gibt es in Indien nicht. Ein Curry ist ein Gericht. Garam Masala hingegen ist eine Gewürzmischung („Masala“ heißt „Gemisch“) und wird oft verwendet, wobei natürlich jede Inderin (die Frauen kochen dort!) ihr eigenes Masala entweder selbst macht oder kauft.

Ich gehe öfters indisch essen und habe festgestellt, daß das
auch teilweise sehr unterschiedlich schmeckt.

Das ist in Indien auch so.

Ein anderes Restaurant, was auch sehr gut war,
hatte alles mit etwas Kokusnußmilch verfeinert (war
wahrscheinlich „Ceylon-Art“, so wie ich das verstehe).

Kokosmilch wird aus dem Fleisch der Kokosnuss gemacht. Die Flüssigkeit in der Kokosnuss (in Indien „Coconut Water“) wird auch verwendet. Überall dort, wo Kokospalmen wachsen.

Nimmt man Cumin zu allen Gerichten?

Bestimmt nicht

Nimmt man Kurkuma nur zum
Färben weil es billiger ist als Safran

Nein, sondern wegen des Geschmacks. Außerdem ist Kuruma ein Emulgator. Übrigens auch als Mittel gegen Erkältungen.

Wenn man bestimmte Rezepte suchen will, muss man wahrscheinlich (habe ich aber nicht probiert) nicht nach „Indian Cooking“ suchen, sondern nach zum Beispiel „Moghul Cooking“, „Goan Cooking“, „Tamil Cooking“ und so weiter.

Cheers, Felix
(der 1987-88 in Indien gearbeitet und das dortige Kochen gelernt hat)

Hallo Chris,

*indisch* ist ein sehr weites Begriff.

Ein paar Grundlagen kannst du hier nachlesen:

http://www.gewuerzkarawane.de/rezepte-indien/

Meist traut man sich nicht so richtig und würzt dementsprechend zu wenig, dementsprechend fällt das Ergebnis zu flach, wie du sagst.

Es gibt ein paar Dinge, die man unbedingt braucht, für mich sind das Kurkuma (hat nicht nur Farbe, sondern auch Geschmack), Kardamom(Kapseln-kein Pulver), Koriander (frisch, notfalls gemahlen) , Chilli, Kreuzkümmel (schmeckt nicht nach Kümmel) und Ingwer (frisch schmeckt er ganz anders - nämlich viel besser), Curry-Blätter (am besten auch frisch ->Asienladen - die kann man auch einfrieren), Safran…neben zahlreichen anderen wie Anis, Zwiebelsamen, verschiedene Pfeffersorten, Senfsamen, Bockshornklee, Zimt, Muskat usw. Auch Pistazien, Mandeln, Rosinen kann man dazu tun.

Man sollte natürlich nicht alles auf einmal rein kippen, sondern einfach ausprobieren.

Regeln gibt es - außer man kocht nach einem expliziten Rezept - meines Erachtens nicht :smile:, je nach Richtung (wie gesagt, *indisch* ist zu breit gegriffen, wie du selbst bemerkt hast), kannst du mehr oder weniger beim würzen zulangen.

Zum richtig kochen - nicht nur indisch - gehört für mich jedenfalls ein Mörser dazu (ok, das kann man als Regel betrachten :wink:, den frisch zerstoßene Zutaten schmecken einfach besser.
Auch anrösten macht sehr viel an Geschmack aus, da muss man nur drauf achten, dass die Zutaten nicht anbrennen.

Ich persönlich koche fast nie nach Rezept, sondern lasse mich treiben und je nach Laune und vorhandenen ZUtaten, schmeckt das Essen mal extrem *indisch* (oder was man als *indisch* hält), mal anders.

Sowohl Garam Masala, als auch Curry sind Gewürzmischungen (Felix hat schon die Ursprünge und Unterschiede erklärt und auseinander sortiert- also unser Curry ist eigentlich auch Masala :wink: und indisches Curry ist eher 'ne Soße), die variieren.
Hier kannst du auf vielfach verschiedene Rezepte zugreifen - oder noch besser: selber machen.
Rezepte zu den Gewürzmischungen findest du auch bei Gewürzkarawane unter ‚besondere Zutaten‘, oder z.B. hier:

http://www.spice-up.com/gewuerze/masala.php
http://www.spice-up.com/gewuerze/curry.php

Etwas Hintergrundwissen über die indische Küche findest du bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Indische_K%C3%BCche

Und je mehr du probierst und experimentierst, desto mehr Ahnung wirst du bekommen :smile:. Dann heißt es z.B. indisch a lá SuperChris Nr.157 :wink:

Viel Spaß,
Maja *jetztmalindischhungrig

Hi superchris,

Soweit meine Kochbücher da differenzieren zeichnet sich Indien vor allem dadurch aus, dass „trockene“ (sprich, gemahlene) Gewürze benutzt werden.

Dass aber in einem Rezept nicht mehr als „wenden Sie dies bitte in Garam Masala“ drinsteht und sonst nicht ein Gewürz, kann ich mir nicht vorstellen oO

Es gibt schon viele verschiedene Garam Masala Mischungen. Am besten gehst du in einen Gewürzladen deines Vertrauens und lässt dich dort beraten und dir dann deine persönliche Mischung anfertigen.

Für die paar indischen Gerichte die ich kochen und verspeisen kann nehme ich „Beste Rezepte- Indische Küche“ von Shehzad Husain aus dem Parragon-Verlag, 2003. ISBN: 0-75259-603-9 Buch anschauen
Ich liebe es vor allem wegen der Brotrezepte.

Ich tippe dir mal zwei Rezepte ab, dann kannst du gucken, ob es was für dich ist:

"Würziges Lamm mit Sauce für 6-8 Personen

175ml Öl
1kg magere Lammkeule in großen Stücken
1 EL Garam Masala
5 mittelgroße Zwiebeln in Würfeln
150 g Joghurt
2 EL Tomatenmark
1 1/2 TL Salz
3 Knoblauchzehen, zerdrückt
2 TL frischer, gehackter Ingwer
2 TL Chilipulver
1 EL gemahlener Koriander
1 TL gemahlener Muskat
900 ml Wasser
1 EL gemahlene Fenchelsamen
1 EL Paprikapulver
1 EL Kichererbsenmehl
3 Lorbeerblätter
1 EL Mehl

Dazu Naan- oder Parata Brot.
Öl in der Pfanne erhitzen udn das Fleisch sowie Hälfte des Garam Masala hinzugeben, ~10 Minuten braten, Fleisch rausnehmen und beiseite stellen.
Zwiebeln in der Pfanne goldbraun braten, Fleisch zugeben und bei schwacher Hitze garen, ab und an umrühren
Joghurt, Tomatenmark, Salz, Knoblauch, Ingwer, Chilipulver, Koriander, Muskat und restliches Garam Masala mischen und über das Fleisch verteilen, unter Rühren 5-7 Minuten anbraten.
Hälfte des Wassers, Fenchel, Paprika und Kichererbsenmehl zugeben und verrühren. Restliches Wasser und Lorbeeblätter hinzufügen, Hitze reduzieren und zugedeckt 1 Stunde kochen.
Das Mehl mit 2 Esslöffeln warmen Wasser verrühren und über das Curry gießen. Köcheln lassen, bis das Fleisch zart und die Soße angedickt ist. Servieren. "
(verkürzt geschrieben)

"HÄhnchen Jalfresi für 4 Personen
1 TL Senföl
1 EL Keimöl
1 große Zwiebel, gehackt
2 große Knoblauchzehen, zerdrückt
1 EL Tomatenmark
2 Tomaten, gehackt
1 TL Kurkuma gemahlen
1/2 Kreuzkümmel (Cumin) gemahlen
1/2 TL Chilipulver
1/2 TL Garam Masala
1 TL Rotweinessig
1 kl. rote Paprika, gehackt
125g dicke Bohnen
500g Hähnchenbrustfilet in kleinen Stücken
Salz

Senföl erhitzen, Keimöl zugeben, hitze reduzieren, Zwiebeln und Knoblauch goldbraun braten.
Tomatenmark, Tomaten, Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Chilipulver, Garam masala und Rotweinessig in die Pfanne geben. Mischung gut verrühren.
Paprika und Bohnen dazugeben und 2 Minuten weiterkochen, rühren. Die Hähnchen zufügen wenn die Paprika weich ist. Etwas salzen. 5-8 Minuten weiter garen bis das Hähnchen gar ist und die Bohnen weich.
Anmerkung: Funktioniert auch mit Pute oder Ente, mit div. Bohnen, mit Wurzelgemüse, Zucchini, Kartoffeln, Kohl, kein Blattgemüse."

also ich fühl mich da bei den Gewürzen schon als wollt ich ein Wörterbuch schreiben…

lg
Kate

Hallo superchris,

vor einigen Jahren fand sich im Magazin der Süddeutschen mal ein Rezept für ein ausgesprochen leckeres Currypulver, welches der geschätzte Autor völlig zu Recht als „Glücksgewürz“ bezeichnete.

(Bedauerlicherweise stelle ich gerade hochgradig mißgelaunt fest, dass ich den vermaledeiten Artikel nicht hier verlinken kann, son MIst, mußt halt selber gugln, sorry).

Der ganz große Vorteil an der Mischung ist imho, dass es überhaupt kein Problem darstellt, wenn man es unerfahrenerweise mit irgendeiner Zutat über-oder untertreiben sollte, man verlängert es in diesem Fall halt mittels genehmerer Zutaten und geröstetem Reis.

Außerdem soll es tatsächlich Leute geben, die zwar gern indisch essen, aber den Geschmack von Ingwer eher nicht so mögen, im Gegensatz zu vielen gängigen indischen Gewürzmischungen ist das Zeug komplett ingwerfrei.

Vorsicht mit den Bockshornkleesamen, lieber etwas weniger als angegeben (wird schnell recht bitter).

Gruß Awful Annie

Hi,

gibt es eigentlich bestimmte Regeln, was indisch würzen
angeht?

Wichtig ist, dass dort nicht erst die Zutaten angebraten, gekocht etc. und dann gewürzt werden, sondern dass die Gewürze erst angeröstet und dann die anderen Zutaten hinzugefügt werden.

Gruß,

Anja

Hallo,

gibt es eigentlich bestimmte Regeln, was indisch würzen
angeht?

jein.
wie schon geantwortet „Indisch“ gibt es nicht.
Das Pendant auf unserem Kontinent wäre „europäisch“
und nun vergleiche mal die Küche in Italien und in Schweden …

Was ich meine ist: Man kann natürlich nach indischen Rezepten
suchen und findet dabei auch allerhand. Mehr als die Hälfte
der Rezepte (vor allem, wenn man deutsch in Google sucht und
nicht englisch) beinhaltet jedoch erstmal Würzmischungen als
Zutaten wie „Curry“ oder „Garam Masala“…

weil „die gewöhnliche deutsche Hausfrau“ ins Gewürzregal im Supermarkt greift - wo Curry und (manchmal) Garam Masala herumsteht und in der Regel längt entduftet ist

Solche Rezepte sind
natürlich banal und schmecken eigentlich nie. Und die anderen,
die mit „Einzelzutaten“ würzen, sind mir teilweise noch etwas
zu „flach“.

Gewürze jedweder gehören knapp vor Gebrauch frisch gemahlen
kauf Dir eine zweite Kaffeemühle dafür und nur Gewürze in Samen-, Korn-, Rindenform
(Ausnahme: Curcuma. Das ist dermaßen hart, dass Mahlwerke daran zerschleißen)
und kaufe nach Möglichkeit im Asienladen
frischer und deutlich billiger

Ich gehe öfters indisch essen und habe festgestellt, daß das
auch teilweise sehr unterschiedlich schmeckt.

auch schon erklärt
Indien hat mehr als 60 „offizielle“ Bollywood-Sprachen, d.h. Sprachen, in die jene Filme für das jeweils örtliche Publikum synchronisiert werden. Ethnien und Sprachen und Küchen gibt es noch ein paar mehr.

Es gibt indische
Restaurants, da schmeckt alles nur scharf - nicht so mein
Fall. Andere Restaurants, die ich sehr gut finde, würzen sehr
aromatisch. Ein anderes Restaurant, was auch sehr gut war,
hatte alles mit etwas Kokusnußmilch verfeinert (war
wahrscheinlich „Ceylon-Art“, so wie ich das verstehe).

Indische Restaurants in Europa würzen so, wie Köche in indischen Restaurants glauben, bzw. gelernt haben, dass Europäer glauben, dass Indisch schmeckt

Ich
habe dort dann auch Gewürze wie Anis aus dem Chicken-Curry
rausgeschmeckt. Sowas findet man eigentlich in keinem Rezept.

so was macht die jeweilige Hausfrau „in Indien“ so, wie sie es von Mutter und Schwiegermutter lernte

Daher mache ich es momentan so, daß ich mehr oder weniger
alles, was ich an Gewürzen habe, in etwa gleichen Teilen
zusammen mische

Einspruch. Du würzt doch auch nicht Pfeffer und Salz 1:1
das, was unsereins „Currygewürz“ nennt, besteht aus bis zu 28 Gewürzen in unterschiedlichen Anteilen

und manchmal auch einzelne Gewürze weglasse.
Das schmeckt manchmal gar nicht, manchmal recht gut. Aber
wirklich eine Ahnung, was ich da mache, habe ich noch nicht.

weiterexperimentieren. Das wird schon

Daher: auf was sollte man achten, wenn man etwas indisches
zubereitet? Z.b. zu was kann man Fenchel- oder Senfsamen alles
verwenden?

warum richtest Du Dich nicht nach Deinen eigenen Vorlieben? Das wäre das natürlichste Verfahren

Nimmt man Cumin zu allen Gerichten? Zu was sollte
man z.b. Anis nicht kombinieren? Wie sieht es mit anderen
Gewürzen aus?

„Curry“-Grundmischung a la Geli
1Teil Koriander
1Teil Kurkuma
1/4 -1/2 Teil Kreuzkümmel
In Prisen: Zimt, Nelken, Kardamom
eventuell Senfsaat

eventuell: 1 Teil PanchPora (gibt es im Asialaden)
da ist Fenchel, Anis, Kumin, Schwarzkümmel etc drin

auf jeden Fall frisch geriebenen Ingwer
wer es mag Chili
wer mag und hat frische Kräuter ganz zum Schluss:
Tulsi(heiliges Basilikum), Koriandergrün, Minze

das ist aber das absolute BASIC
und natürlich kocht man echt mit Butterschmalz

Schwarzkümmel…

gern zu Gemüsen

Nimmt man Kurkuma nur zum
Färben weil es billiger ist als Safran (ich habe auch schon
indische Rezepte mit Safran gesehen)?

Kurkuma ist genau wie Koriandersamen Basis und Standard, wie bei uns Mehl, nur dass es schmeckt

Safran ist Luxus, wie bei uns

viele Grüße
Geli

OT in Indien kochen die Frauen …
Hallo Felix,

die beiden besten Köche (was indisches Essen angeht), die ich je treffen durfte, sind Inder. Die kochen zwar nicht jeden Tag, aber zu besonderen Gelegenheiten durchaus. Hmmmm, an das Lamm-Biriani von Bindar erinnere ich mich noch besonders deutlich … Ich habe es eigenlich so erlebt, dass die Frauen halt aus praktischen Gründen kochen (weil sie eben nicht arbeiten gehen); aber dass es durchaus auch Männer gibt, die gut kochen und es auch gerne tun, wenn sie Zeit haben, besonders für Gäste. Ist dort keine Schande oder gar „niedrige Arbeit“.

VG,
Sibylle

Hallo Chris,

du hast ja schon ganz viele (und meiner Meinung nach gute) Antworten bekommen. Einiges wollte ich noch hinzufügen.

  • Ingwer sollte immer frisch verwendet werden, und über den kann man sehr viel Aroma (und Schärfe!) an ein Gericht bringen. Auf keinen Fall Pulver nehmen!
  • Alle Gewürze müssen angebraten oder geröstet werden, damit sie ihr volles Aroma entfalten. Viele scheuen sich davor, weil sie denken, es würde „anbrennen“ - dabei ist es dann erst richtig!
  • Garam Masala ist nicht Garam Masala - trotzdem gibt es richtig gute, auch hier in Deutschland. Probier einfach mal verschiedene aus - ganz darauf zu verzichten, halte ich für falsch. Und es jedes mal neu selbst anzumischen, ist ein echter Overkill, das macht auch keine indische Hausfrau. Curry hingegen ist, wie bereits bemerkt, eine Form von Gericht und in Indien keine Würzmischung.
  • Alle Gewürze immer im 1:1 Verhältnis zu benutzen, ist ziemlich fragwürdig, da manche Gewürze viel intensiver schmecken als andere, und du im Zweifelsfall einfach alles übrige mit dem Einen „erschlägst“. Ausserdem führt das eben u.U. dazu, dass alles immer gleich schmeckt. So lange du wenig Erfahrung hast, solltest du dich vielleicht doch lieber an Rezepte bzw. Kochbücher halten. Man wirft ja auch nicht an jedes italienische Gericht einfach 1 TL Oregano, 1 TL Majoran, 1 TL Salbei, 1 TL Rosmarin, 1 TL Basilikum und 1 TL Thymian …

Viele Grüße,
Sibylle aus M