Servus,
Uwes Ergänzung bezieht sich auf die gleiche Substanz und den gleichen Zusammenhang. Der Unterschied ist bloß, daß er von „Masala Chai“ spricht, und ich von „Chai“.
Gewürzter Tee ist meines Wissens eher eine Sache vom indischen Nordwesten (ich kann mich täuschen, wie so oft), während die Zubereitung bloß aus Tee, Milch, Wasser und Zucker sich über den ganzen Subkontinent erstreckt.
Unter keinen Umständen würde ich Masala Chai aus fertig gemischten Blends zubereiten. Die tragenden Aromen dabei, Kardamom, Zimt und Fenchel, sind durchaus empfindlich darauf, in fein gemahlenem Zustand längere Zeit zu verbringen, egal wie dicht man sie verpackt: Sie verlieren ganz schnell ihre „Nase“.
„Masala“ ist ein sehr weites Feld, und es gibt sicher so viele verschiedene Zusammensetzungen von Masala, wie es in D Frikadellenrezepte gibt.
Nelken und Sternanis vertragen sich auch recht gut mit Tee.
Wenn Du mit den verschiedenen Zutaten für Masala experimentieren magst, halte Dich an den Greuther Teeladen. Den habe ich kürzlich hier im Forum kennen gelernt, das ist eine andere Liga als die Einheitsversorgung von Fuchs-Ostmann und was sonst noch alles für Markennamen bei dieser Gewürzmühle auf die Beutel, Döslein und Gläser gedruckt werden.
Bonus Track: Vor ein paar Jahren hatte ich einen (eigentlich betrieblichen) Gast aus Mumbai am Sonntag bei uns in den Garten eingeladen. Er blühte dort (als Bauernsohn) begeistert auf, die Schrebergärtner-Seite von Deutschland war ihm wohl auch neu. Jedenfalls freute er sich, uns nach dem Essen einen Chai zu kochen, aber er hatte einige Mühe mit dem Darjeeling aus Steinthal, weil er offensichtlich nie einen Tee in den Fingern gehabt hatte, der kein BOP oder BP-Grad war. Moral: „Two leaves and a bud“ gilt in Indien selber offenbar nicht als Nonplusultra.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder