Hallo allerseits,
jeder hat einen KFZ-Verbandkasten im Kofferraum, aber sind diese Millionen mitgeführten Dreiecktücher, Wundschnellverbände, Mullbinden und Co. eigentlich sinnvoll?
Meiner Meinung nach nicht.
Ich stelle mir jetzt mal einen Unfall vor, was kann und will ich da machen?
„Kornährenverbände“ anlegen, Knochenbrüche provisorisch schienen? Nee.
Wunden will ich sauber abdecken. Brandwunden will ich verklebungsfrei und kühlend abdecken. Arterielle Blutungen möchte ich gerne mit Druckverbänden und im allerschlimmsten Fall mit Abbinden stillen. Versiffte Wunden würde ich gerne vom übelsten Dreck befreien. Ich will beatmen können und mich selber keiner Gefahr aussetzen. Zudem wäre es schön, wenn man Kühlen könnte.
Die Menge des mitgeführten Verbandmaterials ist mir zu hoch, statt dessen wäre eine Wundspül-Lösung fein. Wer sich einmal eine Schürfwunde im Dreck zugezogen hat, der kennt das Bedürfnis, den Dreck aus der brennden Wunde zu bekommen.
Welche Lösung eignet sich dafür?
Was würdet IHR in einen Kasten packen, der praxisgerechte Inhalte hat?
In meiner jetzigen Zusammenstellung gäbe es Augenspülung, Pinzette, Taschenleuchte mit Lithium-Batterie (hält 10 Jahre), Gel-Kompressen (steriles Gel, das kühlt und die Wunde feucht hält), gute Beatmungshilfe und eine kräftige Scheere. Ist Augenspülung (NaCl) auch für Wunden geeignet? (Salz in Wunde - brennt das, oder ist das dank Isotonie neutral?).
Dem Ganzen beigestellt wäre ein „kleiner“ Betriebsverbandkasten, den ich sowieso mitführen muss. (Vom Billig-Baumarkt-Verbandtäschchen rede ich nicht, das ist versiegelt im Auto wegen StVO, halte ich aber im Grunde für eine Anachronismus, auch mit den aktuellen Änderungen).
Untergebracht wäre der Inhalt des kleinen Betriebskasten im Koffer des „großen“ Betriebskastens, etwa 44 x 35 x 16 cm³ groß, der Rest steht für die „Individualiserung“ zur Verfügung.