Hallo,
da braucht man schon ein gutes Vorstellungsvermögen …
Stichwort ist Biot-Savart und Superposition.
Mit Biot-Savart kann man das Magnetfeld (Feld) eines jeden Stromleiterringes angeben, Superposition bedeutet, dass man in einem Punkt die Felder aller Stromleiterringe addieren muss - mit einem Computer sollte das ohne höhere Mathematik (Integralrechnung) möglich sein. Erst das Magnetfeld einer Scheibe (=66 Ringe), dann das der Spule (65 Scheiben) berechnen.
Ob das Papier das Magnetfeld beeinflusst, weiß ich nicht, wie man das Papier berücksichtigen würde, weiß ich auf Anhieb auch nicht.
Sodann muss man den magnetischen Fluss berechnen, wahrscheinlich durch die umhüllende Oberfäche der endlichen Spule (also Zylinderoberfläche): Per Computer sicherlich auch kein Problem.
Bei der unendlichen Spule sind die Magnetfeldlinien parallel zur Längsachse und in der Spule eingeschlossen, der Fluß ergibt sich dann einfach aus Feldstärke mal Querschnittsfläche.
Bei der endlichen Spule muss man berücksichtigen, dass die Normalen der kleinen Flächen, mit denen die Oberfläche aufgebaut ist, mit dem Magnetfeld einen Winkel bilden.
Wo findet man so etwas durchgerechnet (simuliert)? Im Institut für Didaktische Physik Uni Karlsruhe haben sie sich einmal mit der Berechnung von beliebigen elektrischen Feldern vergnügt, vielleicht gibt’s da ja auch eine Diplomarbeit über die Selbstinduktivität von Großmutter’s Wollknäul?
Wer sich ernsthaft damit beschäftigt, kann ich leider nicht sagen. Vielleicht einmal schauen, welche Diplomarbeiten Siemens PT in der TU Berlin ausschreibt?
Gruß,
Frank.
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