Inflation in der Eurozone

schön, dass du davon ausgehst, aber viele Kredite sind eben Verbraucherkredite.

Wer sein Geld sinnvoll investiert hat profitiert meist von einer Inflation, die meisten leiden eher darunter.

Der Spekulant verdient überproportional von einer Inflation denn die Konsumentenpreise steigen meist nicht im gleichen Maße wie die Preise einiger Rohstoffe.

Die Rentenkasse ist umlagefinanziert und ein ganz anderes Thema.

Wenn der deutsche Steuerzahler Forderungen gegen andere Euroländer hat die weder Zinsen über der Inflationsrate einbringen, noch jemals zurückgezahlt werden, hat man praktisch Geld verschenkt.

Und wer bei einer Inflationsrate die über dem Zinsniveau liegt Schulden hat, profitiert eben. Einige kleine Leute auch - hauptsächlich aber Spekulanten die sich für Investitionen in Immobilien oder Unternehmensanteile verschuldet haben.

Aber nach meiner Mathematik nur, wenn das Einkommen mindestens so wächst, wie die Inflation. Wer einen miesen Job und miesen Chef hat (wie ich bis vor 3 Jahren) bekommt nicht automatisch mehr Geld, nur weil ringsum alles teurer wird. So jemand kann einen starken Reallohn-Einbruch feststellen und der Kredit muss weiterhin mit dem nun weniger übrig bleibenden Geld beglichen werden. Wirklich profitieren tut solch eine Person also nicht.

Das ist ein gern gepflegtes Vorurteil, das ich noch nie nachvollziehen konnte.

Grüße
Pierre

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Hinzu kommt, daß viel Sekundärvermögen dem Wertverlust unterliegt. Die Wertpapiere, die Versicherungsgesellschaften halten, um die Schäden bezahlen zu können, z.B. Natürlich auch die Lebensversicherungen und die Pensionskassen für die betriebliche Altersvorsorge. Auch das immer wiederkommende Gerücht, daß Aktien vor Inflation schützen, ist ein solches: ein Gerücht. Von Inflation zu profitieren, ist nicht leicht, und darauf zu spekulieren, auch nicht. Auch für Spekulanten nicht. Auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält.

Gruß
C.

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