Hallo,
ich verstehe den Zusammenhang zwischen Inflation und der Änderung der Geldmenge M3 nicht.
Woher kommt bzw. wohin geht das Geld, wenn M3 steigt bzw. sinkt? Das Geld löst sich doch nicht in Luft auf…
Ist die EZB die Quelle oder die girale Geldschöpfung der Geschäftsbanken?
Gibt es noch Geld außerhalb von M3, sozusagen M4, nämlich alle langfristig angelegten Gelder mit einer Laufzeit von über 2 Jahren?
sorry, ich finde die Information im Wiki-Artikel nicht. Die Zusammensetzung von M3 sagt mir nicht, wie sich M3 erhöhen kann und wo das Geld herkommt, wenn sich M3 erhöht.
Desweiteren versteh ich nicht, wieso eine Steigerung von M3 ein Indikator für erhöhte Inflationsgefahr sein soll.
sorry, ich finde die Information im Wiki-Artikel nicht. Die
Zusammensetzung von M3 sagt mir nicht, wie sich M3 erhöhen
kann und wo das Geld herkommt, wenn sich M3 erhöht.
wenn man eine Anlage von einer Termineinlage > 2 Jahre in eine Sichteinlage umschichtet, reduziert sich M3.
So einfach ist das.
Desweiteren versteh ich nicht, wieso eine Steigerung von M3
ein Indikator für erhöhte Inflationsgefahr sein soll.
Das ist ja nun wieder eine ganz andere Fragestellung.
wenn man eine Anlage von einer Termineinlage > 2 Jahre in eine Sichteinlage umschichtet, reduziert sich M3.
Ich würde sagen, dann erhöht sich M3, oder? Sichteinlagen sind ja Bestandteil von M3.
Ja, und zur 2. Frage: Ich verstehe den Einfluss von M3 auf die Inflation nicht. Ob ich mein Geld nun 10 Jahre der Bank leihe oder nur 2 Jahre - die Bank vergibt mein Guthaben als Kredit. Die Höhe des zur Verfügung stehenden Geldes ändert sich auf dem Geldmarkt ja nicht durch meine Anlagendauer.
wenn man eine Anlage von einer Termineinlage > 2 Jahre in eine
Sichteinlage umschichtet, reduziert sich M3.
Ich würde sagen, dann erhöht sich M3, oder?
und ich würde sagen, M3 reduziert sich, wie es da auch schon steht.
Sichteinlagen sind
ja Bestandteil von M3.
Ich hatte doch auf die Definitionen der einzelnen Geldmengenaggregate verlinkt.
Ja, und zur 2. Frage: Ich verstehe den Einfluss von M3 auf die
Inflation nicht. Ob ich mein Geld nun 10 Jahre der Bank leihe
oder nur 2 Jahre - die Bank vergibt mein Guthaben als Kredit.
Die Höhe des zur Verfügung stehenden Geldes ändert sich auf
dem Geldmarkt ja nicht durch meine Anlagendauer.
Mit dem Geldmarkt hat das nichts zu tun. Es geht um die Frage, wie schnell Geld kaufkraftwirksam wird bzw. werden kann. Ob Du Dein Vermögen als Bargeld mit Dir herumträgst oder es auf vier Jahre angelegt hast, macht da schon einen erheblichen Unterschied. Deswegen sind Termineinlagen bspw. in M1 nicht enthalten.
Hallo Exc,
danke, dass du dir soviel Mühe gibst.
Aber "wenn man eine Anlage von einer Termineinlage > 2 Jahre in eine Sichteinlage umschichtet, reduziert sich M3"kann doch nicht stimmen:
Die genannte Anlage mit mehr als zwei Jahren Laufzeit ist nicht Teil von M3. Wird sie umgeschichtet in eine Sichtanlage, wird sie zu M3. M3 umfasst ja M2 und M1, wozu die Sichteinlagen gehören.
Wenn also Geld, was vorher nicht zu M3 gehörte, plötzlich zu M3 dazukommt, erhöht sich M3.
Zum 2. Punkt: Ja, es leuchtet ein, dass kurzfristig verfügbares Geld kaufkraftwirksamer ist als langfristig angelegtes. Nur: Wenn ich Geld langfristig anlege, wird es von den Banken doch direkt an Investoren weiterverliehen, so dass es direkt wieder im Umlauf ist. Das ist doch ein Nullsummenspiel (von der Mindestreserve und der Einlagenfazilität abgesehen). Wenn viel gespart wird, gibt es auch reichlich günstige Kredite - theoretisch gleicht sich das doch aus, oder?
Wieso hält die EZB diese Kredite (die durch längerfristige Anlagen möglich werden) für nicht so inflationssteigernd?
Aber "wenn man eine Anlage von einer Termineinlage > 2 Jahre
in eine Sichteinlage umschichtet, reduziert sich M3"kann doch
nicht stimmen:
Die genannte Anlage mit mehr als zwei Jahren Laufzeit ist
nicht Teil von M3.
ich hätte mich besser konzentrieren sollen. Du hast natürlich recht. Bei einer Umschichtung steigt M2, M3 bleibt konstant. Bitte entschuldige die gestiftete Verwirrung.
Zum 2. Punkt: Ja, es leuchtet ein, dass kurzfristig
verfügbares Geld kaufkraftwirksamer ist als langfristig
angelegtes. Nur: Wenn ich Geld langfristig anlege, wird es von
den Banken doch direkt an Investoren weiterverliehen, so dass
es direkt wieder im Umlauf ist.
Das wird dann aber nur berücksichtigt, wenn das verliehene Geld in irgendeiner Form wieder als Guthaben angelegt wird. Das ist eine Schwäche der Geldmengenaggregate: freie Kreditlinien, die bei Ausnutzung natürlich auch kaufkraftwirksam werden, fließen nicht in die Berechnung mit ein.